Sonntag, 29. November 2015

Zum Problem der Masseneinwanderng

Sollen wir die Einwanderung akzeptieren oder verweigern
Einige nützliche Überlegungen des hl. Thomas von Aquin

Das Problem der Einwanderung ist nicht neu. Der hl. Thomas von Aquin hat sich im 13. Jahrhundert schon mit diesem Thema in seiner berühmten „Summa theologiae“ befasst (s. I-II, Q. 105, art. 3). Inspiriert in den Lehren der Heiligen Schrift bezüglich des jüdischen Volkes, setzte der heilige Kirchenlehrer sehr deutlich die Grenzen der den Fremden geschuldete Gastfreundschaft fest. Vielleicht können auch wir einige Lehren daraus entnehmen.
Der hl. Thomas von Aquin sagt: « Mit den Fremden kann der Mensch auf zwei Arten verkehren: auf friedlicher oder auf kriegerischer Art. Um die eine und die andere zu regeln, so beinhalte das Gesetz die entsprechenden Gebote. » (1)
Der hl. Thomas sagt also, dass alle Zuwanderer nicht gleich sind, da die Beziehungen zu den Fremden ebenfalls nicht gleich sind: einige sind friedlich, andere kriegerisch. Jedes Land hat das Recht zu entscheiden welche Art von Zuwanderung als friedlich angesehen werden kann, und also zum Wohl der Allgemeinheit beiträgt; und welche Art als feindlich und also dem Allgemeinwohl schaden wird. Ein Staat darf aus Gründen der rechtmäßigen eigenen Sicherheit und Schutz denjenigen die Einwanderung verweigern, die er als schädlich für das Allgemeinwohl der Nation erachtet.
Ein zweiter Punkt bezieht sich auf die Gesetze Gottes und der Menschen: ein Staat hat das Recht seine gerechten Gesetze durchzusetzen.
Der hl. Thomas analysiert anschließend die « friedliche » Zuwanderung.
Der hl. Thomas von Aquin sagt: « Dreifache Gelegenheit bot sich den Juden, mit den Fremden friedlich zu verkehren: 1. wenn Fremde durch ihr Land reisten; — 2. wenn Fremde in ihr Land kamen, um da zu bleiben, wie die advenae, die Ankömmlinge; und mit Rücksicht auf beide gab das Gesetz Vorschriften der Barmherzigkeit, wie angeführt in Exodus (22,20): „Einen Fremdling sollst du nicht unterdrücken und nicht bedrängen“, und (23,9): „Auch einen Fremdling darfst du nicht bedrücken“. »
Hier erkennt der hl. Thomas, dass es Fremdlinge geben kann, die ein anderes Land auf friedliche wohlwollende Weise besuchen oder sich für eine gewisse Zeit dort aufhalten wollen. Diese Fremden sollen mit Barmherzigkeit, Respekt und Höflichkeit behandelt werden, als eine Pflicht, die sich allen Menschen guten Willens auferlegt. In diesen Fällen muss das Gesetz diese Fremdlinge gegen jede Misshandlung schützen.
Der hl. Thomas von Aquin sagt: « 3. wenn Fremde zum Ritus und zum gänzlichen Staatsleben mit dem auserwählten Volke zugelassen werden wollten; und da wurde eine gewisse Ordnung beobachtet. Denn nicht sogleich wurde ihnen das Bürgerrecht verliehen; wie ja auch in 3 Polit. I. (Aristoteles) berichtet wird, dass bei einigen Völkern die Vorschrift bestand, erst wenn jemand seit Großvater und Urgroßvater da wohnte, solle er Bürgerrecht genießen können. »
Der hl. Thomas erwähnt im Nachhinein diejenigen, die sich im Lande niederlassen wollen. Hier setzt er zwei Bedingungen für deren Aufnahme: 1. der Wille der Fremdlinge sich vollkommen in das Leben und der Kultur des Gastlandes zu integrieren. 2. Die Aufnahme solle nicht sofort geschehen. Die Integration sei ein Prozess, der Zeit braucht. Die Menschen müssen sich der neuen Kultur anpassen. Der hl. Thomas zitiert auch Aristoteles, der sagt, dass ein solcher Prozess zwei oder drei Generationen dauern kann. Der hl. Thomas aber bestimmt keine Zeit, sondern sagt nur, dass der Prozess sehr lange dauern kann.
Der hl. Thomas von Aquin sagt: « Denn aus dem zu raschen Zulassen Fremder in den Staatsverband können viele Gefahren entstehen, da die so aufgenommenen Alles mitzuberaten hätten, was das Volk angeht, und doch noch nicht die Liebe zum öffentlichen Besten so recht festgewurzelt in sich trügen, sonach Manches gegen das Volkswohl versuchen könnten. »
Diese auf den gesunden Menschenverstand basierende Lehre des hl. Thomas klingt in der Gegenwart als politisch inkorrekt. Sie ist jedoch vollkommen logisch. Er zeigt, dass in einem anderen Land zu leben eine sehr komplexe Sache ist. Es braucht seine Zeit, um die Gewohnheiten und die Mentalität des Landes kennen zu lernen und folglich auch seine Probleme zu verstehen. Nur die, die schon eine längere Zeit dort wohnen, die an der Kultur teilhaben und in engem Kontakt mit der Geschichte des Landes stehen, sind in der Lage Entscheidungen auf lange Sicht im Sinne des Allgemeinwohls zu treffen. Es ist schädlich und ungerecht die Zukunft eines Landes in die Hände von Menschen zu legen, die sich erst gerade niedergelassen haben. Selbst wenn sie daran keine Schuld haben, sind sie in der Regel nicht imstande vergangene und künftige Ereignisse ihrer neuen Heimat zu verstehen. Diese Gegebenheiten nicht in Betracht ziehen, kann schlimme Folgen für Menschen und Land haben.
Um diesen Punkt zu illustrieren, weist der hl. Thomas darauf hin, dass die Juden nicht alle Menschen gleich behandelten. Sie betrachteten die Nachbarvölker als anpassungsfähiger. Die Angehörigen von entfernten oder feindlichen Völkern konnten auf Grund mutmaßlicher Feindlichkeit in Israel nicht aufgenommen werden.
Der hl. Thomas von Aquin sagt: « Deshalb beobachtete das Gesetz nach dieser Seite hin eine gewisse Stufenfolge: Die Ägypter, bei denen die Israeliten (zu Moses Zeiten) geboren und aufgewachsen waren, und die Idumäer, die Söhne Esaus, des Bruders Jakobs, also die Angehörigen jener Völker, die mit dem Volke Gottes bereits durch eine gewisse Verwandtschaft verbunden waren, konnten im dritten Geschlechte in den Volksverband aufgenommen werden. Die aber sich offen feindselig gegen sie gezeigt hatten, wie die Ammoniter und Moabiter, durften niemals das Bürgerrecht erhalten. Die Amalekiten endlich, die in noch höherem Grade ihre Gegner gewesen und mit ihnen durch keinerlei Verwandtschaft verbunden waren, sollten für beständige Feinde erachtet werden. »
Diese Regeln waren jedoch nicht streng und ließen Ausnahmen zu:
Der hl. Thomas von Aquin sagt: « Es konnte jedoch von diesem allgemeinen Verbote dispensiert werden, wenn jemand einen heroischen Tugendakt gemacht hatte. So wurde „Achos, der Führer der Söhne Ammons, dem Volke Israel hinzugefügt und alle Nachkommenschaft seines Geschlechts,“ wie in Judith 14. berichtet wird; und Ruth ebenso, die Moabiterin, „denn sie war ein Weib von großer Tugend.“ »
In konkreten Fällen sind also Ausnahmen durchaus möglich. Sie dürfen aber nicht willkürlich bestimmt, sondern im Sinne des Allgemeinwohls der Bürger festgelegt werden. Der General Achos, z.B., der sich mit Holophernes für die Juden unter Gefahr seines eigenen Lebens eingesetzt hatte, erhielt ihren ewigen Dank trotz seiner ammonitischen Abstammung.
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Dies sind also die Grundsätze über die Einwanderung, dargelegt vom hl. Thomas von Aquin vor sieben Jahrhunderte. Aus seiner Lehre geht hervor, dass jede Entscheidung bezüglich Zuwanderung von zwei Grundgedanken geleitet werden muss: die Integrität der Nation und ihr Allgemeinwohl.
Die Zuwanderung darf die Unversehrtheit des Landes nicht gefährden und muss das Entstehen kleiner « Nationen » verhindern, die im Konflikt mit dem Gastland stehen. Zu den Vorteilen, die dem Zuwanderer von seiner neuen Heimat zugestanden werden, sollte er auch selbst Verpflichtungen im Rahmen des politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und religiösen Lebens übernehmen. Wird er zum Bürger, soll der Zuwanderer Mitglied einer großen Familie werden, die eine gemeinsame Seele, eine gemeinsame Geschichte und Zukunft besitzt und nicht eine Art Aktionär eines Unternehmens, der nur an Profit und Vorteile interessiert ist.
Der hl. Thomas lehrt dann auch, dass die Einwanderung immer nach dem Gemeinwohl streben muss: sie darf die Nation weder missbrauchen noch zerstören. Das erklärt warum so viele Europäer ein unwohles Gefühl haben angesichts der massiven und unverhältnismäßig großen Welle von Einwanderern der letzten Jahre.
Ein solcher Ausländerstrom aus sehr entfernten und selbst feindlichen Kulturen, bringt Gegensätzlichkeiten mit sich, die die psychologische und kulturelle Einheit des Landes auflösen und so die Fähigkeit der Gesellschaft neue Elemente organisch, natürlich aufzunehmen, beschädigt. In diesem Fall ist es ganz eindeutig ein Angriff gegen das Allgemeinwohl.
Ein sehr wichtiger wenn auch zweitrangiger Aspekt ist die Wirtschaft. Kann Europa, das sich nach Jahrzehnten in einer der schlimmsten wirtschaftlichen Krise befindet, es sich leisten die Last von Millionen Einwanderern zu tragen, ohne das Allgemeinwohl seiner Bürger zu schädigen?
Eine organische und proportionierte Einwanderung galt immer als ein gesunder und stärkender Faktor für die Gesellschaft, denn sie brachte einen frischen Lebenshauch und neue Talente mit sich. Wenn sie jedoch große und unkontrollierbare Ausmaße annimmt und die Grundlagen des Gesellschaft und des Staates in Gefahr bringt, wirkt sie sich als schädlich für das Allgemeinwohl aus.
Das trifft besonders zu, wenn es sich um eine potentiell feindlich gesinnte Zuwanderung handelt, nach den vom hl. Thomas erwähnten Kategorien von Fremdlingen. Dies trifft im Fall der Moslems zu, die zu Völkern gehören, die über Jahrhunderte Krieg gegen Europa führten, um es zu zerstören.
Es trifft besonders zu, da es sich um eine Zuwanderung von Völkern muslimischen Glaubens handelt, die alte Ressentiments gegen das Abendland hegen und den « Dschihad » oder heiligen Krieg als eine religiöse Verpflichtung ansehen.
Europa würde gut tun, sich nach den weisen Lehren des hl. Thomas zu orientieren. Gewiss muss ein Land Gerechtigkeit und Barmherzigkeit walten lassen im Umgang mit Zuwanderern. Doch es ist notwendig vor allem die Harmonie und das Gemeinwohl des eigenen Landes zu schützen, ohne die es nicht lange bestehen kann. Das gilt auch ohne Berücksichtigung auf den christlichen Glauben, wenn er dennoch der tiefste Grundstein unserer Kultur und Zivilisation ist.
John Horvat

(1) Thomas von Aquin - Summe der Theologie Prima Pars Secundae Partis Quaestio 105 3. Artikel
http://www.unifr.ch/bkv/summa/kapitel226-3.htm


Quelle: Aus dem Französischen in www.avenirdelaculture.fr



Stellungnahmen von drei Prälaten
Leo Kardinal Burke: « Es ist wichtig, dass die Christen sich der radikalen Unterschiede zwischen Islam und Christentum bewusst werden »
Kardinal Burke schreibt im französischen « L'Homme Nouveau » am 29. August 2015:
« Die Kirche und ihre Mitglieder müssen deutlich verstehen, was der Islam ist und was der Koran lehrt. Der Islam ist nicht nur eine Religionspraxis mehr, die mit anderen Religionen harmonisch zusammenleben will. Der Islam ist nach seiner eigenen Auslegung eine Religion, die auch ein Staat werden soll. Der Koran, und die authentischen Interpretationen vieler Experten in koranischem Recht sehen es so, hat die Berufung die Welt zu regieren. Tatsächlich gibt es keinen Platz für andere Religionen, selbst wenn sie toleriert werden können, solange der Islam nicht die Herrschaft über die Nationen und die Welt errungen hat. Es ist notwendig, dass die Christen sich der radikalen Unterschiede zwischen Islam und Christenheit bewusst werden, vor allem was die Lehre über Gott, das Gewissen etc. betrifft. Wenn man den Islam wirklich versteht, versteht man dass die Kirche echt Angst haben muss. »

Bischof Hoser: « Europa wird moslemisch, wenn sich die Tendenzen nicht ändern »
Der Bischof von Warschau-Praga Henryk Hoser antwortete in einem Interview im polnischen Radio RFM FM am 5. September 2015 wie folgt auf die Frage: « Einige Leute sind der Meinung, dass die Flüchtlingswelle Europa dermaßen verändern wird, dass es eine ganz andere Zivilisation sein wird. Exzellenz, teilen Sie diese Meinung? »
— Ich glaube Europa durchläuft heute eine analoge Periode, wie die des hohen Mittelalters, als die Nomadenvölker aus Asien hier hereinströmten. Und was wird heute passieren? Wahrscheinlich wird Europa moslemisch, da gibt es keine Zweifel: wenn die Tendenzen sich nicht ändern, wenn die europäische Geburtenrate weiterhin so schwach bleibt, dass es keinen Generationenwechsel gibt, so wird es ein moslemisches Europa werden, wo die Christen die gleich Rolle spielen werden wie zur Zeit im Nahen Osten. In einem Meer von Moslems gab es immer kleine christliche Gemeinden, die überlebten, doch heute werden sie nicht mehr in der Lage sein, zu überleben.

Bischof Kiss-Rigó: « Das sind keine Flüchtlinge. Das ist eine Invasion »
Am 7.9.2015 brachte die Washington Post diese Behauptung von Bischof Laszlo Kiss-Rigó von Szeged in Süd-Ungarn, wo in den letzten Wochen Zehntausende Flüchtlinge unerlaubt das Land durchquerten:

« Das sind keine Flüchtlinge. Das ist eine Invasion. Sie kommen hierher und schreien ,Allahu Akbar‘. Sie wollen uns überfluten. Die meisten von ihnen benehmen sich sehr arrogant und zynisch. Sie bedeuten wirklich eine große Gefahr für die christlichen und universalen Werte unseres Kontinents. Ich bin ganz im Einklang mit dem Ministerpräsidenten (…) Der Papst kennt dagegen nicht die (hiesige) Lage. »

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