Sonntag, 30. Juni 2024

Was kommt nach dem Liberalismus? Nichts!

von John Horvat II,
14. Juni 2024

Die Krise innerhalb des Liberalismus hat viele dazu veranlasst, seine zahlreichen Probleme einzugestehen. Die meisten Menschen akzeptieren den Liberalismus jedoch als Standard, weil sie keinen besseren Ersatz dafür finden.

Nur wenige wissen, wie sie die bohrende Frage beantworten sollen: Was kommt nach dem Liberalismus? Die meisten Antworten entwickeln entweder einen Plan innerhalb des liberalen Rahmens (was normalerweise mehr Liberalismus bedeutet) oder gehen illiberal vor, indem sie eine entgegengesetzte autoritäre politische Philosophie vorschlagen, die kaum eine Chance hat, frei umgesetzt zu werden.

Als praktische Möglichkeit, Komplikationen zu vermeiden, so argumentieren sie, reicht der Liberalismus aus.

Die nicht-liberalen Elemente des Liberalismus

Diese Entscheidungen stellen ein falsches Dilemma dar. Um die Möglichkeiten jenseits des Liberalismus zu erkunden, muss zunächst ein richtiges Verständnis des Liberalismus geschaffen werden.

Der Liberalismus definiert sich durch zwei Komponenten. Die erste betrifft eine begrenzte Regierung. Es ist ein Modell, das Regelsysteme anstelle moralischer Urteile implementiert. Der Liberalismus befürwortet also Dinge wie Rechtsstaatlichkeit, richterliche Überprüfung, repräsentative Regierung und freie Märkte.

Diese Regelsysteme haben zum Wohlstand der Nationen beigetragen. Tatsächlich können die Erfolge des Liberalismus vielen dieser Systeme zugeschrieben werden. An sich ist an vielen (nicht allen) von ihnen nichts auszusetzen, da sie, wenn sie gut angewendet werden, der Natur der Dinge entsprechen.

Die meisten dieser Systeme haben jedoch auch nichts spezifisch Liberales an sich. Sie können ihre Ursprünge auf die christliche Ordnung zurückführen, die im Westen vor dem Liberalismus existierte.

Eine Rückkehr zur Ordnung, die einst existierte

Viele, nicht alle dieser Systeme wurden also auf vorliberalen Grundlagen aufgebaut. Zum Beispiel entstand die Rechtsstaatlichkeit aus der mittelalterlichen Systematisierung des Verfassungs- und Gewohnheitsrechts. Was die Alten nicht wussten: Die repräsentative Regierung begann mit den frühen Parlamenten, Cortes und anderen repräsentativen Körperschaften, die im Mittelalter florierten. Diese Gremien entstanden, weil wichtige Entscheidungen kollektiv getroffen werden mussten und jeder Änderung der Sitten öffentliche Zustimmung und Anerkennung zuteil werden musste, gemäß der alten Maxime „Was alle betrifft, muss von allen gebilligt werden (quod omnes tangit ab omnibus probetur)“.

Die Theorie der freien Marktwirtschaft wurde insbesondere von den Spätscholastikern an der Schule von Salamanca in Spanien (1500-1650) entwickelt. Der Ökonom Joseph Schumpeter bemerkt in Bezug auf die moderne Ökonomie: „Es liegt alles in A[dam] Smith war ein beliebter Ausspruch von [Alfred] Marshall. Aber wir können auch sagen: ‚Es liegt alles in den Scholastikern‘.“

Viele Historiker sprechen von einer ersten industriellen Revolution, die durch eine Explosion des Handels und der Innovation im Spätmittelalter gekennzeichnet war.

Somit müssen alle Lösungen für die gegenwärtige Krise diese gesunden, nicht-liberalen Systeme, die sich als erfolgreich erwiesen haben, nicht ausschließen.

Der problematische Teil des Liberalismus

Die zweite Komponente der liberalen Theorie ist problematischer. Sie besteht aus einer Lebensphilosophie, die individuelle Autonomie, Selbstentwicklung und Vorstellungskraft betont. Es weigert sich, einen Sinn oder Zweck des Lebens zu definieren. Es vermeidet bewusst die wesentliche Frage nach dem Warum und reduziert alles auf das einfache Wie.

Diese individualistische Komponente tendiert dazu, die materialistischen Aspekte des Lebens zu bevorzugen und den spirituellen und moralischen Rahmen von Sitte, Moral und Religion zu minimieren, den sie als Einschränkung für den Einzelnen betrachtet.

Im Namen der Befreiung von Autorität zwingt der Liberalismus den Nationen ein amoralisches, säkulares und nicht-metaphysisches Modell auf, in dem Gott keine offizielle Rolle spielt. Dieses Modell ist in die Moderne eingetreten, ohne dass es von der Bevölkerung gewählt oder gewollt worden wäre. Es ist eine angenommene Mentalität, die alle nach außen hin annehmen müssen, um als Teil der modernen Welt betrachtet zu werden. Wehe dem Menschen, der es wagt, sie in Frage zu stellen.

Diese Philosophie hat praktische Konsequenzen. Indem der Liberalismus heiklen moralischen Fragen ausweicht, schafft er eine spirituelle Leere, die dazu neigt, dem Leben Sinn und Zweck zu nehmen.

Eine lauwarme, einsame und uninspirierte Gesellschaft

Selbst diejenigen, die den Liberalismus verteidigen, wie David Brooks, geben zu, dass liberale Gesellschaften, in deren Mittelpunkt das autonome Individuum steht, „lauwarm“, „einsam“ und „uninspirierend“ sind. In einem kürzlich erschienenen Leitartikel der New York Times bemerkt er, wie der Liberalismus „die erhabeneren Tugenden wie Tapferkeit, Loyalität, Frömmigkeit und aufopfernde Liebe“ vernachlässigt.

In seinem neuesten Buch The Age of Revolutions gibt Fareed Zakaria zu: „Das rationale Projekt des Liberalismus wird von vielen als schwacher Ersatz für den ehrfurchtgebietenden Glauben an Gott angesehen, der die Menschen einst dazu bewegte, Kathedralen zu bauen und Symphonien zu schreiben.“

Da sich alles auf das Selbst konzentriert, ist der Liberalismus wenig inspirierend. Er wird immer versuchen, das Recht zu fördern, zu fühlen, zu denken und zu tun, was auch immer die ungezügelten Leidenschaften verlangen. Er kann die Illusion erzeugen, dass die Menschen ihre eigenen Realitäten aus ihren Fantasien erschaffen können.

Der Liberalismus setzt einen allmählichen Prozess in Gang, der erst endet, wenn alle Beschränkungen und Moralvorstellungen beseitigt sind. Sein evolutionärer Fortschrittsbegriff lässt keine Rückkehr in die Vergangenheit zu.

Aus diesem Grund hat er sich als antichristlich erwiesen, weil seine Radikalen immer darauf bestehen, die geordneten Beschränkungen zu beseitigen, die die christliche Zivilisation den zerstörerischen Leidenschaften auferlegte. Dieser Prozess ist inzwischen weit fortgeschritten.

Die innere Krise des Liberalismus

Wenn die liberale Gesellschaft zeitweise florierte, dann deshalb, weil neben ihren Systemen auch die moralische Infrastruktur einer überlebenden christlichen Ordnung im Liberalismus bestand und ihn aufrechterhielt. Wie Patrick Deneen richtig bemerkt, lebt er von den Früchten der Gesellschaft, die er zerstören will.

Die innere Krise des heutigen Liberalismus rührt von der Erschöpfung und dem Zerfall jener her, die die christlichen Tugenden und Institutionen aufrechterhielten und den Zusammenbruch verhinderten.

Die vergangenen Phasen des Liberalismus haben die Bande durchtrennt, die die menschliche Seele mit einer transzendenten Ordnung verbanden, die von einem existentiellen Sinn spricht, der in Glaube, Familie und Ort zu finden ist. Seine ungezügelten Leidenschaften verlangten die Zerstörung äußerer Strukturen – Tradition, Sitte oder Gemeinschaft –, die das Eigeninteresse behinderten.

Heute versuchen die ungezügelten Leidenschaften des postmodernen Liberalismus, jene inneren Strukturen – Logik, Identität oder Einheit – zu zerstören, die eine sofortige Befriedigung verhindern, während sie die Gesellschaft zerstören und polarisieren.

Der Angriff des Liberalismus auf die überlebenden Strukturen schleudert die Gesellschaft also auf den Weg zur nihilistischen Zerstörung. Seine radikalen Anhänger greifen nun seine nichtliberalen, auf Regeln basierenden Systeme an, die sie unerträglich finden.

Was kommt nach dem Liberalismus?

Vor diesem Hintergrund kann man die bohrende Frage beantworten: Was kommt nach dem Liberalismus?

Nichts!

Wenn der Liberalismus sich selbst zerstört, wie die Frage andeutet, wird er auch die Vorlage zerstören, nach Systemen zu suchen, um den wichtigen Fragen des Lebens auszuweichen. Das gescheiterte amoralische Modell, das die ungezügelten Leidenschaften anheizt, wird keine Option mehr sein.

Die Gesellschaft wird zu jenem verborgenen moralischen Rahmen der christlichen Ordnung zurückkehren müssen, der die Gesellschaft lange Zeit aufrechterhielt – sogar unter dem Liberalismus. Die aufgegebene moralische Dimension wird sich wieder durchsetzen. Diese Rückkehr zu Familie, Gemeinschaft und Glauben ist die Standardposition, um die sich Gesellschaften nach Zeiten des Chaos immer herum organisiert haben. In diesen schwierigen Zeiten nach dem Liberalismus können sich die Menschen Gott zuwenden, der mit Barmherzigkeit und Liebe auf sie wartet.

Es wird nicht nötig sein, eine neue radikale Philosophie oder ein autoritäres Regime zu erfinden, um den Liberalismus zu ersetzen. In seinem Moment der Reue geht der verlorene Sohn einfach nach Hause. Sein seit langem trauernder Vater erwartet ihn dort.

Es wird nicht nötig sein, eine neue radikale Philosophie oder ein autoritäres Regime zu erfinden, um den Liberalismus zu ersetzen. In seinem Moment der Reue geht der verlorene Sohn einfach nach Hause. Sein seit langem trauernder Vater erwartet ihn dort.

Die christliche Ordnung, die die gefallene menschliche Natur und das Naturgesetz berücksichtigt, ist die ausdrucksstärkste Plattform, um mit der Tyrannei ungezügelter Leidenschaften umzugehen. Ihre Weisheit kann die materielle und spirituelle Entwicklung von Individuen und Gesellschaften lenken. Diese Ordnung bietet ein erstaunliches Maß an Freiheit, im Einklang mit der menschlichen Natur und der göttlichen Gnade zu handeln. Sie schafft die Voraussetzungen für die Rückkehr Christi als gütiger König.

Es wird nicht nötig sein, jene bekannten nichtliberalen Elemente aufzugeben, die aus der Christenheit stammen und das Gedeihen der Menschheit fördern.

Tatsächlich gab es vor dem Liberalismus der Aufklärung keine dominante politische Philosophie. Keine muss ihm heute nachfolgen.

Die christliche Zivilisation genügt.

 

 

Aus dem Englischen „What Comes After Liberalism? Nothing“ in https://www.tfp.org/what-comes-after-liberalism-nothing/

© Nachdruck oder Veröffentlichung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.

Freitag, 28. Juni 2024

10 Gründe, warum die homosexuelle „Ehe“ schädlich ist und abgelehnt werden muss

Von der amerikanischen TFP 
2. September 2008

 Diese zehn Gründe, warum die homosexuelle „Ehe“ schädlich ist und abgelehnt werden muss, werden Ihnen helfen, die Institution der Ehe zu verteidigen, die allgemein als die Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau definiert wird.

1. Es ist keine Ehe

Etwas als Ehe zu bezeichnen, macht es an sich noch nicht zu einer Ehe. Die Ehe ist seit jeher ein Bund zwischen Mann und Frau, der seiner Natur nach auf die Zeugung und Erziehung von Kindern sowie auf die Einheit und das Wohlergehen der Ehegatten ausgerichtet ist.

Die Befürworter der homosexuellen „Ehe“ schlagen etwas völlig anderes vor. Sie schlagen eine Verbindung zwischen zwei Männern oder zwei Frauen vor. Dies leugnet solche offensichtlichen biologischen, physiologischen und psychologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die in der Ehe ihre Ergänzung finden. Es leugnet auch den spezifischen Hauptzweck der Ehe: den Fortbestand der Menschheit und die Erziehung von Kindern.

Zwei völlig unterschiedliche Dinge können nicht als dasselbe betrachtet werden.

2. Es handelt sich um einen Verstoß gegen das Naturrecht

Die Ehe ist nicht einfach irgendeine Beziehung zwischen Menschen. Es handelt sich um eine Beziehung, die in der menschlichen Natur verwurzelt ist und daher durch das Naturgesetz geregelt wird.

Die elementarste Regel des Naturgesetzes lautet: „Das Gute muss getan und angestrebt werden, und das Böse muss vermieden werden.“ Durch seine natürliche Vernunft kann der Mensch erkennen, was für ihn moralisch gut oder böse ist. So kann er das Ziel oder den Zweck jeder seiner Handlungen kennen und wissen, wie moralisch falsch es ist, die Mittel, die ihm bei der Ausführung einer Handlung helfen, in den Zweck der Handlung umzuwandeln.

Jede Situation, die die Umgehung des Zwecks des sexuellen Aktes institutionalisiert, verstößt gegen das Naturgesetz und die objektiven Normen der Moral.

Da das Naturgesetz in der menschlichen Natur verwurzelt ist, ist es universell und unveränderlich. Es gilt gleichermaßen für die gesamte Menschheit. Es befiehlt und verbietet konsequent, an allen Orten und zu jeder Zeit. Der heilige Paulus lehrte im Römerbrief, dass das Naturgesetz in das Herz eines jeden Menschen geschrieben sei. (Römer 2,14-15)

3. Es raubt Kindern immer die Möglichkeit, einen Vater oder eine Mutter zu haben

Für sein Wohlergehen muss das Kind unter dem Einfluss seiner leiblichen Eltern erzogen werden. Diese Regel wird durch die offensichtlichen Schwierigkeiten bestätigt, mit denen so viele verwaiste Kinder oder solche, die von einem Alleinerziehenden, einem Verwandten oder einem Adoptivelternteil großgezogen werden, konfrontiert sind.

Die unglückliche Situation dieser Kinder wird zur Norm für alle Kinder einer homosexuellen „Ehe“ werden. Ein Kind aus einer homosexuellen „Ehe“ wird immer entweder seines leiblichen Vaters oder seiner leiblichen Mutter beraubt. Das Kind wird zwangsläufig von einer Person großgezogen, die nicht mit ihm verwandt ist. Ihm wird immer das Vorbild einer Mutter oder eines Vaters entzogen.

Die homosexuelle „Ehe“ ignoriert das Wohlergehen der Kinder.

4. ANERKENNT UND FÖRDERT DEN HOMOSEXUELLEN LEBENSSTIL

Die homosexuelle „Ehe“ anerkennt nicht nur solche Verbindungen, sondern auch den homosexuellen Lebensstil mit all seinen bisexuellen und transsexuellen Varianten.

Bürgerliche Gesetze sind strukturierende Grundsätze des menschlichen Lebens in der Gesellschaft. Als solche spielen sie eine sehr wichtige und manchmal entscheidende Rolle bei der Beeinflussung von Denk- und Verhaltensmustern. Sie prägen das Leben der Gesellschaft nach außen und verändern die Wahrnehmung und Bewertung der Verhaltensweisen aller Menschen tiefgreifend.

Die rechtliche Anerkennung der homosexuellen „Ehe“ würde zwangsläufig bestimmte grundlegende moralische Werte verschleiern, die traditionelle Ehe abwerten und die öffentliche Moral schwächen.

5. EINE SCHLECHTE HANDLUNG IN EIN BÜRGERRECHT UMWANDELN

Homosexuelle Aktivisten vertreten die Ansicht, dass die homosexuelle „Ehe“ eine Bürgerrechtsfrage sei, ähnlich dem Kampf für Rassengleichheit in den 1960er Jahren.

Das ist falsch.

Erstens sind Sexualverhalten und Rasse im Wesentlichen unterschiedliche Realitäten. Ein Mann und eine Frau, die heiraten möchten, können in ihren Eigenschaften unterschiedlich sein: Der eine kann schwarz und der andere weiß sein; einer reich und der andere arm; oder einer groß und der andere klein. Keiner dieser Unterschiede stellt eine unheilbare Schwierigkeit für die Ehe dar. Die beiden Personen sind immer noch ein Mann und eine Frau; und daher werden die Anforderungen der Natur respektiert.

Die homosexuelle „Ehe“ widerspricht der Natur. Zwei Personen des gleichen Geschlechts, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Reichtum, ihrer Statur, ihrer Gelehrsamkeit oder ihrem Ruhm, dürfen aufgrund einer unüberwindlichen biologischen Unmöglichkeit niemals heiraten können.

Zweitens, können vererbte und unveränderliche Rassenmerkmale nicht mit nicht genetischem und veränderlichem Verhalten verglichen werden. Einfacher ausgedrückt hat die interrassische Ehe eines Mannes und einer Frau keine Analogie zur „Ehe“ zwischen zwei Personen des gleichen Geschlechts.

6. ES SCHAFFT KEINE FAMILIE, SONDERN EINE NATÜRLICH STERILE UNION

Die traditionelle Ehe ist in der Regel so fruchtbar, dass diejenigen, die ihr Ende verhindern wollen, die Natur verletzen müssen, um die Geburt von Kindern durch Verhütung zu verhindern. Die traditionelle Ehe führt naturgemäß dazu, Familien zu gründen.

Im Gegenteil, die homosexuelle „Ehe“ ist von Natur aus unfruchtbar. Wenn die „Ehepartner“ ein Kind wünschen, müssen sie die Natur mit teuren und künstlichen Mitteln umgehen oder Leihmütter einsetzen. Die natürliche Tendenz einer solchen Verbindung besteht nicht darin, Familien zu gründen.

Deshalb können wir die Vereinigung gleichgeschlechtlicher Menschen weder als Ehe bezeichnen, noch können wir ihr die Vorteile einer wahren Ehe zugestehen.

7. SETZT DEN ZWECK DES STAATES, DIE EHE ZU FÖRDERN, AUSSER KRAFT

Einer der Hauptgründe, warum der Staat der Ehe zahlreiche Vorteile gewährt, besteht darin, dass die Ehe aufgrund ihrer Natur und Gestaltung die normalen Bedingungen für eine stabile, liebevolle und moralische Atmosphäre bietet, die der Erziehung der Kinder förderlich ist – der Frucht der gegenseitigen Zuneigung der Eltern. Dies trägt dazu bei, die Nation zu erhalten und die Gesellschaft zu stärken, ein offensichtliches Interesse des Staates.

Die homosexuelle „Ehe“ bietet solche Bedingungen nicht. Ihr Hauptzweck ist objektiv gesehen die persönliche Befriedigung zweier Individuen, deren Verbindung von Natur aus unfruchtbar ist. Folglich hat er keinen Anspruch auf den Schutz, den der Staat der echten Ehe gewährt.

8. ZWINGT SEINE AKZEPTANZ DER GESAMTEN GESELLSCHAFT AUF

Durch die Legalisierung der homosexuellen „Ehe“ wird der Staat zu ihrer offiziellen und aktiven Förderer. Der Staat ruft Beamte auf, um die neuen standesamtlichen Zeremonien durchzuführen, weist öffentliche Schulen an, Kindern die Akzeptanz beizubringen, und bestraft jeden Staatsangestellten, der seine Missbilligung zum Ausdruck bringt.

Im privaten Bereich werden Eltern, die sich der homosexuellen „Ehe“ widersetzen, mehr denn je dieser neuen „Moral“ ausgesetzt sein, und Unternehmen, die Hochzeitsdienstleistungen anbieten, werden gezwungen sein, diese für gleichgeschlechtliche Paare zur Verfügung zu stellen und Immobilieneigentümer müssen verheiratete gleichgeschlechtliche Paare als Mieter akzeptieren.

In jeder Situation, in der die Ehe Auswirkungen auf die Gesellschaft hat, wird der Staat von Christen und allen Menschen guten Glaubens erwarten, dass sie angesichts eines Angriffs auf die natürliche Ordnung und die christliche Moral ihr Gewissen durch Schweigen oder Untätigkeit verraten.

9. Es ist die Avantgarde der sexuellen Revolution

In den 1960er Jahren war die Gesellschaft gezwungen, alle Arten unmoralischer sexueller Beziehungen zwischen Männern und Frauen zu akzeptieren. Heute erleben wir eine neue sexuelle Revolution, bei der die Gesellschaft aufgefordert wird, Sodomie und homosexuelle „Ehe“ zu akzeptieren.

Wenn die homosexuelle „Ehe“ allgemein als aktueller Schritt in Richtung sexueller „Freiheit“ akzeptiert wird, welche logischen Argumente können dann herangezogen werden, um die nächsten Schritte von Inzest, Pädophilie, Sodomie und anderen Formen unnatürlichen Verhaltens zu stoppen? Übrigens befürworten die radikalen Elemente bestimmter „avantgardistischer“ Subkulturen bereits solche Abweichungen.

Dem amerikanischen Volk die homosexuelle „Ehe“ aufzuzwingen, verdeutlicht zunehmend, was der Homosexuellenaktivist Paul Varnell in der Chicago Free Press schrieb:

„Die Homosexuellenbewegung ist, ob wir es zugeben oder nicht, keine Bürgerrechtsbewegung und auch nicht einmal eine sexuelle Befreiungsbewegung, sondern eine moralische Revolution, die darauf abzielt, die Ansichten der Menschen über Homosexualität zu ändern“.

10. SIE Beleidigt Gott

Dies ist der wichtigste Grund. Jedes Mal, wenn jemand gegen die von Gott geschaffene natürliche moralische Ordnung verstößt, sündigt er und beleidigt Gott. Die homosexuelle „Ehe“ tut genau dies. Daher muss sich jemand, der vorgibt, Gott zu lieben, dieser „Ehe“ widersetzen.

Die Ehe ist keine Schöpfung eines Staates. Vielmehr wurde es von Gott im Paradies für unsere Ureltern Adam und Eva errichtet. Wie wir im Buch Genesis lesen: So schuf Gott den Menschen nach seinem Abbild, nach Gottes Bild schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und sprach zu ihnen: „Seid fruchtbar und mehret euch, füllet die Erde und machet sie untertan.“ (Gen 1,27-28)

Dasselbe lehrte Unser Erlöser Jesus Christus: „Von Anfang der Schöpfung aber schuf Gott sie als Mann und Frau. Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen.“ (Mk 10,6-7).

Genesis lehrt auch, wie Gott Sodom und Gomorra für die Sünde der Homosexualität bestrafte: „Da ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer vom Himmel herab regnen und vernichtete von Grund auf jene Städte, die ganze Umgebung, alle Einwohner der Städte und was auf dem Erdboden wuchs.“ (Gen 19,24-25)

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ANMERKUNG 

Hier geht es um eine Stellungnahme, die auf Prinzipien und nicht auf einer persönlichen Meinung basiert

Mit dem Verfassen dieser Erklärung beabsichtigen wir nicht, jemanden zu diffamieren oder zu verunglimpfen. Wir sind nicht durch Hass gegen irgendjemanden motiviert. Unser einziges Ziel besteht darin, die traditionelle Ehe, die Familie und die geschätzten Überreste der christlichen Zivilisation zu verteidigen, indem wir uns intellektuell gegen Einzelpersonen oder Organisationen stellen, die die homosexuelle Agenda fördern.

Als praktizierende Katholiken sind wir voller Mitgefühl und beten für diejenigen, die mit der unerbittlichen und gewalttätigen Versuchung der homosexuellen Sünde zu kämpfen haben. Wir beten für diejenigen, die aufgrund menschlicher Schwäche in die homosexuelle Sünde verfallen, dass Gott ihnen mit seiner Gnade helfe.

Wir sind uns des enormen Unterschieds zwischen Personen bewusst, die gegen ihre Schwäche kämpfen und danach streben, sie zu überwinden, und Personen, die ihre Sünde in einen Grund zum Stolz verwandeln und versuchen, ihren Lebensstil der Gesellschaft als Ganzes aufzuzwingen, in offensichtlichem Gegensatz zum traditionellen Christentum Moral und Naturrecht. Wir beten jedoch auch für sie.

Kampf für die Seele Amerikas

Homosexuelle „Ehen“ bedrohen unsere Nation und unseren Glauben – TFP fördert rechtlichen und gewissenhaften Widerstand

Wir beten auch für Richter, Gesetzgeber und Regierungsbeamte, die auf die eine oder andere Weise Schritte unternehmen, um Homosexualität und „Ehe“ von Menschen des gleichen Geschlechts zu fördern. Wir beurteilen nicht ihre Absichten, ihre inneren Dispositionen oder ihre persönlichen Motivationen.

Wir lehnen jede Form von Gewalt ab und verurteilen sie. Wir üben einfach unsere Freiheit als Kinder Gottes (Röm. 8,21) und unser verfassungsmäßiges Recht auf freie Meinungsäußerung und öffentliche Zurschaustellung mit Offenheit, ohne Entschuldigung und ohne Scham unseres katholischen Glaubens aus. Wir setzen Argumenten Argumente entgegen. Wir antworten auf Argumente zugunsten von Homosexualität und gleichgeschlechtlicher „Ehe“ mit Argumenten, die auf der richtigen Vernunft, dem Naturrecht und der göttlichen Offenbarung basieren.

Bei einer kontroversen Aussage wie dieser kann es sein, dass die eine oder andere Formulierung als übertrieben und ironisch empfunden wird. Das ist nicht unsere Absicht.

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Aus dem Spanischen von diesem Blog übersetzt aus
https://www.tfp.org/10-razones-por-las-cuales-el-qmatrimonioq-homosexual-es-danino-y-tiene-que-ser-desaprobado/

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Mittwoch, 26. Juni 2024

Appell Seiner Exzellenz Msgr. Athanasius Schneider,

Weihbischof der Erzdiözese
Maria Santissima in Astana

In den letzten Jahrzehnten kam es in Städten der westlichen Welt zunehmend zu öffentlichen Demonstrationen, die als „Gay Pride“ bekannt sind. Dieses stetig wachsende Phänomen hat das klare Ziel, den öffentlichen Raum aller Städte der westlichen Welt und langfristig auch Städte auf der ganzen Welt zu erobern, mit Ausnahme der islamischen Länder aus Angst vor absehbaren gewalttätigen Gegenreaktionen.

Diese Demonstrationen werden mit enormem finanziellen und logistischen Aufwand durchgeführt, begleitet von propagandistischer Werbung, die von den einflussreichsten Mächten des öffentlichen Lebens, d.h. der politischen Nomenklatura, der sozialen Medien, der mächtigen wirtschaftlichen und finanziellen Branche unterstützt. Eine solche einstimmige Unterstützung durch die genannten öffentlichen Stellen war typisch für  totalitäre Systeme, um der Gesellschaft eine bestimmte Ideologie aufzuzwingen. Die sogenannten „Gay Pride“-Demonstrationen ähneln unverkennbar den Propagandamärschen verschiedener totalitärer politischer Regime der Vergangenheit.

Allerdings gibt es nach wie vor einen sehr wichtigen Teil des öffentlichen Lebens, der sich diesem einstimmigen Chor der Unterstützung für die sogenannten „Gay Pride“-Märsche noch nicht offiziell oder weitgehend nicht angeschlossen hat. Diese Stimme ist die der katholischen Kirche. Der Totalitarismus der homosexualistischen Ideologie, d.h. der Genderideologie, verfolgt sein ehrgeizigstes Ziel, nämlich die Eroberung der letzten Bastion des Widerstands, der katholischen Kirche. Mittlerweile hat dieses Ziel leider einige Erfolge erzielt, da festgestellt wird, dass eine wachsende Zahl von Priestern und sogar einige Bischöfe und Kardinäle öffentlich und auf verschiedene Weise ihre Unterstützung für solche totalitären Aufmärsche, die als „Gay Pride“ bekannt sind, zum Ausdruck bringen. Damit werden diese Priester, Bischöfe und Kardinäle zu Agenten und Förderern einer Ideologie, die einen direkten Angriff auf Gott und die Würde des Menschen darstellt, der als Mann und Frau, nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde.

Die Gender-Ideologie oder die Ideologie der Homosexualität stellt eine Revolte gegen das schöpferische Werk Gottes dar, der bewundernswert weise und liebevoll ist. Es ist eine Revolte gegen die Erschaffung des Menschen in den beiden notwendigerweise und bewundernswert komplementären Geschlechtern Mann und Frau. Homosexuelle oder lesbische Handlungen entweihen den männlichen oder weiblichen Körper, der ein Tempel Gottes ist. Tatsächlich sagt der Heilige Geist: „Wenn aber einer den Tempel Gottes zugrunde richtet, den wird Gott zugrunde richten; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr“ (1 Kor 3,17). Der Heilige Geist erklärt in der Heiligen Schrift, dass homosexuelle Handlungen eine Schande sind, da sie der von Gott geschaffenen Natur widersprechen: „Darum gab sie Gott schmählichen Leidenschaften preis; denn ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen, und ebenso ließen auch Männer vom natürlichen Verkehr mit der Frau und entbrannten in ihrer Gier zueinander; Männer treiben an Männern das Schandbare und empfangen den ihrer Verirrung gebührenden Lohn an sich selber. Und wie sie es nicht für wert hielten, Gott in der Erkenntnis zu wahren, so gab Gott sie preis einem verderblichen Sinn, so dass sie tun, was wider die Ordnung ist.“ (Röm 1,26–28). Der Heilige Geist erklärt dann, dass Menschen, die schwere sündige Taten begehen, einschließlich homosexueller Handlungen, kein ewiges Leben erben werden: „Wisst ihr nicht, dass Ungerechte am Reich Gottes nicht Anteil bekommen werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lüstlinge noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige noch Säufer noch Lästerer noch Raffgierige werden am Reich Gottes Anteil bekommen“ (1 Kor 6,9-10).

Die Gnade Christi hat jedoch die Macht, einen Götzendiener, einen Ehebrecher, einen praktizierenden Homosexuellen in einen neuen Menschen zu verwandeln. Im zitierten Text des Wortes Gottes heißt es weiter: „Und von der Art sind manche von euch gewesen; doch ihr wurdet abgewaschen, geheiligt, als gerecht erkannt im Namen unseres Herrn Jesus Christus und im Geist unseres Gottes (1 Kor 6,11). Angesichts dieser Wahrheit und Realität der Gnade erstrahlt das Licht der Hoffnung und des wahren Fortschritts im antigöttlichen und antimenschlichen Szenario der Ideologie und Praxis der Homosexualität, d.h. der Hoffnung und realen Möglichkeit der Transformation eines Menschen, der homosexuelle Handlungen praktiziert, in einem neuen Menschen, der in der Wahrheit der Heiligkeit geschaffen wurde: „Ihr aber lerntet nicht derart Christus kennen, sofern ihr von ihm höret und in ihm unterwiesen wurdet, wie es Wahrheit ist in Jesus: ablegen sollt ihr im Hinblick auf den früheren Lebenswandel den alten Menschen, der den Weg des Verderbens geht in seinen trügerischen Leidenschaften, und neu sollt ihr werden in Geist und Gesinnung, um den neuen Menschen anzuziehen, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit“ (Eph 4,20–24). Diese Worte Gottes sind die einzige hoffnungsvolle und befreiende Botschaft, die ein Christ und noch mehr ein Priester und ein Bischof Menschen überbringen sollte, die homosexuelle Handlungen begehen oder die Genderideologie propagieren.

Der Totalitarismus und die Intoleranz der Genderideologie erfordern ihrer Logik nach auch die Einhaltung totalitärer Prinzipien. Alle Mitglieder der Gesellschaft, auch die katholische Kirche, müssen daher verpflichtet werden, ihre Akzeptanz dieser Ideologie in irgendeiner Weise zum Ausdruck zu bringen. Eines der am weitesten verbreiteten und konkretesten öffentlichen Mittel dieser ideologischen Durchsetzung sind die sogenannten „Gay Pride“-Märsche.

Es ist nicht auszuschließen, dass die katholische Kirche in nicht allzu ferner Zukunft mit einer Situation konfrontiert sein wird, die der Situation während der Verfolgung durch das Römische Reich in den ersten drei Jahrhunderten ähnelt, als das Festhalten an der totalitären Ideologie des Götzendienstes sogar verpflichtend war für die Christen. Damals bestand die Prüfung bzw. die Bestätigung dieser Bindung in der zivil und politisch korrekten Handlung, ein paar Weihrauchkörner vor der Statue eines Götzenbildes und des Kaisers zu verbrennen.

Heute, anstatt ein paar Weihrauchkörner zu verbrennen, ist die Geste der Solidarität mit den sogenannten „Gay Pride“-Märschen durch Willkommensgrüße der Geistlichen und sogar durch einen besonderen Gebetsgottesdienst zur Unterstützung der angeblichen Rechte der Aktivitäten Homosexueller und zur Verbreitung ihrer Ideologie. Wir sind Zeugen des unglaublichen Szenarios, in dem einige Priester und sogar Bischöfe und Kardinäle, ohne zu erröten, dem Idol der Ideologie der Homosexualität oder des Geschlechts unter dem Beifall der Mächtigen dieser Welt, d.h. von Politikern, sozialen Medien und mächtigen internationalen Organisationen bereits Weihrauchkörner darbringen.

Was sollte die richtige Reaktion eines Christen, eines Katholiken, eines Priesters und eines Bischofs angesichts des sogenannten „Gay Pride“-Phänomens sein?

Zunächst muss man barmherzig die göttliche Wahrheit über die Erschaffung des Menschen verkünden, die Wahrheit der objektiven psychischen und sexuellen Störung der homosexuellen Neigung verkünden und dann sprechen über die Wahrheit der notwendigen und diskreten Hilfe für Menschen mit homosexueller Tendenz damit sie Behandlung und Befreiung von ihrer psychischen Behinderung erhalten.

Dann muss die göttliche Wahrheit über den schwer sündigen Charakter homosexueller Handlungen und des homosexuellen Lebensstils verkündet werden, da diese den Willen Gottes verletzen. Es muss mit echter brüderlicher Sorge über die Gefahr der ewigen Verdammnis der Seele des praktizierenden und unbußfertigen homosexuellen verkündet werden.

Darüber hinaus müssen wir mit Zivilcourage und mit allen friedlichen und demokratischen Mitteln gegen die Missachtung des christlichen Glaubens und gegen die öffentliche Zurschaustellung entwürdigender Obszönitäten protestieren. Wir müssen dagegen protestieren, dass der Bevölkerung ganzer Städte und Gemeinden Aufmärsche mit politisch-ideologischem Militanzcharakter aufgezwungen werden.

Das Wichtigste sind jedoch spirituelle Mittel. Die kraftvollste und wertvollste Reaktion kommt in öffentlichen und privaten Akten der Sühne der göttlichen Heiligkeit und Majestät zum Ausdruck, die durch die sogenannten „Gay Pride“-Märsche so schwer und öffentlich beleidigt werden.

Untrennbar mit den Akten der Sühne verbunden ist das inbrünstige Gebet um die Bekehrung und ewige Erlösung der Seelen der Befürworter und Aktivisten der Ideologie der Homosexualität und vor allem der Seelen der bedauernswerten Menschen, die Homosexualität praktizieren.

Mögen die folgenden Worte der Päpste die richtige katholische Antwort auf das so genannte „Gay Pride“-Phänomen stärken.

Papst Johannes Paul II. protestierte im Jahr 2000 gegen den „Gay Pride“ Roms und sagte: „Ich halte es dann für notwendig, die bekannten Demonstrationen [Gay Pride] zu erwähnen, die in den letzten Tagen in Rom stattgefunden haben. Im Namen der Kirche von Rom kann ich nicht umhin, meiner Bitterkeit Ausdruck zu verleihen ... über die Beleidigung der christlichen Werte einer Stadt, die den Katholiken auf der ganzen Welt so am Herzen liegt. Die Kirche kann die Wahrheit nicht zum Schweigen bringen, denn sie wäre Gott, dem Schöpfer, nicht treu und würde nicht dazu beitragen, das Gute vom Bösen zu unterscheiden“ (Worte vor dem Angelusgebet, 9. Juli 2000).

Der amtierende Papst Franziskus hat mehrfach vor der Gefahr der Gender-Ideologie gewarnt, wenn er z.B. sagte: „Du, Irina, hast heute einen großen Feind der Ehe erwähnt: die Gendertheorie. Heute erleben wir einen Weltkrieg um die Ehe zu zerstören, die nicht mit Waffen, sondern mit Ideen zerstört wird. Es gibt ideologische Kolonisationen, die zerstören“ (Rede beim Treffen mit Priestern, Ordensleuten, Seminaristen und Seelsorgern, Tiflis, 1. Oktober 2016).

„Wir erleben einen Moment der Vernichtung des Menschen als Ebenbild Gottes. In Europa, in Amerika, in Lateinamerika, in Afrika, in einigen asiatischen Ländern kommt es zu wahren ideologischen Kolonisierungen. Und eines davon – ich sage es deutlich mit „Vor- und Nachname“ – ist die Gender-Ideologie! Heute wird den Kindern – den Kindern! –in der Schule das gelehrt: dass jeder sein Geschlecht wählen kann. Und warum lehren sie das? Weil die Bücher die von Menschen und Institutionen sind, die einem Geld geben. Dabei handelt es sich um ideologische Kolonisierungen, die auch von sehr einflussreichen Ländern unterstützt werden. Und das ist schrecklich. Im Gespräch mit Papst Benedikt, dem es gut geht und der klare Gedanken hat, sagte er zu mir: „Eure Heiligkeit, dies ist das Zeitalter der Sünde gegen Gott, den Schöpfer!“. Er ist intelligent! Gott schuf Mann und Frau; Gott hat die Welt so, so und so erschaffen ... und wir machen das Gegenteil. Gott, der uns einen „unkultivierten“ Zustand gab, damit wir ihn zur Kultur machen konnten; und dann tun wir mit dieser Kultur Dinge, die uns zurück in den „unkultivierten“ Zustand versetzen! Wir müssen an das denken, was Papst Benedikt gesagt hat: „Es ist das Zeitalter der Sünde gegen Gott, den Schöpfer!“ (Rede beim Treffen mit den polnischen Bischöfen anlässlich des Jugendtags in Krakau, 27. Juli 2016).

Die wahren Freunde der Menschen, die während der sogenannten „Gay Pride“-Märsche entwürdigende Handlungen fördern und durchführen, sind die Christen, die sagen:

„Ich werde nicht einmal ein Körnchen Weihrauch vor dem Idol der Homosexualität und Geschlechtertheorie verbrennen, selbst wenn – Gott bewahre es! – Mein Pfarrer oder mein Bischof es getan haben.

Ich werde private und öffentliche Akte der Sühne und Fürbitte für die ewige Erlösung der Seelen aller Menschen machen, die Homosexualität fördern und praktizieren.

Ich werde keine Angst vor dem neuen politisch-ideologischen Totalitarismus des Gender haben, da Christus bei mir ist. Und da Christus alle totalitären Systeme der Vergangenheit besiegt hat, wird er auch in unseren Tagen den Totalitarismus der Gender-Ideologie besiegen.“

Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat!

(Astana, 28. Juli 2018)

  

Übersetzung aus dem Italienischen von diesem Blog. 26.06.2024

Was genau ist ein Traditionalist?

Traditionalistische Katholiken bei einer
traditionellen lateinischen Messe
während des Zweiten Weltkriegs?

Nein, bloß Katholiken bei einer Messe

während des Zweiten Weltkriegs.

Dass es heute Katholiken gibt, die als „Traditionalisten“ bezeichnet werden, ist eine beispiellose Entwicklung in der gesamten bisherigen Geschichte der katholischen Kirche. Selbst auf dem Höhepunkt der arianischen Krise – die angemessenste Analogie zu unserer Situation – war die Kirche nicht aufgeteilt zwischen Traditionalisten und Nicht-Traditionalisten, sondern vielmehr zwischen jenen, welche die Häresie des Arius nicht angenommen hatten, und jenen, welche sie angenommen hatten.

Doch was genau ist ein Traditionalist? Ein Blick zurück darauf, wie die Dinge einst waren, könnte die Bedeutung des Begriffs wirkungsvoller vermitteln als die üblichen Versuche einer formalen Definition:

·   Einst gab es keinen in die gewöhnlichen Sprachen der Welt (= Landes-sprachen) übersetzten Ritus der Messe. Es gab nur die universale liturgische Sprache einer zeitlosen Kirche, wie man es sieht im uralten römischen Ritus, dessen organische Entwicklung beinahe unmerklich seit dem fünften Jahrhundert fortschritt, oder in den ehrwürdigen östlichen Riten, fast ebenso alt, die überwiegend dem rasenden liturgischen Vandalismus entgehen konnten, der die wichtigste Liturgie der Kirche verwüstet hat.

·   Einst gab es keine Altartische nach lutherischem Stil in unseren Kirchen, sondern ausschließlich auf Gott orientierte Hochaltäre, deren Aussehen allein den Sinn für Ehrfurcht und Andacht weckte.

·   Einst gab es keine Laien als Lektoren, Laien als „Kommunionhelfer“ oder Mädchen im Altarraum, sondern nur Priester, Diakone auf dem Weg zum Priestertum und männliche Altardiener, welche die hauptsächliche Ursache für eine Generation nach der anderen mit priesterlicher Berufung waren und die Seminarien füllten.

·   Einst gab es keine profane Musik während der Messe, sondern nur gregorianischen Choral oder Polyphonie, die Seele zur Kontemplation des Göttlichen bewegend – und eben nicht Klopfen mit den Füßen, Klatschen mit den Händen oder bloße Langeweile.

·   Einst gab es keine weitverbreiteten liturgischen Missbräuche. Im schlimmsten Fall gab es Priester, welche die traditionelle Messe verhuscht zelebrierten, aber innerhalb eines rubrizistischen, textlichen und musikalischen Rahmens, der trotz allem das zentrale Mysterium vor jeder Möglichkeit der Profanierung schützte und die höchste Würde des Gottesdienstes vor menschlicher Schwäche bewahrte.

·   gab es keine „Homo-Mafia“ in den Seminarien, den Kanzleien und im Vatikan selbst, oder klerikale „Raubtiere“, die Jungen auf der ganzen Welt sexuell missbrauchen, weil die Autoritäten der Kirche die Norm anwandten, wonach „Ordensgelübde und Weihen jenen verweigert sein sollen, die geplagt sind durch schlechte Neigungen zu Homosexualität oder Päderastie …“

·   gab es keine leerstehenden Seminarien, leerstehenden Klöster, aufgegebenen Pfarreien und verlassenen katholischen Schulen. Es gab nur Seminarien, Klöster, Pfarreien und Schulen, gefüllt mit Gläubigen aus großen Familien.

·   gab es keinen „Ökumenismus“. Es gab nur die Überzeugung, daß die katholische Kirche die einzig wahre Kirche ist, außerhalb derer niemand erlöst ist. Katholiken folgten der Lehre der Kirche, wonach „es den Gläubigen nicht erlaubt ist, auf irgendwelche Weise aktiv zu helfen bei oder teilzunehmen an dem Kult von Nicht-Katholiken“, und sie verstanden, wenn auch nur implizit, worauf Papst Pius XI. bestand: „Ihr seht, ehrwürdige Brüder, wie sehr diese Frage Uns am Herzen liegt, und auch alle Unsere Kinder sollen das erfahren, so ist es Unser Wunsch, nicht nur jene, die schon zur katholischen Kirche gehören, sondern auch alle, die von Uns getrennt sind. Wenn diese in demütigem Gebet das Licht vom Himmel erflehen, dann werden sie ohne Zweifel die eine wahre Kirche Jesu Christi erkennen und werden dann in sie eintreten und mit Uns in vollkommener Liebe verbunden sein.“

·   gab es keinen „Dialog“. Es gab nur Evangelisierung durch Klerus und Laienapologeten, mit dem Ziel, andere zur wahren Religion zu bekehren. Und es gab in der Tat Konvertiten. Sie traten zur Kirche über in so großer Zahl, dass es den Anschein hatte, als werden die Vereinigten Staaten eine katholische Nation – schauten doch 30 Millionen Amerikaner jeden Sonntag Bischof Fulton Sheen.

·   gab es keinen Massenabfall von Priestern, Ordensleuten und Laien, was zu einer „schweigenden Apostasie“ in Europa und im ganzen Westen führte. Es gab vielmehr das, was ein Konzilsvater des Zweiten Vatikanums zu Beginn des Konzils beschrieb: „Die Kirche, ungeachtet der Verhängnisse, welche die Welt plagen, durchlebt ein herrliches Zeitalter, wenn man das christliche Leben des Klerus und der Gläubigen betrachtet, die Verbreitung des Glaubens, und den heilsamen allgemeinen Einfluss der Kirche in der Welt heute.“

·   gab es keine „katholischen Charismatiker“, „Neokatechumenalen“ oder andere „neue geistliche Gemeinschaften“, die merkwürdige neue Arten des Kultes, erfunden von ihren Gründern, vorantreiben. Es gab nur Katholiken, die auf die gleiche Weise wie ihre Vorfahren beteten, mit ungebrochener Kontinuität durch die Jahrhunderte.

·   Einst gab es keine Traditionalisten, denn es bestand keine Notwendigkeit, einen Katholiken mit diesem Begriff zu beschreiben. Alle Katholiken akzeptierten instinktiv, was eine Reihe von Päpsten als Teil unseres Glaubensbekenntnisses vorschrieb: „Die apostolischen und kirchlichen Überlieferungen und die übrigen Gewohnheiten und Verordnungen dieser Kirche nehme ich fest und freudig an.“

Das sind die Dinge, wie sie einst waren. Und wann war dieses vergangene Zeitalter, von dem ich schreibe? Nicht vor Jahrhunderten, nicht einmal vor einem Jahrhundert oder einem einzigen Lebensalter, sondern vor gerade 50 Jahren, im lebendigen Gedächtnis von Millionen Katholiken heute.

Was ist also ein Traditionalist? Er ist nicht mehr oder weniger als ein Katholik, der dabei geblieben ist, den Glauben genau so zu praktizieren, wie er ihn in seiner Kindheit gelernt hat, oder der denselben unveränderten Glauben von seinen Eltern empfangen hat und ihn seinerseits seinen eigenen Kindern weitergibt. Ein Traditionalist, mit anderen Worten, ist ein Katholik, der den Glauben lebt, als hätten die kirchlichen Verhängnisse der postkonziliaren Epoche nie stattgefunden – wahrhaftig so, als hätte das Zweite Vatikanum nie stattgefunden. Und die erstaunliche Wahrheit über den Traditionalisten ist, daß nicht eine Lehre oder disziplinäre Norm der Kirche ihm verbietet, so zu glauben und Gott auf genau diese Weise zu verehren, auch wenn das große Übermacht der Katholiken dies nicht länger tut.

Die Katholiken, die schlicht weiter geglaubt und gebetet haben, wie Katholiken vor dem Konzil es immer getan haben, sind dazu gekommen, Traditionalisten genannt zu werden – historisch betrachtet vollkommen unvermittelt. Dass das Wort „Tradition“ jetzt diese verhältnismäßig wenigen Katholiken von der gewaltigen Mehrheit der Kirchenmitglieder unterscheidet, ist das unbestreitbare Zeichen einer Krise, die ungleich jeder anderen ist, welche die Kirche je erlebte. Jene, die dies verneinen, müssten erklären, warum der Glaube nur innerhalb dieser transformierten gewaltigen Mehrheit, korrekt als „neo-katholisch“ beschrieben, kontinuierlich die Leute aus der Hand gibt, wobei viele in die „stille Apostasie“ abfallen, die Johannes Paul II. zuletzt beklagte, nachdem er für so viele Jahre der „konziliaren Erneuerung“ zujubelte, die in Wirklichkeit ein massiver Zusammenbruch des Glaubens und der Disziplin war.

Speziell müssten sie erklären, warum wir nur innerhalb der gewaltigen Mehrheit von „Konzilskatholiken“ die Beobachtung machen, dass

·   als ein Viertel aller Ehen in Scheidung enden, mit Millionen von geschiedenen und „wiederverheirateten“ Katholiken weltweit, deren andauerndem Ehebruch Kardinal Kasper entgegenkommen will, mit der scheinbaren Unterstützung des derzeit herrschenden Papstes;

·   Taufen, sakramentale Ehen, Bekehrungen und die Teilnahme bei der Messe seit dem Konzil unerbittlich abnehmen;

·   eine weitverbreitete Ablehnung der unfehlbaren Lehre der Kirche zu fundamentalen Angelegenheiten des Glaubens und der Moral gibt;

·   es zu einem plötzlichen und dramatischen Verlust priesterlicher Berufungen, der das katholische Priestertum etwas weniger umfangreich hinterlässt als es 1970 der Fall war, sowie seither zu einer drastischen Abnahme der Zahl von Ordensleuten kam – trotz einer Verdoppelung der Weltbevölkerung.

Sie müssten auch erklären, warum nur innerhalb der winzigen Minderheit der Katholiken, die jetzt als Traditionalisten bezeichnet werden, keines dieser Anzeichen kirchlichen Verfalls offenbar wird.

In den vergangenen Tagen scheint die kirchliche Krise, mit der wir nun seit mehr als einem halben Jahrhundert zusammenleben, einen Tiefpunkt erreicht zu haben, von dem es ohne wundersame göttliche Intervention keine Rettung gibt. Die Welt singt dem neuen Papst „Hosanna“, während sie ihn drängt zur endgültigen Vollendung – per impossibile – des Prozesses der kirchlichen Selbstzerstörung, den Paul VI. in seinen letzten Jahren beklagte, obwohl er ihn selbst in Gang gesetzt hatte. Und doch setzt das neo-katholische Establishment seinen zuversichtlich Marsch jenseits des Punktes, von dem an es kein Zurück mehr gibt, fort, indem es die Anzeichen des Desasters weginterpretiert, während es Traditionalisten von oben herab als hartnäckige Liebhaber der Sehnsucht nach der Vergangenheit behandelt, deren Empfindungen man eine Heimat geben kann, auch wenn sie für die Zukunft der Kirche nicht länger von Bedeutung sind. Aber in Wahrheit sind die Traditionalisten die Zukunft der Kirche, wie die Geschichte über unsere Zeit vermerken wird, wenn sie geschrieben wurde.

Was genau ist ein Traditionalist? Er ist, was jeder Katholik einst war – und wieder sein wird, wenn die Krise vorüber ist.

 

 

Quelle: The Remnant 6. Mai 2014

Bild: The Remnant

Text: Christopher A. Ferrara

Übersetzung: M. Benedikt Buerger

 


Sonntag, 23. Juni 2024

Bischof Schneider: Fiducia Supplicans ist kein Akt authentischer Seelsorge und auch kein Akt wahrer Nächstenliebe

 Es schlägt Segenswünsche vor,
die ein echter Skandal sind


Das Dokument „Fiducia Supplicans“, herausgegeben vom Dikasterium für die Glaubenslehre am 18. Dezember 2023 und von Papst Franziskus genehmigt, über die Möglichkeit, Paaren „einfache“, „spontane“, „kurze“ und „nichtliturgische“ Segnungen zu gewähren. Das Zusammenleben bei Ehebruch oder in homosexuellen Beziehungen wirkt sich tiefgreifend und negativ auf die katholische Kirche als Ganzes sowie auf die katholischen Gemeinden vor Ort aus.

1. Die wahre Bedeutung von Segen.

Die Ermächtigung, homosexuelle oder ehebrecherische Lebensgemeinschaften zu „segnen“, drückt keine authentische „seelsorgerische“ Fürsorge aus, denn dieser „Segen“ ist eigentlich kein „Segen“ im eigentlichen biblischen Sinne. Wahrer Segen kann nur dann eintreten, wenn diejenigen, die danach streben, bereit sind, die Lehre der Kirche in Bezug auf das anzunehmen, was gesegnet wird, und bereit sind, Buße zu tun und gemäß der Lehre der Kirche zu leben, wenn dies nicht der Fall ist. Diejenigen, die absichtlich von Gottes Geboten abgewichen sind und ein Leben führen, das Ihm missfällt, beleidigen Ihn, weisen wissentlich Seine Gnade zurück und können Gottes Segen nicht effektiv empfangen, ohne zuvor ihren sündigen Lebensstil zu bereuen.

Die Priesterweihe verleiht dem Priester die geistliche Macht und Autorität, Segen für moralisch zulässige Zwecke zu erteilen, die gemäß der immerwährenden Lehre der Kirche unter die wahre Bedeutung von „Segen“ fallen. Ein Priester ist nicht befugt, Segnungen zu geben, die über diesen Rahmen hinausgehen, da dies eine Beleidigung Gottes, eine Übertretung seiner Befugnisse, einen Missbrauch seiner Autorität und eine missbräuchliche Verwendung des Segens darstellen würde, da er für andere Zwecke gegeben wird als diejenigen, für die er bestimmt ist. Beispielsweise kann ein Priester keinen Philosophieprofessor segnen, der erklärt, dass er eine Vorlesung halten wird, in der er den Atheismus befürwortet, da dies gleichbedeutend wäre, damit die atheistischen Überzeugungen dieses Philosophen zu unterstützen. Wenn er dies täte, würde sich der Priester mitschuldig an der Unterstützung des Atheismus machen, was eine schwere Sünde darstellt, und sein Segen wäre illegal, da er dem Naturrecht und den von Gott offenbarten Wahrheiten widersprechen würde.

Zu den Wirkungen des Priestersegens gehören die Segnung von Gegenständen, die Heiligung der Gläubigen und die Anrufung der Güte und Gnade Gottes für sie, und in diesen Zusammenhängen ist der Begriff „gesegnet“ gleichbedeutend mit dem Begriff „geheiligt“. Aus diesem Grund sind diejenigen, die den Segen erhalten, dazu aufgerufen, gerecht zu leben. Daher ist es gleichbedeutend mit der Segnung der Abscheulichkeit, vor der Sünde der Homosexualität, also der Begehung homosexueller Handlungen, die Augen zu verschließen und so weit zu gehen, eine Person zu segnen, die sich mit dem homosexuellen Lebensstil identifiziert. Noch nie in der Geschichte der Kirche wurde Priestern die Autorität und Macht gegeben, sündige Lebensstile zu segnen, denn das kommt einer Duldung und Ermutigung gleich!

Die Kirche segnet Einzelpersonen und Gruppen im Allgemeinen (z. B. den Segen des Priesters am Ende einer liturgischen Feier), auch wenn sich einige der Anwesenden im Zustand der Sünde befinden. Das Dilemma liegt jedoch in der „Möglichkeit, gleichgeschlechtliche Partner zu segnen“, wobei insbesondere diejenigen Paare als Empfänger eines Segens bezeichnet werden, deren bestehende Beziehung direkt den von Gott offenbarten Wahrheiten widerspricht. In dem Dokument „Fiducia Supplicans“ heißt es, dass der Priester in diesem Fall nicht „ihre Situation untersuchen“ dürfe, das heißt, er dürfe sich nicht nach ihrer Situation erkundigen oder sie mit ihnen besprechen. Das bedeutet, die Augen vor jeder falschen Situation oder Situation zu verschließen, in der sie möglicherweise leben. Gleichzeitig wird durch diese einstweilige Verfügung der Priester wirksam daran gehindert, sie zur Buße aufzurufen. Tatsächlich ist ein solcher „Segen“ nicht nur nutzlos, da er für diese „Paare“ nichts Gutes bringen wird, sondern im Gegenteil auch Böses, was sie glauben lässt, dass nicht nur ihre Vereinigung und ihre homoerotischen Ausdrucksformen der „Liebe“ nicht sündig sind, sondern von Gott als gut gewollt.

2. Die „Segnung“ homosexueller Paare bringt seelischen Schaden für die Menschen mit sich.

Wenn Menschen nicht die Absicht haben, ein moralisches Leben gemäß Gottes Wort zu führen, werden sie höchstwahrscheinlich nicht um Segen bitten. Tragischerweise hat Fiducia Supplicans jedoch „Paare in irregulären Situationen und gleichgeschlechtliche Paare“ dazu gedrängt, um Segen zu bitten, obwohl sie beabsichtigen, weiterhin einen objektiv sündigen Lebensstil zu führen. Auf diese Weise erlaubt das Dokument Geistlichen auf skandalöse Weise, diejenigen zu segnen, die offen ein Leben in Sünde führen und gewohnheitsmäßig schwere Sünden begehen, ohne die Absicht sie zu bereuen. Heterosexuelle Paare, die ohne eine „Ehe“ zusammenleben, haben Anspruch auf einen „einfachen“, „spontanen“ und „nichtliturgischen“ Segen. Noch schwerwiegender ist der Segen, der homosexuellen Paaren zuteil wird, da die Sünde der Sodomie schwerwiegender ist als die Unzucht. Ein homosexuelles Paar zu „segnen“ bedeutet logisch und implizit, seinen sündigen Lebensstil und vor allem seinen Glauben zu segnen, dass dieser an sich gut und daher moralisch und sozial akzeptabel ist. Und wenn diese Verbindungen legitim sind, warum können dann „polyamoröse“ Beziehungen nicht einen „einfachen“ und „spontanen“ Segen erhalten? Nach der Logik der Fiducia Supplicans könnte ein Priester auch einen verheirateten Mann und seine Geliebte, einen Priester, der in offenem Konkubinat lebt, ein reueloses mörderisches Bandenmitglied oder einen Diktator, der Millionen unschuldiger Menschen verhungern lässt, rechtmäßig segnen.

Die Gnade Gottes auf diejenigen anzurufen, die einen offenkundig sündigen Lebensstil führen, ohne sie zur Reue aufzurufen, macht Geistliche und Laien unempfindlich gegenüber der Sündhaftigkeit homosexueller Handlungen und sündiger Beziehungen im Allgemeinen. Letztendlich wird sexuelle Sünde nicht länger als Verstoß gegen Gottes Gebot „Du sollst keinen Ehebruch begehen“ betrachtet, sondern als eine akzeptable Realität, die gesegnet und nicht verurteilt werden muss.

Diejenigen, die die Rechtmäßigkeit von Fiducia Supplicans verteidigen, haben argumentiert, dass die Segnung eines gleichgeschlechtlichen Paares die Segnung der beiden Individuen einzeln und nicht der Beziehung bedeutet. Aber wie kann die Segnung eines gleichgeschlechtlichen Paares nicht die Segnung der Beziehung beinhalten, die das Paar verbindet? Tatsächlich bedeutet die Segnung eines Mannes und einer Frau, die das Sakrament der Ehe empfangen haben, nicht nur die Segnung jedes einzelnen Ehepartners, sondern auch die Segnung ihres heiligen Bandes. Im Hebräerbrief heißt es: „Die Ehe muss in Ehren gehalten werden“ (Hebr 13,4). Dies bestätigt, was von Gott festgelegt und von unserem Herrn Jesus bekräftigt wurde. Das Sakrament der Ehe bindet ausschließlich einen Mann und eine Frau auf Lebenszeit und ist die einzige Institution für eine moralisch zulässige Ausübung der Sexualität, die für Gott akzeptabel ist.

3. Die „Segnung“ homosexueller Paare widerspricht dem Auftrag der Kirche, zur Umkehr aufzurufen.

Eine der Hauptaufgaben der Kirche besteht darin, Sünder zur Umkehr aufzurufen: „In seinem Namen wird allen Völkern Umkehr und Vergebung der Sünden verkündet“ (Lukas 24,46). Und die erste Ankündigung, die unser Herr Jesus verkündet, lautet: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe“ (Mt 4, 17). Die Kirche wurde gegründet und existiert weiterhin, wächst und gedeiht dank der Reue der Sünder, die sie für den Empfang der heiligenden Gnade Gottes öffnet. Es ist sinnlos, zum Katholizismus zu konvertieren, ohne Buße zu tun und ein neues tugendhaftes und keusches Leben zu führen in Christus. Die Kirche ruft auch die praktizierenden Katholiken ständig zur Umkehr auf, damit sie ein tugendhaftes Leben führen. Die Vernachlässigung des Aufrufs zur Buße fügt der Kirche und den Gläubigen großen Schaden zu.

Ein Geistlicher, der ein homosexuelles Paar segnet, vernachlässigt seine Pflicht, Homosexuelle zur Buße aufzurufen, und untergräbt seine Pflicht, nicht nur homosexuelle Paare, sondern alle, die sexuelle Sünden begehen und in einem Zustand sexueller Sünde leben, mit der gebotenen pastoralen Liebe zur Buße aufzurufen. Die „Segnung“ des Zustands der Sünde bestärkt die fehlerhaften moralischen Überzeugungen der Sünder und sorgt dafür, dass sie sich mit ihrer Sünde wohlfühlen, wodurch die Wahrscheinlichkeit geringer wird, dass sie Buße tun. Daher ermutigen diejenigen, die solche Segnungen befürworten, gleichgeschlechtliche Paare tatsächlich dazu, ihrem sündigen Lebensstil nachzugehen, für den Gott sie verurteilen wird. Diejenigen, die die „Segnung“ homosexueller Paare genehmigen, tragen die Last und Verantwortung für den schweren spirituellen Schaden, der diesen Menschen zugefügt wurde. Daher fallen solche „Segen“ unter die traditionelle Definition von Skandal, da sie andere zur Sünde verleiten.

Die Fiducia Supplicans-Erklärung ist offensichtlich weder ein Akt authentischer Seelsorge noch eine Initiative wahrer Nächstenliebe gegenüber Menschen, die in Situationen leben, die den von Gott offenbarten Wahrheiten widersprechen. Der Zweck der Seelsorge besteht darin, den Menschen zu helfen, Sündern bei der Reue zu helfen, die Leidenden zu trösten, sich um die Kranken zu kümmern und so weiter. Aus der „Segnung“ homosexueller Paare kann jedoch kein Nutzen gezogen werden; im Gegenteil, es gibt Schäden auf unterschiedlichen Ebenen. Gleichgeschlechtlich angezogene Menschen, die einen solchen „Segen“ erhalten, sowie der Priester, der ihn erteilt, erklären stillschweigend, dass ihre homosexuellen Aktivitäten akzeptabel sind. Dadurch ist ihre ewige Erlösung ernsthaft gefährdet. Ein solcher „Segen“ wäre wie ein Siegel der Kirche, mit dem sie sich rühmen könnten, den „Segen der Kirche“ erhalten zu haben – und wäre ein Meilenstein in ihrem Leben! Und es gibt keinen Grund, warum sie nicht mehr als einmal zu einem Priester gehen können, um einen solchen „Segen“ zu erhalten. Darüber hinaus dürfen gleichgeschlechtlich angezogene Menschen, die an „Schwulenparaden“ teilnehmen, gekleidet in „queerer“ Kleidung sind und Pro-Homosexuell-Schilder und -Slogans schwenken, wahrscheinlich nach vorheriger Absprache mit dem Priester auch eine katholische Kirche betreten, sich anstellen und nach einer „einfachen Parade“ fragen “ und „spontaner“ Segen.

All dies dient dazu, „LGBTQ“-Gruppen und -Lobbys und ihren „Gay Pride“ maßgeblich zu unterstützen und praktizierende Homosexuelle auf die Ebene einer akzeptablen „Gemeinschaft“ innerhalb der Kirche zu heben. Dieser „Segen“ stärkt auch „LGBTQ-Gemeinschaften“ in dem falschen Glauben, dass ihr sündiger Lebensstil gut ist, und hält sie so davon ab, Buße zu tun. Am wichtigsten ist, dass es ihnen hilft, ihre militanten Bemühungen zu rechtfertigen, das „Recht“ zu erlangen, zu heiraten, Kinder zu adoptieren und homosexuelle Aktivitäten zu normalisieren. Auf diese Weise werden ganze Gesellschaften und sogar einige kirchliche Gemeinschaften effektiv zu Förderern der „LGBTQ“-Ideologie.

4. Die „Segnung“ gleichgeschlechtlicher Paare ist ein Widerspruch zwischen dem Glauben und der Praxis der Kirche.

Wenn die Bischöfe erklären, dass die Kirche jetzt gleichgeschlechtliche Paare „segnet“, sagen sie im Wesentlichen, dass sie die Sünde „segnet“, für die Gott Sodom und Gomorra bestraft hat (siehe Gen 19,1-29). Wenn ein Geistlicher ein gleichgeschlechtliches Paar „segnet“, bedeutet das, dass er nichts dagegen hat, dass sie eine langfristige gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen. Er erklärt außerdem faktisch sein Einverständnis mit der sündigen Beziehung zweier oder mehrerer Personen, unabhängig von der Art der sexuellen Abweichung, die sie praktizieren.

Die größte potenzielle Gefahr der Entscheidung, gleichgeschlechtliche Paare zu „segnen“, besteht in der Möglichkeit weiterer Auswirkungen. Es ist sinnlos klarzustellen, dass dieser „Segen“ nur „einfach“ und „spontan“ ist und die Verbindung zwischen den beiden Teilen nicht bekräftigt, ebenso wie es sinnlos ist zu argumentieren, dass er keine liturgische Bedeutung hat. Ungläubige und Menschen anderer Religionen verstehen die Bedeutung eines katholischen Segens nicht, daher ist es für sie selbstverständlich anzunehmen, dass der Erhalt eines solchen „Segens“ den Abschluss einer Art Ehe bedeutet. Es ist daher sinnlos zu argumentieren, dass die Entscheidung, homosexuelle Paare zu segnen, „nicht gleichbedeutend mit dem Sakrament der Ehe“ sei. Sowohl die unmittelbaren Konsequenzen als auch die weitreichenden versteckten Implikationen dieser Entscheidung, die auf den ersten Blick unklar sein mögen, sind auf religiöser, moralischer, kirchlicher und sozialer Ebene von Bedeutung. Diese Auswirkungen werden schwer zu beheben sein, ebenso wie es sehr schwierig sein wird, den verursachten Schaden zu beheben, der sich höchstwahrscheinlich verschlimmern wird.

Wenn zwei Laien in einer homosexuellen Beziehung einen „Segen“ erhalten können, gibt es keinen Grund, warum ein homosexueller Priester mit seinem Sexualpartner keinen Segen erhalten kann. Daher wird es in der katholischen Kirche Einzelpersonen geben, sowohl Geistliche als auch Laien, die scheinbar das „Recht“ haben, dauerhaft in Sünde zu leben, während die kirchliche Autorität ihren sündigen Lebensstil nicht nur ignoriert, sondern direkt fördert. Diese „Segnungen“ werden so zu einem Instrument der moralischen Korruption in der Gemeinschaft der Gläubigen, insbesondere der Minderjährigen und Jugendlichen. Warum sollte jemand Mitglied einer Kirche werden, die tatsächlich Sünde und Homosexualität fördert und segnet?

5. Die „Segnung“ homosexueller Paare und der Missbrauch des Wortes „Diskriminierung“.

Fiducia Supplicans wird als Waffe gegen die katholischen Gläubigen – sowohl Geistliche als auch Laien – gebrandmarkt, da sie behauptet, dass diese „Segen“ eine pastorale Initiative der Liebe und Fürsorge gegenüber gleichgeschlechtlichen Menschen seien, die unter Diskriminierung innerhalb der Kirche leiden. Aber diejenigen, die diese Aussage machen, verwirren die Sprache. Der Begriff „Diskriminierung“ wird derzeit verwendet, um unfaires oder unbarmherziges Verhalten gegenüber anderen zu bezeichnen, und in diesem Sinne sind sich alle Katholiken darin einig, dass Nächstenliebe im eigentlichen Sinne des Wortes allen entgegengebracht werden muss. Aber wir müssen auch Gut und Böse unterscheiden. Dies tun nicht nur vernünftige Geschöpfe, sondern sicherlich auch Gott selbst, der zwischen schlechten und guten Taten unterscheidet, indem er erstere verurteilt und letztere segnet. Diejenigen, die der Kirche eine „Diskriminierung“ von Homosexuellen vorwerfen, verurteilen daher auch jede Unterscheidung zwischen gutem und schlechtem Verhalten.

6. Die „Segnung“ homosexueller Paare und die Propaganda der Gender-Ideologie.

Fiducia Supplicans ist auch eine Waffe, die Feinde der Kirche und „LGBTQ“-Gruppen leicht einsetzen können, um Gesellschaften zu korrumpieren und sie zu sündigen Lebensstilen zu zwingen. Sie können dieses Dokument des Vatikans leicht als wirksames Mittel nutzen, um einen rechtlichen Status für gleichgeschlechtliche Partnerschaften im zivilen Bereich und die Akzeptanz dieses Status innerhalb der katholischen Kirche zu fordern, nur um die bereits bestehende tiefe Spaltung innerhalb der Kirche zu verschärfen.

Fiducia Supplicans schafft eine Situation, in der gläubigen Bischöfen und Priestern, die in Ländern dienen, in denen Sodomie jetzt gesetzlich erlaubt ist, verboten werden könnte, sich dagegen auszusprechen und Homosexuelle zur Umkehr aufzurufen, und in der Therapeuten verboten werden könnte, diejenigen zu heilen, die Heilung suchen. Wie können Bischöfe und Priester sagen, dass die Lehre ihrer Kirche es ihnen nicht erlaubt, gleichgeschlechtliche Paare zu „segnen“? Vielmehr wird ihnen gesagt, dass ihre Kirche solche „Segen“ genehmigt hat und dass ihre Weigerung, sie zu gewähren, ein „feindseliges Verhalten“ gegenüber Homosexuellen darstellt, wodurch sie strafrechtlich verfolgt, ausgewiesen und daran gehindert werden, als Priester zu dienen.

7. Die „Segnung“ gleichgeschlechtlicher Paare während einer hochzeitsähnlichen Zeremonie.

Fiducia Supplicans besagt, dass der Segen „einfach“, „spontan“ und „nichtliturgisch“ sein muss. Gleichgeschlechtliche Partner werden jedoch wahrscheinlich einen Termin mit dem Priester vereinbaren, um diesen „spontanen“ und „nichtliturgischen“ Segen zu erhalten, und möglicherweise sogar eine gleichgeschlechtliche „Ehe“ vor einem Zivilgericht oder in einer nichtkatholischen „Kirche“ eingehen, kurz bevor sie ihn erhalten. Es kann auch vorkommen, dass dieser „Segen“ von einer Predigt begleitet wird. Was kann dies verhindern, solange der „Segen einfach und spontan ist“? Der Priester könnte ein „nicht-liturgisches“ Gebet für den „Segen“ verfassen, das relativ lang sein könnte und eine bewegende, emotionale Sprache enthält, die der Sprache der „Verpflichtung“ ähnelt, die im Sakrament der Ehe verwendet wird. Die Begriffe „einfach“, „spontan“ und „kurz“ bieten vielfältige Interpretationsmöglichkeiten.

8. Die „Segnung“ homosexueller Paare und die Akzeptanz anderer Sündensituationen

Zivilbehörden, insbesondere in Ländern, die die „Homo-Ehe“ legalisiert haben, werden die Entscheidung einiger Geistlicher der katholischen Kirche, homosexuelle Paare zu „segnen“, natürlich begrüßen. Und wenn diese Praxis in der Kirche üblich wird, wird es schwierig sein, sie zu stoppen. Ist Fiducia Supplicans ein Auftakt für die Forderung nach einer Art Trauung für gleichgeschlechtliche Paare in der katholischen Kirche? Die Leichtigkeit, mit der sich dieser „Segen“ entwickelte, legt nahe, dass hinter seiner Erteilung langfristige und weitreichende latente Ziele stecken.

Angesichts der positiven Reaktion vieler Kirchen- und Laiengruppen auf Fiducia Supplicans kann die Bedeutung dieses „einfachen“ oder „kurzen“ Segens leicht weit über seine ursprüngliche ausdrückliche Absicht hinaus erweitert werden. Tatsächlich öffnet Fiducia Supplicans, wie oben erwähnt (Nr. 2), die Tür zu einer endlosen Reihe sündiger Situationen. Wenn ein homosexuelles Paar „gesegnet“ werden kann, warum dann nicht auch zwei gleichgeschlechtliche Minderjährige, die sich an einen Priester wenden, um einen „Segen“ zu erhalten? Was hält Sie davon ab, einen erwachsenen homosexuellen Mann zu „segnen“, der sich mit einer Minderjährigen einem Priester vorstellt? Nach der Logik von Fiducia Supplicans kann der Priester ihnen den „Segen“ nicht verweigern, da das Dokument nichts über das Alter derjenigen aussagt, die um einen solchen „Segen“ bitten. Eine Untersuchung des Priesters über das Alter der Parteien könnte zu der Art von „erschöpfender moralischer Analyse“ führen, die die Erklärung verbietet.

9. Die „Segnung“ gleichgeschlechtlicher Paare und der Missbrauch kirchlichen Gehorsams

Eine weitere ernsthaft schädliche Auswirkung von Fiducia Supplicans besteht darin, dass diejenigen, die gleichgeschlechtliche Paare im Herzen der katholischen Kirche nicht gutheißen, nun als Ungehorsam gegenüber der kirchlichen Autorität abgestempelt werden. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Weigerung, gleichgeschlechtliche Paare zu „segnen“, kein Akt des Ungehorsams gegenüber der Kirche ist, sondern nur gegenüber jenen kirchlichen Autoritäten, die ihre von Gott gegebene Macht missbrauchen , ein wahrer Gehorsam gegenüber Gott, der es mehr wert ist, gehorcht zu werden.

Säkulare Mächte, „LGBTQ“-Lobbys und kirchenfeindliche Agenden sind letztendlich die treibende Kraft hinter der Veröffentlichung dieser Erklärung, deren Zweck darin besteht, den Samen tiefen Zweifels im Herzen der Kirche zu säen. Und sie werden sicherlich erheblichen Druck ausüben, um die Katholiken zu zwingen, dies zu akzeptieren und zu fördern. Sie berufen sich fälschlicherweise auf die Verpflichtung, den Lehren der Kirche zu gehorchen, und Priester und Gläubige, die die Fiducia Supplicans kritisieren und sich weigern, sie anzuwenden, werden der Untreue gegenüber dem Papst beschuldigt.

10. Die „Segnung“ gleichgeschlechtlicher Paare und sein Einfluss auf Kinder und Jugendliche.

Heutzutage haben katholische Eltern und Erzieher erhebliche Schwierigkeiten, gesunde katholische Moral, insbesondere Sexualmoral, zu vermitteln, da Kinder und Jugendliche über soziale Medien und, was noch schlimmer ist, von vielen katholischen Schulen und sogar katholischen Geistlichen ständig mit „LGBTQ“-Ideen bombardiert werden. Als ob das nicht genug wäre, vermittelt die Fiducia Supplicans den Minderjährigen und Jugendlichen die Botschaft, dass die Kirche gleichgeschlechtliche Paare und ihre Beziehungen akzeptiert und gutheißt. Katholische Pädagogen und Katechismuslehrer, die durch die Praxis, homosexuelle Paare zu „segnen“, getäuscht werden, ändern möglicherweise ihre Lehren über die wahre katholische Moral und rechtfertigen und propagieren direkt oder indirekt den homosexuellen Lebensstil und die sexuelle Abweichung im Allgemeinen.

Schlussfolgerung

Fiducia Supplicans untergräbt ernsthaft den katholischen Glauben und die katholische Moral und verwandelt die katholische Kirche, zumindest in der Praxis, in eine einladende und anregende Umgebung für reuelose Homosexuelle und Ehebrecher, die einen sündigen Lebensstil führen, anstatt solche Sünder zur Umkehr aufzurufen. Der Prophet Jesaja erklärt: „Wehe euch, die ihr das Böse gut und das Gute böse nennt, die ihr die Finsternis durch Licht und das Licht durch Finsternis ersetzt ... denn sie haben das Gesetz des Herrn der Heerscharen verworfen“ (Jesaja 5:20, 24). Diese Verurteilung bezieht sich insbesondere auf die Hirten der Kirche, die das Volk in die Irre führen.

Fiducia Supplicans ist weder authentisch pastoral noch authentisch lehrreich, da sie die unveränderliche göttliche Wahrheit und die ständige Lehre des Lehramtes der Kirche über das inhärente Übel sexueller Handlungen außerhalb einer gültigen Ehe, insbesondere homosexueller Handlungen, untergräbt. Dies verhindert, dass die Kirche das wahre Gesicht des auferstandenen Christus überzeugend widerspiegelt und die Schönheit seiner Wahrheit vor der ganzen Welt ausstrahlt.

 

+Msgr. Athanasius Schneider

 

Msgr. Athanasius Schneider ist Weihbischof der Erzdiözese Santa Maria in Astana, Kasachstan.

 

Quelle: Il blog di Sabino Paciolla, 18. Juni 2024.

 

Übersetzung htpps://www.r-cr.blogspot.com