Donnerstag, 31. Dezember 2015

Der Ball


Der Ball
Victor Gabriel Gilbert (1847-1933) 

Dieser wunderschöne Ballsaal mit allegorischer Deckenmalerei, in dem Weiß und Gold vorherrschen, erstrahlt mit seinen riesigen Spiegeln an den Wänden in hellem Licht.
Der festliche Charakter wird durch die langen Kleider der Damen und die schwarzen Anzüge der Herren unterstrichen. Während die einen tanzen, unterhalten sich die anderen.
Man befindet sich in der Belle-Époque, aber Glanz und Pracht erinnern an das Ancien Régime. Wohlklingende Musik, guter Geschmack, dieses Ambiente — das ist Savoir-vivre.
Natürlich müssen wir uns auch der Gefahren des Tanzens in moralischer Hinsicht bewusst werden. Anstrengung, Opfer und Selbstbeherrschung sind nötig, um ein Sich-gehen-lassen zu vermeiden und Zugeständnisse an die Vulgarität nicht aufkommen zu lassen.
Die Haltung der Frauen, die dieses Niveau der Raffinesse und Eleganz erreicht haben, prägt auch ihr soziales Umfeld und wirkt sich so auf alle Schichten der Gesellschaft aus.


(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Dezember 2013)

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Schlittenfahren und Spiele im Schnee



Schlittenfahren und Spiele im Schnee
Greben, 19.Jh. (Lithographie)
Privatsammlung/Photo Stern Pissarro Galery, Lomdon / The Bridgeman Art Library

An diesem späten Winternachmittag vergnügen sich Kinder, eingehüllt in dicke Mäntel, im Schnee. Schlittenfahren macht Spaß. Auf dem sanften Hang sind auch Stürze lustig. Mit roten Wangen und glänzenden Augen kommen sie dann nach Hause, wo sie das Abendessen in der Familie erwartet.
Betrachten wir das kleine Mädchen im Vordergrund und ihr junger Begleiter, der den Schlitten schiebt. Sie tragen eine Kleidung wie Erwachsene. Welch ein Gegensatz zu heute, wo sich Erwachsene, sogar im fortgeschrittenen Alter oft wie Jugendliche kleiden.
Unbeschwerte, fröhliche Kindheit in einer Zeit ohne Internet, Smartphone und Videospiele, die sich häufig als Ursache von Psychosen und Depressionen erweisen.

Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, DVCK e.V., Frankfurt, Januar 2014


Dienstag, 29. Dezember 2015

Die Karre mit Stechpalmen



Die Karre mit Stechpalmen

George Goodwin Kilburne (1839-1924)
Private Sammlung / Photo Bonhams London /
The Bridgeman Art Library, UK

Schneebedeckt sind die Straßen und Dächer des englischen Dorfes. Ein Esel zieht eine Karre mit Stechpalmen, deren Zweige mit den leuchtend grünen Blättern und roten Kugeln als wunderschöne Dekoration für das Zimmer verwendet werden, in dem die Krippe steht.
Eine junge Frau ohne Mantel, die gerade von zu Hause kommt, nimmt im Korb Zweige mit und gibt dem freundlichen Verkäufer einige Geldmünzen. Eine Mutter kommt mit ihrem Kind auch herbei und wählt schon mit ihrem Blick einige Zweige aus.
Bald ist Weihnachten. Im Advent beginnen die Christen überall auf der Welt ihre Häuser zu schmücken. Es ist die Vorbereitung auf das Fest der Geburt des Jesuskindes, das gekommen ist, um uns arme Sünder zu retten. Mit seiner Sanftmut, Güte und Liebe kann Jesus die ganze Welt glücklich machen. Nur wenn die Menschen und Völker sich seinem Gesetz, seinem Evangelium und der Moral, die Er gelehrt hat, unterwerfen, wird Frieden herrschen.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Dezember 2011)


Samstag, 19. Dezember 2015

Mädchen mit Hunden


Mädchen mit Hunden (1893)
Charles Burton Barber (1845-1894) Lady Lever Art Gallery, National Museums Liverpool / The Bridgeman Art Library

Ein Mädchen trägt in ihrer Schürze zwei zappelnde Hündchen. Neben ihr steht mit
unruhigem Blick die besorgte Hündin. Wahrscheinlich kommt das Kind gerade aus dem Garten, den man durch die offene Tür sehen kann. Es will die Hündchen zum Spielen einem Erwachsenen, der im Salon sitzt, bringen.
Überfluss und Komfort herrschen in diesem Zimmer. Man sieht Bilder an der Wand, ein Palmenblatt ragt hervor, ein Tuch mit Quasten bedeckt die Anrichte und die Fauteuils scheinen sehr bequem zu sein.
Die kleine Prinzessin mit ihren Lackschuhen, dem weißen Kleid, ihren blauen Augen und dem kirschroten Mund sieht wie eine kostbare Porzellanfigur aus. Es ist so wichtig, die Glückseligkeit der Kindheit - Unschuld, Reinheit, Unbefangenheit zu bewahren.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Dezember 2010)

Freitag, 18. Dezember 2015

Home sweet home


Home Sweet Home
Walter Dendy Sadler (1854 - 1923)
Privatsammlung / Photo Christie's Images /
The Bridgeman Art Library

Die ganze Familie ist im Salon zugegen und genießt die Behaglichkeit ihres Heimes in der Weihnachtszeit. Mistel und Zweige der Stechpalme schmücken den Plafond, den Kamin, den Spiegel und den Tisch.
Die verschiedenen Generationen sind in diesem warmen gemütlichen Raum versammelt. Die Großeltern sitzen in Fauteuils nahe dem Kaminfeuer. Die Kinder singen mit dem Vater Weihnachtslieder, die Mutter begleitet sie am Klavier.
„Bedenken wir doch, welch großen Einfluss die Erziehung auf die Seelen der Kinder hat. Wenn in der Familie die Regeln eines tugendhaften Lebens vorherrschen und in der Schule die christlichen Tugenden praktiziert werden, kann das Heil der Gesellschaft in der Zukunft weitgehend garantiert werden.“ (Leo XIII., Enzyklika Sapientiae christianae)
Walter Dendy Sadler ist ein englischer Maler, der sich vor allem der Beobachtung des gesellschaftlichen und häuslichen Lebens gewidmet hat. Bevor er ein Bild malte, hat er sich oft mit aufwendigen Inszenierungen darauf vorbereitet und Dorfbewohner als Modell verwendet. Man kann auf verschiedenen Gemälden die gleichen Personen in unterschiedlichen Kostümen erkennen.

Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, DVCK e.V., Frankfurt, Dezember 2014

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Der Kampf gegen das Eigentumrecht

Ungeheurer Frevel: 
Der Kampf gegen das Eigentumsrecht

„Fortgerissen (die Sozialisten, Kommunisten und Nihilisten) endlich von der Gier nach den gegenwärtigen Gütern, „welche die Wurzel aller übel ist; einige, die sich ihr ergaben, sind vom Glauben abgefallen“ (1 Tim 6,10), bekämpfen sie das durch das Naturgesetz begründete Eigentumsrecht, und indem sie den Bedürfnissen aller Menschen zu dienen und ihren Wünschen zu entsprechen scheinen, suchen sie durch ungeheuren Frevel zu rauben und als Gemeingut zu erklären, was auf Grund rechtmäßiger Erbschaft oder durch geistige und körperliche Arbeit oder durch Sparsamkeit erworben worden ist.“

Aus der Enzyklika „Quod Apostolici Muneris“ von Leo XIII., vom 28.12.1878

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Aus dem Rosenkranz schöpfen wir Gnaden in Fülle


Der Rosenkranz der Jungfrau Maria, der sich allmählich im zweiten Jahrtausend unter dem Wehen des Geistes Gottes entwickelt hat, ist ein durch das Lehramt empfohlenes beliebtes Gebet vieler Heiliger. In seiner Schlichtheit und Tiefe bleibt der Rosenkranz auch in dem soeben begonnenen dritten Jahrtausend ein Gebet von großer Bedeutung und ist dazu bestimmt, Früchte der Heiligkeit hervorzubringen. Dieses Gebet reiht sich gut ein in den geistigen Weg des Christentums, das nach zweitausend Jahren nichts von der Frische des Ursprungs verloren hat und das sich durch den Geist Gottes gedrängt fühlt, »hinauszufahren« ( »duc in altum!« ), um der Welt wieder und wieder Christus zuzurufen, noch mehr ihn »hinauszurufen« : Christus, als den Herrn und Erlöser, als »den Weg, die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6), als »das Ziel der menschlichen Geschichte, der Punkt, auf den hin alle Bestrebungen der Geschichte und Kultur konvergieren«.(1)

Tatsächlich ist der Rosenkranz, wenn auch von seinem marianischen Erscheinungsbild her charakterisiert, ein zutiefst christologisches Gebet. In der Nüchternheit seiner Teile vereinigt er in sich die Tiefe der ganzen Frohen Botschaft, für die er gleichsam eine Kurzfassung (2) ist. In


ihm erklingt das Gebet Marias, ihr unaufhörliches Magnificat durch das Werk der erlösenden Menschwerdung, die in ihrem jungfräulichen Schoß ihren Anfang nahm. Mit dem Rosenkranz geht das christliche Volk in die Schule Mariens, um sich in die Betrachtung der Schönheit des Antlitzes Christi und in die Erfahrung der Tiefe seiner Liebe einführen zu lassen. In der Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse schöpft der Gläubige Gnade in Fülle, die er gleichsam aus den Händen der Mutter des Erlösers selbst erhält. 

(1) Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute Gaudium et spes, 45.
(2) Paul VI., Marialis cultus (2. Februar 1974) 42: AAS 66 (1974), 153; vgl. OR dt., Nr. 20 (1974), 8.

Aus der Enzyklika „Rosarium Virginis Mariae“ von Johannes Paul II. am 16.10.2002

http://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/apost_letters/2002/documents/hf_jp-ii_apl_20021016_rosarium-virginis-mariae.html