Mittwoch, 23. März 2022

Von Jesus persönlich heiligesprochen


 

von E. Lühhers-Paal

Wir kennen zwar die Todesumstände und sogar eine letzten Worte, doch über seinen Namen schweigt das Neue Testament. In den sogenannten „Pilatusakten“ des apokryphen Nikodemusevangeliums, aus dem vierten Jahrhundert, wird der Name des reumütigen Schächers erstmals erwähnt. Demnach war Dismas der Schächer, der zur rechten Seite CHRISTI gekreuzigt wurde.

Wenn wir der Lebenslegende des Dismas glauben dürfen, die auch der Volksmissionar Pater Martin von Cochem verbreitet, haben sich die Wege von JESUS und dem Schwerverbrecher viele Jahre zuvor schon mal gekreuzt. Damals waren sie allerdings noch Kleinkinder. Die Heilige Familie war auf der Flucht nach Ägypten, um den Schergen des Königs Herodes zu entgehen (Matth. 2,13), da wurde sie von einer Räuberkohorte überfallen. Doch die Frau des verbrecherischen Anführers sorgte für ein sofortiges Ende des Überfalls, indem sie aus dem nahegelegenen Zelt rief: „Schämt euch! Eine Frau mit dem Kleinkind auf dem Arm zu überfallen. Das ist gegen die Räuberehre. Wenn ihr nicht augenblicklich die Hände von der Familie lasst, dann könnt ihr euch demnächst alleine versorgen!“ Nicht nur das der Gangsterboss, es war der Vater von Dismas, sogleich von seiner frevelhaften Tat abließ, augenblicklich stand ihm wohl vor Augen, dass das Kind ja das Alter seines Sohnes hatte. Es reute ihn. Auf anraten seiner Frau beherbergte er die junge Familie für diese eine Nacht sogar in seinem Zelt. In der Frühe des nächsten Morgens bereitete die Banditenfrau für das Jesuskind ein warmes Bad vor. Die Gottesmutter nahm diese freundliche Geste dankend an. Um sich für die Gastfreundschaft zu bedanken, gab Maria der Gastgeberin den heilenden Rat, dass sie anschließend ihr Kind, welches unter einem Aussatz litt, in dem Badewasser des JESUSKINDES baden solle. Die Räubersfrau tat wie ihr geraten wurde. Im selben Moment war der junge Dismas vom Aussatz befreit. Manchmal belohnt der himmlische Vater gute Taten auch im Handumdrehen!

Heilung

So wie jetzt das Badewasser CHRISTI den Räubersohn von einer sichtbaren Krankheit befreit hat, so sollte, gut dreißig Jahre später, das Blut CHRISTI die Sünden des erwachsenen Schächers tilgen.

Bedenken wir die Situation der Gekreuzigten am ersten Karfreitag der Weltgeschichte: Der links von JESUS gekreuzigte Schächer, er soll Gestas geheißen haben, beginnt den HERRN zu verhöhnen und lästert: „Bist Du nicht der Messias? Hilf dir selbst und uns!“ (Lukas 23,40ff). Dismas jedoch weist seinen mitgekreuzigten Verbrecherkollegen zurecht, in dem er ihm zuruft: „Hast du nicht einmal Ehrfurcht vor GOTT, der du das gleiche Gericht erleidest? Wir leiden mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“ Sodann wendet er sich reumütig an den Sohn GOTTES und bittet ihn um seinen Beistand: „JESUS, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst!“ JESUS, der keinen reumütigen Sünder zurückweist, schaut in Dismas Herz und erwidert: „Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!“ Durch diese Worte; voll göttlicher Autorität, wird derjenige, der nur wenige Augenblicke zuvor scheinbar für ewig verloren gehen sollte, gerettet. Ja, er wird durch CHRISTUS selbst „heiliggesprochen“. Dieser zugleich vergebende und einladende Zuspruch des Sohnes GOTTES bestätigt einmal mehr die Barmherzigkeit des Allmächtigen. Diese Tat unterstreicht die zuvor getätigte Aussage des Heilands: „Ich bin nicht gekommen, um die Gerechten zur Umkehr zu rufen, sondern die Sünder.“ Es zeigt: GOTT will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er, wenn er sich bekehrt und Buße tut, lebe. Also das ewige Leben hat!

Ein Verbrecher

Aber was war das Verbrechen, weshalb Dismas die Todesstrafe erleiden musste? Ambrosius von Mailand zeichnet eine Verbrecherlaufbahn nach, indem er beschreibt, das der Schächer nie an GOTT gedacht habe. Weder die göttlichen noch die staatlichen Gesetze hielten ihn von Grausamkeiten, bis hin zu Mordtaten, ab. Der heilige Märtyrer Eulogius von Córdoba beschreibt nicht nur das unstete Leben des Dismas mit Stehlen, Rauben und Morden, er wird erstaunlich konkret indem er verrät, dass Dismas sogar seinen eigenen Bruder tötete.

Die Umkehr

Das machte ihn wohl auch zum Anführer einer besonders brutalen Räuberbande. Und dann folgt, ohne Umschweife, die völlige Umkehr. Was hat ihn dazu bewogen? War es das Gebet der Gottesmutter, die sicherlich auch an die Seelen der Mitgekreuzigten dachte? War es der durchbetete und gleichzeitig versöhnende Todeskampf des Herrn, der Dismas Herz für Übermenschliches öffnete? Was machte ihn letztlich zum Bekenner und Verteidiger CHRISTI, angesichts des eigenen Todes? Es mag ein Zusammenspiel von verschiedenen Ereignissen und Gedankengängen gewesen sein. All dies wäre jedoch nicht möglich gewesen, wäre da nicht die unbeschreibliche Gnade GOTTES am Wirken gewesen, die, wie ein Gnadenstrahl, vom Angesicht JESU in sein Herz gedrungen wäre. Bereitwillig nahm er die Gnade an und wirkte mit ihr mit. Er erkannte nun in JESUS die zweite göttliche Person und bezeugte ihn vor allen Umherstehenden.

Dismas wurde schon früh verehrt. Leider ist er heute, der er ja Patron für die zum Tode verurteilten und ein Fürsprecher für einen guten Tod ist, in Vergessenheit geraten. Dabei bezeichnet ihn der heilige Chrysostomus schon als „Advokaten CHRISTI“. Auch der heilige Bernhardin von Siena nennt Dismas den „größten und vortrefflichsten Heiligen“. Selbst der Astronom Kopernikus verehrte St. Dismas, indem er eine Strophe seines Lieblingsgebetes (es stammt von Papst Pius II.) immer wieder zitierte: „Nicht Gnade nach Sankt Pauli Art, Vergebung nicht, wie Petrus ward, Erbarmen, wie 's der Schächer fand, Erbitt ich, HERR, von Deiner Hand.“

Das Kreuz des Heiligen Dismas schenkte Kaiserin Helena der Insel Zypern, nachdem sie einen Partikel vom Kreuz CHRISTI hat darin einfügen lassen. Ein Querbalken des Dismas-Kreuzes wird heute in der Heilig-Kreuz-Kirche in Rom (Santa Croce in Gerusalemme) verehrt.

Der Gedenktag des guten Schächers ist der 25. März.

 

Das Bild (oben) stellt den Heiligen Dismas dar. Die Darstellung des Dismas findet sich im kleinen Mühlviertler Ort Putzleinsdorf in der Kapelle am Ende des Kreuzweges. Gleich dahinter liegt die Wallfahrtskapelle Maria Bründl. Das Wasser soll vor allem bei Stoffwechselstörungen helfen.

  

Quelle: „Der 13.“, 13. März 2022, S. 12-13. D-94110 Wegscheid, Postfach 1011. Email: office@der13.com

Bild: „Der 13.“, Archiv.


Litanei zum heiligen Schächer

(Für den Privatgebrauch)


Herr, erbarme Dich unser

Christus, erbarme Dich unser 

Herr, erbarme Dich unser

Christus, höre uns

Christus, erhöre uns

Gott Vater vom Himmel, erbarme Dich unser

Gott Sohn, Erlöser der Welt, erbarme Dich unser

Gott Heiliger Geist, erbarme Dich unser

Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme Dich unser

Heilige Maria, Königin aller Heiligen, bitte für uns

Heiliger Joseph, du Schutzherr der heiligen Kirche

Heiliger Dismas, guter Schächer

Du Verkünder des christlichen Glaubens

Du Prediger der heiligen Furcht Gottes

Du auserlesenes Beispiel der Hoffnung auf die Erbarmungen des Herrn

Du Lehrmeister des heiligen Gebetes

Du Muster wahrer Busse

Du Meisterwerk der Liebe Christi, des Gekreuzigten

Du einziger Verteidiger der Unschuld Jesu

Du unerschrockener Bekenner der Gottheit Jesu

Du herzhafter Bestrafer der Lästerer Jesu

Du Trost des am Kreuze sterbenden Jesus

Du Freude der schmerzhaften Mutter

Du Spiegel aller Tugenden

Du glückseliger Gefährte Jesu am Kreuze

Du einziger, von Jesus selbst selig gesprochener Heiliger

Du besonderer Liebling des heiligsten Herzens Jesu

Du glorreicher Besitznehmer des Paradieses

Du erste Frucht der am Kreuze vollbrachten Erlösung

Du mächtiger Beschützer wider alle diebischen und mörderischen Hände

Du bester Ratgeber aller kleinmütigen Seelen

Du trostreiche Zuflucht aller armen Sünder

Du bester Ratgeber in verzweifelten Fällen

Du glücklicher Zurechtweiser aller irrenden Seelen

Du Beschützer der im Herren Sterbenden

Du Wunderwerk der göttlichen Gnade

Du Abgrund der unerforschlichen Urteile Gottes

Du aus einem grossen Sünder gewordener wunderbarer Heiliger

Du vorzüglicher Hauspatron

Du allgemeiner Helfer in der Todesstunde

Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt; verschone uns, o Herr

Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt; erhöre uns, o Herr

Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt; erbarme Dich unser, o Herr

Christus, höre uns. 

Christus, erhöre uns.

3 Vaterunser und Gegrüßet seist du, Maria, zu Ehren der Todesangst Jesu.

Bitte für uns, o heiliger, guter Schächer,

Auf dass uns durch deine Fürbitte geholfen werde.

L a s s e t   u n s   b e t e n !

Heiliger guter Schächer, ich bitte dich demütigst, dass du dich meiner erinnerst, wie einst Jesus deiner gedacht hat, und dass du durch deine mächtige Fürbitte mir die Gnade erweisen wollest, dass ich alle meine Sünden von ganzem Herzen bereue und nach gänzlicher Genugtuung für dieselben bald nach meinem Tode mich bei dir im Himmel ewig erfreuen möge, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.


Quelle: https://kath-zdw.ch/maria/hl.%20Dismas.html



Samstag, 19. März 2022

Die Seher von Fatima und die Fastenzeit


 

Von José Maria Alcasid

Fastenzeit, ist die Zeit des liturgischen Jahres, in der die Heilige Mutter Kirche die Katholiken aufruft, zu fasten und sich im Geiste der Buße und der Entsagung von Fleisch zu enthalten, und die Gläubigen auch ermutigt, die schmerzreiche Passion Unseres Herrn Jesus Christus zu betrachten.

In dieser bußfertigen Übung dient uns Unser Herr Jesus Christus als oberstes Vorbild: er ging den Weg der Abtötung, indem er vierzig Tage und vierzig Nächte zur Vorbereitung auf den Beginn seines öffentlichen Lebens fastete. Er, der das zärtlichste Mitgefühl für demütige und reuige Sünder hat, versichert uns: „Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Umkehr.“ (Lk 5,32). Und in einem höchsten Akt der Aufopferung bot er sich selbst zum Opfer dar, um uns zu erlösen und nahm seine leidende Menschlichkeit an für die Rettung der Welt.

Wie können wir uns unsere geistlichen Übungen in der Fastenzeit im Sinn der Fatima-Botschaft vorstellen?

1. Während der Fastenzeit wird Fatimas Dauerthema von Gebet, Buße und Umkehr des Lebens in unserem täglichen Leben immer wichtiger.

Heutzutage sind viele an die Bequemlichkeiten gewöhnt, die der technologische Fortschritt bietet: Fast-Food, TV-Dinner, Handys, Geldautomaten, Expressversand, Internet, E-Mail, Online-Shopping, etc. - moderne Erfindungen, die den frenetischen Wunsch dazu bringen, Dinge schnell und einfach zu erledigen. Alles kommt sofort auf einen Fingerwink. Und voilà! Das wiederkehrende Mantra springt heraus: „Ich will es und ich will es JETZT.“ Kurz gesagt, keine Aufregung, kein Aufschub! Schluss!

• Die Anziehungskraft der Sieben Hauptsünden

In einer schnelllebigen Welt wie diese, ist sofortige Befriedigung die Regel. Traurigerweise öffnet sie auch weit die Tür zur Sünde und Laster. Die unzähligen Anzeigen, die man in diesen Tagen beobachtet oder liest, verlangen in mehr als einem Fall nach den sieben Hauptsünden. Eine neue Anti-Falten-Gesichts-Creme schmeichelt der Eitelkeit einer 50-Jährigen; ein üppiges und verlockendes Nahrungsmittelprodukt stillt die gefräßigen Tendenzen einer anderen; das neue Auto des Nachbarn schürt den Neid; ein exotisches Parfüm weckt einem die Leidenschaft und die Wollust; ein Verkaufsgespräch über schnelleren Lieferservice vermindert den Zorn über einen zuvor verpfuschten Job; und so geht es weiter auf der ganzen Linie.

In anderer Hinsicht leidet jeder Mensch an einer herrschenden Leidenschaft oder Laster, die alle anderen dominiert und häufig dazu führt, dass man aus dem Stand der Gnade fällt. Sei es Stolz oder Sinnlichkeit, Unmäßigkeit, eine lose Zunge oder was auch immer wir mehr oder weniger kennen an unseren eigenen Schwächen. Dank der Gnade Gottes bietet uns die Fastenzeit die Möglichkeit, diesen oder jenen Fehler durch ernsthaftes Nachdenken, Gebet und Bußübungen zu bekämpfen.

Würde es uns viel kosten, wenn wir in der Fastenzeit unsere Bequemlichkeiten aufgäben, und unsere Sinne für das Wohl unserer Seelen abtöten würden? Wenden wir uns an die Kinder von Fatima mit der Bitte um Eingebung und Mut dies zu erreichen.


2. Beispielhafte Vorbilder der Buße und des Opfers

Der Engel von Portugal lehrte den Kindern die Tugend, durch das Gebet und durch Opfer, um für die Bekehrung der Sünder zu bitten. Er erklärte ihnen die zwingende Notwendigkeit, für die Beleidigungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeit gegen das Allerheiligste Sakrament zu sühnen.

Unsere Liebe Frau von Fatima forderte von den Kindern konsequent für die Bekehrung der Sünder zu beten und zu opfern. Diese Forderung gipfelte in der Vision der Hölle, die eine tiefe und nachhaltige Wirkung auf sie hatte. Nachdem sie die Schrecken und Qualen des ewigen höllischen Feuers gesehen hatten, wurden die Seher zu Helden der Opferbereitschaft und der Buße.

• Ein Strick als Bußinstrument

Die Kinder ersannen neue Möglichkeiten, um ein echtes Büßerleben zu führen. Lucia fand eines Tages ein Seil und schlug vor, es in drei Stücke zu schneiden, so dass ein jeder von ihnen es dauerhaft um die Taille tragen konnte. Dies praktizierten sie mit solchem Eifer, dass es selbst ihren Schlaf beeinträchtigte. Wenn es auch Gott gefiel, so empfahl Maria ihnen später, den Strick des Nachts abzutun.

• Hunger leiden

Francisco hielt es für ein gutes Opfer, ihr Vesperbrot den Schafen zu geben und später armen Kindern, die sie auf dem Weg trafen. So fasteten sie viel, ganz im Geiste von strengen Mönchen. Sie ernährten sich bewundernswert mit Eicheln von Steineichen und Eichen, Pinienkernen, Wurzeln, Beeren, Pilzen und anderen Dingen, die an den Wurzeln der Pinien wuchsen.

• Durst leiden

Bei einer Gelegenheit entschlossen sich Lucia und die beiden anderen Kinder, als sie starken Durst verspürten, auf ein Glas Wasser zu verzichten, das Lucia aus einem nahe gelegenen Haus holte und es stattdessen in eine Steinhöhlung schüttete, um die Schafe zu tränken.

• Selbstaufgelegte Schmerzen

Bei anderen Gelegenheiten schlugen sie ihre Beine mit Nesseln, „um Gott ein weiteres Opfer darzubringen“.

Das waren erbauliche Beispiele der Opferbereitschaft der Seherkinder, die sie nach ihrem tiefen Verständnis der dringenden Notwendigkeit von Buß- und Opferhandlungen übten, um die göttliche Gerechtigkeit und die Verletzungen gegen das Unbefleckte Herz Mariens zu mildern.

Lassen Sie uns alle das zu Herzen nehmen und es auf unsere eigene Situation anwenden, wenn man die weit verbreitete Dekadenz betrachtet, die das moralische Wohlergehen unserer heutigen Zeit zersetzt. Es ist unleugbar, dass viel Buße und Gebete nötig sind, um für all diese Übertretungen zu sühnen. Man braucht ja nur die Zeitung auf zu schlagen oder die abendlichen Nachrichten anzusehen, um Beweise zu finden.

3. Realistische Entschlüsse, die für unseren Zustand und unsere Zeiten geeignet sind

Die Botschaften, die vom Engel von Portugal und der Königin des Himmels und der Erde in den Erscheinungen den drei Kindern offenbart wurden, sprechen alle von der Schwere der Sünden und Verbrechen der Menschheit - eine Tragödie, die um ernsthafte und entschlossene Sühne und Bekehrung bittet, um den Zorn Gottes zu besänftigen. Um eine schreckliche Züchtigung abzuwenden, bittet die Muttergottes die Menschen, innig für die Bekehrung der Sünder zu beten und viele Sühneopfer zu bringen.

• Ein Gefühl der Dringlichkeit und ein Aufruf zum Handeln

Wir müssen diese Warnung mit äußerster Ernsthaftigkeit und Unmittelbarkeit aufnehmen. Es ist eine hochrangige Botschaft für unsere Zeit, die alle Menschen betrifft.

Die Seher von Fatima antworteten auf diesen Ruf, indem sie heldenhafte Taten der Buße und Sühne übten, denn sie haben den tiefen Sinn und die Notwendigkeit erkannt, den göttlichen Zorn zu beschwichtigen. Nehmen wir ihr Vorbild auf, und betrachten wir die Fatima-Botschaft im Lichte der großen moralischen Krise unserer Tage.

• Kein einfacher Ausweg

Was hier bisher geschrieben worden ist, wäre reine Verschwendung, wenn es unsere Vernunft, unsere Mentalität nicht ändert und unseren Willen nicht hinführt, um ernsthafte Vorsätze zu treffen. Wenn der Dienst Gottes nur darin bestehen würde, gewisse Verpflichtungen, fromme Übungen und vorgeschriebene Gebete zu erfüllen, die mit einem Leben von Bequemlichkeit und Trost vereinbar sind, dann würde die Kirche mit neu erstandenen Heiligen überschwemmt werden.

Aber das ist nicht der Fall. Leider liegt es in unserer menschlichen Natur, Leiden zu fliehen, Schmerzen zu vermeiden und selbstzufrieden zu sein mit den kleinen Fortschritten, die wir im geistlichen Leben erzielen. Lasst uns unseren falschen Optimismus ablegen. Verwerfen wir unsere Lauheit und unseren lauwarmen Geist. Ersetzen wir mit einer veränderten Mentalität unsere falschen Vorstellungen durch eine aufrichtige und anhaltende Reue über unsere Sünden.

• Das Kreuz tragen

Nehmen wir uns den göttlichen Rat zu Herzen: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ Lukas 9,23.

Das Kreuz ist die Verkörperung des Evangeliums und der glorreiche Maßstab für einen wahren Christen. Und indem wir unser Kreuz tragen, müssen wir uns demütigen und uns selbst als unseren größten Feind betrachten, mit dem wir für den Rest unseres Lebens einen ständigen Krieg führen müssen.

Die aktuelle Situation und die Botschaft von Fatima lassen die obigen Überlegungen in einem anderen Licht erscheinen. Was auch immer wir an Selbstverleugnung oder Opfern praktizieren wollen, wir müssen es mit Demut und Besonnenheit tun. Ob Fastenzeit oder nicht, wir müssen uns angesichts des unverminderten moralischen Chaos, das die Menschheit heimsucht, einen dauerhaften Bußgeist aneignen, denn wir befinden uns in der Tat in außergewöhnlichen Zeiten!

Und schließlich sollten wir uns an die Gottesmutter wenden, um Inspiration, Kraft und Stärke zu finden, immer in der Hoffnung auf ihr Versprechen von Fatima,

„Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren“.

 

Aus dem Englischen mit Deepl-Übersetzer in https://www.americaneedsfatima.org/blog/the-fatima-seers-help-you-have-the-best-lent-ever

Freitag, 18. März 2022

Die Erweckung des Lazarus

 


Die Erweckung des Lazarus – Szene aus dem Freskenzyklus in der Arenakapelle in Padua (Scrovegni-Kapelle)

Jesus sagte zu den Jüngern: „Lasst uns wieder nach Judäa gehen ... Lazarus, unser Freund, ist gestorben, und ich freue mich euretwegen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt. Doch lasst uns zu ihm gehen.“ ... Als Jesus (in Betanien) ankam, fand er ihn schon vier Tage im Grab liegen. Als Jesus sah wie sie (Maria) weinte und wie auch die mit ihr kommenden Juden weinten, wurde er im Geist tief erschüttert, und voll innerer Erregung fragte er: „Wo habt ihr ihn hingelegt?“ Sie antworteten ihm: „Komm, Herr, und sieh!“ Jesus weinte. Die Juden sagten: „Seht, wie er ihn liebte!“ Abermals wurde Jesus in seinem Innern tief erschüttert und ging zum Grab. Und er sagte: „Hebt den Stein weg!“ Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber richtete seine Augen nach oben und sprach: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste ja, dass du mich allezeit erhörst, doch wegen des anwesenden Volkes habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.“ Nach diesen Worten rief er mit lauter Stimme: .Lazarus, komm heraus!“ Der Verstorbene kam heraus, die Füße und Hände umwickelt und um sein Gesicht ein Schweißtuch gebunden. Jesus sagte zu ihnen: „Macht ihn frei und lasst ihn gehen!“ Viele von den Juden, die gekommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an ihn; einige aber gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. ... Von jenem Tag an waren sie entschlossen Jesus zu töten. (vgl. Joh 11,17-53)

 

Bild: Kalender 2019 – Monat Mai. Aktion „Das Herz Jesu Apostolat für die Zukunft der Familie“. Herausgeber: TFP Deutschland, Frankfurt.

© Nachdruck ist mit Quellenangabe gestattet.


Sonntag, 13. März 2022

Drei Wunder in Lourdes, die den Liberalismus zerstörten



von Jon Paul Fabrizio

Die Grotte von Lourdes ist der Ort der achtzehn Erscheinungen der Gottesmutter an die heilige Bernadette im Jahr 1858.

Eine kleine Höhle namens Massabielle, die in einem abgelegenen französischen Dorf liegt, wurde zu einem der beliebtesten katholischen Wallfahrtsorte der Welt. Die Gläubigen kommen aus der ganzen Welt, um vor der dort aufgestellten Statue der Muttergottes zu beten. Die Gläubigen haben zu Ehren dieses einst verlassenen Ortes ihre eigenen Grotten errichtet.

Eine wundersame Quelle im liberalen Frankreich

Die Grotte von Lourdes ist der Ort der achtzehn Erscheinungen der Muttergottes an die heilige Bernadette im Jahr 1858. Die Muttergottes rief zur Buße auf und bestätigte ihren Titel als Unbefleckte Empfängnis. Die Grotte ist jedoch vor allem für die vielen Heilungen an der wundertätigen Quelle bekannt, die dort entspringt.

Diese Wunder ereigneten sich zu einer Zeit, als das Gedankengut der Aufklärung in die Nationen eindrang. Außerdem wüteten in Europa der Liberalismus und seine antikatholischen Lehren. Dazu gehörte auch der Szientismus, der Glaube, dass Wissen allein durch wissenschaftliche Entdeckungen gewonnen werden kann. Seine Verfechter machten die Rolle des Glaubens lächerlich und stellten alle Gläubigen als unwissende Menschen dar, die in einer imaginären Welt leben.

Die Gottesmutter ließ diese Angriffe auf den katholischen Glauben jedoch nicht unbeantwortet. Die auf ihre Fürsprache hin in Lourdes vollbrachten Wunder ließen alle religiösen Skeptiker dumm dastehen. Ihre Studien, Theorien, Experimente und Philosophien konnten die wundersamen Ereignisse in Massabielle nicht angemessen erklären.

Hier sind drei Wunder, die bewiesen, dass der Szientismus eine unbegründete Verleumdung des Katholizismus ist - eines davon betraf sogar den liberalen Kaiser von Frankreich, Napoleon III.

1. Louis-Justin Bouhort

Im Januar 1862 wurde Louis-Justin Bouhort, ein kränklicher Junge von weniger als zwei Jahren, als letzter Ausweg zu den Gewässern von Lourdes gebracht. Er war seit seiner Geburt von Gebrechen geplagt und seine „miserable Konstitution“ ließ die Ärzte seinen Fall als hoffnungslos betrachten.

Seine Mutter, eine gläubige Katholikin, war nicht so schnell bereit, aufzugeben. Als die Ärzte sie warnten, dass der Kleine „nur noch wenige Stunden“ zu leben hätte, brachte sie ihn nach Massabielle, obwohl der Zutritt für die Öffentlichkeit verboten war. Schaulustige schrien und versuchten, sie davon abzuhalten, „ihr Kind zu töten“, indem sie es in das klirrend kalte Wasser tauchte. Sie achtete nicht darauf und tauchte den Jungen fünfzehn Minuten lang in das Wasser. Als sie ihn aus der Quelle zog, war der Körper des Kindes steif und blau. Seine Mutter nahm ihn jedoch mit nach Hause, da sie überzeugt war, dass die Gottesmutter ihr Kind geheilt hatte.

Bei der Ankunft war noch immer ein schwacher Herzschlag zu hören. Die Ärzte befürchteten, dass der Glaubensakt der Mutter ihr Kind getötet hatte, aber sie vertraute weiter, und gab die Hoffnung nicht auf. Am nächsten Tag wachte das Kind völlig gesund auf. Seine Genesung verlief schnell und vollständig. Entgegen der Diagnose der Ärzte war Justin in der Lage zu laufen, was seit seiner Geburt für unmöglich gehalten wurde.

Daraus schlossen die Ärzte, dass die Ursache für die Heilung die „allmächtige Kraft Gottes“ und nicht ein wissenschaftliches Heilmittel war.

2. Francis Pascal

Die Heilung des vierjährigen Francis Pascal war ein weiterer gut dokumentierter und bemerkenswerter Fall.

Im Jahr 1937 erkrankte der Junge an einer schweren Meningitis, die zu einem Fieber von 104 Grad führte und ihn blind und gelähmt machte.

Viele Ärzte wurden vergeblich aufgesucht. Ein Arzt namens Dr. Darde bot eine ständige Betreuung des Jungen an. Als die Symptome auch im folgenden Jahr anhielten, erklärte Dr. Darde den Fall für hoffnungslos und stellte die Behandlung ein. Die verzweifelten Eltern beschlossen, das Kind nach Lourdes zu bringen und zu beten, dass die Gottesmutter das tun möge, was die Medizin nicht vermag.

An der wundertätigen Quelle ließ die Mutter ihr hilfloses Kind in das Wasser hinab und betete die ganze Zeit zur Muttergottes. Es schrie laut auf, so dass einige befürchteten, das eiskalte Wasser habe einen Anfall ausgelöst. Das Kind überlebte den Schock, wurde aber nicht sofort geheilt. Am nächsten Tag wiederholte die Mutter ihre Handlungen, ohne dass es zu einer sofortigen Heilung kam.

In dem Glauben, dass ihre Bemühungen vergeblich gewesen waren, trug die Mutter das Kind zurück ins Krankenhaus. Doch ihre unzähligen Gebete blieben nicht unerhört. Innerhalb weniger Minuten begann Franziskus zu sprechen, beschrieb die Dinge um ihn herum und zeigte sogar auf sie. Durch seine Handlungen zeigte er, dass sowohl seine Blindheit als auch seine Lähmung verschwunden waren. Voller Freude eilte sie zurück ins Krankenhaus, wo seine vollständige Heilung bestätigt wurde.

Als Dr. Darde nach Hause zurückkehrte, war er überrascht, dass das einst sterbende Kind nicht nur lebte, sondern auch gehen konnte. In einem Schreiben an das Medizinische Büro von Lourdes, das diese Heilungen untersucht, stellte er fest, dass „ein solches Ergebnis medizinisch nicht zu erklären ist“.

Glücklicherweise vertraute sich die Familie von Franziskus der Gottesmutter an, die nicht an medizinische Erklärungen gebunden ist.

3. Der kaiserliche Prinz, Louis-Napoleon

Die vielleicht prominenteste Person, die von den wundertätigen Wassern von Lourdes profitierte, war ein Mitglied der regierenden kaiserlichen Familie von Frankreich - die Bonapartes.

Napoleon Bonaparte förderte die Sache des Liberalismus, wo immer er regierte. Seine Nachkommen setzten sein Erbe fort, indem sie sich für die unrühmliche Sache des Liberalismus einsetzten. Tatsächlich wurde die französische Regierung unter Napoleon III. (1852-1870) als das „liberale Kaiserreich“ bekannt.

Die Gebete der Gattin Napoleons III., Kaiserin Eugenie, führten jedoch zu einer Heilung, die die örtlichen Behörden in Lourdes dazu zwang, die Grotte, die die Liberalen für die Öffentlichkeit geschlossen hatten, zu öffnen.

Kurz nach den Erscheinungen erkrankte der zweijährige kaiserliche Prinz Louis-Napoleon an Tuberkulose, einer Krankheit, die für ihre Opfer damals oft tödlich verlief. Während sein Vater bei den besten Ärzten Frankreichs Hilfe suchte, wandte sich seine Mutter an Lourdes. Sie schickte die Erzieherin von Louis-Napoleon, Madame Bruat, um Wasser aus der wundertätigen Quelle von Massabielle zu holen.

Die Gouvernante gehorchte prompt und erreichte die Grotte. Die örtliche liberale Regierung verbot den Zugang zur Quelle und errichtete sogar Barrikaden, um eine Andacht zu verhindern. Schlimmer noch, alle Unbefugten würden strafrechtlich verfolgt werden, selbst wenn sie hinter der Absperrung zur Muttergottes beteten.

Die Erzieherin war jedoch fest entschlossen, die ihr gestellte Aufgabe zu erfüllen. Sie ignorierte die Schilder und Schranken und kniete im Gebet vor der Grotte nieder, um die Muttergottes um Hilfe für die Genesung des Kindes zu bitten. Während sie betete, trat ein Wächter an sie heran und teilte ihr mit, dass sie sich vor dem Strafgericht verantworten müsse, weil sie sich offen über das Gesetz hinweggesetzt habe. Als sie nach ihrem Namen gefragt wurde, antwortete sie: „Die Frau von Admiral Bruat und die Gouvernante Seiner Hoheit, des Kaiserlichen Prinzen“.

Daraufhin versuchte der Wächter, die Anklage fallen zu lassen, aber die treue Gouvernante bestand darauf, sich mit den anderen Opfern der ungerechten Verordnung zu stellen. Als sie vor dem Gericht erschien, bezahlte sie die Geldstrafen für alle, die wegen des Gebets in Massabielle inhaftiert waren.

Nach diesem Vorfall kehrte die Gouvernante zurück und schenkte der Kaiserin das Lourdeswasser, das den Kaiserprinzen vor der Tuberkulose rettete. Diese Tat Gottes veranlasste Napoleon III. dazu, die Wiedereröffnung von Massabielle für die Gläubigen Frankreichs anzuordnen.

Auch wenn dieses Wunder den Kaiser nicht bekehrte, so beendete es doch die liberale Unterdrückung der Grotte der Muttergottes.


1864 (Der Kaiserliche Prinz) Napoleon III und Kaiserin Eugénie.
Detail von „Empfang der Botschafter aus dem Siam in Fontainebleau
von Jean-Louis Gérôme (Musée national du château de Fontainebleau).

Eine göttliche Antwort auf den Liberalismus

Die Erscheinungen in Lourdes waren die Antwort des Himmels auf die Irrtümer der Zeit. Als der Liberalismus versuchte, die katholische Kirche der Wissenschaft und der Vernunft zu unterwerfen, lieferte die Gottesmutter von Lourdes „unvernünftige“ Wunder, die der Wissenschaft trotzten und viele in ihrem Glauben bestätigten.

Die antikatholischen Ideen, die der Aufklärung und dem Liberalismus entsprungen sind, tragen heute noch Früchte. Pseudowissenschaft wird benutzt, um abscheuliche Sünden wie Abtreibung, gleichgeschlechtliche „Ehe“, „Transgenderismus“ und Euthanasie zu billigen.

Diese Irrtümer sind direkte Angriffe gegen die göttlich eingesetzte Kirche. Die Gottesmutter antwortete auf diese Angriffe mit ihren vielen wundersamen Eingriffen in Lourdes, die dem Geist und den falschen Vorstellungen der Zeit widersprachen.

Lourdes in unserer Zeit: Eine unverzichtbare Botschaft

Je weiter die modernen Irrtümer fortschreiten, desto wichtiger wird die Botschaft von Lourdes. Wenn Liberale die Kirche als „irrational“ diskreditieren, sind diese Wunder der Beweis für das Gegenteil. Wenn die Wissenschaft die Wunder von Massabielle nicht widerlegen kann, wie können sie es dann wagen, die Kirche als fiktiv zu bezeichnen?

Aus diesem Grund ist es unerlässlich, die Botschaft von Lourdes zu verbreiten. Eine gängige Methode, dies zu tun, ist der Bau von Grotten nach dem Vorbild von Massabielle. Tausende von solchen Grotten gibt es auf der ganzen Welt.

Studenten der St. Louis de Montfort Academy in den USA
 planen derzeit den Bau einer Lourdes-Grotte auf dem Campus.
(Foto privat SLMA)

Die Saint Louis de Montfort Academy im ländlichen Pennsylvania errichtet derzeit eine Lourdes-Grotte auf ihrem Campus. Die Jungenschule ist ein Projekt der amerikanischen Gesellschaft zur Verteidigung von Tradition, Familie und Eigentum (TFP), die sich um die katholische Ausbildung junger Männer bemüht. Die Schule hat bereits einen Stein der ursprünglichen Grotte in Lourdes sowie einen Stein des Nationalen Lourdes-Heiligtums von Amerika in Emmitsburg, Maryland, erworben. Dieses Projekt, das sich derzeit in der Phase der Mittelbeschaffung befindet, wird die Botschaft der Gottesmutter verbreiten und die Sünden des Liberalismus wiedergutmachen.

Der Geist der hl. Bernadette

Diejenigen, die den Liberalismus bekämpfen wollen, müssen sich an den Geist der heiligen Bernadette, der Seherin von Lourdes, halten. Als die Gottesmutter ihr sagte, sie solle mit ihren Händen in der Erde graben, um einen Bach freizulegen, tat sie dies ohne zu zögern. Sie ignorierte den Spott der Menge und vertraute ganz auf die Worte der Gottesmutter. Dieser Akt des Vertrauens führte zur Entdeckung der Quelle, die bis heute Tausende geheilt hat.

Katholiken müssen heute eine ähnliche Zuversicht haben, wenn sie gegen liberale Lehren kämpfen, egal wie klein die Anstrengung auch sein mag. Trotz aller Hindernisse müssen sie sich daran erinnern, dass die Gottesmutter die Heilung eines kleinen Kindes benutzen kann, um den Unglauben der Gesellschaft zu zerstören. So kann auch der Bau einer Grotte, die sich an junge Männer richtet, als Quelle immenser Gnaden dienen. Bitte helfen Sie ihnen, dieses Projekt zu vollenden!

 

Aus dem Englischen übersetzt mit Hilfe von DeepL/Translator (kostenlose Version) von https://www.tfp.org/three-miracles-at-lourdes-that-devastated-liberalism/ 10. Februar 2022 | 

Diese deutsche Fassung „Drei Wunder in Lourdes, die den Liberalismus zerstörten“ erschien erstmals in
www.r-gr.blogspot.com

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Grotte von Lourdes: Photo Credit: © Foto To.Ni. – stock.adobe.com

Kaiser Napoleon Empfang:  http://www.gogmsite.net/subalbum_empress_eugenie/1864_napoleon_iii_and_empre.html

Freitag, 11. März 2022

Ist es an der Zeit, die Engel und Heiligen anzurufen?

von John Horvat II

Ist es an der Zeit, die Engel und Heiligen anzurufen?

Die Moderne hat einen schweren Irrtum in das geistliche Leben unzähliger Katholiken eingeführt. Sie gewöhnte uns daran, an eine materialistische Gesellschaft zu glauben, in der geistige Dinge als unwichtig angesehen werden. Sie etablierte eine naturalistische Denkweise, die die Existenz übernatürlicher Handlungen leugnet. So wird das spirituelle Leben bestenfalls als ein subjektives Gefühl betrachtet, das wir in Zeiten der Prüfung empfinden. Gott mag existieren, aber er greift nicht in die Geschichte ein.

Diese Mentalität wird nicht ausdrücklich erwähnt. Katholiken ist es erlaubt, an Wunder zu glauben, solange sie diese für sich behalten. Es ist der Kirche nicht verboten, über übernatürliche Ereignisse zu lehren, aber die „moderne“ Kirche neigt dazu, sie als folkloristische Relikte der Vergangenheit zu behandeln. Die meisten modernen Katholiken leben ihr tägliches Leben so, als gäbe es solche Dinge nicht. Sie rufen nicht Gott, die Gottesmutter und die Heiligen an, wenn sie in Schwierigkeiten geraten. Vielmehr wenden sie sich an die Regierung.

Ein Buch, das ermutigt und inspiriert

Viele Katholiken, die in den Kulturkampf verwickelt sind, sind ebenfalls in diese Mentalität verstrickt. Wir sind versucht, uns bitterlich über die überwältigenden Kräfte zu beklagen, die sich gegen uns stellen. Wir sind gezwungen, nach irgendeiner „Option“ zu suchen, um dem Kampf zu entkommen, der ungerechterweise zugunsten der anderen Seite zu verlaufen scheint.


In solchen Momenten der Entmutigung tut es uns gut, Werke wie das kürzlich erschienene Buch Stronger than Steel: Soldiers of the Great War Write to Saint Therese of Lisieux (Angelico Press, 2021). Dieses inspirierende Werk ist eine Sammlung von Briefen, die von der übernatürlichen Fürsprache der französischen Karmelitennonne zeugen.

„Stärker als Stahl“ besteht aus Briefen, die französische und einige englische Soldaten während des Ersten Weltkriegs geschrieben haben. Die meisten sind an das Karmeliterkloster in Lisieux, Frankreich, adressiert, wo die heilige Therese lebte und später im Jahr 1896 starb. Die Soldaten berichten von wunderbaren oder außergewöhnlichen Eingriffen der heiligen Therese inmitten der Schlacht.

Diese Soldatenbriefe stammen von Gläubigen, Skeptikern und Nichtgläubigen. Sie stammen aus allen Gesellschaftsschichten und Dienstgraden. Die Vielfalt ihrer Erfahrungen zeigt die außergewöhnliche Bandbreite des Wirkens der Heiligen. Die Briefe sind nur ein Ausschnitt aus Tausenden von Briefen, die ausreichen sollten, um auch den hartgesottensten Materialisten zu überzeugen.

Die Soldaten trugen Medaillen, Reliquien und Bilder der Heiligen während sie auf den Schlachtfeldern kämpften, obwohl sie erst 1923 selig- und 1925 heiliggesprochen werden sollte. Oft baten sie die Nonnen um weiteres Andachtsmaterial, um die Bedürfnisse ihrer Kameraden zu befriedigen. Nicht alle erlebten offensichtliche Wunder, aber alle spürten ihre Hilfe und schützende Gegenwart.

Sie brechen alle Regeln

Die Briefe brechen alle verzerrten Regeln der Moderne über Religion. Sie durchbrechen die materialistischen und naturalistischen Erzählungen, die sich weigern, geistiges, übernatürliches Handeln anzuerkennen. Das Buch beweist ohne den Schatten eines Zweifels, dass Gott auf das Gebet seiner Heiligen hin in die irdischen Angelegenheiten eingreift. All diese Schlussfolgerungen sollten uns dazu anregen, angesichts der brutalen Schlachten des Kulturkampfes unserer Tage anders zu denken.

Mit unwahrscheinlichen Beweisen den Punkt beweisen

Als wolle er die Materialisten für ihren Unglauben verspotten, wählte der ungenannte Verfasser dieser Sammlung die unwahrscheinlichsten Zeugen und Umstände aus, um den Punkt zu beweisen. Das Buch zwingt die modernen Skeptiker geradezu gnadenlos, sich den Beweisen zu stellen.

Die erste Breitseite ist die Auswahl der Zeugen. Die Verfasser dieser Briefe sind die unwahrscheinlichsten Menschen, die ihre Verehrung für einen Heiligen bekunden. Es sind kampferprobte Veteranen, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Dies ist kein Buch geistlicher Wohltaten, das mit subjektiven oder sentimentalen Wahrnehmungen verwechselt werden kann. Diese Männer waren täglich in den Schützengräben mit der brutalen Realität von Leben und Tod konfrontiert. Ihre Probleme (Bombardierung, Beschuss und Verwundungen) haben nichts Subjektives an sich.

Auch die Umstände, unter denen diese Ereignisse stattfanden, sind unwahrscheinlich. Niemand konnte erwarten, dass sich eine junge Karmeliterin auf die grausamen Schlachtfelder des Großen Krieges begeben würde. Die heilige Therese wendet sich gegen die moderne Bösartigkeit, übernatürliche Handlungen an den Rand zu drängen. Sie steht an der Front und handelt. Die Soldaten überwinden die Feigheit, über Religion zu schweigen, und verkünden ihr Wirken allen, die zuhören wollen.

Die Wunder, die sie vollbrachte

Das Unwahrscheinlichste von allem sind jedoch die Wunder, die die heilige Therese vollbringt. Sie ist überall und überwältigt die Soldaten durch ihre Anwesenheit und ihre Gunst. Wir können Mut fassen, indem wir über ihre Taten staunen.

Die Briefe berichten von vielen Fällen von Schutz und Ermutigung. Viele berichten, dass sie auf dem Schlachtfeld eine weibliche Stimme hörten, die ihren Anhängern sagte: „Habt Mut, verliert nicht das Vertrauen.“ Ein anderer bestätigt, dass er ihr Bild am Himmel gesehen hat.

Die Gelegenheiten, bei denen sie erscheint, sind zahlreich. Ein Soldat schreibt: „Plötzlich sah ich die kleine Schwester Therese vor mir, so wie sie auf dem Bild zu sehen ist. Sie lächelte mich an und sagte mir: ,Hab keine Angst!‘“ Ein anderer Soldat berichtet, wie sie plötzlich im Kampfgetümmel auftaucht: „Mit ihrer mächtigen Hand stoppte sie abrupt den Beschuss des Feindes, und keine einzige Granate wurde mehr abgefeuert.“ Die Heilige führte einen verwundeten Infanteristen an den Händen durch heftiges feindliches Feuer in Sicherheit.

Sie hat keine Angst vor dem Kampf und gibt ihren Mut weiter. Ein Kanonier schreibt: „Ich sah sie am Fuß eines Maschinengewehrs stehen, das dort stand. Sie sah mich an und segnete uns alle. Habt keine Angst, ich bin gekommen, um euch zu beschützen.“ Ein anderer Schütze taufte sein Maschinengewehr auf den Namen „Die kleine Blume“ und berichtet, dass er und seine Mannschaft „wunderbaren Schutz“ erfuhren.

Schwester Therese beschützt die Soldaten, die sie anrufen, wenn sie von Kugeln oder Schrapnells getroffen werden. Sie erleiden keinen körperlichen Schaden. Einer berichtet, dass ein Schuss seine gesamte Kleidung durchschlug, aber „auf dem Bild von Schwester Therese stehen blieb“.

Diese unwahrscheinlichen Wunder und viele andere sind mit Briefen, Schrapnellsplittern, Kugeln, Militärmedaillen und anderen Erinnerungsstücken dokumentiert, die dem Heiligtum als Ex-Votos geschickt wurden.

Die Anwendung dieses Buches auf unsere Zeit

Dieses Buch sollte alle inspirieren, die in den Schützengräben des Kulturkriegs kämpfen. Denn wenn die heilige Therese auf dem unwahrscheinlichen Schauplatz der schrecklichen Schlachten des Ersten Weltkriegs handeln kann, dann kann sie auch uns in der brutalen Schlacht um das, was von unserer christlichen Zivilisation übrig geblieben ist, zu Hilfe kommen. Sie kann uns ganz konkret bei unseren Bemühungen helfen. Die Zeiten sind schrecklich und bedrängend. Das ist ein Grund mehr, aus dem säkularen Käfig auszubrechen, der das göttliche Eingreifen leugnet.

Das Buch lehrt uns auch, in unserem schwierigen Kampf engagiert zu bleiben. Die Heilige aus dem Karmel hat die Soldaten nicht aus dem Krieg herausgenommen, sondern ihnen die Mittel gegeben, bis zum Ende durchzuhalten. Wir müssen auch um Mut für den langen Kampf bitten, der vor uns liegt.

Schließlich könnten wir uns fragen, warum Wunder wie die, die in diesem Buch erzählt werden, in unseren Tagen nicht zu geschehen scheinen. Sie können geschehen, wenn wir die Hindernisse der modernistischen Denkweise überwinden. Wir müssen von ganzem Herzen glauben. Manchmal kommen wir erst in der Hitze des Gefechts zum Glauben. Vielleicht ist die Zeit gekommen, in der wir die Engel und die Heiligen anrufen müssen, damit sie uns zu Hilfe eilen. Wenn wir dies mit demütigem und zerknirschtem Herzen tun, wie die Soldaten des Ersten Weltkriegs, werden wir nicht enttäuscht sein. Wir können sicher sein, dass diese Hilfe „stärker als Stahl“ sein wird.

„Regina Angelorum et sanctorum omnium, festina in auxilium nostrum et mitte de cælo Angelos et Sanctos tuos“

 

 

Aus dem englischen mit Hilfe von Deepl-Übersetzer (kostenlose Version)in
https://www.tfp.org/is-it-time-to-call-on-the-angels-and-saints/?

Diese deutsche Fassung „Es ist an der Zeit die Engel un Heiligen anzurufen“ erschien erstmals in
www.r-gr.blogspot.com

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Donnerstag, 3. März 2022

Ein Symbol der Stabilität in einer schwammigen Welt

von Norman Fulkerson

Ein Symbol der Stabilität
in einer schwammigen Welt (*)

Neulich geschah etwas Seltsames. Bei einem Buchverkauf in einer örtlichen Bibliothek stieß ich auf ein wunderschönes Fotoalbum über das Goldene Jubiläum von Königin Elisabeth im Jahr 2002. Wenige Augenblicke später sah eine Kanadierin das Buch und äußerte sich besorgt darüber, wer als nächstes ihren Thron besteigen würde. „Schließlich“, so schloss sie, „ist sie meine Königin“. Zu meiner Überraschung meldete sich Nancy, eine in der Nähe stehende Amerikanerin, zu Wort und bekräftigte kategorisch: „Sie ist jedermanns Königin“.

In diesem Jahr feiert Elisabeth II. ihr 70. Jahr als Staatsoberhaupt und ist damit die am längsten regierende britische Monarchin in der Geschichte. So beeindruckend die Dauer ihrer Amtszeit auch ist, so erstaunlich ist ihre Beliebtheit in der Öffentlichkeit. Laut einer You-Gov-Umfrage genießt sie eine erstaunliche Zustimmungsrate von 83 Prozent. Das ist für ein Staatsoberhaupt unvorstellbar, insbesondere für eines, das sieben Jahrzehnte lang regiert hat.

Ich habe Nancy gefragt: „Was macht sie so attraktiv?“ Sie dachte einen Moment nach und sagte dann: „Es ist ihre Größe“. Trotz einiger bedauerlicher liberaler Positionen ist die Königin zweifellos attraktiv, weil sie sich strikt an die zermürbenden Anforderungen ihres hohen Amtes hält.


Ihre Majestät im Blauen Zimmer des Buckingham Palace (**)

Diese Erhabenheit spiegelt sich in einem Foto von 2011 wider (oben), das Ihre Majestät im Blauen Saal des Buckingham Palace zeigt. Sie trägt die „Fringe Tiara“ ihrer Großmutter (Queen Mary) und eine diamantene Farnbrosche, die ihr 1953 von den Frauen von Auckland geschenkt wurde.

Ihr Gesichtsausdruck ist ernst und entschlossen, aber es ist auch ein Hauch von Traurigkeit zu erkennen... ohne die geringste Spur von Selbstmitleid. Im Gegenteil, sie ist fest entschlossen, eine Monarchin zu sein. Als sie Königin wurde, war ihr klar, dass sie dieses Amt bis zu ihrem Tod ausüben würde. Das ist keine Kleinigkeit, denn es bedeutet, unter dem Mikroskop der Öffentlichkeit zu leben. Die Welt prüft jede ihrer Gesten. Zu ihren königlichen Pflichten kommen noch die schweren Probleme der Mutterschaft mit einer Familie, die ihren Anteil an Herzschmerz und Tragödien hatte. Doch trotz alledem bewahrt die Königin stets ein makelloses Auftreten.

Wir können ihre Würde schätzen, wenn wir sie mit der des derzeitigen Premierministers Boris Johnson vergleichen. Auf dem Foto (unten) sieht man nicht die Ernsthaftigkeit der Königin, sondern das zynische Lächeln eines Menschen, der sein Amt nicht ernst zu nehmen scheint. Während Queen Elizabeth immer tadellos auftritt, hat Boris das zerzauste Aussehen eines Teenagers ohne Verantwortung.

Ich habe sein Foto Nancy gezeigt, die ihn treffend als „unordentlich“ bezeichnete. Von einem Mann in einer Führungsposition erwarten wir viel mehr, vor allem bei seinem Stammbaum. Herr Johnson hat nicht nur in Oxford studiert, sondern ist auch entfernt mit König Georg II. verwandt.

Premierminister Boris Johnson
„... er hat das zerzauste Aussehen eines unverantwortlichen Teenagers

Manche sagen, sein ungepflegtes Äußeres sei politisch kalkuliert, um seine privilegierte Erziehung zu verschleiern und die Massen besser anzusprechen. In diesem Fall würde er der historischen Vergangenheit Großbritanniens, die durch Königin Elisabeth II. so gut repräsentiert wird, die Nase brechen.

Wir könnten diese Analyse leicht auf Äußerlichkeiten reduzieren. Wir spüren jedoch, dass das Äußere nur die innere Einstellung widerspiegelt. Leider wird ein Kamm das Problem unserer modernen Bürokraten wie Herrn Johnson nicht lösen. Was wir brauchen, ist eine neue Liebe zur Tradition.

Da die Königin in diesem Jahr ihr Platinjubiläum feiert, können wir auf ihre letzten siebzig Jahre zurückblicken und sagen, dass sie wirklich ein Symbol der Stabilität in einer schwammigen Welt der Unsicherheit und des Chaos ist. In diesem Sinne ist sie, wie Nancy sagte, „Jedermanns Königin“.

 

(*) Photo: © Crown Copyright, Ministry of Defence Imagery, Joel Rouse photographer, Open Government Licence v3.0

(**) Photo: © Der Generalgouverneur von Neuseeland, Fotograf Julian Calder, CC BY-SA 4.0

 

Aus dem Englischen übersetzt mit Deepl.com/Translator (kostenlose Version) in
https://www.returntoorder.org/2022/02/a-symbol-of-stability-in-a-gelatinous-world/?pkg=rtoe1517

eingesehen am 1. März 2022

Diese deutsche Fassung „Ein Symbol der Stabilität in einer schwammigen Welt“ erschien erstmals in www.r-gr.blogspot.com

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Ukraine: Fatima und Weihe Russlands rücken immer mehr in den Fokus

Fehlerhafter französischer Bericht über sexuellen Missbrauch durch Geistliche wird benutzt, um die katholische Kirche zu stürzen

von Michael Haynes

Eine Gruppe französischer Akademiker behauptet, dass ein Bericht, der die katholische Kirche in Frankreich des „systematischen“ klerikalen sexuellen Missbrauchs beschuldigt, dazu benutzt wird, einen Angriff auf die Kirche und ihre Lehre zu starten. Die Wissenschaftler bestreiten die Glaubwürdigkeit und die Schlussfolgerungen des Berichts und behaupten, er sei von „Feindseligkeit“ gegenüber der Kirche geprägt.

Im Oktober 2021 veröffentlichte die Unabhängige Kommission für sexuellen Missbrauch in der Kirche (CIASE) ihren mit Spannung erwarteten Bericht über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in Frankreich. Darin wird behauptet, dass zwischen 1950 und 2020 216.000 Kinder von Klerikern missbraucht wurden - die Zahl wird auf 330.000 Kinder geschätzt, die von Klerikern und katholischen Laien missbraucht wurden.

Angesichts dieser unglaublich hohen Zahl von mutmaßlichen Opfern starteten die Mainstream-Medien sofort eine Kampagne zur scharfen Verurteilung der katholischen Kirche, wobei sie eine weit verbreitete Subkultur des sexuellen Missbrauchs innerhalb der Kirche andeuteten und die Zahl von 200.000 Opfern wiederholten, um die Sache zu verdeutlichen.

„Es war die Kirche - nicht Schurken - die verantwortlich war", schrieb die BBC. „Mehr als 200.000 Kinder wurden von französischen katholischen Geistlichen sexuell missbraucht, so ein vernichtender Bericht“, erklärte CNN. „Französische Geistliche haben in den letzten 70 Jahren mehr als 200.000 Kinder sexuell missbraucht“, berichtete Reuters. Jeanne Smits, eine erfahrene französische katholische Journalistin, bemerkte, dass sogar „Libération - berühmt, in den 1970er Jahren Berichte über sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern veröffentlicht zu haben - einen knalligen Titel für seine erste Seite wählte: ,Pädokriminalität: für die Kirche unverzeihlich‘“.

Mit diesen Schlagzeilen, Kommentaren und anklagenden Berichten, in denen immer wieder von Hunderttausenden missbrauchter Kinder die Rede war, wurde die Kirche sofort als voller abartiger Menschen dargestellt, die anscheinend nur den Missbrauch von Kindern im Blick hatten und nichts, was auch nur im Entferntesten mit Glauben oder Religion zu tun hatte.

Die wahren Zahlen des Missbrauchsberichts

Der Bericht der Kommission und die darauf folgenden Medienartikel, die nur allzu bereit waren, die Kirche zu verunglimpfen, ließen einen Aspekt außer Acht, der den beabsichtigten Angriff auf die Kirche verhindert hätte - nämlich die Wahrheit.

Denn der CIASE-Bericht stellte nicht 216.000 Missbrauchsopfer fest, auch nicht 330.000, sondern nach eigenen Worten „eine Schätzung ... von 216.000“ und eine „geschätzte Zahl von ... 330.000“, wenn man die mutmaßlichen Missbrauchstäter aus dem Klerus und dem Laienbereich mit einbezieht.

Die tatsächliche Zahl der Opfer von sexuellem Missbrauch, die in dem Bericht festgestellt wurde, belief sich angeblich auf insgesamt 171 Kinder.

Diese Enthüllung kam erst im Februar 2022, als die Medienkampagne bereits ihre Arbeit getan hatte. Das CIASE sah sich gezwungen, auf eine 15-seitige Kritik zu reagieren, die von acht Mitgliedern der angesehenen Académie Catholique de France unterzeichnet war, die den Missbrauchsbericht der Kommission wegen seiner Methode, seines Inhalts, seiner Ergebnisse und seiner Empfehlungen verurteilten.

Die CIASE hatte bereits festgestellt, dass sie bei ihren Untersuchungen nur 174 mutmaßliche Opfer befragt hat. Die Ergebnisse der Untersuchung ergaben 171 mutmaßliche Opfer, von denen 118 „Opfer von Klerikern und Ordensleuten“ waren. Während der dreijährigen Untersuchung befragten die Autoren des Berichts nur elf Geistliche, die „sexuelle Übergriffe begangen hatten“.

Der Bericht verwendete dann diese Zahlen, um seine nationale „Schätzung“ zu extrapolieren. Die acht Unterzeichner der Akademie verurteilten diese Methode und erklärten, dass es aufgrund der niedrigen Ausgangszahl und der unvermeidlichen Verzerrungen der Umfrage nicht möglich sei, auf die französische Erwachsenenbevölkerung hochzurechnen.

Sie wiesen ferner darauf hin, dass die Zahlen des CIASE-Berichts, die „den Medien und der öffentlichen Meinung vorgelegt wurden, einer eingehenderen Untersuchung nicht standhalten würden“.

Das CIASE räumte sogar ein, dass „wir nicht sicherstellen können, dass diese Schätzungen nicht von einer erheblichen Verzerrung betroffen sind“.

Die Akademie stellte fest, dass der gesamte CIASE-Bericht das Ergebnis eines „anonymen Online-Fragebogens“ war, der naturgemäß für falsche Aussagen geeignet ist. Sie verurteilte den Bericht wegen seiner viel gepriesenen Zahl von 330.000 angeblichen Opfern an und kam schließlich zu dem Schluss, dass die Arbeit des Berichts nicht von wissenschaftlicher Strenge geprägt war“.

Hervorhebung des antikatholischen Angriffs des Berichts

Diese Herausforderung durch die Akademie war eine Gegenstimme zum antikatholischen Mainstream-Narrativ und dem vernichtenden Bericht.

Sicherlich muss das abscheuliche Verbrechen des sexuellen Missbrauchs, insbesondere wenn es von Geistlichen begangen wird, ausgerottet werden, so die Unterzeichner der Akademie. Jegliche Kritik am Bericht der Kommission leugnet nicht, dass es tatsächlich Fälle von Missbrauch gibt, die über die 171 von der CIASE erfassten Fälle hinausgehen.

Die Akademie spricht jedoch nicht nur die „fehlerhafte“ Wissenschaft an, die verwendet wurde, um eine Gesamtzahl von 330.000 mutmaßlichen Opfern zu verkünden, sondern hebt auch hervor, wie der Bericht als Waffe benutzt wurde, um die Kirche zu schädigen, und nicht als Mittel, um das Problem des Kindesmissbrauchs zu lösen.

„Die unverhältnismäßige Bewertung dieser Geißel [des sexuellen Missbrauchs] nährt den Diskurs über ihren „systemischen“ Charakter und bildet die Grundlage für Vorschläge zum Sturz der Institution Kirche“, schrieb die Akademie.

Jeanne Smits vermutete sogar, dass dem gesamten Missbrauchsbericht von Anfang bis Ende eine antikatholische Agenda zugrunde liege. „Dies scheint das Ziel des Berichts zu sein... die katholische Kirche Frankreichs als Institution, als Wesen, für schuldig zu halten“, schrieb sie.

„Und auf der Grundlage dieser Schuld von der Kirche zu verlangen (oder sie zu zwingen), ihre Art der Leitung, ihre hierarchische Organisation zu ändern und sogar das Beichtgeheimnis zu brechen, wenn ein Pönitent sich selbst beschuldigt, einen Minderjährigen sexuell missbraucht zu haben“, fügte Smits hinzu.

„Zum Ruin führende“ Vorschläge würden die Kirche unterminieren

Der Missbrauchsbericht wurde angeblich als Reaktion auf die Missbrauchsfälle in Auftrag gegeben. Sein Inhalt scheint jedoch etwas ganz anderes zu sein. Die Verwendung „fehlerhafter“ wissenschaftlicher Erkenntnisse und übertriebener Schätzungen der Opfer in Verbindung mit einer effektiven Medienkampagne, die sich gegen die Kirche richtet, scheint die Zerstörung der Kirche zum Ziel zu haben und nicht die Behebung des sexuellen Missbrauchs.

In der Tat lesen sich einige der 45 „Empfehlungen“ des CIASE-Berichts so, als seien sie einer modernistischen Blaupause zur Untergrabung der katholischen Lehre entnommen. Eine auffällige Empfehlung ist ein Angriff auf das unantastbare Beichtgeheimnis in Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch, das die Kommission als „vereinbar mit der Verpflichtung des göttlichen Naturrechts, das Leben und die Würde der Person zu schützen“ verteidigt.

Die Kommission ist kein theologisches Gremium, das befugt ist, die Kirche über das göttliche Gesetz, die kirchlichen Strukturen oder andere Themen zu belehren. Dennoch empfiehlt sie:

* Den Zölibat des Klerus in Frage zu stellen und verheiratete Priester zu fordern - wie in der Amazonas-Synode von Papst Franziskus dargelegt.

* eine Änderung des Schwerpunkts der katholischen Moraltheologie weg von Gott vorzuschlagen.

* Vorschlag, das sechste Gebot und die Lehre der Kirche darüber zu ändern.

* Er stellt die „hierarchische Verfassung der katholischen Kirche“ in Frage und plädiert für eine „weitaus stärkere Präsenz von Laien im Allgemeinen und von Frauen im Besonderen“ in der Leitung der Kirche.

* Befürwortung von Änderungen im Kirchenrecht

* Merkwürdigerweise befürwortet er die „Synodalität“ und bekämpft den „Klerikalismus“, beides Schlüsselbegriffe im Vokabular von Papst Franziskus.

Was also als Bericht über das Übel des sexuellen Missbrauchs begann, wurde schnell zu einem Angriff auf die Glaubwürdigkeit, die Strukturen und das Wesen der Kirche.

Wie die acht Mitglieder der Akademie feststellten, „scheint der Geist, der die Analyse der Ursachen und die Formulierung der Empfehlungen beherrscht, von vornherein ideologisch“. Die acht Akademiker bezeichneten den Ton der Kommission sogar als „gemischt mit Feindseligkeit“ und warnten davor, dass die Empfehlungen „ruinös“ für die Kirche sein würden.

Die Empfehlungen sind nicht nur zufällige Ergebnisse eines Berichts voller „fehlerhafter und widersprüchlicher Methodik und schwerwiegender Mängel in theologischen, philosophischen und rechtlichen Bereichen“. Sie spiegeln das beabsichtigte Ergebnis der Förderung einer durch und durch antikatholischen Gesellschaft wider. Als Braut Christi und Hüterin der Wahrheit ist die Kirche vollkommen, auch wenn ihre Mitglieder es nicht sind. Die Gegner der katholischen Lehre scheinen sich also daran zu erfreuen, die gesamte Kirche für die Sünden einiger weniger zu verurteilen und dadurch eine revolutionäre Gesellschaft zu fördern, die Gott ablehnt.

Wenn das Ziel darin besteht, die Wahrheit, die Kirche und ihre Lehren anzugreifen, sind die Schlussfolgerungen des voreingenommenen Berichts in der Tat nicht unerwartet.

Photo Credit:  © saiko3p – stock.adobe.com

Unterstreichungen im Text vom Übersetzer. 

Aus dem Englischen übersetzt mit Deepl.com/Translator (kostenlose Version) in
https://www.tfp.org/flawed-french-clergy-sex-abuse-report-being-used-to-bring-down-the-catholic-church/

eingesehen am 1. März 2022

Diese deutsche Fassung „Fehlerhafter französischer Bericht über sexuellen Missbrauch…“ erschien erstmals in www.r-gr.blogspot.com

© Nachdruck oder Veröffentlichung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.