Mittwoch, 28. April 2021

Segnung Homosexueller Paare? (Videos)

Am 10. Mai 2021 planen über 2000 Seelsorger, darunter auch Priester, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen. 

Trotzdem schauen etliche Bischöfe einfach zu, lassen gewähren und manchmal ermutigen sie noch zu dieser Revolte. Dadurch akzeptieren diese Bischöfe, dass radikale Basisgruppen die Kirche umgestalten und im Grunde eine neue Kirche gründen.

Sie verzichten auf die Ausübung ihrer eigenen Autorität und sie verzichten auf die Verteidigung des Glaubens und der Moral. Dadurch kann die progressistische Zerstörungsagenda durchgeführt werden. Das kommt einem Selbst-Putsch bzw. einer Selbst-Entmachtung gleich und ermöglicht die Übergabe der Gestaltungsmacht an radikale Gruppierungen.

Wer Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften hartnäckig fordert und bereit ist, diese auch ohne Zulassung des Vatikans durchzuführt, riskiert eine Kirchenspaltung. Denn implizit geht es um viel mehr, und zwar: Ablehnung der Sexualmoral und zwar komplett Da facto die Einführung einer neuen Moral De facto die Einführung eines neuen Menschenbildes, einer neuen Anthropologie Die Ablehnung der Naturrechtslehre Die Ablehnung der Autorität der Kirche Die Eigenmächtige Einführung liturgischer Handlungen Fazit: Gewisse Kreise (Reformkatholiken, Progressisten etc.) sind dabei, in Deutschland eine Nationalkirche zu errichten.


Segnung homosexueller Paare #2: Kommt es zur KIRCHENSPALTUNG?






Segnung homosexueller Paare #3: Selbst-Putsch der Bischöfe?



 

Der Tag, an dem ein Tsunami gestoppt wurde...

...und eine Stadt durch die Macht der Heiligen Hostie gerettet wurde


Auf einer kleinen Insel an der Pazifikküste namens Tumaco ereignete sich Anfang des 20. Jahrhunderts, genau 1906, ein außergewöhnliches Wunderereignis.

Am Morgen des 10. Januar um 10:36 Uhr bebte die Erde fürchterlich und riss alle Bilder nieder, die in der kleinen Pfarrkirche verehrt wurden. Von Panik ergriffen, rannten die Gläubigen den Ordensleuten entgegen und baten sie, eine Prozession zu organisieren, um Gott in diesem Notfall um Schutz zu bitten.

Die Priester versuchten, die Menge zu beruhigen, indem sie Vertrauen in sie weckten. Als sie jedoch die Nachricht erreichten, dass sich das Meer bereits 1 km vom Strand zurückgezogen hatte, stellten sie fest, dass sie kurz vor einer tragischen Katastrophe standen.

Die ungeheure Welle stoppte

Pater Larrondo eilte in die Kirche und nahm aus dem Tabernakel eine große konsekrierte Hostie und ein Ziborium, um sie zu beschützen. Er eilte zu den Menschen und rief, indem er das Ziborium mit der Hostie hochhielt, laut: „Kommt, meine Kinder! Lasst uns alle zum Strand gehen und möge Gott uns gnädig sein!“ Die Menge, die zuvor von Panik beherrscht war, fühlte einen unerklärlichen Mut und ging ohne zu zögern der Gefahr entgegen, angetrieben von der Gegenwart Jesu im Allerheiligsten Sakrament und dem Glauben ihres Pfarrers.

Bald betrat Pater Larrondo bereits den feuchten Boden, wo vorher noch das Wasser gestanden hatte. Am Strand hörten die Pfarrkinder nicht auf zu beten, als sie in der Ferne eine erschreckende Wasserwand entdeckten, die mit hoher Geschwindigkeit vorrückte. Erstaunt konnten sie sehen, wie der Priester, der furchtlos darauf wartete, dass sich die Welle näherte, die Heilige Hostie hochhob und damit ein großes Kreuzzeichen machte...

Unvergesslicher Moment! Wenn sich in alten Zeiten das Rote Meer die Wasser teilten, „schreitet hier die Welle noch etwas weiter voran und bevor Pater Larrondo und Pater Julián merkten, was geschah, begannen die Menschen, bewegt und versonnen, zu schreien: ,ein Wunder! Ein Wunder!‘.

Die ungeheure Welle, die das Dorf Tumaco zu zerstören drohte, kam plötzlich zum Stillstand, als würde sie von einer unsichtbaren Kraft blockiert, die größer war als die der Natur, und das Meer nahm seinen normalen Zustand wieder ein.“

Dem Schluchzen des Grauens folgten Tränen der Freude, und Pater Larrondo befahl, die Monstranz schnell herbeizubringen, um die zweimal wundersame Heilige Hostie einzusetzen. Dann ging er mit allem Pomp durch die Straßen und die Umgebung der Stadt, die vor der Ausrottung gerettet wurden. Von diesem Datum an versammelten sich die Menschen jedes Jahr in der Pfarrkirche, um für das außerordentliche Wunder zu danken, das durch die Gegenwart des Allerheiligsten Sakraments vollbracht wurde, das in seiner Größe vergleichbar ist - wagen wir zu sagen... - mit denen, über die in der Heiligen Schrift berichtet wird!

 

 

Aus dem Portugiesischen übersetzt mit Hilfe von Google-Übersetzer in https://www.facebook.com/saopadrepiocapuchinho/

 

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Diese deutsche Fassung von „Der Tag an dem ein Tsumnami gestoppt wurde“ erschien erstmals in www.r-gr.blogspot.com

Dienstag, 27. April 2021



Gebetsaufruf für ein christliches Deutschland
mit Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens.


Mit brennender Sorge richte ich mich, Pater Mathias, deutscher Missionar im kommunistischen Kuba, an alle jene, die Deutschland lieben und das Wohl aller vor Augen haben.

Es fing alles ganz harmlos an: Eine Grippewelle in China, die Suche nach einer Impfung, Tage ohne Schule, ..... doch dann ging es in den Lockdown, unverhältnismäßige Schließungen, die kleine selbstständige Unternehmer in die Knie zwangen, Kinder die sich mit Freunden nur noch über Handys oder Tablets verständigen können, Gesetzesänderungen die den Bürgern die Rechte nehmen, eine Impfung, deren Langzeitwirkung keiner kennt und ohne die man mit massiven Nachteilen rechnen kann, drakonische Strafen, die in keinem Verhältnis zur Vorschriftenübertretung stehen. Alles Anzeichen einer angestrebten Diktatur. Vielleicht kommt auch bald eine Zwangsimpfung usw., und dies möglicherweise weltweit.

Die Regierung verschärfte jetzt erneut mit ihrer Mehrheit das Infektionsschutzgesetz mit bisher noch nie dagewesenen Eingriffen in die Grundrechte der Bürger. Die meisten werden außer Kraft gesetzt wie zum Beispiel die Freiheit der Person, die Versammlungsfreiheit, die Berufsfreiheit, die Eigentumsfreiheit, die Unverletzlichkeit der Wohnung etc.

Dies ist ein Anschlag auf die Würde des Menschen, auf die Verfassung, den Rechtsstaat, die Freiheit und den Föderalismus. Man meint, man ist in einem schlechten Film. Leider ist dies jedoch die Wahrheit, die wir erleben.

Die Mächtigen dieser Welt wollen eine Alleindiktatur aufbauen. Covid dient dazu, besonders die Kleinunternehmer in der Wirtschaft gegen die Wand zu fahren und in den Abgrund zu stürzen und dann einen Neuanfang zu machen: „the Great Reset“, in dem die Kleinen nichts mehr haben werden und alles dem „Staat“ gehört. Die einseitige Berichterstattung im Fernsehen, Maskenpflicht und Impfungen dienen dazu, die Weltbevölkerung in Angst zu halten und schnell stark zu reduzieren, da diese Mächtigen mit keinem teilen und alles für sich haben wollen. Es gibt Pläne, den Einzelhandel mit ihren Läden abzuschaffen und stattdessen bekommt man Essensrationen ausgeteilt, wie hier in Kuba. Mit G5 und dem angestrebten digitalen Geld wird man auf Schritt und Tritt überwacht werden. Man wird eine Marionette in einem totalitären Staat sein. Familien, die sich widersetzen, werden die Kinder weggenommen. Wer dies nicht glaubt, sollte sich mal im Internet informieren, denn die Zeit ist knapp und verfließt.

Demonstrationen werden gewaltsam aufgelöst, die Richter scheinen bereits gekauft, freie Meinungen kann man nicht mehr äußern, wenn man nicht mit starken sozialen Einschränkungen oder Haft Leben möchte. Der neue Lockdown, der jetzt beginnt, kann sogar Menschen die nach 10 Uhr abends in ihrem eigenen Garten sitzen, hart bestrafen. Was tun?

Die Schlacht ist eine geistige, Satan will die Macht über die Menschheit an sich reißen und die Menschen unterwerfen, so muss die Lösung auch eine geistige sein: Gebet, Buße und Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens, die Botschaft von Fatima. Nur den Betern kann es noch gelingen.

Wenn man sich die Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts vor Augen stellt, sieht man, dass das Vertrauen in Maria die Geschichte geändert hat. Österreich wurde nach einer Rosenkranzaktion von der Roten Armee plötzlich und friedlich befreit. Nach der Weihe von Papst Pius XII begann der Untergang der Naziherrschaft. Mit der Weihe ans Unbefleckte Herz Mariens 1984 begann die Auflösung der Sowjetunion, die an einem 8. Dezember, Fest der unbefleckten Empfängnis, unterschrieben wurde.

Warum sollten wir uns nicht auch jetzt in diesen wirren Zeiten unter den Schutz der Muttergottes stellen? Die Zeit drängt, der Böse ist übermächtig und es muss sofort angefangen werden! Bitte reihen Sie sich in die Zahl der Beter ein, die dies alles abwenden wollen. Beten Sie täglich den Rosenkranz mit dem Anliegen, Deutschland von Covid und seinen Folgen zu befreien. Weihen Sie sich und Deutschland dem Unbefleckten Herzen Mariens. Erneuern Sie diese Weihe an jeden Freitag des Monats, wie es Maria in Fatima wünscht. Der Böse ist stark, aber die Jungfrau wird ihm den Kopf zertreten.

Wir suchen 1.000.000 Beter, die jeden Tag zumindest ein Gesetz des Rosenkranzes aufopfern, mit dem Anliegen, dass Deutschland wieder eine würdige, christliche Zukunft bekommt.

Haben Sie den Mut zum mitbeten und ermutigen Sie andere zum Gebet für Deutschland.

Pater Mathias



Weihe von Deutschland und der Welt
an das Unbefleckte Herz Mariens

(angeglichen an die Weihe von
Papst Johannes Paul II im Jahre 1984)

Oh Mutter aller Völker und Mutter Deutschlands. Du kennst die Leiden und Hoffnungen deiner Kinder. Du fühlst mütterlich die Kämpfe zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Licht und der Dunkelheit. Höre unseren Aufschrei.

Speziell vertrauen wir dir und weihen dir unsere Nation und die ganze Welt. Nimm sie unter deinen mütterlichen Schutz. Wir erflehen deinen Schutz, oh Muttergottes! Erhöre uns in unseren Nöten und hilf uns in dieser Zeit der Verwirrung.

  • Vom Hunger und der Hoffnungslosigkeit ...befreie uns, oh Mutter
  • Vom Atomkrieg und allen kriegerischen Konflikten ...befreie uns,
  • Von der Sünde gegen das ungeborene Leben ...
  • Von jeder Art von Ungerechtigkeit und Korruption ...
  • Vom Verstoß gegen die Gesetze Gottes ...
  • Von der Gewalt und Vergewaltigung gegen Kinder ...
  • Von Covid und allem, was es mit sich bringt ...

Höre, oh Mutter, den Schrei Deiner Kinder. Stehe uns mit der Gewalt des Heiligen Geistes bei, dass einmal mehr dein unendliches Eingreifen in die Geschichte der Menschen sichtbar werde, dass das Böse, das sich in der Welt ausbreitet, gestoppt werde. Empfange, oh unbeflecktes Herz Mariens die Weihe deiner Kinder, die zu dir flehen. Amen

 

Dienstag, 20. April 2021

Friedrich Joseph Haass (1780–1853): Der „heilige Doktor“ von Moskau

Kreml und Steinbrücke, F. J. Alexejew 1801, Aquarell und Gouache Foto: picture-alliance/akg


Arzt und Seelsorger für die Häftlinge und Deportierten in Russland

Pfeifer, Katharina; Gerabek, Werner E.

Zwei Ärzte betreten im Jahr 1848 einen der Krankensäle des Moskauer Armenspitals. Der eine ist schon älter, hochgewachsen und breitschultrig, und trägt einen abgewetzten Gehrock und im Knopfloch das Abzeichen des Wladimirordens – es ist Friedrich Joseph Haass, so wie er in seinen letzten Lebensjahren für seine Patienten und die Moskauer Bevölkerung ein vertrauter Anblick war. Er wird begleitet von einem hospitierenden ärztlichen Kollegen, A. K. Schisnewsky, der später von dieser Szene berichten wird, die sich während der zweiten großen Choleraepidemie in Moskau abgespielt hat.

Haass betrachtet jeden seiner Patienten im Raum, von denen die meisten alt, schwach, schwer krank und ärmlich gekleidet sind, mit gütigem, wohlwollendem Blick. Er hat für jeden von ihnen ein aufmunterndes Wort, eine freundliche Berührung oder eine persönliche Frage; ihr Befinden, körperlich und seelisch, scheint ihm sehr am Herzen zu liegen. So gehen die beiden durch den Raum und kommen schließlich an einem Bett am Ende des Saals an, in dem ein Schwerkranker liegt und stöhnt. Haass wendet sich zu seinem Begleiter und sagt mit Nachdruck: „Das ist der erste Cholerakranke bei uns“, beugt sich über den Patienten und küsst ihn liebevoll. Der erschrockene Kollege schaut ungläubig und weicht einen Schritt zurück.

Hätte man den noch jungen Haass mit solch einer Perspektive konfrontiert, würde er wahrscheinlich nur nachsichtig den Kopf geschüttelt haben. Denn eigentlich sah es aus, als würde er eine ärztliche Bilderbuchkarriere machen: Geboren im August 1780 in Münstereifel, aufgewachsen in einer christlichen Familie als Sohn eines Apothekers, besuchte Haass als Jugendlicher das Gymnasium der Stadt und setzte seine Ausbildung zunächst an der Hohen Schule in Köln und seit 1802 an den Universitäten von Jena und Göttingen fort. Als Student der Medizin, Philosophie und Naturwissenschaften bildete er sich – ganz im Stil der damaligen Zeit – auf breiter Front und hatte engen Kontakt zu den Naturphilosophen um Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, deren Ideen ihn begeisterten und die ihn stark beeinflussten. Um sich in der Augenheilkunde fortzubilden, ging Haass nach seiner Promotion 1805 nach Wien.

Schon im nächsten Jahr nahm er ein Angebot der Petersburger Fürstin Repnin an, sie als ihren Hausarzt nach Russland zu begleiten. Die Reise ging bis Moskau, wo Haass es innerhalb kürzester Zeit schaffte, sich einen Namen als fähiger und vertrauenswürdiger Arzt zu machen und im Juni 1807 als Chefarzt des Pauls-Krankenhauses in den Staatsdienst berufen zu werden. Neben dieser Anstellung, die er 1812 wieder aufgab, und seiner Tätigkeit als Stadtphysikus von Moskau in den Jahren 1825 und 1826 war Haass in den nächsten 21 Jahren ohne Unterbrechung in seiner gut gehenden Privatpraxis als Hausarzt des Moskauer Bürgertums tätig und betreute außerdem unentgeltlich und freiwillig die Kranken in den Armenhäusern der Stadt. Er war Mitglied in der Moskauer Naturwissenschaftlich-Medizinischen Gesellschaft und unternahm 1809 und 1810 zwei Reisen in den Kaukasus, wo er die von ihm so benannten Alexanderquellen erforschte.

Alles deutete also darauf hin, dass er den Traum eines jeden jungen aufstrebenden Arztes verwirklicht hatte: Seine Praxis florierte, er war mittlerweile wohlhabend genug für den Erwerb eines großen Stadthauses, einer standesgemäßen Kutsche und eines Landguts. Seine Patienten schätzten ihn als guten Arzt, und auch sein Verhältnis zu den Regierenden der Stadt und den ärztlichen Kollegen war ungetrübt.

Doch dann kam das Jahr 1828 und damit die große Wende in Haass’ Leben – er wurde von Generalgouverneur Golicyn als einer der ärztlichen Direktoren in das Moskauer Gefängnisschutzkomitee berufen. Haass war erschüttert von den menschenunwürdigen Zuständen, die in den städtischen Gefängnissen und in den Sammelstellen für die Deportationen nach Sibirien herrschten. Ohne Zögern machte er sich daran, das ihm Mögliche zu einer Verbesserung der Verhältnisse umzusetzen. Bereits 1829 wurde ihm die ärztliche Oberaufsicht über die Gesundheit der Deportierten übertragen.

In den folgenden zehn Jahren bemühte er sich immer wieder, das Beste für seine Schützlinge zu erreichen: Ob es sein Einsatz für leichtere und menschenwürdigere Fesseln auf dem Fußmarsch war, die Verlängerung des Krankenhausaufenthalts eines kranken Deportierten, eine Familienzusammenführung oder die Versorgung mit Bibeln und Süßigkeiten für den Marsch – mit einer Mischung aus medizinischer Begründung und moralischem Appell an die Verantwortlichen, mit Bittbriefen, Eingaben bei Behörden und persönlichen Besuchen erreichte Haass meistens das, was er wollte; und zwar ohne Rücksicht auf sich selbst, seine Würde, Gesundheit oder finanzielle Lage. Gerade dieses unermüdliche, für die Mächtigen Moskaus so unbequeme Engagement bescherte ihm jedoch auch viele Feinde und führte dazu, dass er dieses Amtes 1839 wieder enthoben wurde – was ihn nicht daran hinderte, bis zu seinem Tod 1853 damit inoffiziell weiterzumachen.

1829 war Haass auch zum Chefarzt der Moskauer Gefängniskrankenhäuser berufen worden. Auch hier tat er mit seinen unkonventionellen Methoden alles in seiner Macht Stehende für seine Patienten und trieb zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen unter anderem den Neu- und Umbau des Katharinen-Krankenhauses und den Bau eines Obdachlosenkrankenhauses voran. Dort zog er 1845 auch selbst ein und verband damit sein Leben endgültig untrennbar mit dem der Armen, Kranken und Hilflosen.

Immer mehr war Haass als tiefgläubiger Christ um das seelische Heil der Gefangenen und um ihre Rückkehr zu Gott besorgt. Sein ungebrochener Glaube an das Gute im Menschen, gerade bei den Verbrechern in seiner Obhut, und die bedingungslose Liebe, Güte und Nachsicht, mit der er ihnen stets begegnete, waren für ihn der einzig richtige und glaubwürdige Weg, dies zu erreichen. So verschob sich im Lauf der Jahre sein Fokus immer mehr hin zu einem eher seelsorgerischen Umgang mit den Gefangenen und weg von ihrer rein ärztlichen Betreuung. Seine medizinischen Behandlungen waren gegen Ende seiner ärztlichen Tätigkeit eher veraltet und wurden von seinen Kollegen und auch den Moskauer Bürgern mehr belächelt als tatsächlich für wirksam erachtet.

Friedrich Joseph Haass starb nach kurzer Krankheit im August 1853. Er blieb, wie es auch schon in der eingangs beschriebenen Szene anklingt, nach seinem Tod im Gedächtnis der Menschen, die ihm begegnet waren, als der „heilige Doktor von Moskau“ verhaftet: eine etwas kauzige und eigensinnige, jedoch von ungebrochenem Eifer und schier grenzenloser Liebe beseelte und vom Volk verehrte Persönlichkeit, die eine Berufung im Leben gesucht und mit ihrem Wirken für die Armen und Gefangenen gefunden zu haben schien. Aufgrund seines Geburtsorts Bad Münstereifel wurde 1998 vom zuständigen Erzbistum Köln das Seligsprechungsverfahren eröffnet. Dieses ist nach Durchlaufen von verschiedenen vorgeschriebenen Stadien (Zeugeneinvernahme, Bildung einer Historikerkommission, Sammlung der Schriften des „heiligen Doktors“) noch nicht abgeschlossen.

 

Katharina Pfeifer, Universität Regensburg

Prof. Dr. Dr. Werner E. Gerabek, Institut für Geschichte der Medizin Universität Würzburg

Quelle: THEMEN DER ZEIT

Deutsches Ärzteblatt 2008; 105(10): A-518 / B-466 / C-454

 

 

 

 

Eine Ökumene, die spaltet und ausschließt

Plakat der Kampagne der Brüderlichkeit (Brasilien) 2021


Paulo Henrique Américo de Araújo

 Die Kluft zwischen der Nationalen Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB) und der nationalen öffentlichen Meinung hat sich während der Brüderlichkeitskampagne 2021 noch weiter vergrößert. Die CNBB besteht darauf, die progressiv-linke Agenda zu unterstützen, während ein großer Teil der Brasilianer ihre Position beibehält, die im Wesentlichen das Gegenteil ist.

Mit dem Thema „Brüderlichkeit und Dialog: Ein Kompromiss der Liebe“ bewirkte die diesjährige ökumenische Brüderlichkeitskampagne Spaltung, Opposition, Uneinigkeit, ganz im Gegenteil zu dem, was man Brüderlichkeit nennen könnte. Vorhersehbares Ergebnis für eine progressive Ökumene, die durch die altmodische „Befreiungstheologie“ verzerrt wird.

Auf der Grund der von Laienkatholiken eingeleiteten Warnung, zu der auch die vom Institut Plinio Corrêa de Oliveira geförderte Petition [1] gehört, waren die Verantwortlichen der Brüderlichkeitskampagne gezwungen, sich zu verteidigen, da sie befürchteten, dass die Geldsammlung für eine solche Kampagne durch die Massenhafte Ablehnung der Katholiken ernsthaft beeinträchtigt würde. Ähnliches war bereits 2018 geschehen, angesichts der Beschwerde, dass das gesammelte Geld für Institutionen bestimmt war, die gegen die Lehren der Kirche verstießen. [2]

In diesem Artikel werden wir die Diskussion über das Schicksal von Spenden beiseite lassen, um die Kontroverse und die Zwietracht zu betrachten, die von jenen ausgelöst werden, die annehmen, durch die diesjährigen Kampagne Dialog und Brüderlichkeit zu fördern.

Abtreibung und Feminismus

Nach Beschwerden katholischer Bewegungen sagte die lutherische „Pastorin“ Romi Bencke - Generalsekretärin des Nationalen Rates der christlichen Kirchen (CONIC) und eine der Verantwortlichen für den Grundtext der Brüderlichkeitskampagne 2021 -, sie fühle sich von „Extremisten bedroht, die auf Internetkanälen durch ihre Sendungen Hassreden verbreiten“. [3] Sie erklärt aber nicht, was sie unter „Hassreden“ versteht, außerdem scheint sie zu vergessen, dass sie eine Studie unterzeichnet und veröffentlicht hat, in der Maßnahmen zur Legalisierung von Abtreibungen aufgeführt werden und angreift, was sie als einen der großen Feinde des Feminismus in den USA ansieht: das „Patriarchat“. [4]

Wie kann man verhindern, dass der Grundtext der Brüderlichkeitskampagne bei Katholiken Bestürzung und Empörung hervorruft, wenn eine Feministin, die die Abtreibung verteidigt, an der Ausarbeitung der Kampagne teilgenommen hat? Sollten Katholiken diese Position zugunsten der Abtreibung im Text ignorieren? Ist es „Hassrede“ eine so berechtigte Empörung zu äußern?

In derselben Studie, die 2019 veröffentlicht wurde, nahm Frau Romi Bencke eine wenig „dialogfreundliche“ Haltung selbst gegenüber der CNBB ein: „Wir haben wichtige Hindernisse identifiziert, nicht nur im Bereich der Gesetzgebung, sondern auch im religiösen Bereich. Im Jahr 2020 wird das Thema der Brüderlichkeitskampagne der römisch-katholischen Kirche für das Leben sein.“ [5] Sie verbarg in diesem Text nicht ihre „Hassrede“ und unterstellte, dass Ansichten wie die der CNBB Teil eines „Kriegs gegen Frauen“ sei. [6]

Welche Veränderungen könnte es gegeben haben, um den aktuellen „ökumenischen Dialog“ der Pastorin zu generieren?


Befreiungstheologie in ihren marxistischen Ursprüngen

Der Grundtext der Kampagne besagt, dass Frieden eine Folge „der Änderung aller ungleichen Strukturen wie Rassismus, wirtschaftlicher Ungleichheit und aller Formen von Diskriminierung ist, die Konflikte und Gewalt erzeugen“ (Nr. 7). Aus diesem Grund sollte „Bekehrung“ Christen dazu veranlassen, „Einstellungen des Entgegenkommens und der Übernahme von Verpflichtungen gegenüber verletzte und verwundbare, arme und ausgeschlossene Menschen“ sein (Nr. 12) und „alle Formen von Intoleranz, Rassismus, Gewalt und Vorurteilen“ überwinden (Nr. 14). Wie kann man hier nicht die alte und abgedroschene marxistische Ideologie des Klassenkampfes zwischen Unterdrückern und Unterdrückten sehen?

Der Basistext der Kampagne deutet eine Annäherung an die „Befreiungstheologie“, Kommunisten, Sozialisten und dergleichen an. Die ideologische Ausrichtung des Textes wurde von Bischof Pedro Stringhini, Vorsitzender der Regional-Süd der CNBB, eindeutig aufgedeckt: „Es ist klar, dass [der Text] ideologisch ist, wenn er von den Armen spricht, gegen Ungleichheiten und zugunsten der Ideologie, ist er ideologisch“. [7]

Sollen die Katholiken eine solche Annäherung ohne Weiteres akzeptieren? Kann jemand als „religiöser Fundamentalist“ eingestuft werden, der diese Form des ideologischen Dialogs ablehnt? Wie kann man Zwietracht vermeiden, wenn der Grundtext selbst zumindest implizit zum Festhalten an kontroversen Ideologien wie der „Befreiungstheologie“ zwingt?

Nachdem das Zentrum Don Bosco in einem Video im Internet über die Unvereinbarkeit der Brüderlichkeitskampagne 2021 mit der katholischen Lehre berichtet hatte, erlitt es einen heftigen Angriff [8] von Pater Juarez de Castro. In einer Predigt schloss er jegliche Möglichkeit eine „Dialogs“ aus und wies darauf hin, dass alle, die das Video geteilt hatten, „Sünde begangen“ haben. Merkwürdige Intoleranz zur Verteidigung des umstrittenen Textes ...


Nur die legitime Ökumene - das heißt, dass jeder sich an der Wahrheit anschließt, die durch die beständige Lehre der Heiligen Katholischen Kirche gelehrt wird - kann so viele Meinungsverschiedenheiten und Konfrontationen verhindern. Jeder andere Weg ist in der Tat ein Irrweg [Kathedrale von La Plata, Argentinien].

Bischöfe geteilt inmitten der Teilung

Die Brüderlichkeitskampagne verursachte auch Risse im bischöflichen Milieu. Der Bischof von Formosa (GO), D. Adair José Guimarães, zensierte den Grundtext und empfahl: „Hören wir nicht auf Dinge, die nichts mit unserem Glauben zu tun haben. All diese Verwirrung mit der Brüderlichkeitskampagne […] vergiss das! […] Wer aus der Bahn gerät, der Heiligen Schrift, der Tradition und der gewöhnlichen Lehre der Kirche nicht folgt, stößt mit dem Kopf gegen die Wand.“ [9]

D. Fernando Guimarães, Militär-Erzbischof von Brasilien, erklärte in einem öffentlichen Brief an D. Walmor Oliveira de Azevedo, Vorsitzender der CNBB: „Die Evangelisierung der Gläubigen jedoch ist jederzeit und noch mehr in einer besonderen Zeit, wie es die katholische Fastenzeit ist, kein Ort, um über kontroverse Themen zu sprechen, die der authentischen Lehre unserer Kirche widersprechen.“ [10]

Der Erzbischof von Juiz de Fora, D. Gil Antônio Moreira, wies die Kirchen seiner Erzdiözese an, den Grundtext der Brüderlichkeitskampagne nicht zu verwenden. In einer Erklärung argumentierte er: „In diesem Jahr gab es einen schwerwiegenden Fehler in Bezug auf den Grundtext, der ernsthafte Kontroversen ausgelöst hat, weil zweifelhafte Konzepte der Soziallehre und der christlichen Moral präsentiert wurden, und die Autorin ist eine Anhängerin moralischer Strömungen, die von der Katholischen Kirche nicht akzeptiert werden“. [11]

Auf der anderen Seite des ,Dialogs‘ steht der oben erwähnte D. Pedro Stringhini: „Wer gegen die Brüderlichkeitskampagne spricht, ist ein teuflischer Katholik, er ist ein Katholik, der die Armen nicht mag“. [12] Es ist angebracht zu fragen, ob D. Stringhini „teuflische Katholiken“ in den Personen von D. Adair José, D. Fernando Guimarães und D. Gil Antônio Moreira sieht. Was auch immer seine Antwort sein mag, der Schlussfolgerung entgeht nichts: Die Brüderlichkeitskampagne hat auch Spaltungen unter den Obrigkeiten der Kirche ausgelöst.

Angesichts des Aufruhrs war die CNBB gezwungen, eine Stellungnahme herauszugeben, in der sie teilweise Probleme im Basistext einsieht. Mit der Ökumene als Rechtfertigung heißt es in der Note: „Es hantelt […] sich nicht um ein Text im Stil wie er von der CNBB-Kommission erstellt worden wäre. […] Er muss so verstanden werden, wie er in den Brüderlichkeitskampagnen war, die auf ökumenische Weise durchgeführt wurden.“ [13]

Vernachlässigte katholische Lehre

In dieser ganzen Polemik gilt der schwerwiegendste Bruch, der durch die Kampagne verursacht wurde, dem eigenen Lehramt der katholischen Kirche. Um dies zu bestätigen, lese man einfach das Dokument Einige Anmerkungen bezüglich der Gesetzesvorschläge zur Nicht-Diskriminierung homosexueller Personen“, das 1992 von der Kongregation für die Glaubenslehre herausgegeben wurde: „Die ,sexuelle Orientierung‘ stellt keine Eigenschaft dar, die im Bezug auf die Nichtdiskriminierung mit Merkmalen wie Rasse, ethnischer Herkunft, usw. vergleichbar wäre. Im Unterschied zu diesen ist die homosexuelle Orientierung eine objektive Unordnung und gibt in moralischer Hinsicht Anlass zur Sorge. Es gibt Bereiche, in denen es keine ungerechte Diskriminierung ist, die sexuelle Veranlagung in Betracht zu ziehen, wie z.B. bei der Zuweisung von Kindern zur Adoption oder bei der Auswahl von Pflegeeltern, der Einstellung von Sportlehrern, oder im Militärdienst“ (Nr. 10). [14]

Nach Angaben der Kongregation für die Glaubenslehre besteht daher kein Recht auf Homosexualität; und eine solche Tendenz kann nicht als Grundlage für Rechtsansprüche dienen. Im Gegensatz dazu heißt es in den oben genannten Richtlinien im Grundtext der Brüderlichkeitskampagne jedoch: „Eine andere soziale Gruppe, die unter den Folgen einer strukturierten Politik in Bezug auf Gewalt und die Schaffung von Feinden leidet, ist die LGBTQI+-Bevölkerung“ (Nr. 68). Auch laut Basistext sind die Morde an dieser Bevölkerungsgruppe „die Auswirkungen von Hassreden, religiösem Fundamentalismus und Stimmen gegen die Anerkennung der Rechte von LGBTQI+-Bevölkerungen“.

Angesichts des von der Kongregation für die Glaubenslehre herausgegebenen Dokuments kann es sein, dass die katholische Kirche in Brasilien „religiösen Fundamentalismus“ praktiziert oder fördert? Wie kann die Zustimmung des Textes der Brüderlichkeitskampagne durch die CNBB mit der Einhaltung der Normen der Kongregation in Einklang gebracht werden?

Verwirrung und Zwietracht waren in dieser Kampagne der Ökumenischen Bruderschaft unverkennbar. Alles im Namen verzerrter Konzepte von Dialog und Brüderlichkeit. Nur eine legitime Ökumene - das heißt, dass jeder an der Wahrheit festhält, die durch die beständige Lehre der Heiligen Katholischen Kirche gelehrt wird - kann so viele Meinungsverschiedenheiten und Konfrontationen verhindern. Jeder andere Weg ist in der Tat ein Irrweg.

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Anmerkungen:

1. https://campanhas.ipco.org.br/eu-nao-contribuo-com-a-campanha-da-fraternidade-ecumenica-da-cnbb-cf-2021

2. https://www.acidigital.com/noticias/bernardo-kuster-cnbb-financiou-instituicoes-contrarias-ao-ensinamento-da-igreja-92282?fbclid=IwAR1gGp_AhF6pzmqtPDuDmVCkwhUdGKrtLtlj1XBFA83RROhStsGE7bCDc-0#.YDf85j1UOCM.facebook

3. https://www.metropoles.com/brasil/pastora-que-coordena-a-campanha-da-fraternidade-teme-cruzada-santa

4. Cfr. Laicidade e direito ao aborto: intersecções e conexões entre o debate feminista secular e feminista religioso. Texto completo em: https://www.cfemea.org.br/images/stories/publicacoes/laicidade_direito_aborto.pdf

5. Idem, Laicidade e direito ao aborto, pág. 18.

6. Na pág. 18 do estudo, a pastora equivoca-se ao dizer que a CNBB publicou o livro “Homem e mulher: Deus os criou”. Na realidade, a obra foi publicada em 2011 pela Editora Artpress, sem o concurso da CNBB.

7. Cfr. site Brasil de Fato: https://www.brasildefato.com.br/2021/02/17/campanha-da-cnbb-critica-necropolitica-e-e-atacada-por-catolicos-conservadores

8. https://www.youtube.com/watch?v=YldBrEe-tXc

9. Idem site Brasil de Fato: Campanha da CNBB critica…

10. Idem site Brasil de Fato: Campanha da CNBB critica…

11. Rádio Itatiaia, radioitatiaiajf.com.br › campanha-da-fraternidade-causa…

12. Idem site Brasil de Fato: Campanha da CNBB critica…

13. https://www.cnbb.org.br/presidencia-da-cnbb-divulga-nota-sobre-a-campanha-da-fraternidade-ecumenica-2021/

14. https://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19920724_homosexual-persons_po.html

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Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in https://www.abim.inf.br/ecumenismo-que-divide-e-exclui/

© Nachdruck oder Veröffentlichung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.

Diese deutsche Fassung von „Eine Ökumene, die spaltet und ausschließt“ erschien erstmals in www.r-gr.blogspot.com

Abtreibung tötet mehr als das chinesische Covid 19

 



Plinio Maria Solimeo

„Im kurz begonnenen Jahr 2021 gab schon es dreimal so viele Abtreibungen wie Todesfälle wegen Covid.“ Diese erstaunliche Aussage stammt von Francisco Vêneto in einem interessanten Artikel auf dem PTAleteia-Portal, in dem er hinzufügt, dass dies bedeutet, dass es in weniger als zweieinhalb Monaten „praktisch 8 Millionen Abtreibungen gab, gegenüber 2,6 Millionen Todesfällen durch Covid in mehr als 14 Monate“. [1]

Hinzu kommt auf der Arrow-Website, dass „die Weltgesundheitsorganisation berichtet hat, dass zwischen 2015 und 2019 durchschnittlich 73,3 Millionen Abtreibungen - sichere und unsichere - pro Jahr stattgefunden haben, wobei die Abtreibungsrate in Entwicklungsregionen höher ist als in Industrieregionen“. [2]

Damit haben wir diese erstaunliche Anzahl von Unschuldigen, die mit der Einwilligung ihrer eigenen Müttern grausam ermordet wurden. In Anbetracht dessen, dass jede verursachte Abtreibung eine Todsünde gegen den 5. Gebot Gottes ist, haben wir eine skandalöse Anzahl von Todsünden, die ohne Gewissensbisse begangen werden, wobei doch nur eine dieser Sünden, die nicht durch das Sakrament der Beichte vergeben wird, zur ewigen Verurteilung führt.

Es sind jedoch nicht nur diese grausamen Mütter, die diese Todsünde begehen, sondern auch alle, die zur Durchführung der Abtreibung beigetragen haben, wie Ärzte, Krankenschwestern und Sozialarbeiter unter anderen.

Und damit ist die Sache noch nicht beendet. Jede Nation, die Abtreibung billigt, beteiligt sich offiziell an der Schwere dieses abscheulichen Verbrechens. Da es nach katholischer Lehre im Jenseits Nationen nicht geben wird, diese für ihre Verbrechen hier auf dieser Erde einstehen müssen? Welche Strafen werden sie nicht verdienen?

Man kann sich fragen, ob die COVID-Pandemie nicht schon eine Strafe für die unzähligen Abtreibungen ist, die in der ganzen Welt verübt werden. Für das „Center for Reproductive Rigths“ erlauben die meisten Industrieländer eine Abtreibung bis zum dritten Monat der Schwangerschaft. Das heißt, wenn sich der Fötus in voller Entwicklung befindet. Das ist Mord und daher eine schwere Sünde.

In weiteren 66 Ländern wie Schweden, den Niederlanden, Portugal, Russland, der Schweiz und Uruguay haben schwangere Frauen das „Recht“, sich für eine Abtreibung zu entscheiden oder nicht, ohne sich vor dem Staat rechtfertigen zu müssen.

In Brasilien sieht das Strafgesetzbuch seit 1984 vor, dass Abtreibung ein Verbrechen ist, das „nur“ in Fällen von Vergewaltigung, Lebensgefahr für die Mutter oder wenn das Gehirn des Fötus zum größten Teil beschädigt ist (Anenzephalie). Doch auch in diesen Fällen ist und bleibt Abtreibung immer noch ein Verbrechen gegen ein hilfloses Kind. Daher auch eine Todsünde.

Die berüchtigte Weltgesundheitsorganisation fördert dieses monströse Verbrechen auf der ganzen Welt. Unter dem Vorwand der Pandemie empfiehlt sie jetzt Abtreibungen zu Hause mit chemischen Pillen durchzuführen.

Bereits in einer Entscheidung von 1994 erklärte sie euphemistisch: „Jeder Mensch hat das Recht, frei und verantwortungsbewusst - ohne Diskriminierung, Zwang und Gewalt - über die Anzahl, den Abstand und den Zeitpunkt seiner Kinder zu entscheiden und über die entsprechenden Informationen und Mittel zu verfügen, sowie das Recht, den höchsten Standard der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu erlangen“.

Und das Mittel dafür ist natürlich, die Möglichkeit bei einer ungewollten Schwangerschaft auf Abtreibung zurückzugreifen. Denn anschließend erklärt er: „Der Zugang zu legaler, sicherer und umfassender Abtreibungsversorgung, einschließlich der Versorgung nach dem Schwangerschaftsabbruch, ist wesentlich für das Erreichen des höchstmöglichen Niveaus sexueller und reproduktiver Gesundheit. [3]

Deshalb wächst die Zahl der verursachten Abtreibungen alarmierend schnell. Nach Francisco Vêneto: „Am selben Morgen [10. März] hat die Gesamtzahl der Abtreibungen, die erst 2021 in weniger als zweieinhalb Monaten weltweit verübt wurden, bereits das Dreifache dieser dramatischen Marke überschritten: Es gab mehr als 7,985 Millionen Abtreibungen seit dem 1. Januar, [...] der vorsätzlichen Abtreibungen entsprechen bereits drei Covid-19-Pandemien, basierend auf der Gesamtzahl der Todesfälle, die durch diese historische Pest über mehr als 14 Monate verursacht wurden. Die Datenquelle ist die Website Worldometers.info, eine Webseite von Weltstatistiken, die Zahlen aus offiziellen Quellen enthält. Es zeigt zum Beispiel, dass vom 1. Januar 2021 bis zum Morgen des 10. März 26,2 Millionen Menschen geboren wurden, während 11 Millionen Menschen starben - ohne die Fälle von Abtreibung dazu zu zählen.“

Doch die Schande endet nicht hier. Für fast alle Länder, die Abtreibung befürworten, legalisieren auch Homosexualität in all ihren Formen, was eine widernatürliche Sünde darstellt, die zum Himmel und zu Gott nach Rache ruft.

Laut Quellen von Worldmeters und Google, die von der Zeitschrift „Piauí“ zitiert wurden, gab es von Anfang Januar bis Ende Dezember 2020 weltweit 42.652.318 Abtreibungen. Dieser Zahl folgt die Zahl von 42.371.699 Todesfällen durch HIV / AIDS. Laut derselben Quelle liegen die Todesfälle durch Coronaviren mit 1.810.360 weit darunter. [4]

Fügt man zu diesen Angaben noch die unzähligen Sünden, die hemmungslos die Tugend der Reinheit in illegalen Verbindungen und Partnerschaften, unmoralischen Moden und obszöne Handlungen aller Art im Fernsehen und in den Medien gleichgültig gesehen und gehört werden, gegen die Heiligkeit der Ehe mit der Verbreitung von Ehebruch...

Und vor allem im religiösen Bereich, insbesondere bei den Sakrilegien, die in der Heiligen Eucharistie direkt gegen unseren Herrn Jesus Christus begangen werden, gegen seine Kirchen und heilige Gegenstände usw., ... kann und muss schon sagen, dass die heutige Welt mit sehr seltenen und lobenswerten Ausnahmen im Zustande der Todsünde lebt.

 

Anmerkungen

1. https://pt.aleteia.org/2021/03/10/ja-houve-3-vezes-mais-abortos-em-2021-do-que-mortes-por-covid-na-pandemia-toda/?utm_campaign=NL_pt&utm_source=daily_newsletter&utm_medium=mail&utm_content=N_pt

2. https://arrow.org.my/safe-abortion-crucial-for-womens-reproductive-health/

3. https://www.who.int/health-topics/abortion#tab=tab_1

4. https://piaui.folha.uol.com.br/lupa/2021/01/11/verificamos-mortes-aids-covid-19-2020/

 

Aus dem Portugiesischen Übersetzt mit Hilfe von Google-Übersetzer in Blog da Família: Aborto matando mais que Covid (blogdafamiliacatolica.blogspot.com)

 

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Diese deutsche Fassung „Abtreibung tötet mehr als COVID 19 erschien erstmals in www.r-gr.blogspot.com

Dienstag, 13. April 2021

Papst Franziskus’ „abrahamitische Religionen”

                                                            von Luiz Sérgio Solimeo


Papst Franziskus mit dem islamischen Groß Ayatollah Ali Sistani im Irak am 03.06.2021

Während seiner Reise in den Irak (5. bis 8. März 2021) sagte Papst Franziskus mehrmals, dass Abraham sich an der Wurzel des Judentums, des Christentums und des Islam befindet. Bei seiner Ankunft in Bagdad dankte er den Zivilbehörden für die Möglichkeit, dieses Land zu besuchen, „die Wiege der Zivilisation, die über den Patriarchen Abraham und zahlreiche Propheten [...] mit den großen religiösen Traditionen des Judentums, des Christentums und des Islam eng verbunden ist“. [1]

Der Papst wiederholte diese Idee am nächsten Tag bei einem interreligiösen Treffen in der Nähe der Ruinen von Ur und sagte, „es scheint uns, als würden wir nach Hause zurückkehren“, als er an diesem „gesegneten Ort“ ankam, „zum Ursprung unserer Religionen. Hier, wo unser Vater Abraham lebte“.

Im Gebet der Kinder Abrahams, mit dem er seine Ansprache beendete, betete er: „Wir, die Söhne und Töchter Abrahams, die dem Judentum, dem Christentum und dem Islam angehören, danken Dir […], dass Du uns Abraham […] als gemeinsamen Vater im Glauben geschenkt hast“. [2]

Diese Auffassung beruht auf verwirrenden Passagen in den Dokumenten des 2. Vatikanischen Konzils Lumen Gentium (Nr. 16) und Nostra Aetate (Nr. 3). In diesen Dokumenten wird implizit dargestellt, dass das heutige Judentum und der Islam ihren Ursprung beim Patriarchen Abraham haben. Diese Texte zeigen den Einfluss des französischen Orientalisten P. Louis Massignon (1883–1962) und seine Theorie über die „abrahamitischen Religionen“, zu denen angeblich Judentum, Islam und Christentum gehören sollen. [3]

Abraham und der Islam

Abraham und Isaak. Werk von Jan Victors (1619-1679)

Befürworter der unbewiesenen Theorie, dass Muslime von Abraham abstammen, behaupten, dass dies durch Ismael geschehen sei. Es muss jedoch daran erinnert werden, dass der Segen des Patriarchen an seine Nachkommen durch Isaak und Jakob weitergegeben wurde, und nicht durch Ismael, seinem Sohn mit Hagar. Selbst wenn die Muslime Nachkommen Ismaels wären, könnte der Islam folglich nicht als „abrahamitische Religion“ im geistigen Sinne bezeichnet werden.

In der Tat sagt das Buch Genesis:

»Dann sagte Abraham zu Gott: „Möchte doch Ismael vor dir leben!“ Gott aber sprach: „Nicht so! Sara, deine Frau, schenkt dir einen Sohn, und du sollst ihm den Namen Isaak geben! Ich werde meinen Bund mit ihm  aufrichten zum ewigen Bund, auf das ich ihm und seinen Nachkommen nach ihm Gott sein werde. Aber auch wegen Ismael erhöre ich dich. Siehe, ich segne ihn und lasse ihn fruchtbar werden und mache ihn zahlreich, überaus zahlreich. Zwölf Fürsten wird er erzeugen, und ich mache ihn zu einem großen Volk. Meinen Bund aber richte ich mit Isaak auf, den dir Sara nächstes Jahr um diese Zeit gebären wird“.« (Gen 17,18-21).

Wenn auch die göttliche Offenbarung einen geistigen Bund zwischen Abraham und Muslimen ausschließt, schließt das auch die biologische Bindung aus? Es gibt keine Hinweise auf solche Ahnenbindungen. Pater René Dagorn machte eine sorgfältige Untersuchung der arabischen Genealogie von vor dem Erscheinen des Islam (622 n. Chr.) und stellte fest, dass die Namen Abraham (Ibrahim), Ismael und Hagar nicht verwendet wurden. Wenn die Araber jedoch von Ismael abstammen, kommt Pater Dagorn zu dem Schluss, hätten sie die Erinnerung an diese Namen behalten, indem sie sie für ihre Kinder verwendet hätten, was nicht der Fall ist. [4]

Pater Antoine Moussali, ein Spezialist für Islam, zeigt auch, dass der biblische und der koranische Abraham nichts gemeinsam haben. Gottes Verheißung an Abraham in der Heiligen Schrift wurde in Jesus Christus erfüllt. Der Koran stellt Abraham als Verteidiger der Einzigheit Gottes dar (im Gegensatz zur Dreifaltigkeit). [5]

Ein anderer Islamologe, P. François Jourdan, fragt: „Wie kann Abraham der Vater verschiedener Religionen sein? […] Unter welcher Begründung ist Abraham ein Vater im Glauben? Wie ist er der Vater in den jeweiligen Glauben, da sie unterschiedlich sind?“ Er erklärt, dass der Islam angemessener als „adamitische Religion“ bezeichnet werden sollte, da er der Ansicht ist, dass Adam der erste monotheistische Prophet war. [6]

Abraham und die Juden

Abraham war nicht der Gründer einer Religion. Gott erwählte ihn als den Patriarchen des auserwählten Volkes, aus dem der Sohn Gottes nach dem Fleische geboren werden würde. Gottes Bund mit Abraham beruhte auf seinem Glauben, seiner Treue und seinem Vertrauen. Nach der Prüfung, seinen Sohn Isaak zu opfern, segnete Gott ihn und versprach ihm eine große Nachkommenschaft und große Macht. Seine Nachkommen würden wegen ihm gesegnet sein (siehe Genesis 18).

Indessen wäre eine biologische Vererbung allein nicht ausreichend, um „Kinder Abrahams“ hervorzubringen. Seine Nachkommen müssten am Geist Abrahams und an seiner Treue zu Gottes Verheißung teilnehmen. Der heilige Johannes der Täufer tadelte die Pharisäer und Sadduzäer, die glaubten, gerettet zu sein, weil sie Nachkommen Abrahams waren, und sagte: „Bringet also Frucht, die der Umkehr entspricht, lasst euch nicht einfallen, in eurem Innern zu denken: Wir haben Abraham zum Vater! Denn ich sage euch: Aus diesen Steinen da kann Gott dem Abraham Kinder erwecken“ (Mt 3, 8-9).

Jesus selbst warnte die Pharisäer, dass es nicht genug sei, ein Nachkomme Abrahams im Fleische zu sein. Sie sagten: „Abraham ist unser Vater. Jesus sagte zu ihnen: Wäret ihr Kinder Abrahams, würdet ihr auch Abrahams Werke tun“ (Joh 8,39).

Im geistigen Sinn war der Vater der Pharisäer der Teufel, nicht Abraham, denn der Erlöser sagte ihnen: „Ihr habt den Teufel zum Vater und wollt die Gelüste eures Vaters tun“ (Joh 8,44). Nachdem die Juden den verheißenen Erlöser verkannt hatten, hörten sie auf, „Kinder Abrahams“ im geistigen Sinne zu sein, denn sie bestritten den eigentlichen Zweck der Verheißung, die Gott dem Patriarchen gegeben hatte, nämlich das Kommen des Messias, unseres Herrn Jesus Christus.

Christen, sind die wahren Kinder Abrahams

Der heilige Paulus lehrt, dass diejenigen, die an Christus glauben, die wahren Kinder Abrahams sind. Er schreibt an die Galater:

„So sollte zu den Heiden der Segen Abrahams kommen, in Christus Jesus […]. Nun sind aber die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesagt worden. Es heißt nicht: und den Samen, als ob es sich um eine Mehrzahl handelte, sondern im Hinblick auf einen einzigen: und deinem Samen, das ist Christus“ (Gal 3, 14-16).

Der große Exeget Cornelius a Lápide kommentiert diese Passage:

„Die Verheißung des Geistes. Für die Kinder Abrahams, d.h. für diejenigen, die an Christus glauben, erhielten Abrahams Nachkommen die Verheißung des Heiligen Geistes, uns zu rechtfertigen und zu heiligen. Denn als Gott zu Abraham sagte: „Zu dir“, wurde seinem Samen, der Christus ist, der Segen verliehen.“ [7]

Interreligiöser Dialog und Verwirrung

Anstatt die Orthodoxie des Glaubens zu verteidigen, die Treue der Katholiken zu stärken und damit die Bekehrung der Ungläubigen zu erreichen, geht es Papst Franziskus nur darum, mit ihnen „in Dialog zu treten“. Das Ergebnis ist, dass weder die Ungläubigen bekehrt noch die Katholiken im Glauben gestärkt werden.

Die Verwirrung nimmt ständig zu und mit ihr der Abfall vom Glauben, da der Höchste Hirte der Kirche es versäumt hat, die bereits Getauften im Glauben zu stärken (siehe Lukas 22, 32). Wie Abraham müssen wir absolutes Vertrauen in Gott haben und auf sein Eingreifen heute warten, wie auf den Engel, den er im Alten Testament gesandt hat, um Isaaks Opferung zu verhindern.

Lasst uns zu Unserer Lieben Frau des Vertrauens beten, „Mater mea, fiducia mea“ (Mutter mein, mein Vertrauen), um uns in diesen schrecklichen Zeiten zu helfen.

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Anmerkungen:

[1] Apostolische Reise von Papst Franziskus in den Irak (5.-8. März 2021). Begegnung mit den Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und mit dem Diplomatischen Korps. Ansprache von Papst Franziskus im Präsidentenpalast in Bagdad. Freitag, den 5. März 2021. http://www.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2021/march/documents/papa-francesco_20210305_iraq-autorita.html

[2] Apostolische Reise von Papst Franziskus in den Irak (5.-8. März 2021). Interreligiöse Begegnung. Ebene von Ur, Samstag, 6. März 2021. http://www.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2021/march/documents/papa-francesco_20210306_iraq-incontro-interreligioso.html

[3] Ebda.

[4] S. Florence Ollivry-Duamirieh, „50 ans après Vatican II: La contribution de Louis Massignon au renouvellement du regard porté par l’Église sur l’islam,” Théologiques 22, no. 1 (2014): 189–217, https://www.erudit.org/fr/revues/theologi/2014-v22-n1-theologi02072/1033101ar.pdf; S. auch Luiz Sérgio Solimeo, „Islam and the Suicide of the West“ (Spring Grove, Penn.: The American Society for the Defense of Tradition, Family, and Property, 2018).

[5] René Dagorn, La geste d’Ismael d’après l’onommastique et la tradition arabes (Genebra: Librairie Droz, 1981), 377.

[6] Antoine Moussali, C.M., „La Croix et le croissant: Le Christianisme face à l’Islam“ (Versailles: Editions de Paris, 1998), 55.

[7] François Jourdan, C.M.J., Dieu des Chrétiens, Dieu des Musulmans: Des repères pour comprendre (Paris: Éditions de L’Oeuvre, 2008)

[8] The Great Commentary of Cornelius A Lapide, translated and edited by W. F. Cobb (Edimburg: John Grant, 1908), 275.

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Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in ABIM SP – Brasilien vom 7. April 2021: “As ‘religiões abraâmicas’ do Papa Francisco”

https://www.abim.inf.br/as-religioes-abraamicas-do-papa-francisco/

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Diese deutsche Fassung von »Die „abrahamitischen Religionen” von Papst Franziskus« erschien erstmals in www.r-gr.blogspot.com

Mittwoch, 7. April 2021

Was kommt nach der Transgender-Revolution?

Die massive Förderung von Transsexualität ist gegenwärtig eines der wichtigsten Ziele vieler Medien und Gender-Politiker.

In manchen Ländern werden schon sehr junge Kinder ermutigt, sich hormonellen und chirurgischen Verfahren zu unterwerfen, um ihr Geschlecht zu ändern. Kinder, die noch gar nicht ermessen können, was da passiert!

Die Vereinigten Staaten sind in dieser Entwicklung ganz vorne.

Doch auch Deutschland zieht mit hoher Geschwindigkeit nach! Etliche Gesetzesprojekte zu diesem Thema werden gegenwärtig diskutiert. In fast jeder TV-Sendung kommen Trans-Menschen vor (GNTM, DSDS, viele Koch- und Modesendungen). Bei allen ist die Etablierung der Gender-Ideologie als absolute Norm das oberste Ziel.

Um dieses Phänomen ideologisch einordnen zu können, geben wir eine Analyse von John Horvat, Buchautor, Kolumnist und Vortragsredner zur Frage „Wohin bringt uns die massive Förderung von Transsexualität“? Was kommt danach?

Das kommt nach der Transgender-Revolution

von John Horvat II

Die sexuelle Revolution muss als ein Prozess verstanden werden, sonst ist sie unverständlich. Diejenigen, die sie befördern, werden niemals mit ihrer jeweils gegenwärtigen Phase zufrieden sein. Sie werden immer noch weitere Büchsen der Pandora öffnen für die nächste und neueste Aberration. Nur wenige Menschen fragen jedoch, wo die nächste und neueste Grenze auf dem Gebiet der Sexualität verlaufen wird.

Niemand sollte schockiert sein über das, was als nächstes kommt. Nichts sollte man dabei ausschließen. Die einzige Ausnahme von dieser Regel ist die Rückkehr zu Keuschheit, Sittsamkeit und Schamhaftigkeit. Solche moralischen Ansprüche gelten heute als unmöglich zu praktizieren, obwohl sie in Zeiten der christlichen Zivilisation jahrhundertelang beobachtet wurden.

Wie die sexuelle Revolution fortschreitet

Zwei Dinge sind sicher: Es wird ein neues Verhalten geben und seine Einführung wird schrittweise erfolgen. Diese Revolution schreitet immer nur so weit voran, wie es von der Gesellschaft akzeptiert wird. Sie blüht und gedeiht, indem sie den Widerstand moralischer Strukturen, Gewohnheiten und Praktiken mürbe macht. Schließlich sucht sie für jede ihrer neuen Phasen den Schutz des Gesetzes.

Wenn eine Aberration erst einmal akzeptiert ist, glaubt jeder, dass es keine weiteren solchen Entwicklungen mehr geben wird. Diese Lüge ist jedoch bald entlarvt, wenn die nächste Phase vorgeschlagen wird.

Die Transgender-Agenda – die gegenwärtige Phase

Somit ist die gegenwärtige Phase der sexuellen Revolution, die Transgender-Agenda, ein Schritt, der unmittelbar nach der Einführung der gleichgeschlechtlichen „Ehe“ vorgeschlagen wurde. Die Transgender-Agenda ermöglicht es Menschen, sich chirurgisch und chemisch zu verstümmeln, um wie das andere Geschlecht auszusehen. Sie ermöglicht den Menschen auch, sich mit einer beliebigen Anzahl von imaginären „Geschlechtern“ zu identifizieren, die ihren jeweiligen psychologischen Zustand ausdrücken. Schließlich versuchen Transgender-Aktivisten die Regierung dazu zu bringen, ihren erklärten Zustand anzuerkennen, zu finanzieren und rechtlich zu schützen. Sie bedrohen sogar diejenigen mit Strafen, die sich weigern, diese Scharade zu akzeptieren.

Während dieser Transgender-Prozess weiter voranschreitet, drängt sich natürlich die Frage auf: Was kommt nach der Transgender-Phase? Eine neue Praxis, die am Horizont (und nicht als einzige) auftaucht, sind gesetzlich geschützte sexuelle Gruppierungen.

Einvernehmlich nicht-monogame Beziehungen

In der Tat hat die „American Psychological Association“ (APA) eine Projektgruppe gebildet, um das zu fördern, was sie als „einvernehmlich nicht-monogame Beziehungen“ (consensual non-monogamy relationships – CNM) bezeichnet. Die APA verbreitet auch eine Petition, um Personen mit mehreren Sexualpartnern einen gesetzlich geschützten Klassenstatus zu sichern.

Auf ihrer neu erstellten Facebook-Seite verbirgt die Projektgruppe der APA ihre Agenda auch keinesfalls. Sie versucht offen, „die Wahrnehmung und die Inklusion für die einvernehmliche Nicht-Monogamie und verschiedene Ausdrucksformen intimer Beziehungen“ zu fördern. Der entsprechende Facebook-Beitrag definiert dies als Inklusion von „Menschen, die Polyamorie, offene Beziehungen, Swinging, Beziehungsanarchie und andere Arten von ethischen, nicht-monogamen Beziehungen praktizieren“. Die Bedeutung [für die Gesellschaft] ist klar.

Die nächste sexuelle Grenze ist nicht unabhängig von den LSBTTIAQ+-Bemühungen [LSBTTIAQ+ = Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender, Intersexuelle, Asexuelle und Queer plus andere Diverse], Akzeptanz zu erlangen. Sie sind Teil desselben Prozesses. Folglich leitet auch die Abteilung der APA für sexuelle Orientierung und „Geschlechterdiversität“ dieses Projekt. Ein Team von mehr als 85 Fachleuten arbeitet hier an 12 Initiativen. Die Projektgruppe wird dabei auf den früheren Aktionen zur „Geschlechterdiversität“ aufbauen und deren Konzepte auf polygame sexuelle Beziehungen ausweiten, von denen man hofft, dass sie gesetzlich anerkannt werden.

Änderung des Parameters von „Liebe“

„Das Erfahren von Liebe und/oder sexueller Intimität ist ein zentraler Bestandteil des Lebens der meisten Menschen“, behauptet die Projektgruppe auf der Facebook-Seite. „Die Fähigkeit, sich ohne soziale und medizinische Stigmatisierung auf die gewünschte Intimität einzulassen, ist jedoch nicht für alle eine Freiheit. Diese Projektgruppe versucht auf die Bedürfnisse von Menschen einzugehen, die einvernehmliche Nicht-Monogamie praktizieren, einschließlich ihrer sich überschneidenden marginalisierten Identitäten.“

Die in den USA führende Vereinigung von Psychologen, APA, legt klar politische Leitlinien fest und behandelt keine Krankheiten. Ihr Ziel, einvernehmliche nicht-monogame Beziehungen akzeptabel zu machen, folgt demselben Muster der sexuellen Revolution, welches für die Phasen der freien Liebe, der Homosexualität und des Transgenderismus gebraucht wurde.

In diesem Fall ist die alte binäre Sichtweise von Partnerschaft als Paarbeziehung inzwischen veraltet. Die rechtliche Anerkennung wird nicht länger für Partnerschaften zwischen Mann und Frau oder sogar zwischen zwei Männern gesucht, sondern für solche zwischen einem Mann, einer Frau, einem weiteren Mann und einer beliebigen Anzahl anderer, die mit einbezogen werden möchten.

Sexuelle Gruppierungen zum Mainstream machen

Das Ziel ist eindeutig, jede sexuelle Gruppierung zum Mainstream zu machen. Die Projektgruppe wird Informationsblätter, Broschüren, Leselisten und Therapieempfehlungen entwickeln. Sie wird das, was einst als ernsthaft ungeordnet und schwer sündhaft galt, als Mittel behandeln, um „Liebe zu erfahren“.

Die Last des Unrechts wird von denen, die an diesen Beziehungen teilnehmen, auf diejenigen abgewälzt, die nicht inklusiv genug sind, um sie zu akzeptieren. Das soziale Stigma, das einst mit dieser sexuellen Anarchie verbunden war, verlagert sich jetzt auf diejenigen, die sich weigern, sie als normal zu akzeptieren.

Mit den einvernehmlichen nicht-monogamen Beziehungen, die der nächste große Schritt in diesem Prozess sind, ebnet man den Weg für noch Schlimmeres.

Der breite Weg zum Nihilismus

Dies ist die sexuelle Anarchie.

Um die sexuelle Revolution zu verstehen, muss man sie als einen Prozess betrachten, der zu Anarchie und Nihilismus führt. Ihre Revolutionäre werden unermüdlich weiter nach immer noch anarchischeren Äußerungsformen von Sexualität suchen. Sie werden ungezügelten Leidenschaften auf dem Weg zur Selbstvernichtung immer freieren Lauf lassen. Alle Tabus müssen gebrochen werden können. Jeder muss alle Verhaltensweisen akzeptieren, die gesetzlichen Schutz genießen müssen.

Transgenderismus und einvernehmliche nicht-monogame Beziehungen sind also nur Übergangsphasen. Nach ihnen werden weitere moralische Aberrationen folgen: Inzest, [Sadismus/]Masochismus, Pädophilie und vielleicht auch andere Praktiken, die bereits in makabren Subkulturen auf der dunklen Seite der Sexualität existieren.

Der einzig wirksame Weg, um gegen die sexuelle Revolution zu kämpfen, ist die christliche Moral. Nur die Kirche besitzt die moralischen Prinzipien, die Mittel und die Gnade, um die Verderbtheit zu überwinden, die von der gefallenen Natur ausgehen kann. Deshalb ist der Kulturkampf so wichtig und darf niemals aufgegeben werden.

 

Original in https://www.tfp.org/this-is-what-comes-after-the-transgender-revolution/ am 29. Juli 2019

Aus dem Englischen von Christina Brock.

Diese deutsche Fassung erschien erstmals unter „Das kommt nach der Transgender-Revolution“ in aktion-kig.eu

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