Mittwoch, 30. April 2014

Das Leben ist nicht der höchste Wert

Das Leben ist nicht der höchste Wert


Madame de Maintenon war die zweite Frau Ludwig XIV.

Als Ludwig XIV. sich aufmachte die Stadt Mons zu belagern, fragte seine Gemahlin, Madame de Maintenon, den Kriegsminister des Königs, Marquis de Louvois:
— „Herr Marquis, können Sie sein Leben garantieren?“
— „Nein Madame, aber ich garantiere ihm den Ruhm!“

François Michel Le Tellier, Marquis de Louvois,
Staatssekretär für Kriegsangelegenheiten während der Regierung Ludwigs XIV.


Freie Übersetzung aus dem Englischen in „Short Stories on Honor, Chivalry, and the World of Nobility—no. 380  - www.Nobility.org“

Edmond Guérard, Dictionnaire encyclopédique d’anecdotes (Paris: Firmin Didot, 1872),
Vol. 2, 318. (Nobility.org translation.)


Sonntag, 20. April 2014

Maison Paquin, rue de la Paix

Maison Paquin, rue de la Paix -
die Arbeiterinnen verlassen das Haus,
ca. 1900
Jean Béraud (1849-1935)
Musée de la Ville de Paris, Musée Carnavalet, Paris, Frankreich/The Bridgeman Art Library. 


Am späten Nachmittag verlassen die Schneiderinnen das Modehaus Paquin und gehen nach Hause. Sie tragen elegante lange Kleider und Hüte, so dass man meinen könnte, es handelt sich um ein Treffen reicher Kundinnen. Nein, es sind Arbeiterinnen. Ein Fiaker erwartet eine von ihnen, die sich von einer Arbeitskollegin verrabschiedet; andere plaudern noch im Weggehen.
Der in ihrem Beruf erforderliche gute Geschmack überträgt sich auch auf ihr Privatleben. Man lässt sich nicht gehen und lehnt das Vulgäre ab. Man schätzt Schönes und Edles, ja sogar Luxus.
So stellen sich die gesitteten gesellschaftlichen Beziehungen dar, wo Höflichkeit und Anstand vorherrschen. Der Himmel über Paris färbt sich rosa. Das ist die Belle Epoque.


(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, September 2012)

Samstag, 19. April 2014

Die Pilger von St. Odile


Die Pilger von St. Odile
Gustave Brion (1824-1877)
Musée d'Unterlinden, Colmar, Frankreich / Giraudon / The Bridgeman Art Library. 


Auf dem Weg zur Abtei auf dem Berg St. Odile zum Grab der Schutzheiligen vom Elsass ruhen sich die Pilger im Wald aus.
Ein Mann in nordelsässischer Tracht spricht Gebete, während er zu einem Bildstock aufblickt, der an einem Baum angebracht ist. Eine Frau, an den Baumstamm gelehnt, hält ihr Kind im Arm. Ein Knabe, müde von den Anstrengunngen, schläft im Schoß seiner Muttter. Man hat Stöcke mitgebracht, die für den Aufstieg zum Heiligtum hilfreich sein werden. Im Halbdunnkel des Waldes ist der Geruch von Blättern, Moos und vermodertem Holz spürbar.
Das Licht im Bild kommt von den Personen selbst. Beseelt vom Glauben ihrer Vorfahren marschieren sie zur Abtei - genauso wie sie dieses Erdental durchschreiten, bis sie beim Schöpfer des Universums ankommen.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, August 2012)

Donnerstag, 17. April 2014

Rosen und Lilien


Rosen und Lilien, 1897
Mary Louise MacMonnies (geb. Fairchild) (1858- 1946). 

Musée des Beaux-Arts, Rouen, Frankreich /
Giraudon / The Bridgeman Art Library - Rechte vorbehalten.

Eine Mutter führt ihr Kind im Korbwagen spazieren, auf dem ein Schirm aus Tüll das kleine Mädchen vor der prallen Sonne schützt. Die Blumen - Rosen und Lilien - die die Malerin als Titel ihres Gemäldes gewählt hat, spiegeln sich in den Farben der Kleidung wider.
Die Beete leuchten im Licht der Sonne. Die Pflanzen duften, wir hören ein leises Rauschen im Garten und das Knirschen des Sandes unnter den Schritten. Das kleine fröhliiche Mädchen überlegt, ihre Puppe fallen zu lassen und beobachtet schelmisch, ob wir bereit wären, sie aufzuheben. Die Fürsorge der Mutter für das Kind, das sich geliebt weiß, lässt sich aus dem Blick voll Zärtlichkeit erkennen.
Die Unschuld, die Reinheit und die Anmut der Personen auf diesem Bild wirken beruhigend. Es lädt uns ein, gelassen zu bleiben und uns nicht dem unsteten Leben und den Psychosen unserer gottlosen Welt auszuliefern.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Juli 2012)

Mittwoch, 16. April 2014

Straßenszene in Paris

Straßenszene in Paris
Jean Béraud (1849-1935)


Privatsammlung / The Bridgeman Art Library.

Das pulsierende Leben, die Farben und die Eleganz beeindrucken auf den ersten Blick. Man bewundert die Kleidung der Damen im Vordergrund und bemerkt auf diesem Gemälde unzählige Details, die es sich lohnt, näher zu betrachten.
Obwohl Geschäftigkeit herrscht, ist von Hektik nichts zu bemerken. Ein Straßenkehrer reinigt die Abflussrinne, eine eine Hausangestellte mit weißer Schürze überquert den Boulevard und ein Bote liefert Pakete aus. Die unnterschiedlichen sozialen Schichten ergeben ein harmonisches Bild. Man sieht hier eine Gesellschaft, in der jeder seinen Platz einnimmt und seine Rolle spielt. Es gibt keine Eifersucht, keinen Neid auf andere, die mehr haben oder mehr sind.
Zahlreiche Fiaker sind unterwegs, aber man kann trotzdem den Boulevard überqueren, wo immer man will, ohne tausend kleinliche Verhaltensvorschriften beachten zu müssen. Von dem Wunder der Technik ist man hier noch verschont geblieben.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Juni 2012)

Freitag, 11. April 2014

Pâtisserie Gloppe



Musée de la Ville de Paris, Musée Carnavalet, Paris, Frankreich / Giraudon / The Bridgeman Art Library.


Patisserie Gloppe, Champs-Elysées, Paris, 1889 

Diese elsässische Konditorei ist ein Café, das im Leben der Geselllschaft und der Feinschmecker eine bedeutende Rolle spielt.
Zwei Freundinnen, die sich an der Theke stehend unterhalten, essen Kuchen. Ein kleiner Junge im Matrosenanzug zeigt auf Süßigkeiten, die er gerne haben möchte.
Der Mann mit dem Zylinder, den Spazierstock unter dem Arm, die Rosette der Ehrenlegion am Revers, genießt sein Gebäck. Eine Serviererin gießt süßen Wein in ein Glas. Der Pudel beobachtet aufmerksam seine Herrin, die eine Kaffestange isst.
Die Spiegel reflektieren das Geschehen im Saal; der Lüster aus Bronze, die Flaschen in den Regalen, die Kuchenteller auf den Marrmortischen schaffen ein Ambiente von gutem Geschmack, ohne überladen zu wirken. Man kann die Kultur nachvollziehen, die ein Jahrhundert später von den Fastfood-Lokalen verdrängt wurde. Ein Verlust an Lebensqualität.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Februar 2012)

Donnerstag, 10. April 2014

Der will ja nur spielen



Haynes Fine Art at the Bindery Galleries, Broadway / The Bridgeman Art Library. 


„Der will ja nur spielen!“

Der kleine Hund zieht am Kleid des Mädchens. Seine Augen sind durch die Anstrengung weit aufgerissen und er knurrt vor Vergnügen.
Sein junges Frauchen fällt, durch den unerwarteten Angriff aus dem Gleichgewicht gebracht, rücklings vom Lederkissen, auf dem sie es sich gerade gemütlich gemacht hatte. Die Weintrauben rutschen vom Teller.
Der Maler lässt uns das Bild auf dem gleichen Niveau betrachten, auf dem sich das Kind und das Hündchen befinden. Wir können die Spielsachen, die unter dem Sofa liegen, sehen. Das Glas und die Schale mit den Früchten, die auf dem Tisch stehen, sind kaum zu erkennen. Diese Nähe, die warmen Farben des Teppichs, der lebhafte Hund, der spielen will während das kleine Fräulein die Muße genießt, das alles stimmt fröhlich. Das sind die kleinen Freuden der Kindheit in der Familie und des friedlichen Lebens in den eigenen vier Wänden.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Januar 2012)

Mittwoch, 9. April 2014

Bauernhochzeit




Niederösterreichische Bauernhochzeit, 1843


Ferdinand Georg Waldmüller (1793-1865).
Österreichische Galerie No.2, Wien / The Bridgeman Art Library (TBAL).

Das ganze Dorf ist versammelt, um eine Hochzeit zu feiern. Familie, Freunde und Nachbarn sind gekommen, um dem jungen Paar zugratulieren. Links im Bild sitzen die Eltern des Brautpaares bei Tisch und scheinen mit ihren Kindern zufrieden zu sein; der Vater streichelt glücklich den Hund.
Die Farben der Trachten sind Ausdruck des Reichtums an Phanntasie und betonen die Persönlichhkeit jedes Einzelnen. Die Hüte sind mit Blumen geschmückt, kleline Bluumenkränze zieren das Haar junger Frauen. Die Musiker im Schatten einer großen Eiche sorgen für gute Stimmung. Die ersten Paare beginnnen bereits zu tanzen. Karaffen und Gläser werden herumgereicht; die Kinder teilen sich Kuchen.
Lächeln auf allen Gesichtern: Es herrscht Freude über eine Ehe in christlichem Sinne, die ein Leben lang Bestand hat.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, April 2012)

Dienstag, 8. April 2014

Theater Vaudeville



Boulevard des Capucines und Theater du Vaudeville, 1889
Musée de la Ville de Paris, Musée Carnavalet, Paris, Frankreich /
 Giroudon / The Bridgeman Art Library.

Ein Unteroffizier eines Draagonerregiments, in seine Uniform gezwängt, den Kavalleriesäbel an der Seite, überquert stolz die Straße. Ein Soldat grüßt ihn, eine Dame betrachtet ihn durch ihre Lorgnette (Stielbrille). Die beiden Personen, die wir im Vordergrund sehen, scheinen auf ihn zu schauen.
Plötzlich ist man mitten im lebhaften Treiben auf den Pariser Boulevards mit Cafés, Theater, Kiosk und Litfaßsäulen, wo Plakate die aktuellen Ereignisse und Veranstaltungen ankündigen. Im Hintergrund ist der Bus Madeleine-Bastille zu erahnen, der über den Boulevard des Capucines rollt während sich vor uns eine Kutsche zur Straßennecke hin bewegt – der Kutscher ebenso Achtung gebietend wie sein Fahrgast.
Wir befinden uns mitten im geesellschaftlichen Leben von Paris. Haben Sie nicht Lust, an diesem Geschehen teilzunehmen? Sie brauchen doch nur die Straße zu überqueren!

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, März 2012)

Montag, 7. April 2014

Vor dem Théatre du Vaudeville





Vor dem Théatre du Vaudeville


Gemälde von Jean Beraud (1845,1935) 

Die Ecke des Boulevard des Capucines, vor dem Tor des Théatre du Vaudeville in Paris, ist ein Platz, wo sich Freunde treffen. Jenen, die zur Vorstellung kommen, begegnen Passanten, man spricht sich an, man gibt sich zu erkennen, man grüßt sich. 
Die elegante Kleidung, die Hüte, die Pelzmäntel sind ebenso Teil des Lebens und Treibens auf den großen Boulevards wie die Vertreter unterschiedlichster Berufe, die hier vorbeikommen. Links entfernt sich ein Bote mit einem Paket unter dem Arm; ein Fleischer schreitet mit großen Schritten heran mit weißer Schürze, den Stein zum Schärfen der Messer am Rücken tragend. Ein Kutscher winkt etwaigen Kunden zu, die aus dem Theater herauskommen, während man hinter seinem Rücken das Pferd des Fiakers sieht, der schräg die Fahrbahn überquert, um sich entlang des Gehsteigs einzureihen. 
Unterschiedlichkeit wird von allen respektiert, so bilden die Schichten der Gesellschaft eine Farbpalette voller Leben. 
Verlassen der Schule, 1888 Henry Jules Jean Geoffroy (1853~1924) 
Eine Gruppe von Kindern kommt an einem Regentag aus der Klasse. Der Gehsteig ist nass und die kleinen Regenschirme werden aufgespannt. Die Lehrerin beaufsichtigt ihre Schüler, die Mütter warten. Zwei Brüder gehen gemeinsam, der Ältere beschützt den Jüngeren. Ein Mädchen ist gekommen, um seine kleinen Geschwister abzuholen, eines trägt den Brotkorb am Arm. 
Die Kleider tragen keine fremdsprachigen Aufschriften, wie es heutzutage üblich ist, und stammen nicht von berühmten Markenartikelerzeugern, aber sie bieten einen guten Schutz für die Kleinen. Halstücher, Schals, Schürzen, Wollstrümpfe und Schuhe sorgen für Wärme. 
Diese Szene zeigt eine sorglose und friedvolle Kindheit. Das Verhalten, das Lächeln und die glänzenden Augen weisen darauf hin, dass sich jedes dieser Kinder bereits zu einer Persönlichkeit entwickelt hat. „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Mt. 18,3).

Sonntag, 6. April 2014

Das Baby wird schlafen gelegt



Das Baby wird schlafen gelegt - 1880

Gemälde von Johann Georg Meyer von Bremen (1813-1886) 

Eine junge Mutter legt ihr Kind in den Korbwagen, nachdem sie es gestillt hat. Es ist schon eingeschlafen. Sie zieht es behutsam aus, um es nicht aufzuwecken. 
Das Zimmer ist ärmlich, die Wände sind leer, eine erloschene Kerze steht in einem Leuchter auf einem Buch. Der Stoff, der den Korbwagen bedeckt, ist zerlumpt, aber die Kissen sind weich, die Bettwäsche ist sauber. 
Die Physiognomie und die ganze Haltung der Mutter strahlt Liebe, Zärtlichkeit und Hingabe aus. Nichts kann die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind ersetzen. Eine unverdiente, selbstlose Liebe, die gibt und sich opfert, die behütet, pflegt, ernährt, die ein neues Menschenkind wachsen und aufblühen lässt. Eine mütterliche Liebe, die vollkommen ist, aber niemals durch jene des Vaters ersetzt werden kann. Ein Abbild der Liebe, mit der sich unser Gott jedem von uns zuwendet.
Wie ist es möglich, dass manche glauben, eine Beziehung gegen die Natur könnte diese echte Mutterliebe ersetzen? 

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Oktober 2013)

Samstag, 5. April 2014

Das Verlassen des Lycée Concorcet



Das Verlassen des Lycée Condorcet 1903

Gemälde von Jean Beraud (1849-1935) 

Unter dem grauen Himmel von Paris verlassen die jungen Leute, die keine Kinder mehr sind, aber auch noch nicht erwachsen, mit Schultasche und Zeichenmaterial in der Hand, in Gruppen oder mit einem Elternteil die Schule. Ein Priester und mehrere Lehrer gehen gleichzeitig weg. Zwei von ihnen, mit Zylinderhut, unterhalten sich mit einem Schüler, der am Arm einen Trauerflor trägt; ein anderer nimmt im Vorbeigehen seinen Hut ab, um sie zu grüßen. Man sieht, dass alle eine Kopfbedeckung haben und eine viel interessantere Kleidung tragen als die heutige Mode zu bieten hat z.B. Pelerinen, wie man sie links auf dem Bild sieht. Die Mannigfaltigkeit und Ungleichheit macht das Gemälde besonders reizvoll. 
Das Lycée Condorcet, eröffnet im Jahr 1803, ist eines von vier sehr alten Gymnasien von Paris und eines der berühmtesten. Ein Teil der Elite der Pariser Gesellschaft schickt ihre Kinder dorthin. Es befindet sich im alten Kloster des Kapuzinerordens Saint-Louis-d'Antin, das nur einige Jahre, bevor es anlässlich der Revolution konfisziert wurde, erbaut worden war.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, September 2013)

Freitag, 4. April 2014

Der Spielzeugdoktor






Der Spielzeugdoktor
Gemälde von Felix Ehrlich (1866-1931) 

Ein Großvater repariert vor den Augen der Kinder ein Spielzeug. Der neugierige Knabe beobachtet aufmerksam die Arbeit am Körper des Pferdes. 
Das kleine Mädchen blickt voller Bewunderung auf den Mann, den sie ein bisschen fürchtet, aber sehr verehrt. Er scheint in geheimnisvoller Weise Unglaubliches vollbringen zu können. Der weiße Bart und die Pfeife faszinieren sie. Die Puppe ist jetzt vergessen, sie hängt mit dem Kopf nach unten. 
Als eine Art Flickschuster versteht dieser Großvater, wie wichtig es ist, für diese Kinder ein Spielzeug zu reparieren. 
Das Licht dringt durch das Fenster, das man kaum sieht. Ein Krug mit frischem Brunnenwasser und ein Glas stehen auf dem Möbelstück hinter ihm. Weiter oben sehen wir einen Kanarienvogel in seinem Käfig. Man kann nicht erkennen, ob sich der Platz, wo der Mann arbeitet, im Wohnzimmer des Hauses oder in seiner Werkstätte befindet.
Unschuldige Kindheit, einfache Spiele, die anregen und auf die Realität des Lebens vorbereiten ohne verderblichen Einfluss durch Fernsehen und Internet. 

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Juli 2013)

Donnerstag, 3. April 2014

Die goldene Hochzeit



Die goldene Hochzeit 
Gemälde von Luigi Nono (1850~1918) 

Das Ehepaar, das den Festzug anführt, feiert seine goldene Hochzeit. Die Glocken läuten in diesem italienischen Dorf. Die Sonnenstrahlen lassen die Szene noch bunter und fröhlicher erscheinen. 
Der Patriarch stützt sich auf seinen Stock, die Mutter lächelt. Gefolgt von zahlreichen Familienmitgliedern gehen sie zur Kirche, wo die heilige Messe gefeiert wird. 
Kinder, Enkelkinder, Freunde, Nachbarn, das ganze Dorf ist versammelt. Ein kleines Mädchen spendet den Vorbeigehenden Applaus. Man bewundert die Schönheit der Trachten. Man blickt zurück auf ein arbeitsreiches Leben, Mühe, Hingabe und die Freuden einer Familie. Leid blieb ihnen nicht erspart, denn diese Erde ist ein Tal der Tränen, aber ein geordnetes Leben nach den christlichen Prinzipien gibt Trost und Halt.
Das ganze Dorf ist eine große Familie, die mit Stolz und Freude und mit dem Segen des guten Gottes an diesem friedlichen Marsch dem Himmel entgegen teilnimmt. 

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, August 2013)

Dienstag, 1. April 2014

Blumen pflücken

Blumen pflücken

Gemälde von Joseph Jas Julien (1890-1910) 

Auf dem Nachhauseweg von der Schule machen die Kinder auf einer Wiese halt, um Blumen zu pflücken. Schultasche, Schiefertafel und ein Buch liegen im Gras, nicht weit davon steht der Frühstückskorb.
Das ältere Mädchen bindet einen Strauss, die Jüngere bringt einen Armvoll frischer Blumen herbei, der Knabe sitzt im Gras und schaut einfach nur zu. Kindheit - Lehrzeit für das Leben, in Ruhe, Ordnung, Frieden und Einfachheit. 
Es ist ein sonniger, warmer Nachmittag im Mai. In der Ferne sieht man den Kirchturm. Der Duft des Grases und der Gerste, die auf dem nahen Feld heranreift, vermittelt uns eine Atmosphäre tiefen Friedens und lässt uns dem Gesang einer unsichtbaren Lerche lauschen, die trillernd zum blauen Himmel hinaufsteigt. 
Blumen pflücken scheint im Augenblick die wichtigste Sache zu sein. Auch wenn sie morgen welk sein werden, beglücken sie uns heute mit all ihrer Schönheit, mit der sie unser Gott ausgestattet hat.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Mai 2013)