Das Verlassen des Lycée Condorcet 1903
Gemälde von Jean Beraud (1849-1935)
Unter dem grauen Himmel von Paris verlassen die jungen Leute, die keine Kinder mehr sind, aber auch noch nicht erwachsen, mit Schultasche und Zeichenmaterial in der Hand, in Gruppen oder mit einem Elternteil die Schule. Ein Priester und mehrere Lehrer gehen gleichzeitig weg. Zwei von ihnen, mit Zylinderhut, unterhalten sich mit einem Schüler, der am Arm einen Trauerflor trägt; ein anderer nimmt im Vorbeigehen seinen Hut ab, um sie zu grüßen. Man sieht, dass alle eine Kopfbedeckung haben und eine viel interessantere Kleidung tragen als die heutige Mode zu bieten hat z.B. Pelerinen, wie man sie links auf dem Bild sieht. Die Mannigfaltigkeit und Ungleichheit macht das Gemälde besonders reizvoll.
Das Lycée Condorcet, eröffnet im Jahr 1803, ist eines von vier sehr alten Gymnasien von Paris und eines der berühmtesten. Ein Teil der Elite der Pariser Gesellschaft schickt ihre Kinder dorthin. Es befindet sich im alten Kloster des Kapuzinerordens Saint-Louis-d'Antin, das nur einige Jahre, bevor es anlässlich der Revolution konfisziert wurde, erbaut worden war.
(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, September 2013)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen