Dienstag, 1. April 2014

Blumen pflücken

Blumen pflücken

Gemälde von Joseph Jas Julien (1890-1910) 

Auf dem Nachhauseweg von der Schule machen die Kinder auf einer Wiese halt, um Blumen zu pflücken. Schultasche, Schiefertafel und ein Buch liegen im Gras, nicht weit davon steht der Frühstückskorb.
Das ältere Mädchen bindet einen Strauss, die Jüngere bringt einen Armvoll frischer Blumen herbei, der Knabe sitzt im Gras und schaut einfach nur zu. Kindheit - Lehrzeit für das Leben, in Ruhe, Ordnung, Frieden und Einfachheit. 
Es ist ein sonniger, warmer Nachmittag im Mai. In der Ferne sieht man den Kirchturm. Der Duft des Grases und der Gerste, die auf dem nahen Feld heranreift, vermittelt uns eine Atmosphäre tiefen Friedens und lässt uns dem Gesang einer unsichtbaren Lerche lauschen, die trillernd zum blauen Himmel hinaufsteigt. 
Blumen pflücken scheint im Augenblick die wichtigste Sache zu sein. Auch wenn sie morgen welk sein werden, beglücken sie uns heute mit all ihrer Schönheit, mit der sie unser Gott ausgestattet hat.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Mai 2013)

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