Arme Gratulanten, 1861
Ferdinand Georg Waldmüller, © Wienmuseum
Ein junger Mann hat soeben eine Prüfung erfolgreich
bestanden. Aus einer armen Familie stammend, besucht er mit seinem Diplom in
der Hand und einem Lächeln auf den Lippen seine Wohltäterin, die seine Familie
regelmäßig unterstützt. Es begleiten ihn seine Mutter, die ihren Jüngsten auf
dem Arm trägt, und seine Schwester.
Die Hausherrin beglückwünscht den jungen Mann und schenkt
ihm als Anerkennung durch eine ihrer Töchter ein oder zwei Goldmünzen. Eine
großzügige Geste, die die Leistung hochschätzt und die sowohl den Empfänger als
auch den Geber ehrt.
Die Liebenswürdigkeit und die echte gegenseitige
Wertschätzung bringen es zustande, dass beide Familien, so unterschiedlich ihr
Vermögen auch sein mag, wahrhaftig brüderliche Verbindungen haben, als ob sie eine
einzige Familie wären. Der Unterschied zeigt sich in der Kleidung, jedoch die
Würde der Personen und der Gesichtsausdruck sind gleicher Art. Die Harmonie
zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsklassen ist Frucht der Zivilisation,
wenn sie christlich ist.
(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“,
August 2008)
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