Dienstag, 1. September 2015

Die Verehrung des Heiligen Johannes Nepomuk


Die Verehrung des Heiligen Johannes Nepomuk, 1844
Ferdinand Georg Waldmüller, © Wienmuseum

Der heilige Johannes Nepomuk (um 1340-1393) war Priester und Domherr in Prag. Die Königin, eine fromme Frau, erwählte ihn zu ihrem Beichtvater. König Wenzel IV. von Böhmen, der ein lasterhaftes Leben führte, zweifelte am tugendhaften Lebenswandel seiner Gemahlin. Er forderte Johannes auf, ihm das Beichtgeheimnis der Königin zu verraten. Entrüstet weigerte sich Johannes, dem Befehl zu folgen. Daraufhin wurde er ins Gefängnis geworfen und grausam gefoltert. Noch einmal dem Herrscher vorgeführt und mit dem Tode bedroht, schwieg Johannes, um das Beichtgeheimnis zu bewahren. Er wurde mit Pechfackeln gebrannt, durch die Stadt geschleift und in den Fluss geworfen. Der Körper des Märtyrers wurde von der Strömung sanft mitgenommen und war - zum großen Erstaunen der ganzen Stadt - während der ganzen Nacht von hellem Fackelschein umgeben.
Ein sehr populärer Heiliger in Österreich und Deutschland; sein Fest wird am 16. Mai gefeiert. Auf dem Bild sieht man die Dorfbewohner, die um seine blumengeschmückte Statue versammelt, ihn mit frommen Gesängen lobpreisen.

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Mai 2008)


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