Das Fresko zeigt die Glorie des hl. Norbert (Gedenktag 6.
Juni) und seine wichtigsten Werke vor der Dreifaltigkeit, gemalt von J.G.
Bergmüller um 1740 in der ehemaligen Prämonstratenser-Klosterkirche in Steingaden.
Diese sind:
• Norbert als Verteidiger der Eucharistie und des
Glaubens: Von der Hostie in der Monstranz geht ein schwacher Lichtstrahl aus,
der auf den Schild eines Puttos fällt, sich hier in einen Blitz verwandelt, der
den Häretiker Tanchelin, der die Präsenz Christi in der Eucharistie bestritt,
in die Tiefe stürzt. Ein ebenfalls in die Tiefe stürzender Soldat blickt zurück
auf eine Frau, die Personifikation des Glaubens, Fides.
• Norbert als Beender des Schismas: Die Ecclesia im
Papstornat ist unter einem Baldachin zu sehen. Bei ihr die Schlüssel Petri, das
Papstkreuz und zwei Tiaren. Eine steht, die andere ist umgestürzt. Die Tiaren
stehen für Innozenz II. und den Gegenpapst Anaklet II. Norbert trug
entscheidend dazu bei, dass Innozenz als rechtmäßiger Papst anerkannt und das
Schisma beendet wurde.
• Norbert als Bischof von Magdeburg und Ordensgründer:
Ein Engel hält seine Mitra — Norbert war Bischof von Magdeburg —, und ein
zweiter einen Bischofsstab mit Olivenzweig. Nach einer Vision soll Norbert
einen Ölzweig vom Paradies mitgebracht und in seinem Kloster Prémontré
gepflanzt haben.
• Norbert als Verehrer der Immaculata: Er kniet vor
Maria, da er sich im Theologenstreit auf die Seite der Immaculata-Verteidiger
stellte. AE
(Titelbild DER FELS Juni 2013)
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