Bei solchen öffentlichen Unglücksfällen müssen wir unser
Wort lauter erschallen lassen. Nicht nur den untersten Schichten müssen wie die
gewaltigen Beweise des Glaubens einschärfen, sondern auch den höchsten sind sie
mit Nachdruck vorzuhalten, denen, die in allem Wohlstand leben, den Lenkern der
Völker und den Beratern der Staatsoberhäupter und –regierungen. Allen müssen
wir jene unumstößlichen Wahrheiten vorhalten, welche die Geschichte mit
blutigen Zügen bestätigt hat, wie z.B. die Sätze: Die Sünde macht elend die
Völker – Die Mächtigen werden mächtig gestraft werden , ebenso das
Wort aus dem zweiten Psalm: Und nun, ihr Könige, versteht, lasst euch
unterrichten, die ihr Richter seid auf Erden ..., ergreifet die Zucht, dass nicht
etwa zürne der Herr ihr zum Untergange gehet vom rechten Wege. Mit aller
Bitterkeit werden diese Drohungen zur Erfüllung kommen, wo die Sünde öffentlich
sich breit machen darf, wo man Fürsten und Untertanen gerade dadurch am
schwersten gesündigt wird, dass Gott beiseite gesetzt und die Kirche verlassen
wird. Diese zweifache Abkehr hat den Umsturz aller Verhältnisse zur Folge. Eine
endlose Saat des Unheils entspringt aus ihr für die einzelnen wie für den
Staat.
Aus der Enzyklika „Communium Rerum“ vom hl. Pius X., vom 21. April 1909:
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