Rafael Miranda
Das
Seminar mit dem Titel „Synode des Amazonas: Beiträge zur nachhaltigen
Entwicklung“ fand am 7. und 8. März dieses Jahres in Manaus, der Hauptstadt des
Bundesstaates Amazonas, statt, an dem unter anderem S. Emz. Kardinal Cláudio
Hummes und der Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, Bischof
Marcelo Sánchez Sorondo teilnahmen.
In
seiner Eröffnungsrede sagte Kardinal Hummes dem kleinen Publikum dort:
„Es
geht nicht darum, die Region politisch zu verändern, obwohl sie Teil von neun
Ländern ist. Aber wir denken natürlich nicht über irgendeine Art von neuem Land
oder neuer Region nach, da die Kirche sich nicht politisch mit dieser
Angelegenheit befasst. Wie Sie wissen, ist von einem Projekt des
kolumbianischen Anthropologen Martin von Hildebrand die Rede, der von einem
ökologischen Korridor für die Eingeborenen spricht. Aber die Kirche hat sich
nie mit diesem Thema befasst und wird es auch nicht ansprechen.“
Jemand,
der die Zeitung El Espectador (17. September 2017) gelesen oder die Website des
Instituto Humanitas UNISINOS [1] besucht hat, wird lächeln...
Wie
geht die Kirche „nicht darauf ein“? Wie kann Seine Eminenz erklären, dass
Erzbischof Sánchez Sorondo den radikalen grünen Aktivisten Martin von
Hildebrand zweimal empfangen hat, um über genau diesen Triple-A-Korridor (oder
Anaconda-Pfad) zu sprechen, ein großes Gebiet, das acht Länder betrifft, und
die brasilianische Regierung beunruhigt hat?
Hat
sich die Kirche „nie mit dieser Angelegenheit befasst“? Was musste Erzbischof
Sorondo, der neben dem Kardinal saß, gedacht haben, als er diese Aussage hörte?
Diese
Fragen blieben unbeantwortet...
Anm.:
Quelle
des englischen Originals vom 15.07.2019 in
©
Nachdruck der deutschen Fassung ist mit Quellenangabe gestattet.
In
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