von Barcelos de Aguiar
Genderideologie und Vorurteile gegen Ungleichheit
Die
Agenda der „Genderideologie“ geht immer weiter: Opfer ist diesmal der über 500
Jahre alte Berliner Domknabenchor, eine typische Institution der deutschen
Musikkultur.
Der
Berliner Staats- und Domchor wurde 1465 von Friedrich II., Dem
brandenburgischen Kurfürsten, gegründet und besteht seit 554 Jahren aus Jungen.
Er hat weltweite Bekanntheit erlangt und gilt als Juwel unter den Knabenchören.
Genau
gegen diese Kostbarkeit der deutschen Musikkultur hat die Mutter eines
9-jährigen Mädchens (im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter) Klage
erhoben: „Die Mutter hatte behauptet, die 9-jährige Tochter habe eine „geschlechtsspezifische
Diskriminierung“ erlitten, als sie von dem Berliner Chor abgelehnt wurde.“
Ein Urteil, der die deutsche Gerechtigkeit ehrt
Das
Gericht befand, dass das Recht auf Kunstfreiheit bei der Entscheidung des
Chors, das Mädchen abzulehnen, überwiege. Das Klangbild des Chors habe Vorrang.
Der Chor hatte dem Gericht zufolge die Absage weniger mit dem Geschlecht, als
mit mangelnder Begabung des Mädchens begründet. Das Kind wäre aufgenommen
worden, wenn seine Stimme dem Klangbild eines Knabenchores entsprochen hätte.
Die
Leitung des Chores habe zu Recht erwägt, „dass es in Berlin noch andere Chöre
gibt, die Mädchen aufnehmen, aber die Mutter argumentierte, dass ihre Tochter
in anderen Gruppen nicht die gleiche Ausbildung erhalten würde“ (sic).
Hier
ist eine Bemerkung angebracht über den Fanatismus, der die Anhänger der Genderideologie
antreibt: Es gibt gemischte Chöre in Berlin, aber der 554-jährige Berliner Chor
soll seine Identität aufgeben, um den Launen einer wahrscheinlich dazu
verleiteten Mutter nachzukommen, die gegen „geschlechtsspezifische
Diskriminierung“ klagt.
Es
ist ein Fanatismus gegen die Ungleichheit, gegen die Identität einer
fünfhundert Jahre alten Institution.
Als
Pedro Álvares Cabral 1500 in Brasilien landete, war der Berliner Chor bereits
ein halbes Jahrhundert alt.
Die
Chorleitung wehrte sich gegen die Behauptung, das „Ablehnungsmotiv“ sei das Geschlecht
der Kandidatin gewesen. Es gehe besondern um die Feststellung, dass ihre Stimme
„nicht den von einem Knabenchor gewünschten Klangbild entspricht“.
Kai-Uwe
Jirka, Leiter des beklagten Chores, behauptete auch, dass es klangliche
Unterschiede bei den Stimmen von Jungen und Mädchen gebe und dass es nicht sinnvoll
wäre, ein Mädchen zu zwingen, ihre Stimme gründlich zu trainieren dass sie sich
anhörte wie die eines Jungen. „Warum sollten Eltern das für ihre Tochter
wollen?“, fragte er.
Fürsprecher
des Chors argumentierten, dass die Bedeutung im Ton und nicht im Talent liege
und dass die Vermischung der beiden Geschlechter im Chor letztendlich ihren
traditionellen Klang zerstören würde.
* * *
Ein
weiterer Beweis für den Fanatismus, der die Anhänger der „Genderideologie“
antreibt. Eine weltbekannte fünfhundertjährige Institution, leidet unter
Gewalt, Druck und einem Prozess, um ihre kulturelle Identität zu ändern: Dies
ist die Dampfwalze der „Genderideologie“.
Das Prinzip der nationalen Identität
Prof.
Plinio Corrêa de Oliveira weist darauf hin, dass der Ausdruck „nationale Seele“
eine Reihe von psychologischen Veranlagungen bezeichnet, die in allen
Individuen derselben Nation existieren und somit das psychologische Merkmal der
Nation selbst darstellen.
„Diese
psychologischen Veranlagungen erzeugen Bräuche, künstlerische Systeme (Berliner
Chor) und politische Institutionen, die in die Tiefen der nationalen
Psychologie eingebettet sind. Wenn dies geändert wird, wird sich das
künstlerische, soziale, kulturelle und politische Leben zwangsläufig ändern. Und
an dem Tag, an dem der Wandel abgeschlossen ist, wird die Nation in gewissem
Maße ihre eigene Identität verloren haben.“
* * *
Diese
Entscheidung des deutschen Richters zugunsten des Berliner Chores unter
Beibehaltung seiner Identität ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Nation
ihre „nationale Seele“ bewahrt, ihre eigenen Merkmale, die im Laufe der
Jahrhunderte geprägt wurden.
Wir
befinden uns in der Wiederaufbauphase Brasiliens. Denken wir daran, dass die
„Gender-Ideologie“ ein Hebel in den Händen der Linken ist, um Familien,
Institutionen und auch dem Land die Identität zu zerstören.
84% fordern die Freiheit des Berliner Chores
DW
schließt die Nachricht: „Eine Leserbefragung der Deutschen Welle ergab, dass
84% der Befragten der Meinung sind, Chöre sollten das Geschlecht ihrer
Mitglieder bestimmen dürfen.“
Mit
anderen Worten, 84% widerspricht der Genderideologie.
Aus
dem Portugiesischen in
https://ipco.org.br/coral-de-berlim-com-500-anos-e-vitima-da-ideologia-de-genero/
am
18. August 2019
©
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