Dieses
mein Brasilien, das christlich geboren ist:
von den Linken, dem CIMI, der
Amazonas-Synode zurückgewiesen
Von Marcos Machado
Wie ist dieses heute von den Linken
verachtete christliche Brasilien entstanden?
Wir
gedenken gerade der seligen 40 brasilianischen Märtyrer. So kommentierte die
(katholische Wochenzeitung) Legionário (vor genau 80 Jahren, am 16. Juli 1939),
das Apostolat von Pater Inácio de Azevedo (15. Juli 1570), der Missionare für
das im Entstehen begriffene Brasilien rekrutierte: „Mit einem bis zur Hälfte
mit Missionaren belegten Schiff zog in jenen Tagen eine der größten
missionarischen Expedition aus Europa, um den für Christus König arbeitenden Klerus in Übersee zu vergrößern. Vorgesetzter von allen war Pater Ignacio de
Azevedo, ehemaliger Visitator, der aus Brasilien zurückgekehrt war, um das
drängende Berufungsproblem zu lösen. Jetzt führte er als Provinzial 70 junge
Ordensleute und viele Laienkandidaten, um in unserem Heimatland aufgenommen zu
werden.
* * *
Die Amazonas-Synode und ihre Lehren im
Gegensatz zu P. Anchieta, P. Nobrega, Ignatius von Azevedo und den 39
Märtyrergefährten
Wir
stehen auch vor den Toren der Amazonas-Synode - deren Vertreter eine Doktrin
verbreiten, die den großen Missionaren diametral entgegengesetzt ist, die hier
bei der Erhebung, Bekehrung und Zivilisation unserer Indianer ihr Leben
verschlungen haben.
Porto Seguro (sicherer Hafen) Ort der Landung der Entdecker Brasiliens |
Wir zitieren hier aus dem Werk „Der Kreuzritter des 20. Jahrhunderts“ wichtige Überlegungen des italienischen Historikers Prof. Roberto de Mattei über
Brasilien, seine Geschichte und sein Potenzial für die Zukunft der Welt.
Als
Stefan Zweig in den dreißiger Jahren Brasilien besuchte, war er von dem Land
derart beeindruckt, dass er meinte, es sei dazu bestimmt, „einer der bedeutsamsten
Faktoren der künftigen Entwicklung unserer Welt zu werden“. (1)
Auf den Seiten eines europäischen
Schriftstellers
die Größe Brasiliens
Was
einen an Brasilien zuallererst beeindruckt ist die Weite des Landes und der
Horizonte. Die Ausdehnung dieses Landes mit seinen 8.511.965 Quadratkilometern
Fläche entspricht mehr als der Hälfte ganz Südamerikas. Die die unmittelbar zum
Meer hin abfallenden hohen Gebirge, die üppigen Urwälder, der wasserreiche
Amazonasstrom, der mit seinem über fünf Millionen Quadratkilometer großen
Becken das ausgedehnteste Einzugsgebiet der Erde bildet, all das vermittelt uns
das Bild von einem Land, das alles im Übermaß besitzt: Natur, Licht, Farben,
sodaß man durchaus den Vergleich Rocha Pitas heranziehen und von einem wahren
„irdischen Paradies“ sprechen kann.
Das erste war die Aufrichtung des
Kreuzes
und das heilige Messopfer zu feiern
Porto Seguro Ort der ersten heiligen Messe |
Als
erstes pflanzten die Entdecker ein Kreuz am Strand auf und ließen das unblutige
Kalvarienopfer im neuentdeckten Land feiern. Seit diesem Tag ist Brasilien das
Land des Heiligen Kreuzes (2).
Das
Kreuz des Südens schien die Szene, die sich für immer in die brasilianische
Seele eingeprägt hat, am Himmel zu besiegeln. „Das Kreuz des Südens, Wappenzeichen
des Vaterlandes, erinnert nachts mit seinem süßen Licht auf immerwährende
Zeiten an den Fortbestand dieses Bundes. Es richtet an die christliche Nation,
die im Lande des Heiligen Kreuzes lebt, Worte unvergänglicher Hoffnung.“ (3)
Seither, so bemerkte ein italienischer Diplomat, „hat sich der vom Christentum
ausgehende Duft über alle Teile Brasiliens ausgebreitet, als ob es ein für
allemal besprengt worden wäre“ (4).
Den Samen legten die Jesuiten: ganz im
Gegensatz zur Lehre des CIMI, für den die Bekehrung und Zivilisierung der
Indianer unerwünscht ist
Das
Kreuz, erinnert P. Serafim Leite, S.J., „war ein Wahrzeichen und eine
Verheißung. Aber es war noch nicht das Saatkorn. Dieses sollte erst ein halbes
Jahrhundert später, nämlich im Jahre 1549, mit der Einrichtung des
Generalgouvernements und der Ankunft der Jesuiten fruchtbar und reichlich
eintreffen“ (5).
In
jenem Jahr begleiteten sechs Missionare der gerade erst vom Heiligen Ignatius
gegründeten Gesellschaft den Gouverneur Tomé de Souza, dem König Johann III.
von Portugal die Missionierung des neuen Landes aufgetragen hatte. (6) Nach
Stefan Zweig brachten sie „das Kostbarste, was ein Volk und ein Land zu seiner
Existenz benötigt: eine Idee und zwar die eigentlich schöpferische Idee
Brasiliens“. (7)
Katechisieren, zivilisieren, kulturell,
materiell und moralisch erheben: ganz im Gegensatz zu dem, was die Synode plant
Die
Jesuiten flößten dem – nicht nur an materiellen Gütern - potentiell äußerst
reichen, bis zu diesem Zeitpunkt jedoch schlafenden Land eine Seele ein.
„Dieses Land ist unsere Aufgabe “ (8), erklärte P. Manuel da Nóbrega (9), der
zusammen mit P. José de Anchieta (10) als Gründer Brasiliens angesehen werden
kann. Seit der Entdeckung bis in unsere Tage entwickelten die Missionare in
brasilianischen Landen ein Werk der Christianisierung und gleichzeitig der
Zivilisierung, das „in der Geschichte einzigartig dasteht“ (11). Die Jesuiten
katechisierten die in Siedlungen zusammengeführten Ureinwohner, richteten die
ersten Schulen ein, bauten Unterrichtsstätten, Kirchen, Straßen und Städte
(12). Als die Hugenotten sich des neuen Landes bemächtigen wollten, waren es
die Jesuitenpatres Nóbrega und Anchieta, die militärische Maßnahmen gegen die
in der Guanabara-Bucht gelandeten französischen Protestanten veranlassten.
Das
ist das tiefgründige, wahre, heldentümliche und starke Brasilien, welches sich
gegen die Linken ab 2015 erhob.
Brasilien,
das wird noch ein großes Land sein!
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(1)Stefan
ZWEIG, Brasilien, ein Land der Zukunft,
Insel Verlag, Frankfurt am Main 1981, S. 8. Vgl. auch Ernani SILVA BUENO,
História e Tradições da Cidade de São Paulo, Livraria José Olympio Editora, Rio
de Janeiro 1954, 3 Bde.; Affonso DE FREITAS, Tradições e reminiscências
paulistanas, Governo do Estado de São Paulo, São Paulo 1978 (3. Aufl.); Luiz
GONZAGA CABRAL, S.J., Influência dos Jesuítas na colonização do Brasil, in
Jesuítas no Brasil, Bd. III, Companhia Melhoramentos de S. Paulo, São Paulo
1925.
(2)„Brasilien ist christlich
geboren: ‚Insel des Wahren Kreuzes‘ nannte es sein erster Geschichtsschreiber,
der gleichzeitg auch einer der Entdecker war“ (P. Serafim LEITE, S.J., Páginas
de Història do Brasil, Companhia Editora Nacional, São Paulo 1937, S. 11). Der Chronist der Expedition, Pero Vaz de Caminha,
richtet folgende Worte an den König: „Bis jetzt konnten wir noch nicht
erfahren, ob es Gold oder Silber oder Metallsachen oder Eisen gibt; wir sahen
nichts dergleichen. An und für sich ist das Land aber reich (...) Der größte
Gewinn, den man indessen von ihm haben kann, ist meiner Meinung nach die
Errettung der Seelen seiner Bewohner“ (nach Roger BASTIDE, Il Brasile, italien.
Übersetzung, Garzanti, Mailand 1964, S. 13; der Text des Briefes des Pero Vaz
de Caminha ist zu finden in Jaime CORTESÃO, A expedição de Pedro Álvares
Cabral, Livrarias Ailland e Bertrand, Lissabon 1922, S. 233 – 256).
(3) Yves DE LA BRIÈRE, Le règne
de Dieu sous la Croix de Sud, Desclée de Brouwer, Brügge – Paris 1929, S. 20.
(4) Roberto CANTALUPO, Basile
euro-americano, Istituto per gli Studi di Politica Internazionale, Mailand
1941, S. 89.
(5) P. S. LEITE, S.J., Páginas
de História do Brasil, a.a.O., S. 12 – 13. „Ohne
andere Faktoen ausschließen zu wollen, kann man ohne weiteres folgende
Behauptung aufstellen: Im 16. Jahrhundert deckt sich die Geschichte der
Gesellschaft Jesu in Brasilien mit der Geschichte der Bildung des Landes selbst
in seinen katechetischen, sittlichen, geistigen, erzieherischen und großenteils
kolonialen Elementen. Der Beitrag anderer religiöser Faktoren ändert das
Ergebnis nur unmerklich“ (S. 14).
(6)
In der Verordnung vom 17. Dezember 1548, mit der der König von Portugal,
Johannes III., seinem Gouverneur die Regeln vorschrieb, an die er sich in
Brasilien halten sollte, steht geschrieben: „Der Hauptgrund, der mich
veranlasst hat, dieses Land Brasilien besiedeln zu lassen, ist der, daß sich
die Menschen, die dort leben, zu unserem katholischen Glauben bekehren“
(Regimento de Tomé de Souza, Nationalbibliothek Lissabon, Marinearchiv, Buch 1
der amtlichen Schreiben, 1597 – 1602). Vgl. auch P. Armando CARDOSO,
S.J., O ano de 1549 na história do Brasil e da Companhia de Jesus, in Verbum,
Nr. 6 (1949), S. 368-392.
(7)
S. ZWEIG, a.a.O., S. 32. Vgl. Carlos SODRÉ LANNA, Gênese da Civilização Cristã
no Brasil, in Catolicismo Nr. 519 (März 1994), S. 23 –24; Ders., A epopéia
missionária na formação da Cristandade luso-brasileira, in Catolicismo Nr. 533
(Mai 1995), S. 22 – 23.
(8) Zitiert nach Antonio DE
QUEIROZ FILHO, A vida heróica de José de Anchieta, Edições Loyola, São Paulo
1988, S. 43.
(9)
P. Manuel da Nóbrega ist am 18. Oktober 1517 in Minho (Portugal) geboren und
starb am 18. Oktober 1570 in Rio de Janeiro. Er hatte Kirchenrecht und
Philosophie in Coimbra studiert, bevor er 1544 in die Gesellschaft Jesu eintrat
und 1549 vom Heiligen Ignatius nach Brasilien entsandt wurde, wo er der erste
Obere und Provinzial der Jesuitenmission werden sollte. Seine Missionsarbeit
erstreckte sich über zwanzig Jahre bis zu seinem Tode.
(10)
Der Selige José de Anchieta ist am 19. März 1534 in La Laguna (Kanarische
Inseln) geboren und am 9. Juni 1597 in Reritiba (heute Anchieta) gestorben. Er
trat 1551 in die Gesellschaft Jesu ein und fuhr zwei Jahre später mit einer
Gruppe von Missionaren im Gefolge des portugiesischen Gouverneurs Duarte da
Costa nach Brasilien. Als er 1566 zum Priester geweiht wurde, war er bereits an
der Gründung der Stadt São Paulo (1554) beteiligt gewesen und sah auch Rio de
Janeiro (1567) entstehen. 1578 wurde er Ordensprovinzial für Brasilien und
entwickelte sein Apostolat so unermüdlich, daß ihm später der Titel „Apostel
der Neuen Welt“ zuerkannt wurde. 1980 wurde er von Papst Johannes Paul II. selig
gesprochen. Vgl. ALVARES DO AMARAL, O Padre José Anchieta e a fundação de São
Paulo, Conselho Estadual de Cultura, São Paulo 1971.
(11) S. LEITE, S.J., História
da Companhia de Jesus no Brasil, Livraria Portugália, Lissabon 1938, Bd. I.
(12)
Neben den Jesuiten gingen auch die Benediktiner (1582), die Karmeliter (1584), die
Kapuziner (1612) und andere Orden ihrem Apostolat nach. Nachdem die Jesuiten
1760 durch Pombal vertrieben worden waren, kehrten sie erst 1842 wieder nach
Brasilien zurück. Über die 40 Märtyrer aus den Reihen der Jesuiten s. Mauricio
GOMES DOS SANTOS, S.J., Beatos Inácio de Azevedo e 39 companheiros mártires, in
Didaskalia Nr. 8 (1978), S. 89 – 155; S. 331 – 366 (Übersetzung der Studie der
Geschichtlichen Abteilung der Heiligenkongregation).
Quelle
des brasilianischen Originals am: 16.07.2019
https://ipco.org.br/esse-meu-brasil-que-nasceu-cristao-o-rejeitado-das-esquerdas/#.XU7TakXVIdV
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