Julio
Loredo De Izcue
Crux,
die bekannte US-amerikanische katholische Online-Zeitung, hat einen langen
Artikel von Christopher White veröffentlicht, der einige Anmerkungen verdient.
Unter
dem Titel „Katholisch-reaktionäre Gruppe schärft ihr Profil mit der
Amazonas-Synode“ befasst sich der Artikel mit „einem Netzwerk rechtsextremer
Gruppen in Brasilien ... mit einer langen Geschichte der Opposition gegen das
2. Vatikanum ... den Gesellschaften zur Verteidigung der Tradition, Familie und
Eigentum (TFP), gegründet von Plinio Corrêa de Oliveira.“ Er beschreibt das vom
brasilianischen Institut Plinio Corrêa de
Oliveira geschaffene Portal Pan-Amazon
Synod Watch als „eines der wichtigsten Zentren des Widerstands gegen die
Oktober-Versammlung [Amazonas-Synode].“
Es
gibt viel zu korrigieren in der Beschreibung der TFP, des Plinio Corrêa de Oliveira-Instituts und unserer Pan Amazon Synod Watch-Website. Crux
verstößt gegen ein grundlegendes Prinzip des ethischen Journalismus, „man höre auch die andere Seite“, indem sie
uns nicht kontaktiert hat, um einige ihrer unwahren und echt diffamierenden
Aussagen zu klären. Die amerikanische Online-Zeitung beschränkt sich darauf,
ihren Lesern eine Fülle von Adjektiven und abfälligen Meinungen über uns zu
liefern, ohne jemals über die Themen, Fakten und Dokumente zu sprechen, die in
diesen Monaten vor der Synode auf der Pan
Amazon Synod Watch-Website veröffentlicht wurden. Crux bestreitet damit
eklatant das vermeintliche Image einer „progressiven, aber moderaten“
Publikation, die in der Lage ist, „zuzuhören“ - eine Haltung, die heutzutage
viel gepriesen wird, von ihr aber nicht in Anspruch genommen wurde.
Vergessen
wir diesen Fehler und konzentrieren wir uns stattdessen auf den Untertitel, der
sich auf Plinio Corrêa de Oliveira bezieht: „Der Pate des Synodenwiderstands“.
Laut dem Autor ist „Oliveira in vielerlei Hinsicht der Pate des Widerstands
gegen die Amazonas-Synode“. Offensichtlich bezieht er sich nicht direkt auf den
1995 verstorbenen Katholiken, sondern auf seine Jünger, die die „weltweit
größte Koalition von Vereinigungen zur Verteidigung der christlichen
Zivilisation“ bilden.
Seit
seiner Jugend, fährt White fort, widersetzte sich Plinio Corrêa de Oliveira der
kommunistischen Infiltration in Kirche und Gesellschaft. 1977 schrieb er ein
Buch, in dem er die indigenen und tribalistischen Strömungen anprangerte, die
sich im Zuge der Befreiungstheologie in Brasilien ausbreiteten. White zufolge sei diese Arbeit „eine Hilfsquelle, um zu verstehen, worum es im Synodenprozess
geht“. Plinio Corrêa de Oliveira war ein echter Pionier, der die wichtige Rolle
der Befreiungstheologie und ihrer Ersatzlehre, der indigenen Theologie, für beide,
Kirche und Zivilisation spielen: heute bilden sie das Lehrfundament der Synode.
Trotz der Weitsichtigkeit des brasilianischen Denkers, der jahrzehntelang
vorausgesehen hat, was heute jeder sieht, unterstellt White, dass seine Schüler
das Thema nur dazu benutzen, um an „Stoßkraft“ zu gewinnen.
Unter
Berufung auf brasilianische linke Quellen — ohne jemals die andere Seite hören zu
wollen — bezeichnet White Plinio Corrêa de Oliveira als „Faschisten“. Er
verkennt, dass Oliveira nicht weniger als 450 Artikel gegen Nationalsozialismus
und Faschismus in der katholischen Zeitung Legionário (1930er und 1940er Jahren) geschrieben hat, als diese Ideologien ihren Höhepunkt erreichten, und eine
große Figur des brasilianischen katholischen Progressivismus wie Erzbischof
Hélder Câmara, der, als er zum Priester geweiht wurde, das braune Hemd der
brasilianischen pro-faschistischen „Integralisten“-Bewegung unter seiner
Soutane trug. Dieselben Quellen, die White mit Begeisterung hört, werfen der
TFP vor, die Wirtschaftselite zu bevorzugen — und vergisst, dass sie das
Privateigentum als ein Prinzip der natürlichen Ordnung verteidigen, das für
alle gilt. Da mehr als 90% der brasilianischen Immobilien und Grundstücke klein und mittelgroß sind, wäre es angemessener zu sagen, dass die TFP die
schwächsten Mitglieder der Gesellschaft verteidigt.
Crux
kritisiert insbesondere an die mehrsprachige Website des Plinio Corrêa de
Oliveira-Instituts, um über die Synode zu informieren: „Das Institut Plinio
Corrêa de Oliveira versucht, das Vermächtnis und die Ideen seines Namengebers
durch die Pan-Amazonian Synod Watch
bekannt zu machen, die als Clearingstelle für synodenkritische Artikel dient.“
White
schließt seinen Artikel mit einer Attacke gegen Kardinal Gerhard Müller, dessen
„Kritik sich an der Sprache von Oliveira orientiert“. Er verschont auch nicht die
Kardinäle Raymond Burke und Walter Brandmüller vom Vorwurf, sie hätten „Widerstand“
gegen den Papst geleistet.
Diese
Prälaten haben zusammen mit anderen Persönlichkeiten wie den Bischöfen
Schneider, Azcona, Keller usw. wichtige theologische und liturgische Fragen zu
den vorbereitenden Dokumenten der Synode aufgeworfen. Diese Fragen entstehen
jedoch keineswegs aus einem Geist der Rebellion, sondern aus einer tiefen Liebe
zum Stellvertreter Christi und dem Wunsch, der Braut Christi zu dienen. Gewisse
Meinungsmacher sollten eher den Rat des großen Theologen Melchior Cano hören — der kürzlich in einer Erklärung von Kardinal Raymond Burke und Bischof
Athanasius Schneider zitiert wurde —, wenn er sagt: „Petrus braucht unsere Schmeicheleien
nicht. Diejenigen, die blind und wahllos jede Entscheidung des Papstes
verteidigen, sind diejenigen, die die Autorität des Heiligen Stuhls am meisten
untergraben: Sie zerstören seine Fundamente, anstatt sie zu stärken.“
Während
Crux die Arbeit der TFPs in Bezug auf
die bevorstehende Amazonas-Synode — wenn auch in aufrührerischer Weise hervorhob,
veröffentlichte das US-Jesuitenmagazin America
einen Artikel, in dem es „die Kampagne des Instituts Plinio Corrêa de Oliveira“
kritisierte, „die eine internationale Kampagne gegen die Synode gestartet hat… Das
I.P.C.O. ist Nachfolger der Gesellschaft zur Verteidigung von Tradition,
Familie und Eigentum… mit Verbindungen zum Großbauerntum und Durchführung von
umweltfeindlichem Aktivismus.“
Auch
hier gäbe es viel zu korrigieren. Beachten Sie jedoch, wie zwei große Vertreter
des amerikanisch-katholischen Progressivismus die umfangreiche Arbeit der Pan Amazon Synod Watch anerkennen, um
die Gläubigen über die Fallen zu informieren, die in den Falten der
bevorstehenden Amazonas-Synode verborgen sind, die in weniger als zwei Wochen
in Rom zusammentritt.
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Doukumentationsquellen
des englischen Originals:
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