* Paulo Henrique Chaves
Während wir uns dem Beginn
der von Papst Franziskus einberufenen Synode unter dem melodischen und etwas
rätselhaften Namen A
Die schon historische und
kämpferische (brasilianische) Zeitschrift Catolicismo,
die sich bereits in vorherigen Ausgaben mit dem Thema befasst hatte, widmete ihm
ihre gesamte September-Ausgabe (Bild) und wies auf die schwerwiegenden Folgen
hin, die diese viel besprochene Synode für die Kirche und für die zu Amazonien
gehörenden Länder haben könnte, vor allem für Brasilien, das übrigens seit dem
19. Jahrhundert wegen seines Reichtums den größten Teil der Region
international begehrt wurde.
Weil linke Bewegungen häufig
falsche und phantasievolle Nachrichten über die Situation der Amazonas-Indianer
verbreiten, hat Catolicismo meinen
Kollegen Nelson Ramos Barretto und mich, als regelmäßige Mitarbeiter des
Magazins gebeten, diese riesige Region zu bereisen, um einen gründlichen Bericht
über unsere einheimischen Landesgenossen vorzubereiten.
Dies haben wir im Mai, Juni
und Juli dieses Jahres bei drei größeren Reisen unternommen, in der wir mehr
als 10.000 Kilometer in den Bundesstaaten Mato Grosso, Amazonas, Pará und Acre
gefahren sind, um Indigene und ihre Führer zu befragen. Solche Interviews -
alle aufgezeichnet - wurden in dieser Sonderausgabe des Catolicismo veröffentlicht und mit einem Hintergrundartikel von Dr.
Adolpho Lindenberg angereichert.
In Mato Grosso haben wir zum
Beispiel die Parecis-Indianer interviewt, die im Nordwesten dieses
prosperierenden Staates leben und sich der wilden Stagnation der neuen
Missionare und radikalen Ökologen völlig widersetzen. Schließlich wollen sie
Fortschritte machen, ohne ihre Kultur zu verlieren oder aufzugeben; wollen sich
in die brasilianische Gesellschaft einfügen. In dieser Hinsicht haben wir echte
Beweise für überraschende Fortschritte gesammelt, da viele von ihnen inzwischen
einen Hochschulabschluss haben und außerdem rund 19.000 Hektar Sojabohnen, Mais
und Bohnen bewirtschaften. Ihre Häuser sowie einige Strohhütten haben
elektrisches Licht, Kühlschrank, Gefrierschrank, Fernseher, Internet, Handys...
Zu gegebener Zeit möchte ich
den Lesern viele der Zeugnisse aus dieser reichen Erfahrung des direkten
Kontakts mit unseren Indianern vorlegen, von denen viele es vorziehen, als
indigene Brasilianer bezeichnet zu werden. Als Katholik und Brasilianer möchte
ich vielen Landsleuten Gelegenheit geben, ihr Wissen über unser riesiges und
gleichzeitig sehr vielfältiges, aber ganz und gar einziges Brasilien zu
erweitern.
Tatsächlich predigten die
neuen Missionare, sogenannte progressive, siamesische Brüder der Linken aller
Art, eine neue indische Theologie, verteidigten eine seltsame primitivistische
ökologische Doktrin und stellten sich jeder geistigen und materiellen
Entwicklung unserer Waldbewohner entgegen. Sie sagen, dass sie sich für die
Armen entschieden haben, aber tatsächlich ist das, was sie getan haben, eine
bevorzugte Option für die Armut.
Man sieht nicht wie sie
unsere Indianer aus dem Elend befreien, sondern handeln ohne Unterlass, wie es
der Achtzigjährige Dom Claudio Hummes [in der Mitte des Fotos] getan hat, um
sie in der Stammesgemeinschaft, das heißt im prähistorischen Zustand, wie in
einem Gipsverband zu halten. Vor kurzem verbreiteten die Medien die wahnhafte
Idee einer Invasion in Brasilien mit dem Ziel, Amazonien zu „retten“! Für uns
Brasilianer eine Halluzination amazonischen Ausmaßes.
Angesichts solcher Ansprüche
sagt die überwiegende Mehrheit unseres Volkes ein klares und entschiedenes NEIN
zur Internationalisierung des Amazonas! Sie ist Brasilianisch! Sie gehört uns,
Gott sei Dank!
Quelle
des portugiesischen Originals vom 19.09.2019 in
©
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