Die Kugelspieler
Die Szene spielt an einem Sonntag in der Bretagne, in der Region
Concarneau. Die Männer zogen ihre bestickten Westen an und spielen Kugelwerfen
auf der Wiese. Im Hintergrund plaudern zwei Frauen mit weißen Hauben am Tor der
Grenzmauer. Der Ruhetag ist heilig. Nach der Messe am Morgen trifft man sich am
Nachmittag für einen Moment der Entspannung. Der Maler spürt hier die Seele
eines christlichen Volkes nach, das sich zu entspannen und zu vergnügen weiß,
ebenso wie er den Wert der Mühen und die Liebe zur gut geleisteten Arbeit
kennt. Die christliche Weisheit durchdringt so den allgemeinen Lebenswandel und
ermöglicht das harmonische und brüderliche Leben einer Gesellschaft, die sich
um das dreht, was Papst Leo XIII. die Philosophie des Evangeliums nannte. Unsere
neuheidnische Welt ist gerade das traurige Gegenteil.
Aus dem
Kalender „365 Tage mit Maria“ der Aktion Deutschland braucht Mariens Hilfe,
DVCK e.V. Frankfurt, Oktober 2019.
Bild: Gemälde von Théophile-Louis Deyrolle, ca. 1887
© Nachdruck
ist mit Quellenangabe gestattet.
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