Die
Gefühle, die das Geläut unserer Kirchen früher hervorriefen, Gefühle, die umso
schöner waren, weil sie das Andenken an den Himmel darein mischten. Wären die
Glocken an jedem anderen Denkmal als an den Kirchen angebracht, so hätten sie
ihre moralische Übereinstimmung mit unseren Herzen verloren. Aber so war es
Gott selber, der dem Siegesengel befahl, Schwengel zu schwingen, die unsere
Triumphe verkündigten, oder dem Todesengel das Scheiden der Seele einzuläuten,
die gerade zum Ihm zurückkehrte. So stand durch tausend geheime Stimmen eine
christliche Gesellschaft mit der Gottheit in Verbindung, und ihre Einrichtungen
und Gebräuche verloren sich geheimnisvoll in der Quelle alles Geheimnisses.
Quelle: Aus dem Herz-Jesu-Kalender
der Fédération pro Europa Christiana - FPEC - Frankreich, Oktober 2016
Textquelle Deutsch: François-René
de Chateaubriand, „Geist des Christentums oder die Schönheiten der christlichen
Religion“. Morus Verlag, Berlin 2004. S. 505.
© Nachdruck ist mit Quellenangabe gestattet.
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