Montag, 16. Mai 2022

Der Glaube an Gott, den Schöpfer ist das Fundament

 

Je atheistischer eine Staatsform ist, desto militanter wird der Glaube an Gott bekämpft. Dafür gibt es genügend Beispiele, nicht nur im vergangenen Jahrhundert. In gewissen westlichen Staaten Europas gibt es in Schulen Tendenzen, das Lehren des Glaubens an einen Schöpfergott zu verbieten. Es genügt ja schon, wenn die Lehrpläne in den staatlichen Schulen, auch Westeuropas, vorschreiben, den Urknall und die damit verbundene absolute Deszendenz Theorie zu lehren, was bei der Jugend allzu leicht zum Ersatz für den Glauben an Gott wird. Damit raubt man der Jugend das Fundament für die Glaubensinhalte.

Leider gibt es immer mehr berühmte Theologen, besonders auch an katholischen Universitäten, die, aus welchen Gründen auch immer, den Glauben an Gott den Schöpfer auf den falschen Hintergrund der absoluten Deszendenz Theorie reduzieren.

Einer der berühmtesten so eingestellten Theologen lehrte schon vor 50 Jahren an einer Universität. Er verstand es hervorragend, seine Vorlesungen mit Umschreibungen so zu gestalten, dass besonders die Doktoranden darin eine sehr zeitgemäße Theologie sahen. Neben ihm lehrte ein heiligmäßiger und lehramtstreuer Dogmatiker den „kleinen Kurs“, den etwas weniger Studenten besuchten.

Die fragwürdigen Früchte einer solchen Theologie erleben wir heute. Sie gipfeln darin, dass viele für die Verkündigung beauftragten, auf fast allen Stufen der Hierarchie, den Glauben an Gott letztlich, für viele leider nicht erkennbar, praktisch reduzieren auf den Glauben an Christus, als bloßen Menschen. Darin liegt unter vielem Anderen auch der Grund für die Reduzierung des Glaubensverständnisses auf das rein Mitmenschliche, auf das rein Soziale. Selbst Schuld soll dabei getilgt werden, indem man sich allein untereinander versöhnt. Die Vergebung durch Gott scheint nicht mehr nötig, weil Christus durch sein Kreuzesleiden die Sünde als solche von der Welt weggenommen haben soll und damit alle in den Himmel kommen würden. Es soll weder einen Läuterungszustand noch die Hölle geben, um nur wenige Glaubenswahrheiten zu nennen, die nicht mehr gelehrt oder gar geleugnet werden.

Damit geht das Wesentlichste verloren, nämlich eine liebende, persönliche Beziehung zum unsichtbaren, über allem erhabenen Gott. Die volle Wahrheit, die Christus der römisch katholischen Kirche anvertraut hat, zusammen mit Seiner Gnade, ermöglichen das Wachstum der Liebe zum Schöpfer unvergleichlich mehr, als eine nur menschlich beschränkte Beziehung zu ihm. Je mehr die Liebe zu Gott dem Herrn wächst, desto umfassender erlebt ein Mensch die ewige Glückseligkeit, die nach dem Tod nicht mehr wachsen kann.

Wenn die Irrlehre der absoluten Deszendenz Theorie das Gottesbild zusammenfallen lässt, kann das Leben in dieser Welt scheinbar anziehender werden. Aber für das ewige Leben ist bei der Geburt in den Himmel unvergleichlich weniger von dem vorhanden, was die katholische Taufe, zusammen mit der gelebten vollen Wahrheit einem Menschen geschenkt werden könnte.

Es ist daher äußerst wichtig, dass wir heute alles unternehmen, um den Menschen die Augen zu öffnen für die Erkenntnis der objektiven Falschheit der absoluten Deszendenz Theorie.

Pfr. i.R. Hans Buschor †

 

Quelle: Programmheft k-tv August 2013

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