von Pater
David Francisquini
Angesichts
der globalen Situation, die vom chinesischen Virus verursacht wurde, haben sich
die Medien nur mit dem Schutz der Gesundheit befasst, indem die Menschen unter
„Hausarrest“ gestellt und Einkaufszentren, Handelshäuser, Unterhaltungshäuser
und sogar Kirchen geschlossen wurden. Alles, um Ansammlungen von Menschen zu
vermeiden.
Obwohl
es große Unterschiede zwischen den institutionellen Behörden gibt, versuchen
sie alle, sich an denselben Methoden und Zielen auszurichten, um die mal von
der linken Weltgesundheitsorganisation, mal von den Behörden jedes Landes,
diktierten Bestimmungen zu erfüllen. Und wehe denen, die nicht gehorchen!
Wer
befiehlt denn eigentlich all diese Artikulierungen weltweit, denen die
katholische Kirche selbst gehorchen muss? Ist das irdische Leben wichtiger als
das ewige Leben? Kann es sein, dass selbst die Kirche, die immer ewige
Wahrheiten gepredigt hat, in einem so heiklen Moment von ihrer Erlösungsmission
abdankt? Unser Herr Jesus Christus sagt im Evangelium:
„Wer
sein Leben retten will, wird es verlieren, und wer aber sein Leben um
meinetwillen verliert, wird es finden. Denn, was nützt es einem Menschen, wenn
er die ganze Welt gewinnt, an seiner Seele aber Schaden leidet? Oder was kann
der Mensch als Gegenpreis für sein Leben geben? Denn der Menschensohn wird in
der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen, und dann einem jedem
vergelten nach seinem Tun. Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die hier
stehen, sind einige, die den Tod nicht kosten werden, bis sie den Menschensohn
kommen sehen in seinem Reich“ (Mt 16,24-28).
„Ich
sage euch als meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib
töten, aber darüber hinaus nichts weiter zu tun vermögen. Ich will euch zeigen,
wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der über das Töten hinaus noch Macht hat,
in die Hölle zu werfen. Ja, sage ich euch, den fürchtet“(Lk 12,4-5).
Die
Sendung der Kirche ist göttlich, wie auch göttlich ihr Gründer ist. Ja, kümmern
wir uns um unsere Gesundheit, aber nicht zum Nachteil der göttlichen Aufgabe,
die Gott der Kirche anvertraut hat, die Menschen anzuweisen, für alle Ewigkeit
bei Ihm zu sein.
Tatsächlich
haben wir so viele Beispiele von Heiligen, die ihr Leben ausgesetzt haben, um
sich um Leprakranke, Tuberkulose und alle Arten von Pest zu kümmern, wie Pater
Damian von Molokai, der Aussätzige; der hl. Aloysius von Gonzaga, der während
seines Einsatzes von einer Epidemie heimgesucht wurde; der hl. Johannes Bosco,
der seinen Schülern versprach, dass sie vor der Geißel der asiatischen Cholera
gerettet würden, wenn sie in der Gnade Gottes leben würden, und keiner von
ihnen wurde angesteckt...
Unter
ganz anderen Umständen wie heute schlossen die Kirchen ihre Türen nicht;
Priester standen mit ihrer seelsorgerlichen Arbeit immer an vorderster Front;
sie feierten das Stundengebet und die heilige Messe; erleichterten den Zugang
zu den Sakramenten; dazu sorgten sie sich auch um das materielle Wohl der von
der Pest betroffenen Menschen mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten.
Tatsächlich
hat sich das kirchliche Verhalten jetzt drastisch verändert, zu einer
vorübergehenden, opportunistischen, materialistischen und relativistischen
Auffassung einer Situation des öffentlichen Notstands, die den Eindruck erweckt
sich von Gott als der absoluten Grundlage und Daseinsberechtigung aller
Dinge distanziert zu haben.
Je
höher ein Mensch in Ehre und Würde steht, desto größer ist natürlich seine
Nächstenliebe gegenüber anderen, insbesondere wenn sie seine Gläubigen sind. Da
es keine höhere Würde gibt, als ein Diener Gottes zu sein, muss das ihm
geweihte Volk vor allem die göttliche Herrlichkeit und das Wohl des Nächsten
suchen.
Ich
glaube, dass eines der größten Komplimente, die einer Autorität gemacht werden
können, darin besteht, sie als paternalistisch (väterlich) zu bezeichnen, weil
Gott im erhabensten Gebet, das das Vater Unser ist, Vater genannt werden
wollte.
Hier
einige Worte des kämpferischen und eifrigen Katholiken Plinio Corrêa de Oliveira über die Gestalt
des Priesters.
„Der
Priester strahlt in den schwierigsten Zeiten den Glanz seiner Berufung durch
seinen Eifer und sein Hingabe, durch seine Freundlichkeit und sein Verständnis,
durch die Zuneigung und Freundlichkeit gegenüber denen aus, die sich in den
Rückschlägen und Prüfungen des Lebens befinden.
„Der
Priester muss bereit sein, sich für seine Schafe zu opfern. Der Söldner, der
kein Hirte der Schafe ist, wenn der Wolf kommt, rennt weg, weil er kein Hirte
ist. Ein wahrer Hirte war zum Beispiel der Heilige Odilon (962-1049) Abt der
Benediktinerabtei von Cluny (Gemälde links), der mit einer geordneten
Nächstenliebe Gott mehr liebte als sich selbst, seinen Nächsten wie sich selbst
und die materiellen Dinge weniger als sich selbst.
„Der
treue und weise Verwalter heilige Odilon sammelte Lebensmittel und Kleidung für
die Kranken. Er ließ sogar im Geheimen Häuser für die Aussätzigen bauen, als
wenn sie von anderen gebaut worden wären, damit ihm diese gute Arbeit nicht
zugeschrieben würde.“
Wir
haben oben Pater Damian als leuchtendes Modell für Heldentum und Eifer auf der
Insel Molokai erwähnt, wo er im Dienste der Aussätzigen sein Priestertum lebte.
Als er sich selbst Lepra zugezogen hatte, erklärte er in einer Predigt laut:
„Wir Aussätzigen...“, denn Aussätziger zu sein war für ihn ein Ehrentitel, in
der Nachahmung Jesus Christi, der sich für unser Heil opferte.
Pater
Damian [Foto auf der Seite] entging nicht der Verpflichtung seines
Priesterdienstes, weil er wegen seines Eifers Seelen zu retten nach Molokai
ging. Er wollte die Betroffenen trösten und die Tränen derer abwischen, die
ihre Angehörigen verlassen mussten, weil sie von Lepra betroffen waren.
Molokai
war ein Ort der Gewalt, ohne zivilisatorischen Grundsätzen, ohne Hoffnung, ohne
Grenzen zwischen Zuneigung, Freundlichkeit, Barmherzigkeit und menschlicher
Wärme. Pater Damian hat sich auf dieser Insel als Vater geopfert, der sich
seinen Kindern in extremer Hingabe dahingibt, weil er Gott als absolute
Richtschnur in seinem Leben hatte.
Er
baute Kirchen, Krankenhäuser, Schulen und gemeinnützige Dienste und dachte
nicht an sich selbst, sondern nur an Gott und seinen Nächsten. Ganz anders als
heute bei den Geistlichen angesichts der in China hervorgerufenen Pandemie ...
Was erwarten die Gläubigen schließlich von der Hingabe eines Priesters?
Hl.Aloysius von Gonzaga |
Als
der hl. Aloysius von Gonzaga Ende des 16. Jahrhunderts in Rom ankam, stieß er
auf die Opfer einer ansteckenden Krankheit namens Typhus. Als er Zeuge des
Leidens der Menschen wurde, begann er, bewegt durch Nächstenliebe, den Kranken
zu helfen, so gut er konnte. Er wurde infiziert und starb im Alter von 23
Jahren, kurz bevor er zum Priester geweiht werden sollte.
Die
Gestalt des Priesters angesichts von Gefahr und Schmerz muss ein
Referenzzeichen sein. Neben der Meinungsbildung ist er dafür verantwortlich,
die katholische Gemeinde mit seinem Beispiel, seiner Nächstenliebe und seiner
erhebenden Seele zu führen. Er muss den Gläubigen Ruhe, Frieden und geistiges Wohlergehen
vermitteln.
Die
Person, die mit dem katholischen Priestertum bekleidet ist, darf weder an der
Panik, Angst und Unsicherheit teilnehmen, die durch diese Pandemie
hervorgerufen werden, noch de Anschein geben, sich zu fürchten, denn wenn sie
sich von einer psychischen Krankheit infizieren lassen, kann dies für die
Gläubigen schädlicher sein als das chinesische Virus.
In
diesen schwierigen Zeiten ist das Gebet unsere einzige Zuflucht und sogar die
Lösung. Die Sakramente sind die einzigen Mittel, um Sicherheit und Stabilität
zu bieten. Die heilige Messe, die in der Kirche mit den Gläubigen gefeiert
wird, ist die einzige Quelle der Hoffnung, die Himmel und Erde verbindet, da
sie das Opfer des Gottmenschen ist.
Unsere
Pfarrkirchen, unsere Kapellen und Rektorate sind Orte, an denen Einheit,
Wohlbefinden und Gleichgewicht gefunden werden. Das Schließen von Kirchen, das
Unterdrücken von Messen und Sakramente können ein zusätzliches Element des
Dahinwelkens und von psychischer Störung sein. Der Soldat, der aus Angst vor
dem Sterben vor dem Kampf flieht, ist kein Soldat, sondern ein Weichling und
ein Feigling. Gleiches gilt für den Priester Christi, der vor dem Kampf aus
Angst vor der Epidemie flieht.
Es
wäre besser für ihn gewesen, nicht zum Priester geweiht worden zu sein, denn
dieses Wort bedeutet Vater und erinnert uns an Gott, der Vater genannt werden
wollte, derjenige, der uns in allen Dingen belebt und erleuchtet. Wie das Salz,
das nährt, den Geschmack hervorhebt, so muss auch der Priester sein.
Aus
dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in
https://blogpedavid.blogspot.com/
vom
14. April 2020
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