Mädchenschule in der
Bretagne, 1882
Jecan-Baptiste Jules Trayer
Aquarell auf Papier,
Privatsammlung - Foto: commons.wlkimedia.fr
Dieses Aquarell von Jules
Trayer ist von großer Lebendigkeit. Das Licht und die Landluft dringen durch
das große offene Fenster herein. Im Hintergrund schmücken Karten die Wand;
rechts sehen wir ein Kreuz; im Vordergrund erhebt sich der Kirchenstuhl auf
drei Stufen.
In der Mitte der Klasse neigt
sich die Lehrerin zu einer Schülerin, um ihr das Eintragen der Buchstaben ins
Heft zu zeigen. Die Ergebenheit jener, die über das Wissen verfügt, die lehrt,
die auf jene Rücksicht nimmt, die lernen, verdient Bewunderung und Respekt. Der
Maler unterstreicht übrigens in fröhlicher Art diesen mütterlichen Übereifer,
indem er eine Henne und ihre Küken darstellt, die um einen Pausenkorb herum
Nahrung suchen.
Von den Kindern, die wie
junge Frauen gekleidet sind, mit ihren Hauben, ihren Schürzen und ihren
Pantoffeln, hat jedes Einzelne bereits seine eigene Persönlichkeit. Eine Kleine
schläft friedlich, den Kopf auf ihre Hände gelegt; eine andere hebt ein Tuch
vom Boden auf; hinten wird ein bisschen getratscht ... Durch diesen Unterricht
werden sie zu starken, ausgeglichenen Menschen, die in der Lage sind, den
Schwierigkeiten des Lebens zu trotzen.
(Aus dem Kalender „366 Tage
mit Maria“
von der Aktion „Deutschland
braucht Mariens Hilfe“, März 2015)
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