Hier ein Ausschnitt aus
dem Graduale des Bamberger Clarissenklosters von der Wende vom 15. zum 16.
Jahrhundert: der Anfang des Eingangsliedes zur Messfeier am Weihnachtstag. Die
Miniatur in der Initiale „P“ zeigt das heilige Paar mit dem göttlichen Kind im
Stall, mit Krippe, Ochs und Esel. Im Hintergrund rechts die Hirten auf dem
Felde, über ihnen die Engelschar, die Gott lobt (vgl. Lk 2,6-14).· Mit dem
Buchstaben „P“ beginnt das Eingangslied, genommen aus dem Buch des Propheten
Jesaia, der über das Kind verkündet hat: „Puer natus est nobis...“ – „Ein Kind
ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seinen
Schultern; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater in Ewigkeit,
Friedensfürst...“ (Jes 9,5-6). - Doch bei seiner ersten Ankunft ist der Herr
noch nicht „in Herrlichkeit“ gekommen, sondern als kleines Kind, in
Knechtsgestalt“ (Phil 2,7), als „Retter“, der „sein Volk erlösen wird von
seinen Sünden“ (Mt 1,21), als „Lamm Gottes“ (Joh 1,29), der aber „allen, die
ihn aufnahmen, Macht gab, Kinder Gottes zu werden“ (Joh 1,12). – So betet denn
die Kirche am Heiligen Abend: „Jahr für Jahr erwarten wir voll Freude das Fest
unserer Erlösung. Gib, dass wir deinen Sohn von ganzem Herzen aufnehmen, damit
wir ihm voll Zuversicht entgegen gehen können, wenn er am Ende der Zeiten als
Richter wiederkommt.“
Quelle:
Der Fels, Zum Bild S. 341 Dezember 2013.
Eichendorfer Str. 17, D-86916 Kaufering.
Redaktion: Hubert.Gindert@der–fels.de
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