Von den äußersten Grenzen des Morgenlandes bis zum entferntesten Abendland hören wir die Wehrufe von Völkern, deren Fürsten oder Führer sich verbündet und verschworen haben wider den Herrn und wider seine Kirche. In jenen Ländern sehen wir alles göttliche und menschliche Recht vergewaltigt. Da werden Kirchen niedergerissen und zerstört, Geistliche und gottgeweihte Ordensschwestern aus ihrem Heim vertrieben und mit Spott, Rohheit, Hunger und Kerker gequält; Scharen von Knaben und Mädchen vom Mutterschoße der Kirche weggeraubt und obendrein dazu verführt, Christus abzuschwören und zu lästern, verführt zu schlimmen Unzuchtsünden; das ganze Christenvolk, atemlos gehetzt und versprengt, schwebt in ständiger Gefahr, entweder vom Glauben abzufallen oder eines harten Todes zu sterben. Die Dinge sind wirklich so traurig, dass man meint, mit solchen Vorgängen kündige und zeige sich jetzt schon der Anfang der Wehen an, die der Mensch der Sünde bringen wird, der über alles sich erhebt, was Gott heißt oder Heiligtum.
Aus der Enziklyka "Miserantissimus Redemptor" von Pius XI. vom 8. Mai 1928
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