Das Titelbild zeigt die
Kreuzigung Christi in der Wallfahrtskirche in Vilgertshofen. Diese Kirche
wurde1686 vom Wessobrunner Johann Schmuzer gebaut und stuckiert. Im 19.
Jahrhundert waren die Fresken in dieser Kirche beschädigt und der Barockstil
wurde nicht mehr geschätzt. So ersetzte man damals das Bild im Mittelgewölbe
durch ein großes Kreuz in Sepiaton. Später wirkte dies störend in der
Barockkirche. So entschloss man sich, es durch ein Fresko in barockisierender
Manier zu ersetzen. Im Jahre 1976 malte Karl Manninger (1912-2002) dieses
Fresko. Er wendet dabei Prinzipien der Spätbarockmalerei an. So sind die Farben
hell, mit Weiß gebrochen. In einer Art Froschperspektive sind die unteren
Personen gedrückt, die oberen Personen etwas in di Länge gezogen. Wäre dieses
Fresko während der Bauzeit der Kirche gemalt worden, so müssten die Farben
erdiger sein und die Perspektive fast verzerrungsfrei. Mit dem Blick auf den
gekreuzigten Jesus können wir erahnen, was Erlösung bedeutet: Mit Christus durch
den Tod in die Herrlichkeit der Auferstehung gehen. In diesem Licht befinden
sich schon alle die sich im Leid mit Christus vereinigt haben: die Mutter
Maria, Johannes, Maria Magdalena, der Schächer zur Rechten Jesu, auch der
Hauptmann mit seinem Glaubensbekenntnis. Dunkelheit umgibt den Schächer, der
mit dem Tod vor Augen Jesus verspottet.
„Im Kreuz ist Heil, im Kreuz
ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung!“
AE
(Titelbild DER FELS März
2016)
Redaktion: Eichendroffstr.
17, D-86916 Kaufering
HubertGindert@der-fels.de
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