Dieses Mosaik befindet sich an der Decke über dem Altar
in der Chiesa di San Lorenzo in Palatio ad Sancta Sanctorum in Rom. Es zeigt
Christus als Pantokrator, als Weltenherrscher.
Nach christlichen Legenden und historischer Forschung ist
das Aussehen von Christus mehrfach überliefert: im Schweißtuch der Veronika, im
Schleier von Manopello und auf dem Grabtuch von Turin. Demnach hatte Christus
lange Haare über den Schultern liegend, einen geteilten Bart und eine lange
Nase. Der Nimbus um Christi Haupt zeigt, dass er der Heilige und der
Erleuchtete ist. Das griechische Kreuz im Glorienschein weist ihn als
Lebensspender aus. Durch seinen Tod am Kreuz hat er die Welt erlöst. Seine
Rechte hat er im orthodoxen Segensgestus erhoben. In seiner Linken hält er ein
geschlossenes Buch. Christus selbst ist das menschgewordene Wort Gottes. Dieses
Brustbild von Christus vor goldenem Hintergrund ist umgeben von einem breiten
Reifen, Symbol für die Unendlichkeit.
Der Himmel in und von welchem Christus segnend herrscht,
wird von vier Engeln – in jeder Himmelsrichtung steht einer – auf Händen
getragen. Die beiden unteren Engel haben – auf dem Bild nicht sichtbar – Füße
und stehen auf kleinen Kapitellen an der Wand. Sie halten also den Himmel über
der Erde. Die beiden oberen Engel haben an Stelle der Beine Flügel. Sie
schweben also über den Wassern und halten so den Himmel. (AE)
(Titelbild DER FELS November 2014)
Redaktion: Eichendroffstr. 17, D-86916 Kaufering
HubertGindert@der-fels.de
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