Der Fels 1211
Das Titelbild entstammt dem Credo-Zyklus in der
ehemaligen Klosterkirche in Ochsenhausen. Johann Georg Bergmüller entwarf ihn.
Johann Joseph Anton Huber (1737-1815) setzte ihn in Farben um.
Auf dem Fresko ist der Glaubensartikel dargestellt: „Ich
glaube die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“. Es ist nur eine
Kirche, welche hier auf einem Felsen steht. Christus sagte: „Auf diesem Felsen
will ich meine Kirche bauen“ (Mt 16,18). Auf Wolken erkennt man den
auferstandenen Christus mit dem Kreuz, ihm gegenüber, die Gottesmutter, die mit
ihren Armen auf die Kirche und den dreifaltigen Gott verweist. Hinter ihr ist
der hl. Josef in einer anbetenden und demütigen Geste zu sehen.
Die Apostolizität der Kirche wird im Paar der Apostelfürsten Petrus und
Paulus — mit einem Schwert — angedeutet.
Im Licht Gottes erkennen wir die Personifikation der
Kirche. Die Insignien, welche zur Kirche gehören und auf das Lehramt,
Heiligungsamt und Leitungsamt hinweisen, sind das Evangelium (Buch), die
Eucharistie (Hostienkelch) und das Papstum (Tiara, Papstkreuz, Schlüsselpaar).
Die Kirche trägt eine Stola. Sie garantiert das in der Sukzession stehende
Priestertum und die mit ihm untrennbar verbundene Liturgie. Das Schwert des
Paulus weis nicht nur auf seinen Tod, sondern auch auf die „streitende“ Kirche
hin, der immer das Schwert droht. Das Gebet der Kirche gilt auch der
„leidenden“ Kirche (den armen Seelen im Fegefeuer), die gerade noch in der Höhe
unter dem Papstkreuz erkennbar ist. Den Weg zur triumphierenden Kirche zeigen
die Apostel, der hl. Josef und die Muttergottes.
(Titelbild DER FELS November 2012)
Redaktion: Eichendroffstr. 17, D-86916 Kaufering
HubertGindert@der-fels.de
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