Die Bedeutung der katholischen Presse, die Ihr, liebe Söhne, auf diesem internationalen Kongress vertretet, und die Schwere der Probleme, die Ihnen zum Studium vorgeschlagen werden, haben Uns dazu veranlasst, für Ihren Empfang von der Regel abzuweichen, die Wir Uns zu Unserem tiefen Bedauern auferlegen mussten, Unsere Reden und Ansprachen während des Heiligen Jahres einzuschränken, ja sogar öfters abzusagen. Aber dieses Mal konnten Wir es nicht versäumen, dem großen Thema Ihres Treffens Unser Wort hinzuzufügen. Dieses Thema ist ebenso umfangreich wie anregend: die katholische Presse im Dienst der Wahrheit, der Gerechtigkeit und des Friedens.
In
Anbetracht eines der lebenswichtigen Aspekte dieses Dienstes halten Wir es für
angebracht, Ihnen einige grundlegende Prinzipien bezüglich der Rolle der
katholischen Presse in Bezug auf die öffentliche Meinung zu übermitteln.
Tatsache ist, dass sie in der ersten Reihe derer steht, die zu ihrer Entstehung
und Verbreitung beitragen.
Die öffentliche Meinung ist in der Tat das
Vorrecht jeder normalen Gesellschaft, die sich aus Menschen zusammensetzt,
die durch ihr persönliches und soziales Verhalten eng mit der Gemeinschaft
verbunden sind, deren Mitglied sie sind. Es ist ja überall das natürliche Echo,
die gemeinsame, mehr oder weniger spontane Resonanz der Ereignisse und der
gegenwärtigen Situation in ihrem Verstand
und in ihren Urteilen.
Dort,
wo es keine Manifestation der öffentlichen Meinung gibt, vor allem dort, wo man
feststellen muss, dass sie nicht wirklich existiert: aus welchen Gründen auch immer ihr Schweigen oder ihre Abwesenheit
erklärt werden kann, sollte sie als ein Laster, ein Gebrechen, eine Krankheit
des gesellschaftlichen Lebens angesehen werden.
Lassen
wir natürlich den Fall beiseite, dass die öffentliche Meinung in einer Welt
schweigt, aus der sogar die gerechte
Freiheit verbannt ist und in der nur die Meinung der Parteien an der Macht, die
Meinung von Obrigkeiten oder Diktatoren ihre Stimme erheben darf. Die Stimme der Bürger zu ersticken, sie
gewaltsam zum Schweigen zu bringen, ist in den Augen eines jeden Christen ein Angriff auf das natürliche Recht
des Menschen, ein Verstoß gegen die
Ordnung der Welt, wie Gott sie eingerichtet hat.
Wer
kann nicht die Angst, die moralische Verwirrung erahnen, in die ein solcher
Zustand das Gewissen der Männer der Presse stürzt? In Wahrheit hatten wir
gehofft, dass zu viele harte Erfahrungen der Vergangenheit zumindest als Lehre
gedient hätten, um die Gesellschaft ein für alle Mal von einer solchen
skandalösen Tyrannei zu befreien und einer derartigen Demütigung von
Journalisten und ihren Lesern ein Ende zu setzen. Ja, nicht weniger stark als
Sie hatten Wir darauf gehofft und Unsere Enttäuschung ist nicht weniger bitter
als die Ihre.
Bedauerliche Situation! Ebenso
bedauerlich, und vielleicht noch verhängnisvoller in ihren Folgen, ist die
Situation von Völkern, in denen die öffentliche Meinung schweigt, nicht weil
sie durch eine äußere Kraft geknebelt wird, sondern weil ihre inneren
Voraussetzungen, die in den in Gemeinschaft lebenden Menschen vorhanden sein
müssen, fehlen.
Wir
erkannten in der öffentlichen Meinung ein natürliches Echo, eine gemeinsame,
mehr oder weniger spontane Resonanz von Tatsachen und Umständen in den Köpfen
und Urteilen von Menschen, die sich für das Schicksal ihrer Gemeinschaft
verantwortlich und eng mit ihr verbunden fühlen. Unsere Worte nennen fast
ebenso viele Gründe, warum die öffentliche Meinung so schwer zu bilden und auszudrücken
ist. Was heute öffentliche Meinung
genannt wird, hat oft nur den Namen, einen leeren Namen, so etwas wie ein vages
Gerücht, einen falschen und oberflächlichen Eindruck; nichts von einem
spontanen Echo, das im Bewusstsein der Gesellschaft geweckt wird und von ihr
ausgeht.
Aber
diese Männer, die von einem tiefen Verantwortungsgefühl und einer engen
Verbundenheit mit der Umwelt, in der sie leben, durchdrungen sind, wo soll man
sie suchen? Keine Traditionen mehr, kein
stabiles Zuhause, keine Sicherheit der Existenz, nichts, was das Werk der
Desintegration und, allzu oft, der Zerstörung hätte aufhalten können. Hinzu kommt der Machtmissbrauch
gigantischer Massenorganisationen, die, den modernen Menschen in ihrer
komplizierten Spirale erfassend, leicht jede Spontaneität der öffentlichen
Meinung ersticken und sie auf einen
blinden und fügsamen Konformismus der Gedanken und Urteile reduzieren.
Gibt es denn in diesen unglücklichen
Völkern keine Männer mehr, die dieses Namens würdig sind? Männer, die mit dem
Siegel einer wahren Persönlichkeit gezeichnet sind, die fähig sind, das innere
Leben der Gesellschaft zu ermöglichen? Männer, die im Lichte der zentralen
Prinzipien des Lebens, im Lichte ihrer starken Überzeugungen, Gott, die Welt
und alle großen und kleinen Ereignisse, die sich daraus ergeben, zu betrachten
wissen? Solche Menschen, so scheint es, sollten durch die Geradlinigkeit
ihres Urteils und ihrer Gefühle in der
Lage sein, Stein für Stein die solide Mauer zu errichten, auf der sich die
Stimme dieser Ereignisse, die auf sie zukommen, in einem spontanen Echo
widerspiegeln würde. Zweifellos gibt es noch einige dieser Männer, leider
zu wenige, und jeden Tag werden sie
seltener, denn an ihre Stelle treten skeptische,
blasierte, sorglose Subjekte, ohne Konsequenz und Charakter, leicht
manipulierbar von einigen wenigen Meistern des Spiels!
Der
moderne Mensch übernimmt gern unabhängiges und lässiges Verhalten. Es ist meist
nur eine Fassade, hinter der sich arme
Wesen verstecken, leer, schlaff, ohne Kraft des Verstandes, um Lügen zu
entlarven, ohne Kraft des Geistes, um der Gewalt derer zu widerstehen, die es
verstehen, alle Quellen der modernen Technik, alle raffinierte Kunst der
Überredung in Bewegung zu setzen, um sie ihrer Gedankenfreiheit zu berauben und
sie zum schwachen „vom Winde bewegte Schilfrohr“ (Mt 11,7) zu machen.
Kann
man es wagen, mit Zuversicht zu sagen, dass die Mehrheit der Menschen fähig
ist, Tatsachen und Strömungen nach ihrem wahren Gewicht zu beurteilen und zu
würdigen, so dass die Meinung von der
Vernunft geleitet wird? Dies ist
jedoch eine unabdingbare Voraussetzung für seinen Wert und seine Gesundheit.
Wird nicht stattdessen diese - einzig legitime - Art, Menschen und Dinge nach klaren Regeln und gerechten Prinzipien zu
beurteilen, als Hindernis für die Spontaneität abgelehnt und auf der anderen
Seite der sensible Impuls und die Reaktion von Instinkt und Leidenschaft als
die einzigen „Werte des Lebens“ geehrt? Unter der Wirkung dieses Vorurteils
bleibt von der menschlichen Vernunft und ihrer Kraft, das tiefe Labyrinth
der Wirklichkeit zu durchdringen, wenig
übrig.
Menschen mit Verstand zählen nicht mehr; es bleiben nur noch solche, deren Gesichtsfeld nicht
über ihr enges Spezialgebiet und auch
nicht über die rein technische Kraft hinausreicht. Von solchen Menschen kann man in der Regel weder die Bildung der
öffentlichen Meinung erwarten, noch Standhaftigkeit gegenüber einer
geschickten Propaganda, die sich das Privileg herausnimmt, sie nach Belieben zu
formen. In dieser Hinsicht sind ihnen Menschen mit christlichem Geist, einfach,
geradlinig, aber klar, wenn auch meist ohne viel Bildung, weit überlegen. Die Menschen, denen die Aufgabe der
Aufklärung und Führung der öffentlichen Meinung zufallen sollte, befinden sich
oft, manche durch ihren schlechten Willen oder ihre Unzulänglichkeit, andere
durch ihre Unmöglichkeit oder ihren Zwang, in einer schlechten Lage, sie frei
und glücklich auszuführen. Diese ungünstige Situation betrifft besonders
die katholische Presse in ihrer Tätigkeit im Dienste der öffentlichen Meinung. Denn alle Mängel und Behinderungen, von
denen Wir soeben gesprochen haben, sind auf die Verletzung der von Gott
gewollten natürlichen Organisation der menschlichen Gesellschaft
zurückzuführen, auf die Verstümmelung des Menschen, der, nach dem Bilde
seines Schöpfers geformt und von ihm mit Intelligenz begabt, hervorgebracht wurde, um ihr Herr zu sein,
ganz durchdrungen von der Wahrheit, gefügig gegenüber den Vorschriften des
Sittengesetzes, des Naturrechts und der in der Offenbarung Christi enthaltenen
übernatürlichen Lehre.
In
einer solchen Situation wäre das
schlimmste Übel für den katholischen Publizisten Kleinmut und Verzagtheit.
Schauen Sie sich die Kirche an: Seit fast zwei Jahrtausenden, durch alle
Schwierigkeiten, Widersprüche, Missverständnisse, offene oder hinterhältige
Verfolgungen hindurch, hat sie sich nie entmutigen lassen, sich nie deprimieren
lassen. Nehmen Sie sie als Vorbild. Sehen Sie in den beklagenswerten
Defiziten, auf die Wir soeben hingewiesen haben, das Doppelbild dessen, was die
katholische Presse nicht sein darf und was sie sein muss,.
Sie muss in ihrer ganzen Art des Seins und Handelns dem fortschreitenden Rückzug, dem Verschwinden der grundlegenden
Bedingungen für eine gesunde öffentliche Meinung ein unüberwindliches Hindernis
entgegensetzen und das, was von ihr übrig geblieben ist, noch weiter festigen und stärken. Möge
sie bereitwillig auf die eitlen Vorteile vulgärer Interessen oder ungesunder
Popularität verzichten; möge sie sich mit einer energischen und stolzen Würde
behaupten, unzugänglich für alle direkten oder indirekten Versuche der
Korruption. Sie möge den Mut haben -
auch um den Preis pekuniärer Opfer -, rücksichtslos jede Anzeige oder Werbung
aus ihren Spalten zu verbannen, die den Glauben oder die Ehrlichkeit beleidigt.
Dadurch wird sie an Eigenwert gewinnen, sie
wird schließlich Wertschätzung und
dann Vertrauen gewinnen; sie wird die oft wiederholte Anweisung
rechtfertigen: „In jedes katholische Haus die katholische Zeitung“.
Aber
wenn man die äußeren und inneren Bedingungen, unter denen sie sich entwickelt
und ausbreitet, bestmöglich berücksichtigt, ist die öffentliche Meinung dennoch nicht unfehlbar und auch nicht
immer absolut spontan. Die Komplexität oder Neuartigkeit von Ereignissen
und Situationen kann einen deutlichen Einfluss auf ihre Entstehung haben, ganz
zu schweigen von der Tatsache, dass sie
sich nicht so leicht von vorgefassten Urteilen oder vom Mainstream der Ideen
befreien lässt, auch wenn die Reaktion objektiv gerechtfertigt wäre, auch wenn
sie selbstverständlich wäre. Und hier hat die Presse eine eminente Rolle in
der Meinungsbildung zu spielen, nicht um sie zu diktieren oder zu
reglementieren, sondern um ihr nützlich zu sein.
Diese heikle Aufgabe setzt bei den Mitgliedern der katholischen Presse
Kompetenz, eine allgemeine Kultur, vor
allem philosophischer und theologischer Art, Gaben des Stils und
psychologisches Fingerspitzengefühl voraus. Was sie aber vor allem brauchen,
ist Charakter. Charakter, das heißt ganz einfach, tiefe Liebe und
unveränderliche Achtung vor der göttlichen Ordnung, die alle Bereiche des
Lebens umfasst und beseelt; Liebe und Achtung, die der katholische Journalist
nicht nur in der Verborgenheit seines eigenen Herzens empfinden und nähren
darf, sondern die er auch in denen seiner Leser pflegen muss. In einigen
Fällen wird die so entfachte Flamme ausreichen, um in ihnen den fast toten Funken von Überzeugungen und
Gefühlen, die tief in ihrem Gewissen schlummern, wieder zu entfachen oder neu
zu entfachen. In anderen Fällen können seine Weitsicht und sein
Urteilsvermögen ihnen die Augen öffnen, die zu ängstlich auf traditionelle
Vorurteile fixiert sind. In jedem Fall wird er immer darauf bedacht sein, die
Meinung nicht zu „machen“; besser noch, er wird danach streben, ihr zu dienen.
Wir
glauben, dass diese katholische Auffassung von der öffentlichen Meinung, von
ihrer Funktionsweise und von den Diensten, die ihr die Presse leistet,
vollkommen richtig ist, dass es notwendig ist, den Menschen nach Ihrem Ideal
den Weg der Wahrheit, der Gerechtigkeit und des Friedens zu eröffnen.
So stellt sich die Kirche durch ihre Haltung gegenüber der öffentlichen Meinung
als Damm gegenüber dem Totalitarismus
dar, der von seinem Wesen her notwendigerweise ein Feind der wahren und freien
Meinung der Bürger ist. Tatsächlich liegt es in ihrem Wesen, dass sie diese
göttliche Ordnung und die relative Autonomie, die sie in allen Bereichen des
Lebens anerkennt, insofern sie alle ihren Ursprung in Gott haben, leugnet.
Dieser
Gegensatz wurde in zwei Vorträgen, in
denen Wir kürzlich versucht haben, die Position des Richters gegenüber dem
Gesetz zu beleuchten, noch einmal deutlich bekräftigt. Wir sprachen damals von den objektiven Normen des Rechts, von dem
göttlichen Naturgesetz, das dem Rechtsleben der Menschen die Autonomie
garantiert, die eine lebendige und sichere Anpassung an die Bedingungen jeder
Zeit erfordert. Wir haben erwartet, dass
die Totalitaristen uns nicht verstanden haben, für die Recht und Gesetz nur
Instrumente in den Händen der herrschenden Kreise sind. Aber dasselbe
Missverständnis von Seiten gewisser Kreise zu sehen, die sich lange Zeit als
Verfechter der liberalen Lebensauffassung aufgespielt hatten, die die Menschen
allein wegen ihrer Bindung an sittenwidrige Gesetze und Gebote verurteilt
hatten, ist in der Tat geeignet, Uns
zu überraschen! Denn dass der Richter sich bei der Urteilsverkündung an das
positive Recht gebunden und zu dessen getreuer Auslegung verpflichtet fühlt,
ist mit der Anerkennung des Naturrechts nicht unvereinbar; es ist vielmehr eine
seiner Voraussetzungen. Was aber nicht
legitim ist, ist, dass diese Bindung ausschließlich durch den Akt des
menschlichen Gesetzgebers, von dem das Gesetz ausgeht, hergestellt wird. Das
hieße, die positive Gesetzgebung als eine Pseudo-Majestät anzuerkennen, die
sich in keiner Weise von derjenigen unterscheidet, die der Rassismus oder der
Nationalismus der totalitären Rechtsproduktion zuschreibt und die natürlichen
Rechte der natürlichen und juristischen Personen unter ihre Füße stellt.
Auch hier hat die katholische Presse eine besondere Stellung, indem sie in
klaren Formeln die Gedanken des Volkes
zum Ausdruck bringt, das verwirrt, zögernd und verlegen vor dem modernen
Mechanismus der positiven Gesetzgebung steht, einem gefährlichen Mechanismus,
sobald es aufhört, darin eine Ableitung des natürlichen göttlichen Gesetzes zu
sehen.
Diese katholische Auffassung der
öffentlichen Meinung und des Dienstes, den die Presse ihr leistet, ist auch
eine solide Garantie für den Frieden.
Sie tritt für die gerechte Freiheit des Denkens und für das Recht des Menschen
auf sein eigenes Urteil ein, betrachtet es aber im Licht des göttlichen Gesetzes. Das heißt, wer sich loyal in den
Dienst der öffentlichen Meinung stellen will, sei es die gesellschaftliche
Autorität oder die Presse selbst, muss sich jede Lüge oder Aufregung absolut
verbieten. Liegt es nicht auf der Hand, dass eine solche Geistes- und Willenshaltung dem Klima des Krieges wirksam
entgegenwirkt? Im Gegenteil, wenn
die sogenannte öffentliche Meinung diktiert oder aufgezwungen wird, gewollt
oder ungewollt, wenn Lügen,
voreingenommene Vorurteile, Kunstgriffe des Stils, die Wirkung von Stimmen und
Gesten, die Ausbeutung von Gefühlen, das gerechte Recht der Menschen auf ihr
eigenes Urteil, auf ihre eigene Überzeugung illusorisch machen, dann wird eine schwere, ungesunde, falsche
Atmosphäre geschaffen, die im Laufe der Ereignisse, so fatal wie die
verabscheuungswürdigen chemischen Prozesse, die jetzt nur allzu gut bekannt
sind, eben diese Menschen erstickt oder betäubt und sie zwingt, ihre Güter und
ihr Blut für die Verteidigung und den Triumph einer falschen und ungerechten
Sache hinzugeben. In Wahrheit ist
dort, wo die öffentliche Meinung aufhört, frei zu funktionieren, der Frieden in
Gefahr.
Schließlich
möchten Wir noch ein Wort zur öffentlichen
Meinung innerhalb der Kirche selbst hinzufügen (natürlich in
Angelegenheiten, die der freien Diskussion überlassen sind). Das sollte für
diejenigen, die die Kirche nicht oder schlecht kennen, keine Überraschung sein.
Denn schließlich ist sie ein lebendiger Körper, und es würde etwas in ihrem Leben fehlen, wenn die öffentliche Meinung sie
im Stich ließe, ein Versagen, für das die Schuld auf die Pfarrer und auf die
Gläubigen fallen würde. Aber auch hier kann die katholische Presse sehr
nützlich sein. Zu diesem Dienst aber muss der
Journalist mehr als zu jedem anderen jenen Charakter mitbringen, von dem
Wir gesprochen haben und der aus
unveränderlichem Respekt und tiefer Liebe zur göttlichen Ordnung besteht, das
heißt im vorliegenden Fall zur Kirche,
wie sie existiert, nicht nur in ewigen Entwürfen, sondern wie sie konkret hier
auf Erden in Raum und Zeit lebt, göttlich zwar, aber aus menschlichen Gliedern
und Organen bestehend.
Wenn
er diesen Charakter besitzt, wird der
katholische Publizist sich vor stummem Servilismus ebenso zu hüten wissen wie
vor unkontrollierter Kritik. Er wird mit fester Klarheit zur Bildung einer
katholischen Meinung in der Kirche beitragen, gerade dann, wenn diese Meinung,
wie heute, zwischen den beiden ebenso
gefährlichen Polen eines illusorischen und unwirklichen Spiritualismus, eines
defätistischen und materialisierenden Realismus schwankt. In einem gewissen
Abstand zu diesen beiden Extremen wird
die katholische Presse unter den Gläubigen ihren Einfluss auf die öffentliche
Meinung in der Kirche ausüben müssen. Nur so wird es möglich sein, alle
falschen Vorstellungen über die Rolle und die Möglichkeiten der Kirche im
weltlichen Bereich und heute vor allem in der sozialen Frage und im Problem des
Friedens zu vermeiden, sei es durch Übertreibung oder durch Unterlassung.
Wir
wollen nicht enden, ohne an so viele
wahrhaft große Männer zu denken, an die Ehre und den Ruhm des modernen
Journalismus und der katholischen Presse. Seit mehr als einem Jahrhundert
stehen sie uns als Vorbilder geistlichen Wirkens vor Augen; besser noch, aus ihren Reihen sind heute
wahre Märtyrer der guten Sache hervorgegangen, tapfere Bekenner inmitten
der geistlichen und zeitlichen Schwierigkeiten der Existenz. Gesegnet sei ihr Andenken! Möge ihr
Andenken ein Trost und eine Ermutigung für Sie bei der Erfüllung Ihrer
schweren, aber wichtigen Aufgabe sein.
Im
Vertrauen darauf, dass ihr, ihrem Beispiel folgend, das eure treu und fruchtbar
erfüllen werdet, erteilen Wir euch, liebste Söhne, von ganzem Herzen Unseren
Apostolischen Segen.
Aus
dem Französischen übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
in
https://www.pliniocorreadeoliveira.info/FRVO_19500217_presse_opinion_publique.htm#.YBVjl-nPwdU
Quelle: Discours du Pape Pie XII aux
journalistes catholiques réunis à Rome pour leur quatrième congrès international,
Vendredi 17 février 1950 in Discours et messages-radio de S.S. Pie XII, XI, Onzième
année de Pontificat, 2 mars 1949 - 1er mars 1950, pp. 365-372, Typographie Polyglotte
Vaticane.
(die
Hervorhebungen im Text sind von der Webseite www.pliniocorreadeoliveira.info)
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