Consummabuntur omnia quae scripta sunt
per prophetas de filio hominis – Es wird
alles in Erfüllung gehen, was durch die Propheten geschrieben ist über den
Menschensohn (Lk 18,31).
Es
ist nicht ohne mystischen Grund, dass die Kirche unsere Betrachtung über Jesus
Christus vorschlägt, indem er seine schmerzhafte Passion voraussagt. Wie eine
gute Mutter möchte sie, dass wir, ihre Kinder, sich ihr anschließen, ihren
göttlichen Bräutigam bemitleiden und ihn mit unseren Gefälligkeiten trösten,
während die Sünder in diesen Tagen mehr als in anderen, die im Evangelium
beschriebenen Beleidigungen gegen Ihn erneuern. Sie möchte auch, dass wir für
die Bekehrung so vieler Unglücklicher, unserer Brüder, beten. Haben wir nicht
genug Gründe dafür?
In
diesen traurigen Tagen werden Christen und vielleicht einige der Begünstigten
ihren göttlichen Meister wie Judas verraten und ihn den Händen des Teufels ausliefern.
Sie werden Ihn verraten, nicht heimlich, sondern auf den öffentlichen Plätzen
und Straßen, um den Verrat zur Schau zu tragen! Sie werden Ihn verraten, nicht
für dreißig Silberlinge, sondern für noch niedrigere Dinge: für die
Befriedigung einer Leidenschaft, für ein unzüchtiges Vergnügen, für eine vorübergehende
Lustbarkeit!
Illudetur, flagellabitur et conspuetur (Er wird verspottet, gegeißelt und mit Auswurf
bedeckt). Einer der schändlichsten Niederträchtigkeiten, die Jesus Christus in
seiner Passion erlitten hat, war, dass die Soldaten ihm die Augen verbunden
haben und ihn, als ob er nichts sehen könnte, mit Auswurf bedeckt und ihn
geschlagen haben und fragten: Prophezei
jetzt, Christus, wer hat dich geschlagen? Oh, mein Herr, wie oft werden Dir
in diesen Tagen teuflischer Extravaganz dieselben schmachvollen Qualen wieder
zugefügt! Menschen, die ihre Gesichter mit einer Maske bedecken, als ob Gott
sie so nicht erkennen könnte, schämen sich nicht obszöne Worte, unzüchtige
Lieder oder sogar schändliche Lästerungen gegen den heiligen Namen Gottes zu
erbrechen!
Et postquam flagellaverint, occident eum
(und nachdem sie Ihn gegeißelt haben,
gingen sie hin und kreuzigten Ihn). Ja, denn nach dem Wort des Apostels ist
jede Sünde eine Erneuerung der Kreuzigung des Sohnes Gottes. Oh! In diesen
Tagen wird Jesus hunderte und tausende Male gekreuzigt werden.
*
Hl. Alfons Maria von Liguori, “Betrachtungen für alle Tage und Feste des Jahres”.
Band
I, Herder & Co. Freiburg, 1921, S. 279-280.
Übersetzung
aus dem Portugiesischen in „Catolicismo“, Nr. 806 – Februar 2018, S. 39. (Mit
Hilfe von Google Übersetzer)
©
Nachdruck der deutschen Fassung ist mit Quellenangabe gestattet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen