Die Klostersuppe, 1858
Ferdinand Georg Waldmüller
© Belvedere, Wien
Eine Schar fröhlicher Kinder stürzt zum Klostereingang: es ist die Zeit der Armenspeisung, welche die Mönche vorbereitet haben. Die gut schmeckende und reichlich vorhandene Suppe wird in Tontöpfen verteilt und mit großen Löffeln gegessen.
Links, an der mächtigen Säule vorbei, führt ein Mädchen
seinen blinden Großvater; in der Mitte faltet ein kleiner Junge seine Hände zum
Gebet; im Vordergrund isst ein Knabe seine Mahlzeit mit großem Appetit, während
gerade hinter ihm ein kleines Mädchen einen Tanzschritt in Richtung ihrer
Mutter zu machen scheint. Freude und Fröhlichkeit strahlen überall aus diesem
vom Licht durchfluteten Bild hervor.
Diese Armen wissen sich von Gott geliebt und schreiten -
trotz ihres schwierigen Lebens - ohne sich aufzulehnen, dem Himmel entgegen. Im
Hintergrund scharen sich einige Männer: Es ist schwer für sie, ihre
bescheidenen Lebensumstände zu akzeptieren, und dennoch scheuen sie sich nicht,
hart zu arbeiten. Ein Mönch steht denen mit Rat zur Seite, die ihn umringen.
Werfen Sie einen Blick auf das Ende des Ganges. Über
allem steht der gekreuzigte Christus, r überragt die Szene und umarmt alle
seine Kinder mit seiner unendlichen Liebe.
(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Januar 2008)
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