2009 - 10
Mütterliche Ermahnung – 1850
Ferdinand Georg WALDMÜLLER
Sammlung des Fürsten von und Liechtenstein, Vaduz – Wien
Mit erhobenem Zeigefinger ermahnt die Bäuerin ihre
Tochter, weil diese ihre Arbeit vernachlässigt hat.
Die junge Frau blickt schuldbewusst zu Boden. Sie wagt
nicht, ihrer Mutter zu widersprechen. Der Bursche an ihrer Seite ist im Begriff
zur Feldarbeit aufzubrechen. Es scheint, als wolle er sie vor der Ermahnung
schützen. Der Hund, durch die laute Stimme beunruhigt, blickt treuherzig zu
seiner Herrin auf, im Hintergrund spielen Kinder sorglos auf der sonnigen
Wiese.
Beeindruckend ist die Wirkung von Licht und Schatten. Auch die kräftigen
Farben beleben das Geschehen, wodurch die Darstellung versöhnlich wirkt. Die
Erziehung zur Verantwortung ist in der traditionellen Familie eine wichtige
Aufgabe.
(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Oktober 2009)
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