Der Obelisk vor der Lateranbasilika ist der größte noch erhaltene ägyptische Obelisk der Welt. Mit einem Gewicht von 455 Tonnen wurde er im Jahr 357 nach Italien transportiert und ist der höchste Obelisk des Landes. An der Spitze wurde das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus angebracht. Es befindet sich auf dem Platz vor der Lateranbasilika und dem Krankenhaus San Giovanni Addolorata
„Wenn du nicht mit Freuden leidest, wie
Jesus Christus, oder mit Geduld, wie der gute Schächer, so musst du dennoch
leiden, auch wenn du es nicht willst, wie der böse Schächer“.
Am 14. September feiert die Kirche den Tag
der „Erhöhung des Heiligen Kreuzes“. Der Apostel Paulus sagt: „Wir sollen uns
des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus rühmen; denn in ihm ist unser Heil,
unser Leben und unsere Auferstehung, und durch ihn haben wir die Befreiung
empfangen“ (Gal 6,14).
Zum Gedenken an dieses große Datum folgt
ein Auszug aus dem Buch „Rundbrief an die Freunde des Kreuzes“ des heiligen
Ludwig Maria von Montfort:
»Wenn du dagegen leidest, weil und wie Gott es will, so wird das Kreuz zu einem süßen Joch, welches Jesus Christus mit dir tragen wird; es wird deiner Seele Flügel geben, mit denen du dich zum Himmel schwingst; es wird zum Mastbaum des Schiffleins, das dich glücklich und leicht in den Hafen des Heiles bringt.«
»Schauet hin, meine teuren Freunde des
Kreuzes, auf die große Zahl […]der Apostel und Märtyrer, die mit ihrem Blute
den Erdboden gerötet haben, und den Wandel so vieler verarmter, verdemütigter,
verbannter, verstoßener Jungfrauen und Bekenner, die alle mit dem hl. Paulus
ausrufen: „Sehet hin auf unseren guten Jesus, den Urheber und Vollender des
Glaubens, den wir ihm und seinem Kreuz entgegenbringen. Er musste leiden, um
durch das Kreuz in seine Herrlichkeit einzugehen.«
»Sehet hin auf unseren guten Jesus, den
Urheber und Vollender des Glaubens, den wir ihm und seinem Kreuz entgegenbringen.
Er musste leiden, um durch das Kreuz in seine Herrlichkeit einzugehen. Sehet,
wie neben Jesus, dem Gekreuzigten, ein Schwert des Schmerzes auch das zarte und
unschuldige Herz Mariä durchbohrt, die nicht nur von der Erbsünde, sondern auch
von jeder persönlichen Sünde frei geblieben ist. Könnte ich mich doch über die
Leiden des einen oder anderen Heiligen verbreiten, um zu zeigen, dass unsere
Leiden im Vergleich zu den ihrigen nichts sind!
Wer von uns möchte sich nach dieser
Erwägung noch sträuben, sein Kreuz willig auf sich zu nehmen? Wer würde nicht
gern zu dem Orte eilen, wo das Kreuz seiner wartet und mit dem hl. Märtyrer
Ignatius ausrufen: „Feuer, Martern, wilde Tiere, alle Qualen des Teufels mögen
über mich kommen, damit ich Jesus Christus genieße!
Wenn ihr aber trotz alledem nicht geduldig
leiden, euer Kreuz nicht mit Ergebung tragen wollt, wie die Auserwählten es
getan haben, so müsset ihr es gleichwohl ertragen, wenn auch mit Murren und
Ungeduld, wie es bei den Verworfenen der Fall ist. Ihr werdet dann jenen beiden
Tieren gleichen, welche unter Gebrüll die Bundeslade zogen; ihr werdet dem
Simon von Cyrene nachahmen, der gegen seinen Willen die Hand an das Kreuz Jesu
Christi legte und es mit Murren trug; es wird euch endlich ergehen, wie dem
bösen Schächer, der von der Höhe des Kreuzes in den Abgrund der Hölle fiel.
Nein, nein, diese verfluchte Erde, auf der
wir leben, kann keine Menschen selig machen; in diesem Lande der Finsternis
kann niemand das Licht der Wahrheit klar erkennen. Auf diesem stürmischen Meere
sind wir nie in voller Ruhe, auch nie ohne Kampf an dieser Stätte der
Versuchung und dauernden Ringens mit den Mächten der Finsternis. Selbst vor
Verletzungen können wir auf die Dauer nicht sicher sein auf dieser mit Dornen
bedeckten Erde: kurz, die Auserwählten wie die Verworfenen müssen hier in
gleicher Weise, ob sie wollen oder nicht, ihr Kreuz tragen. Behaltet diese vier
Verse:
Wähle weise, denn du musst leiden,
Entweder als Heiliger oder als Büßer
Wenn du dagegen leidest, weil und wie Gott
es will, so wird das Kreuz zu einem süßen Joch, welches Jesus Christus mit dir
tragen wird; es wird deiner Seele Flügel geben, mit denen du dich zum Himmel
schwingst; es wird zum Mastbaum des Schiffleins, das dich glücklich und leicht
in den Hafen des Heiles bringt.
Trage dein Kreuz mit Geduld, so wirst du
Licht finden in so mancher geistigen Finsternis; denn was weiß der, welcher
durch Versuchung nicht gelitten hat? Trage dein Kreuz mit Freuden, und du wirst
mit dem Feuer der göttlichen Liebe entzündet werden; denn niemand lebt ohne
Leiden in der reinen Liebe des Heilandes. Man pflückt Rosen nur unter den
Dornen; das Kreuz allein bietet der Liebe Gottes Nahrung, wie das Holz dem
Feuer.«
Aus dem Portugiesischen in
https://www.abim.inf.br/pela-cruz-a-gloria/
Deutscher Text des „Rundschreibens an die Freunde
des Kreuzes“ aus
https://kath-zdw.ch/forum/index.php?topic=5308.0
Diese deutsche Fassung „Durch das Kreuz zur
Herrlichkeit“ erschien erstmals in www.r-gr.blogspot.com
© Nachdruck oder Veröffentlichung ist mit Quellenangabe
dieses Blogs gestattet.
Fotos: PRC.
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