Sébastien Charles Giraud (1819 - 1892)
Chateau de Compièqne, Frankreich / Giraudon /
The Bridgeman Art Library
Der Maler Eugène Giraud steht
in seinem Atelier vor einem seiner Gemälde, das eine Szene auf dem Land zeigt
und auf einer seiner Reisen entstanden ist. Sein jüngerer Bruder Sébastien
Charles, dessen Lehrer er war, gibt uns hier einen Einblick in dieses
einzigartige Ambiente. In der Mitte sein Sohn Viktor, ein kleines Kind am Schoß
seiner Mutter. Er wird bald in die Fußstapfen seines Vaters treten. Eugène
Giraud, ein erfolgreicher Künstler, war auch Karikaturist, Graveur,
Bühnenausstatter und hat in seiner Zeit große Anerkennung gefunden.
Durch den verglasten Teil des
Daches wird der Raum hell erleuchtet. Die linke Wand ist mit Bildern bedeckt,
gegenüber sieht man ein Waffenarsenal und eine Menge von Gegenständen, die
unsere Fantasie anregen. Der Hund, der die Szene beobachtet, liegt neben einem
Löwenfell vor einem Alkoven mit prächtigen Vorhängen. Die Sofas, die Tapeten
und die Kronleuchter zeigen uns einen luxuriösen Lebensstil: die
Fremdartigkeit, Lust und Laune eines schöpferischen und überschwänglichen
Lebens.
Heutzutage ist eine leere
Wand modern mit einem Flachbildfernseher, der mit dem Internet verbunden ist.
(Aus dem Kalender „366 Tage
mit Maria“
von der Aktion „Deutschland
braucht Mariens Hilfe“, April 2015)
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