Freitag, 6. April 2018

Eugène Giraud in seinem Atelier



Sébastien Charles Giraud (1819 - 1892)
Chateau de Compièqne, Frankreich / Giraudon / The Bridgeman Art Library

Der Maler Eugène Giraud steht in seinem Atelier vor einem seiner Gemälde, das eine Szene auf dem Land zeigt und auf einer seiner Reisen entstanden ist. Sein jüngerer Bruder Sébastien Charles, dessen Lehrer er war, gibt uns hier einen Einblick in dieses einzigartige Ambiente. In der Mitte sein Sohn Viktor, ein kleines Kind am Schoß seiner Mutter. Er wird bald in die Fußstapfen seines Vaters treten. Eugène Giraud, ein erfolgreicher Künstler, war auch Karikaturist, Graveur, Bühnenausstatter und hat in seiner Zeit große Anerkennung gefunden.
Durch den verglasten Teil des Daches wird der Raum hell erleuchtet. Die linke Wand ist mit Bildern bedeckt, gegenüber sieht man ein Waffenarsenal und eine Menge von Gegenständen, die unsere Fantasie anregen. Der Hund, der die Szene beobachtet, liegt neben einem Löwenfell vor einem Alkoven mit prächtigen Vorhängen. Die Sofas, die Tapeten und die Kronleuchter zeigen uns einen luxuriösen Lebensstil: die Fremdartigkeit, Lust und Laune eines schöpferischen und überschwänglichen Lebens.
Heutzutage ist eine leere Wand modern mit einem Flachbildfernseher, der mit dem Internet verbunden ist.

(Aus dem Kalender „366 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, April 2015)

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