Christtagsmorgen, 1844
Ferdinand Georg Waldmüller
© Belvedere, Wien
Die Kinder sind aus dem Bett gesprungen, um zu sehen, was
sie erwartet. Am Vorabend hatten sie sorgfältig ihre Schuhe ins Fenster
gestellt.
Die Geschenke sind von einer Einfachheit, die heute in
Vergessenheit geraten ist: leuchtende Früchte, ein Band, ein Apfel, eine Birne.
Aber die Kleinen staunen sehr über dieses Weihnachtswunder. Der Jüngste auf dem
Tisch betrachtet seinen Schatz, während rechts ein anderer, überrascht, der
Großmutter sein Geschenk mit beiden Händen zeigt.
Beschämt ist ein Knabe, der in seinem Schuh nichts oder
vielleicht nur ein Stück Kohle gefunden hat. Aber er weiß warum. Mit
brüderlicher, kindlicher Großzügigkeit bietet ihm seine Schwester ihren Apfel
an.
Kinderreiche Familie, glückliche Familie scheint dieses
Bild zu sagen. Hinter den Personen kann man den Weihnachtsstollen sehen, der
wartet.
(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“,
Dezember 2008)
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