Kaiserin Eugénie besucht die Armen, 1864
Paul Leon Lucien Goupil (1834-1890)
Château de Compiègne, Oise, Frankreich / Giraudon / The Bridgeman Art Library
Die Szene spricht für sich selbst. Eine elegante Dame, Kaiserin Eugénie, die Ehefrau von Napoleon III., legt eine Börse, die einige Goldstücke enthält, in die Hand einer armen Frau, die von ihren drei Kindern umringt ist. Gekleidet wie eine Bürgerliche macht die großherzige Kaiserin zahlreiche Besuche, vor allem bei Kranken, in Spitälern und auch bei jungen Strafgefangenen.
Der kleine Ofen kann das Mansardenzimmer kaum erwärmen. Die bescheidene Einrichtung besteht aus einem Bett, zwei Stühlen, einem Toilettetisch und einem zerbrochenen Spiegel. Trotz ihrer erbärmlichen Lage haben die Mutter und ihre Kinder ihre Würde nicht verloren. Die finanzielle Hilfe haben sie dringend nötig und sie akzeptieren mit Dankbarkeit das Mitgefühl, das ihnen von dieser eleganten Dame entgegengebracht wird.
Ein Kreuz an der Wand überragt die Szene und erinnert an das Zitat, das zur Barmherzigkeit aufruft: „Wer den Armen gibt, leiht Gott“.
Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, DVCK e.V., Frankfurt, November 2014
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