Die Testamentseröffnung – 1844
Josef DANHAUSER
Sammlung des Fürsten von und Liechtenstein, Vaduz – Wien
Rings um den Geistlichen, der die Pflichten des Notars
wahrnimmt und einigen Zeugen sind die beiden Schwestern und ihre Familien
versammelt, um vom Testament ihres Vaters Kenntnis zu erlangen. Dieser,
dargestellt auf einem Bild, scheint an dem Vorgang teilzunehmen. Sein letzter
Wille sorgt für eine große Überraschung: den Großteil seines Vermögens vermacht
er seiner jüngeren Tochter, bisher arm und liebevoll, während die ältere, die
hartherzig und böse ist, fast leer ausgeht.
Auf der rechten Seite jene, die belohnt wird und
fassungslos vor Glück in Tränen ausbricht, in den Armen ihres Gatten, der ihr
Kind trägt. Links die mürrische, überhebliche Tochter kann ihren Ärger,
übergangen worden zu sein, nicht verbergen. Ihr Mann gibt ihr ein Zeichen, dass
es Zeit ist, zu gehen.
Im Vordergrund, inmitten von Büchern und verschiedenen
Gegenständen, die dem Verstorbenen gehört haben, steckt der traurige Hund seine
Nase in einen alten Hausschuh.
(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, November 2009)
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