Erzbischof, Kirchenlehrer
* um 380 in Forum Cornelii bei Imola, Italien
+ 3. Dezember 450 in
Forum Cornelii
Patron gegen Fieber und Tollwut
Von Petrus Chrysologus, den Papst Benedikt XIII. im Jahr
1719 zum Kirchenlehrer erhob, sind zahlreiche Schriften erhalten, darunter 183
Predigten. Sie erklären auch heute noch, warum Petrus den Beinamen
„Chrysologus“, der Goldredner, erhielt. Die Sprache des Schreibers und
Predigers ist bei aller Tiefsinnigkeit und Gelehrtheit volkstümlich und für
jedermann, auch für den einfachen Zuhörer, verständlich. Klarheit und
Überzeugungskraft prägen die Worte von Petrus, der im Jahr 431 Bischof von
Ravenna geworden war.
Petrus Chrysologus war eng mit Papst Leo den Großen
befreundet und bekämpfte mit ihm zusammen leidenschaftlich die kirchlichen
Irrlehren, die sich im 5. Jh. entwickelten. Während der Amtszeit von Petrus
wurde die Stadt Ravenna Metropole des Weströmischen Reiches, der Bischof der
Stadt damit Erzbischof (Metropolit). Petrus war der erste Träger dieses Titels,
unter ihm entwickelte sich Ravenna ein großes Stück auf dem Weg zu der
glanzvollen Stadt, die im Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte so bewundert
werden sollte. Als Petrus Chrysologus seinen Tod kommen fühlte, ging er nach
Forum Cornelii, seinem Geburtsort, um zu sterben. Sein Todestag war wohl der 3.
Dezember 450. Die Grabstätte des Bischofs wird bis heute im Dom von Imola
verehrt.
Darstellung:
Petrus Chrysologus ist in bischöflichen Gewändern mit Kelch und Hostie
oder mit Patene dargestellt.
Ein Gemälde von Benvenuti zeigt den
Kirchenlehrer sterbend vor dem Altar (Ravenna, Dom).
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf –
Schauber . Schindler – Pattloch-Verlag
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen