Erstmals seit vielen Jahren wurde im Vatikan wieder die Seligsprechung einer Königin vorgenommen.
Die vatikanische Heiligsprechungskongregation erkannte
Maria Christina von Savoyen (1812-1836) am 3. Mai 2013 ein auf ihre Fürsprache
gewirktes Wunder an. Damit wurde eine entscheidende Hürde zur Seligsprechung
genommen.
Der letzte Monarch, der seliggesprochen wurde, war 2004
der letzte Kaiser von Österreich, Karl I. (1887-1922).
Maria Christina wurde am 14. November 1812 als jüngste
Tochter von König Viktor Emanuel I. von Sardinien-Piemont und dessen Gemahlin
Maria Theresia von Österreich-Este in Cagliari auf Sardinien geboren. 1832
wurde sie mit König Ferdinand II. beider Sizilien vermählt und kam an dessen
Hof in Neapel. Von ihren Untertanen wurde sie wegen ihrer Bescheidenheit und
Demut verehrt. 15 Tage nach der Geburt ihres ersten Sohnes starb die Königin am
31. Januar 1836.
Das Verfahren für die „Königin beider Sizilien“ war vor
mehr als 150 Jahren, am 9. Juli 1859, eröffnet worden. Pius XII. (1939-1958)
hatte der Monarchin 1937 den heroischen Tugendgrad für ein verehrungswürdiges
Leben zuerkannt. In den folgenden Jahrzehnten machte der Prozess keine
Fortschritte. Selige werden anders als Heilige nur regional verehrt.
Weitere Verfahren
Die vatikanische Heiligsprechungskongregation erkannte
zudem der italienischen Mystikerin Maria Bolognesi ein Wunder zu. Der
polnischen Ordensgründerin Maria Teresa vom Heiligen Josef (1885-1946) und dem
italienischen Ordensgründer Gioacchino Rossello i Ferra sprach die
Kurienbehörde den heroischen Tugendgrad für ein verehrungswürdiges Leben zu.
(Quelle: „Der 13“, Mai 2013)
Sel. Maria Teresa Tauscher
Sel. Maria Bolognesi
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen