Mittwoch, 4. Oktober 2017

Jagdsaison



Lieferung von Wild in den Vorratskeller, 1852

Hubertus van Hove (1814-1865)
Privatsammlung / Foto: Christie's Images / Bridgeman Images

In diesem Oktober, Jagdsaison. kontrolliert die Frau des Hauses zusammen mit der Köchin den Korb mit Wild, der vom Markt geliefert wurde. Wir befinden uns im Vorratskeller eines bürgerlichen Wohnsitzes im 19.Jahrhundert. Der kleine Hund scheint sehr interessiert zu sein.
Hubertus van Hove lernte die Malerei teilweise von seinem Vater, mit dem er zusammen an einer Bühnenausstattung des Théâtre Royal in Den Haag arbeitete. Er begann mit Landschaftsmalerei, spezialisierte sich aber dann auf Innenansichten, womit er großen Erfolg hatte. Wie man hier erkennen kann, handelt es sich um Szenen, an denen der Künstler die Lichteffekte, die von außen hereinkommen, studiert.
Das Tageslicht, das aus einer Öffnung, die sich hinter dem Betrachter befindet, hereinkommt, beleuchtet die linke Wand, das Gemüse, das man auf die Anrichte gelegt hat, das Gefäß aus Kupfer zum Händewaschen, das Wild, das die Köchin auf dem kühlen Boden ausgebreitet hat und die Frau des Hauses, die abermals ihre liste überprüft. Diese Momentaufnahme des wahren Lebens im Alltag ist realistisch und beschaulich. Man ist weit entfernt vom verrückten Wettlauf um eine kybernetische und virtuelle Welt.

Aus dem Kalender „366 Tage mit Maria“ - Oktober 2016
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“.

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