„Ich bin das Licht der Welt;
wer mir nachfolgt, wird nicht im Finstern gehen, sondern das Licht des Lebens
haben (Joh 8,12).
Die Weisheit und die
Schönheit der Heiligen Katholischen Kirche werden wunderbar durch ein Universum
von Symbolen ausgedrückt.
Betrachten wir das Ewige
Licht. In jeder Kirche, in der das Allerheiligste Sakrament im Tabernakel ruht,
fällt der Blick des eintretenden auf die sanft flackernde Flamme im Bereich des
Altars, die die Realpräsenz Jesu anzeigt.
Was übermittelt dieses stille
Licht so sanft der Seele? Was symbolisiert es?
Die Wärme seiner
Begrüßungsflamme führt uns näher zu unserem Herrn. Als ob sie von Engeln
gehalten wird, hängt die Lampe, nicht mit der Erde verbunden, und bereitet die
Seelen für den Empfang der göttlichen Gnaden vor. Ihr subtiles Licht umhüllt
die Gläubigen und schafft einen Geisteszustand, in dem sich alle katholischen
Seelen vereint fühlen.
Gleichzeitig verbrennt der
Docht langsam und ruhig und bringt sich selbst dar bis zur vollständigen
Auszehrung. Er bietet sich Gott an, was die Opferbereitschaft symbolisiert.
Das Ewige Licht schafft eine
angenehme und gemäßigte Atmosphäre, die dem Menschen angemessen ist. Sein
subtiler Schein erhöht die Kirche, ohne sie jemals zu bezwingen.
Die diskreten Schatten, die
das Ewige Licht wirft, bilden eine
prächtige Umrahmung von respektvoller Wärme und Tiefe. Es hat nichts gemeinsam
mit den frenetisch flackernden Lichtern einer Diskothek oder der heute vorherrschenden
kalten Neonbeleuchtung.
Zum Kontrast, stellen wir uns
ein Neonlicht an Stelle des Ewigen Lichts vor. Schon der bloße Gedanke erzeugt
Unwohlsein. Das grelle Neonlicht zerstört den Schatten.
Was sagt das Ewige Licht der
Seele?
Stellen wir uns eine dunkle
Kirche vor, die nur von dem Ewigen Licht erleuchtet wird. Wenn eine Kirche leer
ist und unser Herr im Allerheiligsten Sakrament alleine ist, ist die Flamme
eine Huldigung an ihren Schöpfer. Sie hält ständige Wache, wie eine treue
Seele, die in Anbetung vor Gott kniet, während so viele ihn verlassen oder sich
gegen ihn wenden.
Wenn das Licht sprechen
könnte, könnte es sagen: „Ich bleibe treu. Ich bin dein, o Herr. Wenn ich auch
der letzte der Geschöpfe bin, gehöre ich dir, ich existiere für dich allein. In
der schlimmsten Ungewissheit, in der schlimmsten Verlassenheit und Dunkelheit,
werde ich Dir folgen, komme, was kommen mag. Ich bin zuversichtlich, dass meine
Treue dir etwas bedeutet.“
Die vorherrschende
Symbolkraft des Ewigen Lichts spricht von der Beziehung zwischen Schöpfer und
Geschöpf, dem Erlöser und dem Erlösten. Es ist ein Ruheplatz für die
katholische Seele. Wie drei Glocken in vollkommener Harmonie klingen, erinnert
es an die Worte Unseres Herrn: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh
14,6).
John Ritchie
John Ritchie
Aus dem Kalender „Australia
needs Fatima“ 2016. Übersetzung aus dem Englischen
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