vom hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort
Es gibt diejenigen, die denken, dass sie den Sohn geringschätzen, wenn sie die Mutter ehren. Sie fürchten, dass wenn sie Maria erheben, Jesus herabsetzen. Sie können es nicht ertragen, dass man Maria den Lobpreis zollt, der ihr zusteht und den die heiligen Kirchenväter ihr großzügig gespendet haben. Es ärgert sie, zu sehen, wie mehr Leute vor einem Marienaltar knien als vor dem allerheiligsten Sakrament, als gäbe es da einen Unterschied von einem zum anderen; als ob diejenigen, die zu Maria beten, nicht durch sie zu Jessu beten würden. Sie wollen nicht, dass wir so viel von ihr sprechen und so oft zu ihr beten.
Hier sind einige ihrer Redesarten: „Was sollen so viele Rosenkränze, so viele Bruderschaten und äußere Andachtsübungen zur Mutter Gottes? Da steckt sehr viel Unwissenheit drin. Damit gibt man die Religion dem Gespötte preis. Erzählt uns von denen, die Jesus verehren. Wir müssen uns direkt an Jesus wenden, da er unser einziger Mittler ist. Wir müssen Jesus predigen. Das ist die echte Verehrung.“ Es ist in etwa wahr, was sie sagen, doch die Schlussfolgerung, die sie ziehen, um die Vereherung der Mutter Gottes zu verhindern, ist sehr verfänglich. Es ist eine raffinierte Schlinge des Bösen unter dem Vorwand ein höheres Gut zu fördern. Denn wir können Jesus niemals mehr Ehren, als wenn wir seine Mutter ehren; und wir ehren sie ja einfach und allein nur, um ihn vollkommener zu ehren. Wir gehen zu ihr nur als ein Weg, der zum Ziel führt, nach dem wir streben, Jesus, ihren Sohn.
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