Das Bild zeigt die Taufe Christi – die Theophanie -, aus
dem Meteorakloster Metamorfosi.
Christus segnet mit seiner Rechten das Wasser. So wird es
zum lebensspendenden Element in der Taufe. Im orthodoxen Ritus betet der
Priester an diesem Tage: „Christus ist erschienen im Jordan, die Gewässer zu
heiligen.“
Rechts von Christus steht Johannes, wie er in der Bibel
beschrieben wird (Mt 3,4). Seine rechte Hand ruht auf dem Haupt Christi. So
sieht es der orthodoxe Taufritus vor, bei dem der Priester Christus zum Täufer
sprechen lässt: „Täufer Johannes (…) strecke deine Hand aus und berühre mit ihr
mein unbeflecktes Haupt!“ Die linke Hand des Täufers öffnet sich zur Fürbitte.
Am anderen Ufer des Jordans sieht man vier Engel. In der
orthodoxen Liturgie dieses Festes heißt es nämlich von ihnen: „Gehet voraus von
Bethlehem zum Strom des Jordan“. Wie es einem alten Brauch entspricht,
verhüllten sie ihre Hände in Gegenwart von Heiligen. Ein Engel schaut zum
Himmel empor, wo eine Stimme ertönt.
Sie kommt von Gott Vater, der in der strengen Orthodoxie
nicht als Person abgebildet werden darf. Aus der göttlichen Sphäre kommt eine
Hand, Symbol für diese Stimme. Von dieser geht ein Strahl, in welchem die
bekannten biblischen Worte stehen, zum Haupt Christi. Auf diesem Strahl sieht
man auch den Heiligen Geist, der nur bei einer Theophanie-Darstellung als Taube
abgebildet werden darf, da er in der Bibel nur hier so beschrieben wird. Unten
erkennt man noch einen Mann, der auf Christus zufährt und eine Frau, welche auf
einem Fisch von Christus weg „reitet“. Er ist Symbol für den „Jordan“, sie für
das „Meer“ (im Griechischen weiblich). Dies bezieht sich auf Psalm 114: „Dies
sah das Meer und floh, der Jordan strömte zurück“.
(Titelbild DER FELS Januar 2014)
Redaktion: Eichendroffstr. 17, D-86916 Kaufering
HubertGindert@der-fels.de
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