Montag, 18. Januar 2016

Die Taufe Jesu



Das Bild zeigt die Taufe Christi – die Theophanie -, aus dem Meteorakloster Metamorfosi.
Christus segnet mit seiner Rechten das Wasser. So wird es zum lebensspendenden Element in der Taufe. Im orthodoxen Ritus betet der Priester an diesem Tage: „Christus ist erschienen im Jordan, die Gewässer zu heiligen.“
Rechts von Christus steht Johannes, wie er in der Bibel beschrieben wird (Mt 3,4). Seine rechte Hand ruht auf dem Haupt Christi. So sieht es der orthodoxe Taufritus vor, bei dem der Priester Christus zum Täufer sprechen lässt: „Täufer Johannes (…) strecke deine Hand aus und berühre mit ihr mein unbeflecktes Haupt!“ Die linke Hand des Täufers öffnet sich zur Fürbitte.
Am anderen Ufer des Jordans sieht man vier Engel. In der orthodoxen Liturgie dieses Festes heißt es nämlich von ihnen: „Gehet voraus von Bethlehem zum Strom des Jordan“. Wie es einem alten Brauch entspricht, verhüllten sie ihre Hände in Gegenwart von Heiligen. Ein Engel schaut zum Himmel empor, wo eine Stimme ertönt.
Sie kommt von Gott Vater, der in der strengen Orthodoxie nicht als Person abgebildet werden darf. Aus der göttlichen Sphäre kommt eine Hand, Symbol für diese Stimme. Von dieser geht ein Strahl, in welchem die bekannten biblischen Worte stehen, zum Haupt Christi. Auf diesem Strahl sieht man auch den Heiligen Geist, der nur bei einer Theophanie-Darstellung als Taube abgebildet werden darf, da er in der Bibel nur hier so beschrieben wird. Unten erkennt man noch einen Mann, der auf Christus zufährt und eine Frau, welche auf einem Fisch von Christus weg „reitet“. Er ist Symbol für den „Jordan“, sie für das „Meer“ (im Griechischen weiblich). Dies bezieht sich auf Psalm 114: „Dies sah das Meer und floh, der Jordan strömte zurück“.

(Titelbild DER FELS Januar 2014)
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