(Aus der Enzyklika „Vehementer Nos esse“ vom hl. Pius X., vom 11. Februar 1906)
Samstag, 8. Dezember 2012
Die Trennung von Kirche und Staat ist eine Beleidigung Gottes
Wir
stellen nun nicht ohne größte Befürchtungen fest, dass die öffentliche Gewalt
bei Euch einen Schritt unternommen hat, der zur völligen Umwälzung des
Staatswesens führen kann, nachdem nun einmal die Fackel des unheilvollen
Religionskampfes unter das ohnehin schon aufgereizte Volk geschleudert wurde.
Eingedenk Unserer Apostolischen Pflicht, die
heiligen Rechte der Kirche gegen jeden Angriff zu schützen, weisen Wir somit
das offiziell bestätigte Gesetz, das den französischen Staat von der Kirche
völlig trennt, gemäß der göttlichen, Uns übertragenen Gewalt zurück und
verurteilen es. Die Gründe für diese Verwerfung haben Wir dargelegt. Das Gesetz
ist ein schweres Unrecht gegen Gott, den es feierlich entrechtet, indem es den
Grundsatz verkündet, der Staat habe an der Gottesverehrung keinen Anteil zu
nehmen. Es verletzt das Natur- und Völkerrecht und die öffentliche
Vertragspflicht. Es steht im Widerspruch zur göttlichen Verfassung der Kirche,
ihrem innersten Geist und ihrer Freiheit. Es verletzt die Gerechtigkeit durch
Vergewaltigung des vielfältig begründeten und durch rechtliche Vereinbarung
geschützten Eigentumsrecht. Es ist eine schwere Beleidigung der Würde des
Apostolischen Stuhles, Unserer Person, des Episkopats, des Klerus, der
französischen Katholiken insgesamt.
(Aus der Enzyklika „Vehementer Nos esse“ vom hl. Pius X., vom 11. Februar 1906)
(Aus der Enzyklika „Vehementer Nos esse“ vom hl. Pius X., vom 11. Februar 1906)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen