Welches der Ausgang dieses Kampfes der Sterblichen wider Gott sein wird, darüber kann allerdings kein Einsichtiger in Zweifel sein. Gott lässt den Menschen wohl seine Freiheit missbrauchen und Recht und Ehre des Schöpfers aller Dinge antasten, der Sieg aber ist immer auf seiner Seite. Die Niederlage der Menschen rückt nur um so näher, je frecher sie in stolzer Siegeshoffnung sich auflehnen. Warnend erklärt Gott selbst von sich in der Heiligen Schrift: "Er ist nachsichtig gegen die Sünden der Menschen" (Weish 11, 24), als gedächte er seiner göttlichen Macht und Hoheit nicht; bald aber ist das scheinbare Zurückweichen zu Ende, und "wie ein Held trunken von Wein aufwachen" (Ps 77, 65), "wird er die Häupter seiner Feinde zerschmettern" (Ps 67, 22), damit alle erkennen, "dass Gott der König ist über die ganze Erde" (Ps 46, 8), "und damit die Völker wissen, dass sie Menschen sind"(Ps 9, 21).
Aus der Enzyklika "E supremi Apostolatus" von Pius X. vom 4.10.1903
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