VATIKAN-ISLAM: Nach dem Auftreten des falschen Propheten Mohammed, nach der islamischen Verwüstung der christlichen Länder des Orients und des östlichen, südlichen und westlichen Mittelmeers, nach den Kreuzzügen zur Befreiung des Heiligen Landes vom Islam, nach der Schaffung des Pan-Arabismus durch Nasser und dem anschliessenden alarmierenden Aufflammen des Islams, nach der Rede des Heiligen Vaters in Regensburg im September 2006 (mit den genügsam bekannten anschliessenden Richtigstellungen durch den Vatikan), nach dem Besuch Benedikts XVI in der Blauen Moschee von Istanbul im November 2006 (wo er nicht “mit”, sondern “zu gleicher Zeit wie” die Mohammedaner betete, nur Gott kann diesen feinen Unterschied ausleuchten), entstand nunmehr, während der ganzen letzten Woche, eine neue Episode. Sie vollzog sich bis jetzt in 4 Phasen, und diese Entwicklung ist vermutlich noch nicht zu Ende.
1) 22. März: Während der Ostervigil zu Sankt Peter in Rom taufte und firmte der Heilige Vater 6 Konvertiten, darunter einen Mann namens Magdi ALLAM, 56 Jahre alt, Mohammedaner, geborener Ägypter, italienischer Journalist und Schriftsteller, heute Vizedirektor der Tageszeitung CORRIERE DELLA SERA. Er wurde auf den Namen Christian getauft. ALLAM wurde in Italien durch seine vehement anti-islamischen Schriften bekannt, worin er erklärt, dass der Islam in seiner Wurzel „physiologisch gewalttätig und historisch konfliktuell“ ist. Er hatte insbesonders im Jahre 2003 einen Artikel veröffentlicht, der die Predigt vom 6. Juni 2003 in der grossen Moschee von Rom wiedergab, welcher vom ägyptischen Imam Abdel-Samie Mahmoud Ibrahim Moussa gehalten worden war; darin glorifizierte der Imam den Terrorismus durch Selbstmord und schürte Hass gegen den Westen (nach diesem Artikel wurde dieser Imam von der ägyptischen Regierung nach Ägypten zurückgerufen). Seit diesem Zeitpunkt steht ALLAM unter Polizeischutz, nachdem er einige Fatwas und Todesdrohungen erhalten hatte. Im Sommer 2007 beschuldigten ihn zweihundert Professoren verschiedener Universitäten, darunter die katholische Universität von Mailand, in einem öffentlichen Brief, „untolerant“ zu sein. Sogar der damalige Präsident des Päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog, Mgr. Michael L. Fitzgerald, kritisierte: „Diese Art Tätigkeit bringt das Risiko mit sich, den Dialog zu kompromettieren.” Trotz alldem ist jedoch der Papst das Risiko eingegangen, diesen Mann in der denkbar feierlichsten Weise, d.h. während der Ostervigil 2008 in Sankt Peter, zu taufen. Der Papst bezeugte damit wirklich Mut ! Tatsächlich wurde der Name dieses Konvertiten erst eine Stunde vor dem Beginn der Ostervigil bekanntgegeben.
2) 23. März: Am folgenden Tag erklärte ALLAN seinen Schritt in einem Schreiben an seinen Redaktionsdirektor in der Zeitung CORRIERE DELLA SERA. Er sagt, dass er nach langen Jahren des Nachdenkens durch diese Taufe „endgültig mit der Vergangenheit gebrochen“ habe. Seine Seele, sagt er, „ist der Dunkelheit jener Predigten entronnen, in welchen Hass und Intoleranz gegenüber denjenigen, die ‘anders’ sind und die unkritisch als `Feinde' abgeurteilt werden, vorherrschen vor der Liebe und dem Respekt gegenüber dem Nächsten, der immer und auf jeden Fall eine `Person' ist”. Ebenso erklärte er in diesem Schreiben: “Dies hat es mir ermöglicht, der authentischen Religion der Wahrheit, des Lebens und der Freiheit zu folgen“. Hinsichtlich der eventuellen zukünftigen Verfolgungen durch die Islamisten infolge seiner öffentlichen Konversion des Vortages erklärte er: „Ich stelle mich meinem Schicksal, wobei ich meinen Kopf hoch und meinen Rücken gerade halte, mit der Festigkeit derjenigen, die die Sicherheit des Glaubens besitzen.“ Und er fuhr fort: „Seine Heiligkeit hat eine klare und revolutionäre Botschaft gegenüber seiner Kirche kundgetan, die bis jetzt in der Bekehrung der Moslems übermäßig besonnen war und sich des ‘Proselytismus’ in den muslimischen Mehrheitsländern enthielt, und auch von der Realität der Konversionen von Mohammedanern in den christlichen Länern schwieg. Aus Furcht! Die Furcht, nicht imstande zu sein, die Konvertiten angesichts ihrer Verurteilung wegen Abtrünnigkeit zu schützen, und die Furcht, die in den muslimischen Ländern lebenden Christen vor Vergeltungsmassnahmen nicht schützen zu können. Und so erklärt uns jetzt Benedikt XVI durch sein Zeugnis, dass wir die Furcht überwinden müssen und keine Bedenken hegen dürfen, die Wahrheit von Jesus auch den Mohammedanern zu verkünden.”
3) 24. März: Die muslimische Reaktion auf diese Taufe kam blitzschnell. Bereits hatte Osama bin Laden über das Internet 3 Tage vor dieser Taufe (wie wusste er davon?) eine Erklärung veröffentlicht, in der er ‘dem Papst im Vatikan’ eine ‘bedeutende Rolle’ im ‘neuen Kreuzzug gegen den Islam’ vorwirft. Und nach der Taufe formulierten nicht nur ominöse Imame, sondern sogar der lybische Theologe AREF ALI NAYED, Direktor des Zentrums für islamische Strategiestudien in Amman/Jordanien sowie Sprecher der 138 Unterzeichner des berühmten Schreibens vom Oktober 2007 an den Papst, in welchem der Dialog zwischen dem Vatikan und dem Islam akzeptiert wird, strengste Kritik. NAYED nahm natürlich nicht nur den neuen Konvertierten, sondern besonders Benedikt XVI selbst aufs Korn. NAYED sagt, dass der Papst durch diese Taufe seine ‘unselig berühmte’ Rede von Regensburg neu bestätigen wolle. NAYED schreibt, dass die grundlegende Mitteilung des letzten Artikels von ALLAM (vom Vortag) genau die Gedanken des byzantinischen Kaisers, den der Papst in seiner Rede in Regensburg zitiert hatte, wiederspiegele. Er brandmarkt als ‘totalitär’ und ‘quasi-manichäisch’ den Symbolismus der Dunkelheit und des Lichtes, der vom Papst in seiner Predigt während der Ostervigil entwickelt worden war. Der Papst würde die Dunkelheit ‘dem anderen’ zuordnen, und das Licht sich selbst. Er kritisiert auch, dass ‘die Idee des Friedens’ des Papstes laut seiner Predigt auf die Tatsache reduziert werde, den ‘anderen’ durch die Taufe in den Schoss der Kirche zu holen. Eine solche ‘totalitäre Sprache Roms’ sei ‘extrem konterproduktiv’, erklärt NAYED verbittert. Schliesslich warnt NAYED, wenn der Vatikan nicht Abstand davon nähme, würde diese durch den Papst vollzogene Taufe unwiderruflich zum Ausdruck bringen, dass der Vatikan die Äusserungen von ALLAM unterzeichne und dessen ‘hasserfüllte Ausdrucksweise’ gegen den Islam unterstütze. Diese Taufe sei ‘durch ihre großartige Inszenierung’ eine Provokation gewesen, bei der man aus einer intimen und persönlichen Konversion ein ‘Werkzeug des Triumphes für die Kirche gemacht hat, um Punkte zu gewinnen’.
4) 27. März: Wie man es erwarten konnte, haben sich nach diesen Vorgängen die erschrockenen Prälaten des Vatikans beeilt, Verbeugungen gegenüber den Islamisten zu machen, und zwar durch den Mund von Pater Federico Lombardi S.J., Direktor von Radio Vatikan und z.Z. Sprecher des Vatikans. Er erklärte, dass, „ wenn die Kirche einen neuen Gläubigen aufnimmt, sie in keiner Weise dessen verschiedene Ideen und Positionen, insbesonders im politischen und sozialen Bereich, akzeptiert”. Hinsichtlich des neuen Bekehrten ALLAM, würde dieser „das Recht haben, seine eigenen Ideen auszudrücken, welche seine persönliche Ideen bleiben, und dass diese in keiner Weise die offizielle Meinung des Papstes oder des Heiligen Stuhls würden“. Insbesondere würde die Beziehung zwischen Glauben und Vernunft, zwischen Religion und Gewalt Gegenstand von Reflexionen und Debatten bleiben, welche ‘variable Positionen’ einnähmen, “da sie sich auf Probleme beziehen, die nicht ein für allemal gelöst werden können“. Insbesonders wehrt sich Pater Lombardi gegen den Vorwurf von NAYED, dass die katholischen Schulen in den islamischen Ländern Proselytsmus betreiben würden. In diesen katholischen Schulen seien die überwiegende Mehrheit der Schüler und Studenten „weder gestern noch heute Christen und verbleiben auch so auf die friedlichste Art und Weise“… Schliesslich merkte er an, der Papst sei „das Risiko dieser Taufe“ eingegangen, um „die religiöse Freiheit zu bestätigen, die von der menschlichen Würde herstammt”. Quintessenz seitens Lombardi: es ist absolut notwendig, dass der Dialog zwischen dem Vatikan und dem Islam weitergeführt wird…
Abschliessend lässt sich sagen, dass jede Konversion eine an Wunder grenzendes Ereignis ist, eine neue Auferstehung in Christus, wobei die Kirche mit jedem Bekehrten stets neu ersteht, sobald dieser mit der Frische des Frühlings laut und stark das Licht Jesu Christi verkündet. - (ru 13/2008; vgl. Chiesa 30.3.)
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