Wert der hl. Messe
P. Mariana schreibt in seiner spanischen Geschichte, dass in Spanien ein edler Kriegsheld war, mit Namen Paschalis Vives, der eine besondere Andacht zur heiligen Messe trug und täglich mehrere solcher anhörte.



Als er da gefunden wurde, ward er dem Grafen und den Offizieren vorgeführt. Da dieser ihm wegen des errungenen Sieges Glück wünschte und denselben nächst Gott ihm zuschrieb, war er ganz erstaunt und wusste nicht, was er antworten sollte. Endlich durch Gott erleuchtet, bekannte er die Wahrheit und sagte, dass er der Schlacht gar nicht beigewohnt, sondern in der Kirche acht heilige Messen nacheinander gehört habe. Die Soldaten wollten ihm nicht glauben und beteuerten, dass sie ihn mit eigenen Augen gesehen, wie er kämpfte, und mit eigenen Ohren gehört, wie er sie zum Kampfe ermunterte.
Hierauf sprach Paschalis: "Wenn dem so ist, wie ihr sagt, so ist der tapfere Ritter, den ihr in meiner Gestalt gesehen habt, mein heiliger Schutzengel gewesen, denn ich bin heute nicht aus der Kirche gekommen. So preiset denn mit mir den Herrn und danket Ihm von Herzen, dass Er euch einen Engel gesandt und durch Seine Hilfe euch von den Feinden errettet hat. Lernet aber hieraus, wie angenehm Gott dem Allmächtigen das Anhören der heiligen Messe sei und welch großen Nutzen wir daraus gewinnen können; denn ich bin der festen Überzeugung, dass, wenn ich diese heiligen Messen nicht gehört hätte, mein Schutzengel nicht erschienen wäre und euch diesen glorreichen Sieg nicht erkämpft hätte." Mit diesen und anderen Reden entflammte er die Soldaten mit großem Eifer für die heilige Messe.
(aus "Tiefsinnige Erklärung des hl. Messopfers" nach P. Martin von Cochem, in "Mysterium Fidei" April 2012, S. 6-7)