Sonntag, 11. August 2019

Brasilien ist katholisch geboren


Dieses mein Brasilien, das christlich geboren ist:
von den Linken, dem CIMI, der Amazonas-Synode zurückgewiesen
Von Marcos Machado

Wie ist dieses heute von den Linken verachtete christliche Brasilien entstanden?
Wir gedenken gerade der seligen 40 brasilianischen Märtyrer. So kommentierte die (katholische Wochenzeitung) Legionário (vor genau 80 Jahren, am 16. Juli 1939), das Apostolat von Pater Inácio de Azevedo (15. Juli 1570), der Missionare für das im Entstehen begriffene Brasilien rekrutierte: „Mit einem bis zur Hälfte mit Missionaren belegten Schiff zog in jenen Tagen eine der größten missionarischen Expedition aus Europa, um den für Christus König arbeitenden Klerus in Übersee zu vergrößern. Vorgesetzter von allen war Pater Ignacio de Azevedo, ehemaliger Visitator, der aus Brasilien zurückgekehrt war, um das drängende Berufungsproblem zu lösen. Jetzt führte er als Provinzial 70 junge Ordensleute und viele Laienkandidaten, um in unserem Heimatland aufgenommen zu werden.

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Die Amazonas-Synode und ihre Lehren im Gegensatz zu P. Anchieta, P. Nobrega, Ignatius von Azevedo und den 39 Märtyrergefährten
Wir stehen auch vor den Toren der Amazonas-Synode - deren Vertreter eine Doktrin verbreiten, die den großen Missionaren diametral entgegengesetzt ist, die hier bei der Erhebung, Bekehrung und Zivilisation unserer Indianer ihr Leben verschlungen haben.

Porto Seguro (sicherer Hafen)
Ort der Landung der Entdecker Brasiliens
Wir zitieren hier aus dem Werk „Der Kreuzritter des 20. Jahrhunderts“ wichtige Überlegungen des italienischen Historikers Prof. Roberto de Mattei über Brasilien, seine Geschichte und sein Potenzial für die Zukunft der Welt.
Als Stefan Zweig in den dreißiger Jahren Brasilien besuchte, war er von dem Land derart beeindruckt, dass er meinte, es sei dazu bestimmt, „einer der bedeutsamsten Faktoren der künftigen Entwicklung unserer Welt zu werden“. (1)
Auf den Seiten eines europäischen Schriftstellers
die Größe Brasiliens
Was einen an Brasilien zuallererst beeindruckt ist die Weite des Landes und der Horizonte. Die Ausdehnung dieses Landes mit seinen 8.511.965 Quadratkilometern Fläche entspricht mehr als der Hälfte ganz Südamerikas. Die die unmittelbar zum Meer hin abfallenden hohen Gebirge, die üppigen Urwälder, der wasserreiche Amazonasstrom, der mit seinem über fünf Millionen Quadratkilometer großen Becken das ausgedehnteste Einzugsgebiet der Erde bildet, all das vermittelt uns das Bild von einem Land, das alles im Übermaß besitzt: Natur, Licht, Farben, sodaß man durchaus den Vergleich Rocha Pitas heranziehen und von einem wahren „irdischen Paradies“ sprechen kann.
Das erste war die Aufrichtung des Kreuzes
und das heilige Messopfer zu feiern

Porto Seguro
Ort der ersten heiligen Messe

Als erstes pflanzten die Entdecker ein Kreuz am Strand auf und ließen das unblutige Kalvarienopfer im neuentdeckten Land feiern. Seit diesem Tag ist Brasilien das Land des Heiligen Kreuzes (2).
Das Kreuz des Südens schien die Szene, die sich für immer in die brasilianische Seele eingeprägt hat, am Himmel zu besiegeln. „Das Kreuz des Südens, Wappenzeichen des Vaterlandes, erinnert nachts mit seinem süßen Licht auf immerwährende Zeiten an den Fortbestand dieses Bundes. Es richtet an die christliche Nation, die im Lande des Heiligen Kreuzes lebt, Worte unvergänglicher Hoffnung.“ (3) Seither, so bemerkte ein italienischer Diplomat, „hat sich der vom Christentum ausgehende Duft über alle Teile Brasiliens ausgebreitet, als ob es ein für allemal besprengt worden wäre“ (4).
Den Samen legten die Jesuiten: ganz im Gegensatz zur Lehre des CIMI, für den die Bekehrung und Zivilisierung der Indianer unerwünscht ist
Das Kreuz, erinnert P. Serafim Leite, S.J., „war ein Wahrzeichen und eine Verheißung. Aber es war noch nicht das Saatkorn. Dieses sollte erst ein halbes Jahrhundert später, nämlich im Jahre 1549, mit der Einrichtung des Generalgouvernements und der Ankunft der Jesuiten fruchtbar und reichlich eintreffen“ (5).
In jenem Jahr begleiteten sechs Missionare der gerade erst vom Heiligen Ignatius gegründeten Gesellschaft den Gouverneur Tomé de Souza, dem König Johann III. von Portugal die Missionierung des neuen Landes aufgetragen hatte. (6) Nach Stefan Zweig brachten sie „das Kostbarste, was ein Volk und ein Land zu seiner Existenz benötigt: eine Idee und zwar die eigentlich schöpferische Idee Brasiliens“. (7)
Katechisieren, zivilisieren, kulturell, materiell und moralisch erheben: ganz im Gegensatz zu dem, was die Synode plant
Die Jesuiten flößten dem – nicht nur an materiellen Gütern - potentiell äußerst reichen, bis zu diesem Zeitpunkt jedoch schlafenden Land eine Seele ein. „Dieses Land ist unsere Aufgabe “ (8), erklärte P. Manuel da Nóbrega (9), der zusammen mit P. José de Anchieta (10) als Gründer Brasiliens angesehen werden kann. Seit der Entdeckung bis in unsere Tage entwickelten die Missionare in brasilianischen Landen ein Werk der Christianisierung und gleichzeitig der Zivilisierung, das „in der Geschichte einzigartig dasteht“ (11). Die Jesuiten katechisierten die in Siedlungen zusammengeführten Ureinwohner, richteten die ersten Schulen ein, bauten Unterrichtsstätten, Kirchen, Straßen und Städte (12). Als die Hugenotten sich des neuen Landes bemächtigen wollten, waren es die Jesuitenpatres Nóbrega und Anchieta, die militärische Maßnahmen gegen die in der Guanabara-Bucht gelandeten französischen Protestanten veranlassten.


Das ist das tiefgründige, wahre, heldentümliche und starke Brasilien, welches sich gegen die Linken ab 2015 erhob.
Brasilien, das wird noch ein großes Land sein!
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(1)Stefan ZWEIG, Brasilien,  ein Land der Zukunft, Insel Verlag, Frankfurt am Main 1981, S. 8. Vgl. auch Ernani SILVA BUENO, História e Tradições da Cidade de São Paulo, Livraria José Olympio Editora, Rio de Janeiro 1954, 3 Bde.; Affonso DE FREITAS, Tradições e reminiscências paulistanas, Governo do Estado de São Paulo, São Paulo 1978 (3. Aufl.); Luiz GONZAGA CABRAL, S.J., Influência dos Jesuítas na colonização do Brasil, in Jesuítas no Brasil, Bd. III, Companhia Melhoramentos de S. Paulo, São Paulo 1925.
(2)„Brasilien ist christlich geboren: ‚Insel des Wahren Kreuzes‘ nannte es sein erster Geschichtsschreiber, der gleichzeitg auch einer der Entdecker war“ (P. Serafim LEITE, S.J., Páginas de Història do Brasil, Companhia Editora Nacional, São Paulo 1937, S. 11). Der Chronist der Expedition, Pero Vaz de Caminha, richtet folgende Worte an den König: „Bis jetzt konnten wir noch nicht erfahren, ob es Gold oder Silber oder Metallsachen oder Eisen gibt; wir sahen nichts dergleichen. An und für sich ist das Land aber reich (...) Der größte Gewinn, den man indessen von ihm haben kann, ist meiner Meinung nach die Errettung der Seelen seiner Bewohner“ (nach Roger BASTIDE, Il Brasile, italien. Übersetzung, Garzanti, Mailand 1964, S. 13; der Text des Briefes des Pero Vaz de Caminha ist zu finden in Jaime CORTESÃO, A expedição de Pedro Álvares Cabral, Livrarias Ailland e Bertrand, Lissabon 1922, S. 233 – 256).
(3) Yves DE LA BRIÈRE, Le règne de Dieu sous la Croix de Sud, Desclée de Brouwer, Brügge – Paris 1929, S. 20.
(4) Roberto CANTALUPO, Basile euro-americano, Istituto per gli Studi di Politica Internazionale, Mailand 1941, S. 89.
(5) P. S. LEITE, S.J., Páginas de História do Brasil, a.a.O., S. 12 – 13. „Ohne andere Faktoen ausschließen zu wollen, kann man ohne weiteres folgende Behauptung aufstellen: Im 16. Jahrhundert deckt sich die Geschichte der Gesellschaft Jesu in Brasilien mit der Geschichte der Bildung des Landes selbst in seinen katechetischen, sittlichen, geistigen, erzieherischen und großenteils kolonialen Elementen. Der Beitrag anderer religiöser Faktoren ändert das Ergebnis nur unmerklich“ (S. 14).
(6) In der Verordnung vom 17. Dezember 1548, mit der der König von Portugal, Johannes III., seinem Gouverneur die Regeln vorschrieb, an die er sich in Brasilien halten sollte, steht geschrieben: „Der Hauptgrund, der mich veranlasst hat, dieses Land Brasilien besiedeln zu lassen, ist der, daß sich die Menschen, die dort leben, zu unserem katholischen Glauben bekehren“ (Regimento de Tomé de Souza, Nationalbibliothek Lissabon, Marinearchiv, Buch 1 der amtlichen Schreiben, 1597 – 1602). Vgl. auch P. Armando CARDOSO, S.J., O ano de 1549 na história do Brasil e da Companhia de Jesus, in Verbum, Nr. 6 (1949), S. 368-392.
(7) S. ZWEIG, a.a.O., S. 32. Vgl. Carlos SODRÉ LANNA, Gênese da Civilização Cristã no Brasil, in Catolicismo Nr. 519 (März 1994), S. 23 –24; Ders., A epopéia missionária na formação da Cristandade luso-brasileira, in Catolicismo Nr. 533 (Mai 1995), S. 22 – 23.
(8) Zitiert nach Antonio DE QUEIROZ FILHO, A vida heróica de José de Anchieta, Edições Loyola, São Paulo 1988, S. 43.
(9) P. Manuel da Nóbrega ist am 18. Oktober 1517 in Minho (Portugal) geboren und starb am 18. Oktober 1570 in Rio de Janeiro. Er hatte Kirchenrecht und Philosophie in Coimbra studiert, bevor er 1544 in die Gesellschaft Jesu eintrat und 1549 vom Heiligen Ignatius nach Brasilien entsandt wurde, wo er der erste Obere und Provinzial der Jesuitenmission werden sollte. Seine Missionsarbeit erstreckte sich über zwanzig Jahre bis zu seinem Tode.
(10) Der Selige José de Anchieta ist am 19. März 1534 in La Laguna (Kanarische Inseln) geboren und am 9. Juni 1597 in Reritiba (heute Anchieta) gestorben. Er trat 1551 in die Gesellschaft Jesu ein und fuhr zwei Jahre später mit einer Gruppe von Missionaren im Gefolge des portugiesischen Gouverneurs Duarte da Costa nach Brasilien. Als er 1566 zum Priester geweiht wurde, war er bereits an der Gründung der Stadt São Paulo (1554) beteiligt gewesen und sah auch Rio de Janeiro (1567) entstehen. 1578 wurde er Ordensprovinzial für Brasilien und entwickelte sein Apostolat so unermüdlich, daß ihm später der Titel „Apostel der Neuen Welt“ zuerkannt wurde. 1980 wurde er von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Vgl. ALVARES DO AMARAL, O Padre José Anchieta e a fundação de São Paulo, Conselho Estadual de Cultura, São Paulo 1971.
(11) S. LEITE, S.J., História da Companhia de Jesus no Brasil, Livraria Portugália, Lissabon 1938, Bd. I.
(12) Neben den Jesuiten gingen auch die Benediktiner (1582), die Karmeliter (1584), die Kapuziner (1612) und andere Orden ihrem Apostolat nach. Nachdem die Jesuiten 1760 durch Pombal vertrieben worden waren, kehrten sie erst 1842 wieder nach Brasilien zurück. Über die 40 Märtyrer aus den Reihen der Jesuiten s. Mauricio GOMES DOS SANTOS, S.J., Beatos Inácio de Azevedo e 39 companheiros mártires, in Didaskalia Nr. 8 (1978), S. 89 – 155; S. 331 – 366 (Übersetzung der Studie der Geschichtlichen Abteilung der Heiligenkongregation).

Quelle des brasilianischen Originals am: 16.07.2019
https://ipco.org.br/esse-meu-brasil-que-nasceu-cristao-o-rejeitado-das-esquerdas/#.XU7TakXVIdV
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