Freitag, 5. Juli 2013

Schulschluss




Verlassen der Schule 1888 Gemälde von Henry Jules Jean Geoffroy (1853-1924)



Eine Gruppe von Kindern kommt an einem Regentag aus der Schule. Der Gehsteig ist nass und die kleinen Regenschirme werden aufgespannt. Die Lehrerin beaufsichtigt ihre Schüler, die Mütter warten. Zwei Brüder gehen gemeinsam, der Ältere beschützt den Jüngeren. Ein Mädchen ist gekommen, um seine kleinen Geschwister abzuholen, eines trägt den Brotkorb am Arm.

Die Kleider tragen keine fremdsprachigen Aufschriften oder Modemarkenzeichen, wie es heutzutage üblich ist, und stammen nicht von berühmten Markenartikelerzeugern, aber sie bieten einen guten Schutz für die Kleinen. Halstücher, Schals, Schürzen, Wollstrümpfe und Schuhe sorgen für Wärme.

Diese Szene zeigt eine sorglose und friedvolle Kindheit. Keine euphorische Hektik, weil die Schule endlich zu Ende ist. Das Verhalten, das Lächeln und die glänzenden Augen weisen darauf hin, dass sich jedes dieser Kinder bereits zu einer Persönlichkeit entwickelt hat. „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen‘ (Mt 18,3).

(Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ 


von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, März 2013)

Königin wurde seliggesprochen



Erstmals seit vielen Jahren wurde im Vatikan wieder die Seligsprechung einer Königin vorgenommen.

Die vatikanische Heiligsprechungskongregation erkannte Maria Christina von Savoyen (1812-1836) am 3. Mai 2013 ein auf ihre Fürsprache gewirktes Wunder an. Damit wurde eine entscheidende Hürde zur Seligsprechung genommen.
 
Der letzte Monarch, der seliggesprochen wurde, war 2004 der letzte Kaiser von Österreich, Karl I. (1887-1922).
Maria Christina wurde am 14. November 1812 als jüngste Tochter von König Viktor Emanuel I. von Sardinien-Piemont und dessen Gemahlin Maria Theresia von Österreich-Este in Cagliari auf Sardinien geboren. 1832 wurde sie mit König Ferdinand II. beider Sizilien vermählt und kam an dessen Hof in Neapel. Von ihren Untertanen wurde sie wegen ihrer Bescheidenheit und Demut verehrt. 15 Tage nach der Geburt ihres ersten Sohnes starb die Königin am 31. Januar 1836.
 
Das Verfahren für die „Königin beider Sizilien“ war vor mehr als 150 Jahren, am 9. Juli 1859, eröffnet worden. Pius XII. (1939-1958) hatte der Monarchin 1937 den heroischen Tugendgrad für ein verehrungswürdiges Leben zuerkannt. In den folgenden Jahrzehnten machte der Prozess keine Fortschritte. Selige werden anders als Heilige nur regional verehrt.
 

Weitere Verfahren

Die vatikanische Heiligsprechungskongregation erkannte zudem der italienischen Mystikerin Maria Bolognesi ein Wunder zu. Der polnischen Ordensgründerin Maria Teresa vom Heiligen Josef (1885-1946) und dem italienischen Ordensgründer Gioacchino Rossello i Ferra sprach die Kurienbehörde den heroischen Tugendgrad für ein verehrungswürdiges Leben zu.

(Quelle: „Der 13“, Mai 2013)
Sel. Maria Teresa Tauscher
 
Sel. Maria Bolognesi