Mittwoch, 30. Dezember 2020

Königin Marie-Antoinette und ihre Kinder



Dieses lebensgroße Porträt von Elizabeth Louise Vigée Le Brun, die im gleichen Alter ihres Modells steht, ist zweifellos eines der bekanntesten Werke von Versailles. Königin Marie Antoinette in einem roten Samtkleid trägt einen passenden Hut mit einem Federschmuck aus Straußenfedern. Sie hält den Herzog der Normandie, Louis Joseph, den jüngsten ihrer Söhne, den künftigen Ludwig XVII., auf dem Schoß. Marie-Thérèse Charlotte von Frankreich, bekannt als Madame Royale, drängt sich zärtlich gegen ihre Mutter. Der erste Delphin (Kronprinz), Louis Joseph Xavier François von Frankreich, trägt das blaue Band und das Abzeichen des Ordens des Heiligen Geistes; er zeigt in die leere Wiege seiner Schwester Sophie Hélène Beatrix, die einige Monate nach ihrer Geburt gestorben ist, als das Gemälde fast fertig war. Der erste Delphin starb 1789 während der Generalstände der Französischen Revolution. Königin Marie-Antoinette wurde am 16. Oktober 1793 auf dem Place de la Révolution enthauptet. Der sehr junge Ludwig XVII. starb 1795 nach dreijähriger Gefangenschaft im Tempelgefängnis. Nur Madame Royale wird überleben.

 

Gemälde von Mme Vigée-Lebrun, 1787 im Schloss von Versailles France / photo wikimedia commons

Quele: Kalender „2019 sous le regard de la Sainte Vierge – 356 jour d’Histoire pour vivre avec l’âme chrétienne de la France“. TFP Frankreich

Aus dem Französichen mit Hilfe von Google Übersetzer

© Nachdruck ist mit Quellenangabe gestattet.


Dienstag, 29. Dezember 2020

Die Geburtsnacht des Messias

 

In der Geburtsnacht des Messias feierte die Christenheit ein Fest voll Unschuld und Majestät: Scharen von Kindern, die die Krippe, die beleuchteten und mit Blumen geschmückten Kirchen leidenschaftlich liebten, das Volk drängte sich um die Wiege seines Gottes, die Christen, die in einer einsamen Kapelle ihren Frieden mit dem Himmel schlossen, das freudige Halleluja, der Klang der Orgel und der Glocken, alles sammelte sich zu einem Schauspiel der Unschuld und Majestät.


Aus dem Herz-Jesu-Kalender der Fédération pro Europa Christiana - FPEC - Frankreich, Dezember 2016

Textquelle: François-René de Chateaubriand, „Geist des Christentums oder die Schönheiten der christlichen Religion“. Morus Verlag, Berlin 2004. S. 529.

© Nachdruck ist mit Quellenangabe gestattet.



 Die götzendienerische Krippe von Papst Franziskus ist das Gegenteil von der des Heiligen Franziskus

Luiz Sérgio Solimeo

Weihnachtsfeste wären ohne die Krippe nicht vollständig, die uns an die
große Gnade erinnert, die die Menschheit empfängt: die Geburt Christi, wahrer Gott und wahrer Mensch.

Es war der Heilige Franziskus von Assisi, der 1223 im Dorf Greccio in der italienischen Region Latium die erste Krippenszene zu Weihnachten aufstellte: Das neugeborene Jesuskind, das in einer Krippe zwischen Tieren liegt und von seiner heiligsten Mutter und dem heiligen Josef angebetet wird, und später von den Hirten und den Weisen aus dem Morgenlande, während die Chöre der Engel sangen, wie es der heilige Lukas in seinem Evangelium beschreibt.

Der erste Biograf des heiligen Franziskus, Thomas von Celano*, erzählt uns, dass der Heilige den zentralen Geheimnissen unserer Erlösung, insbesondere der Menschwerdung, so hingegeben war, dass er an nichts anderes dachte.

„Besonders die Demut, die sich in der göttlichen Menschwerdung offenbart, und die Liebe, die dem heiligen Leiden Christi zugrunde liegt, beschäftigte sein Inneres in einem Maße, dass er kaum etwas anderes denken mochte. (1)

In dieser Hinsicht verdient vor allem ein ehrfurchtvolles Gedenken, was er drei Jahre vor seinem Tode [1223], am Geburtsfest unseres Herrn, bei Greccio tat.“

Celano berichtet weiter:

„Es lebte dort in der Gegend ein Mann namens Giovanni [Vellita], von gutem Namen und trefflichen Charakter. Der Heilige war ihm sehr zugetan, da er bei allem Ansehen, dass er genoss, den äußeren Glanz der Welt gering achtete und nach dem wahren Adel der Seele strebte.

Ihn nun ließ der Heilige zu sich bestellen, wie er schon öfter getan, es war gerade vierzehn Tage vor Weihnachten. Und er sprach zu ihm: «Wenn du es gerne hast, dass wir kommende Weihnachten bei Greccio feiern, so beeile dich und triff die Vorbereitungen, die ich dir sage. Ich möchte nämlich die Geburt jenes Kindes veranschaulichen, die einst in Bethlehem geschah. Man soll es gewissermaßen mit Augen sehen, wie es aller Bequemlichkeiten, die sonst die Neugeborenen haben, entbehrte, wie es in die Krippe auf das Heu gelegt ward, und Ochs und Esel standen dabei.»

Nun wird eine Krippe aufgestellt... Zu Ehren kommt die fromme Einfalt; man spürt den Wert der heiligen Armut, und die milde Demut greift ans Herz. Ja, aus Greccio wird in der Stunde gleichsam ein neues Bethlehem. Die Nacht ist taghell erleuchtet. Menschen und Tiere empfinden köstliche Freude.

In Scharen sind die Leute herbeigeströmt und erfahren bei dem ewig neuen Geheimnis neue Freude. Der Wald erklingt von Liedern, und die Felsen geben das Echo des Jubels wieder. Die Brüder singen frommen Lobpreis zum Herrn, die Nacht ist gesättigt von Jubelgesängen.

Dort steht der Heilige. Er seufzt vor Rührung: eine wundersame Freude erfüllt sein Herz.

Eine feierliche Messe wird vor der Krippe zelebriert, der Priester ist wie kaum je ergriffen.“ (2)

Der Heilige Franziskus legte die ganze Süße seiner von Glauben erfüllten Seele in diese Krippenaufstellung. Er freute sich über die Geburt des Jesuskindes, die Zärtlichkeit der Jungfrau Maria und die Größe des heiligen Patriarchen Josef, der entzückt das Wort betrachtete, das Fleisch geworden war.

Seit diesem bahnbrechenden ersten Mal ist die Krippe in den Kirchen der Christenheit präsent – sei es in bescheidenen Kapellen, Pfarrkirchen, Kathedralen oder Basiliken. Unter ihnen befindet sich die Peterskirche in Rom, das heilige Gebäude, das stellvertretend für alle Kirchen dasteht.

Die Erfindung des Heiligen Franziskus wurde so sehr zu einem Teil von Weihnachten, dass man nicht versteht, wie die Krippe in der erhabensten Nacht des Jahres fehlen könnte - wenn die Dunkelheit der Welt vom Lumen Christi erhellt wird. Wie viele Gnaden wurden ausgegossen, wie viele Tröstungen und Freuden flossen aus der erhabenen Liebe dieses großen Heiligen, des Heiligen Franziskus von Assisi, durch die Weihnachtskrippe! Die Krippenszene wurde zu einer der beliebtesten Andachten der Gläubigen. In katholischen Häusern versammeln sich Familien um eine noch so bescheidene Krippe, um zu beten. Der Brauch führte zu künstlerischen Interpretationen, von denen die aus Neapel bis heute die berühmtesten waren.

Jahrhunderte vergingen, und die Kirche hatte abwechselnd Perioden von Andacht und Krisen, bis uns die gegenwärtigen traurigen Tage erreichten.

Vor einigen Jahrzehnten begannen militante Säkularisten den Krieg gegen Weihnachten. Krippen auf öffentlichem Plätzen wurden angegriffen, als diese Linken versuchten, der Gesellschaft ihren Atheismus aufzuzwingen. Sie wurden in ihren Bemühungen von Sozialisten unterstützt, deren bevorzugte Option für Aufstand und Klassenkampf in völligem Widerspruch zum „Frieden auf Erden den Menschen guten Willens“ (Lk 2,14) des Evangeliums und der sozialen Harmonie zwischen den Klassen steht.

Die Angriffe auf Weihnachten wurden jedoch apokalyptisch, als sich die Progressiven innerhalb der Kirche mit Säkularisten und Sozialisten zusammenschlossen. Anstatt sich an die Schönheit, Süße und den Frieden der Geburt des Erlösers zu erinnern, sind leider bestimmte Krippen dazu gekommen, Hässlichkeit darzustellen, sogar die Erhöhung des Lasters. Obwohl diese Krippen von Katholiken auf kirchlichem Grund errichtet wurden, sind sie überhaupt nicht katholisch.

Genau das war bei der Krippe der Fall, die zu Weihnachten 2017 auf dem Petersplatz gezeigt wurde. Die Entweihung von Weihnachten in der Kirche machte einen mutigen Sprung nach vorne: Diese große Krippenszene im Vatikan zeigte eine Figur eines völlig nackten Mannes in voller Größe, der in einer trägen und provokanten (lasziven) Pose dalag.

In einem Kommentar zu dieser „Krippe 2017“ erklärte der Vatikanist Aldo Maria Valli, dass „der nackte Mann sich allem aufdrängt“, „ganz im Vordergrund, rosig, formschön, glattrasiert und mit gut geformten Muskeln“. In dieser Krippe schloss er: „Josef und Maria sehen fast aus wie zwei Eindringlinge, die zufällig dort waren.“ (3) Es überrascht nicht, dass die homosexuelle Bewegung diese monströse Krippenpräsentation lobte. So links es auch ist, Facebook hat Fotos dieser Vatikanische Krippen-Szene als „sexuell provokativ“ verboten. (4)

Nach der Verehrung des Pachamama-Idols im letzten Jahr in den vatikanischen Gärten und später in der Peterskirche selbst im Jahr 2020, was war als Krippe auf dem Petersplatz zu erwarten?

Anstelle der heiligen Personen Mariens, Josefs und des Jesuskindes zeigt die Krippe im Vatikan 2020 Figuren für die öffentliche Verehrung, die nur als heidnische Idole bezeichnet werden können.

Nachdem Papst Franziskus Pachamama verehrt hat, verunglimpft er nun Marias Rolle als Mutter Jesu und Miterlöserin.

Die zylindrischen Figuren, die angeblich Maria und Josef darstellen, mit deformierten Körpern, werden von einem riesigen Totem überschattet, das angeblich einen Engel darstellt. (5) Astronauten und eine dämonische Figur aus einem Science-Fiction-Film vervollständigen diese postmoderne, surreale Krippe im Vatikan.

Bild: Die Krippe des Vatikans zeigt Figuren zur öffentlichen Verehrung, die nur als heidnische Idole bezeichnet werden können.


(Foto von VINCENZO PINTO / AFP über Getty Images)

Joe Grabowski schrieb am 13. Dezember 2020 für den Londoner Catholic Herald: „Die diesjährige Krippe im Vatikan wurde verlacht und verspottet, weil sie wie eine Science-Fiction-Geschichte oder Kinderspielzeug aussieht. Eine Figur wurde oft als Darth Vader [eine Figur aus dem Star Wars-Film-Franchise] beschrieben, obwohl sie für mich eher wie ein Sontaran von Doctor Who [eine britische Science-Fiction-TV-Sendung] aussieht. Aufregendere Leute nannten es dämonisch, heidnisch und götzendienerisch.“ (6)

Edward Pentin seinerseits kommentiert im The Catholic Register: „Die Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz enthält 20 modernistische Keramikobjekte, einschließlich der Hauptfiguren der Geschichte der Geburt Christi, aber mit spielzeugähnlichen Gesichtern neben der Anwesenheit eines Astronauten und ein krankhafter, satanisch aussehender Henker - aber keine Krippe.“ Er fährt fort und meint, dass die „Äußerungen in den sozialen Medien und anderswo“ über die Darstellung von Christi Geburt reichen größtenteils von „abscheulich“, „verhasst“ und eine „Schande“ bis „dämonisch“, „peinlich“ und „spöttisch“. (7)

Was würde der große Heilige Franziskus davon halten? Was würde er von diesem gleichnamigen Papst halten, der eine Krippe zulässt, die das Gegenteil von dem ist, was er in seinem feurigen Glauben entworfen hat, um die Unschuld des ersten Weihnachtsfestes darzustellen? In der Art wie Papst Franziskus und der Heilige Franziskus von Assisi den König des Universums, den Friedensfürsten, empfangen, zeigt sich deutlich, wie weit sie geistlich voneinander entfernt sind.

Bitten wir den Seraphischen Vater des Franziskanerordens, uns seine Liebe zum Jesuskind und die brennende Empörung zu schenken, die er hätte, wenn er den Greuel auf dem Petersplatz sehen würde.

 

Anmerkung zum englischen Text

1. Thomas of Celano, The First Life of St. Francis, in M. L. Cameron, The Inquiring Pilgrim’s Guide to Assisi, trans. A. G. Ferrers Howell (London, 1926), accessed Dec. 16, 2020, https://dmdhist.sitehost.iu.edu/francis.htm#1.30.

2. Ibid.

3. Aldo Maria Valli, “Se nel presepe Gesù Bambino sembra un intruso,” Dec. 18, 2017, http://www.aldomariavalli.it/2017/12/18/se-nel-presepe-gesu-bambino-sembra-un-intruso/.

4. Diane Montagna, “Vatican’s ‘sexually suggestive’ nativity has troubling ties to Italy’s LGBT activists,” LifeSiteNews, Dec. 20, 2017, https://www.lifesitenews.com/news/vaticans-sexually-suggestive-nativity-has-troubling-ties-to-italys-lgbt-act.

5. Video of the “crèche,” @EdwardPentin, Twitter, Dec. 20, 2020, https://twitter.com/edwardpentin/status/1337465840841658369?lang=en.

6. Joe Grabowski, “The Vatican’s Embarrassing SciFi Crèche,” Catholic Herald, Dec. 13, 2020, https://catholicherald.co.uk/the-embarrassing-scifi-tinged-vatican-creche/. (My emphasis.)

7. Edward Pentin, “Post-Modern Vatican Nativity Scene Provokes Wave of Criticism,” National Catholic Register, Dec. 15, 2020,  https://www.ncregister.com/blog/vatican-nativity-scene. (My emphasis.)

 

Aus dem Englischen mit Hilfe von Google Übersetzer in

https://www.tfp.org/pope-franciss-idolatrous-nativity-scene-is-the-opposite-of-saint-franciss/

vom 22. Dezember 2020

*) Deutscher Text der Krippenentstehung aus „Franz von Assisi – Legenden und Laude” von Otto Karre, Manesse Verlag, Zürich, 1990, S. 120f.

Bilder vom englischen Original übernommen

 

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Dieser Beitrag erschien in deutscher Sprache zuerst im Blog Revolution und Gegenrevolution.

In signierten Artikeln veröffentlichte Meinungen und Konzepte liegen in der alleinigen Verantwortung der Autoren.

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Geheime Beziehungen des Klangs der Glocke zu uns


Der Klang der Glocken hat eine Menge geheimer Beziehungen zu uns. Wie oft haben wir in der Stille der Nacht die Schläge der Sterbeglocke gehört. Wie die langsamen Pulsschläge eines sterbenden Herzens, das Ohr einer ehebrecherischen Gattin überrascht! Wie oft sind sie nicht zu den Gottlosen vorgedrungen, der in ruchloser Nachtwache vielleicht gerade zu schreiben wagte, es gebe keinen Gott! Die Feder sinkt ihm aus der Hand; mit Schauder hört er auf das Totenglöckchen, das ihn zu fragen scheint: Ist’s wirklich so, dass es keinen Gott gibt? Und o! Wie viele solcher Klänge erschrecken nicht den Schlaf unserer Tyrannen! Seltsame Religion, die durch einen Schlag an das magische Metall die Lust in Qual verwandeln, den Gottesleugner erschüttern und der Hand des Mörders den Dolch entreißen kann!


Aus dem Herz-Jesu-Kalender der Fédération pro Europa Christiana - FPEC - Frankreich, November 2016

 Textquelle: François-René de Chateaubriand, „Geist des Christentums oder die Schönheiten der christlichen Religion“. Morus Verlag, Berlin 2004. S. 503f.

 Dieser Beitrag erschien in deutscher Sprache zuerst im Blog Revolution und Gegenrevolution.

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Dienstag, 15. Dezember 2020

Ein außergewöhnliches Ereignis

 


Facebook-User Bruno Mendes berichtet über ein gnadenvolles Ereignis am Rande eines Sühnerosenkranzes in Rio de Janeiro

RJ 10.12.20 - Etwas Außergewöhnliches ist während des Rosenkranzgebets am Sühnesamstag (5.12.2020) geschehen, das wir aber erst im Nachhinein bemerkten.

Ein Herr, ca. 60 Jahre alt, angezogen nur mit einer Bermudahose, machte am Strand seine Laufrunden. Plötzlich hielt er an, und schloss sich unserer betenden Gruppe an, um mitzubeten. Einige Minuten später näherte sich ihm ein Junge, der nicht zu unserer Gebetsgruppe gehörte, und „bat“ ihm auf frecher Art, um seine goldene Skapuliermedaille. Es war ein Überfall. Der Mann nahm geduldig die Medaille vom Hals und gab sie dem Jungen, der sofort auf und davon rannte.

In diesem Augenblick blickte ich zu dem Mann und merkte, dass sein Blick in der Ferne war, so als ob er versuchte etwas zu begreifen, was geschehen war.

Nach dem Rosenkranz ging er in die naheliegende Kirche und schüttete seine Sünden am Ohr des Priesters aus. Nach der Beichte sagte er zu einem der Anwesenden, das er seit vierzig Jahre nicht gebeichtet hatte und, dass der Rosenkranz der Gebetsgruppe ein Zeichen der Muttergottes war, dass es an der Zeit sei, zur Heiligen Kirche zurückzukehren.

Sein erstes Liebeswerk nach dieser Bekehrung war, dass er bevor er ging, noch einmal den Priester aufsuchte und bat ihn: „Pater, können Sie eine Messe lesen für die Bekehrung des Jungen, der mich überfallen hat?“

Ein Mann, der 40 Jahre der Kirche fern war, hat das Evangelium besser Verstanden als ich. Seht die MACHT des heiligen Rosenkranzes.

Ich frage mich: wird die Muttergottes dies alles bewirkt haben, nur um diesen Mann zu bekehren? Am Tag des Gerichts werden wir es erfahren.

Gelobt sei Gott!

  

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google Translator in

Quelle: Bruno Mendes | Facebook / Geposted am 10. Dezember 2020

Bild: Screenshot der FB-Seite

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Dienstag, 8. Dezember 2020

Bretagne: Die Justiz ordnet den Abriss eines kürzlich renovierten Kalvarienbergs an

Von Johan Moison, France Bleu Armorique, France Bleu Breizh Izel
Plorec-sur-Arguenon

Das Verwaltungsgericht von Rennes ordnete am 5. November den Abriss des Kalvarienbergs von Plorec-sur-Arguenon (Côtes-d'Armor) an. Die Mitglieder des örtlichen Vereins zur Erhaltung des religiösen Erbes hatten das Denkmal 2018 renoviert. Sie stehen jetzt unter Schock.

Pierre Allory Präsident des Vereins zum Schutz des religiösen Erbes von Plorec-sur-Arguenon
© Radio France - Johan Moison


Errichtet 1946, renoviert 2018In einer Entscheidung vom 5. November fordert das Verwaltungsgericht von Rennes das Departement Côtes-d'Armor auf, „die drei an der Kreuzung der Departementstraßen 60 und 89 installierten Kreuze innerhalb von drei Monaten zu entfernen“.

Vor dem restaurierten Kalvarienberg, am Eingang des Dorfes, ist Pierre Allory, Präsident des Vereins zum Schutz des religiösen Erbes von Plorec-sur-Arguenon, „fassungslos, niedergeschlagen und demoralisiert“.

Wir hatten an allen notwendigen Auflagen gehalten, um dieses Monument gemäß dem Gesetz von 1905 zu renovieren, erklärt Pierre Allory.

Das Département, Eigentümerin des Grundstücks, auf dem sich der Kalvarienberg seit 1946 befindet, hatte insbesondere die Genehmigung für die Renovierung des großen Kreuzes, die Einrichtung eines Geheges und die Installation von zwei neuen kleinen Granitkreuzen erteilt.

„Illegaler Kalvarienberg“ laut der Föderation der Freidenker

Es war ein Einwohner der Gemeinde, Mitglied der Föderation der Freidenker, der den Abriss dieses als „illegal“ geltenden Kalvarienberges forderte. Ihm zufolge entspricht das öffentlich zugängliche Monument nicht dem Gesetz der Trennung von Kirche und Staat von 1905. Das Gericht hat ihm letztlich Recht gegeben. Die Föderation der Freidenker spricht von einem „Sieg“. „Wer wird den Mut haben, diese Kreuze abzubauen?“, Fragt Pierre Allory, der auch „die mangelnde Toleranz in dieser Angelegenheit“ bedauert.

Der Kalvarienberg befindet sich auf einem öffentlichen Grundstück an der Kreuzung zweier Départementstraßen. © Radio France - Johan Moison


Das Département, das drei Monate Zeit hat, um den Kalvarienberg abzureißen, „untersucht nun alle Lösungen, die es ermöglichen, alle Beteiligten zufrieden zu stellen“.


Aus dem Französischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in

https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/bretagne-le-calvaire-de-plorec-sur-arguenon-devra-etre-demonte-1605793844

vom 25 November 2020 um 19:15 Uhr

Eingesehen am 8. Dezember 2020

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Dieser Beitrag erschien in deutscher Sprache zuerst im Blog Revolution und Gegenrevolution.

Dienstag, 3. November 2020

Ambiente - Bräuche - Zivilisationen


Die fleißige Malschülerin im Rubens-Raum,

1902 - Louis Béroud


Im Louvre bemüht sich eine junge Malerin um ein Gemälde eines großen Meisters nachzumalen: Die Krönung der Königin Maria von Medici in der Abtei von Saint-Denis am 13. Mai 1610 von Rubens.

Die Eleganz der Kleidung, sowohl der Besucherinnen als auch der mit Pinsel und Palette Malende, harmoniert mit dem reich dekorierten Raum. Die Schönheit der Toilette steigert die Würde der Frau und regt Respekt und Bewunderung an. Man beachte die Hüte, den Sonnenschirm, die langen Kleider.

Es ist manchmal schwierig, nachzuvollziehen, was die moderne Mode, die im Namen einer falschen Vorstellung von Freiheit grotesk und unanständig geworden ist, den Frauen und der Gesellschaft alles geraubt hat.

 

Aus dem Kalender „365 Tage mit Maria“ der Aktion Deutschland braucht Mariens Hilfe, DVCK e.V. Frankfurt, November 2019.


Freitag, 30. Oktober 2020

Papst Franziskus’ Albtraum von einer Welt ohne Grenzen

von John Horvat



Die dritte Enzyklika von Papst Franziskus, Fratelli Tutti, befasst sich vorhersehbar mit der Notlage der Migranten. Dieses Thema hat sein Pontifikat geprägt, da er nie die Gelegenheit verliert, es aufzugreifen. Nicht alle teilen seine Begeisterung; die meisten sind besorgt darüber, was es für die Zukunft bedeutet.

Massenmigration ist für viele Katholiken im Westen ein heikles Thema. Die Europäische Union ist beispielsweise in einen demografischen und kulturellen Selbstmord verwickelt. Während Europa verhütet und sich zu Tode abtreibt, sieht es sich auch feindlichen Migranten gegenüber, die die Identität und das Wohlergehen der Mitgliedsstaaten bedrohen. Uneingeschränkte Migration bedeutet somit den Tod christlicher Kulturen, die durch belastende Regierungsprogramme ersetzt werden, die alles für alle Völker sein sollen.

Für Amerika bestehen ähnliche Bedenken. Eine Welt ohne Grenzen würde die Fähigkeit der Nation überwältigen, sich um Hunderte von Millionen zu kümmern, die nach neuen Möglichkeiten suchen.

Ein falsches Verständnis des universellen Ziels von geschaffenen Gütern

Inmitten dieser weit verbreiteten Besorgnis hilft die Enzyklika des Papstes, in der alle zu Brüdern erklärt werden, nicht weiter. Während der christliche Westen großzügig Flüchtlinge, verfolgte Minderheiten und bedürftige Völker aufgenommen hat, ist es schwer zu akzeptieren, dass jeder bei der Verfolgung seines „Traums von einer besseren Zukunft“ ein durchsetzbares Recht auf uneingeschränkte Einreise in einem Land hat. Diese Schlussfolgerung ist jedoch Teil der Botschaft der Enzyklika.

„Die soziale Rolle des Eigentums im Auge behalten“, meint Papst Franziskus, ist der Schlüssel zur Beseitigung der Weltgrenzen.

Traditionell bedeutete diese soziale Rolle nicht, dass alles Eigentum an diejenigen verteilt werden muss, die behaupten, bedürftig zu sein. Vielmehr ist die ordnungsgemäße Verwendung von Privateigentum in der Produktion von größter Bedeutung. Prof. Plinio Corrêa de Oliveira bekräftigt: „Privateigentum und freies Unternehmertum sind bei der Ausweitung der Produktion unersetzlich. Diese Ausweitung zu verfolgen, ist ihre wichtigste soziale Rolle“ („Função Social“, O Jornal, 30. September 1972).

Papst Franziskus fordert jedoch eine „Überarbeitung“, damit die soziale Rolle des Privateigentums nun dazu beiträgt, dass jeder „ausreichende Möglichkeiten für seine integrale Entwicklung“ erhält.

Franziskus erinnert an das Prinzip der „universalen Bestimmung der geschaffenen Güter“. Das traditionelle Verständnis dieses Prinzips leugnet jedoch nicht das Privateigentum. Es untermauert es vielmehr, wie Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika Rerum Novarum lehrt: „Die Tatsache, dass Gott die Erde für den Gebrauch und den Genuss der gesamten Menschheit gegeben hat, kann in keiner Weise ein Hindernis für den Besitz von Privateigentum sein. Gott hat die Erde der Menschheit im Allgemeinen geschenkt, nicht in dem Sinne, dass alle ohne Unterschied damit umgehen können, wie sie wollen, sondern dass kein Teil davon jemandem im Besonderen zugewiesen wurde und dass die Grenzen des privaten Besitzes verlassen wurden durch die eigene Industrie des Menschen und durch die Gesetze der einzelnen Rassen festgelegt werden “ (Nr. 8).

Eigentum neu ins Auge fassen: Ein Sprungbrett zur Aufhebung von Grenzen

Fratelli Tutti verwendet die von Papst Leo XIII. abgelehnte Bedeutung, um ein Sprungbrett für eine ungehinderte Einwanderungspolitik zu schaffen. Der argentinische Papst sagt, wenn alle geschaffenen Güter jedem gehören, dann „können wir sagen, dass jedes Land auch dem Ausländer gehört, insofern die Güter eines Territoriums nicht einer bedürftigen Person verweigert werden dürfen, die von einem anderen Ort kommt.“

Er erklärt weiter: „Wenn alle Menschen meine Brüder und Schwestern sind und die Welt wirklich jedem gehört, ist es unerheblich, ob mein Nachbar in meinem Land oder anderswo geboren wurde. Mein eigenes Land trägt auch die Verantwortung für seine Entwicklung.“

Solche schockierenden Verweigerungen der nationalen Souveränität passen zum internationalistischen Rahmen des Traumes des Papstes für die Welt. Die Vereinten Nationen werden zum Instrument zur Umsetzung dieser grenzenlosen Welt. Der Papst fordert, die Weltorganisation mit Exekutivbefugnissen und „Zähnen“ auszustatten, um Sanktionen zu verhängen und Richtlinien durchzusetzen.

Lösungen durch gesunden Menschenverstand

Solche Vorschläge sind angesichts der langen Geschichte der kirchlichen Hilfe für Flüchtlinge und Einwanderer verwirrend. Die Kirche hat immer gelehrt, dass der Fremde immer mit Nächstenliebe, Höflichkeit und Respekt behandelt werden muss. Die Bibel sagt: „Du sollst keinen Fremden belästigen“ (2. Mose 22: 9). Niemand bestreitet die Notwendigkeit, denjenigen zu helfen, die durch eine Nation ziehen, insbesondere auf der Flucht vor Verfolgung und Ungerechtigkeit.

Die Kirche bestreitet ebenfalls nicht das Auswanderungsrecht, da die Welt tatsächlich für alle geschaffen wurde. Der hl. Thomas von Aquin unterscheidet jedoch zwischen friedlichen und feindlichen Migrationen (I-II, Q. 105, Art. 3). Keine Nation ist verpflichtet, diejenigen zu akzeptieren, die aggressiv sind und ihren Bürgern Schaden zufügen möchten. Die Länder dürfen sich auch nicht zum Nachteil ihrer Bürger von Einwanderern überwältigen lassen.

Einwanderer müssen den Gesetzen des Gastlandes entsprechen. Migranten brauchen Zeit, um sich in die lokale Bevölkerung zu integrieren. Der hl. Thomas warnt vor der Gewährung der sofortigen Staatsbürgerschaft (was die Enzyklika fördert). Er behauptet, dass die Verzögerung der Staatsbürgerschaft eine Frage der Gerechtigkeit ist, da die Neuankömmlinge mit den Angelegenheiten der Nation nicht vertraut sein werden. Er warnt davor, dass „Ausländer, die das Gemeinwohl noch nicht fest im Herzen haben, versuchen könnten, etwas zu tun, das den Menschen schadet.“

Eine Welt-Heimat ohne Grenzen

Es ist also nichts Neues, die Gläubigen zu bitten, Einwanderer gut zu behandeln und sie sogar in ihren Gemeinden willkommen zu heißen. Die Enzyklika führt jedoch in die Irre, wenn sie ein universales Heimatland fordert, in dem alle ihre Utopien nachgehen können. In diesen gefährlichen Zeiten des Terrorismus geht der Papst von allgemeinem Wohlwollen aus, damit alle willkommen sind. Eine solche Politik ignoriert die Realität und die begründeten Bedenken hinsichtlich des gewalttätigen Verhaltens derer, die diese sündige Welt so terrorisiert haben.

Der Papst erweitert diese einladende „Begegnung“ noch weiter, indem er ein „neues Netzwerk internationaler Beziehungen“ vorschlägt, um „das Grundrecht der Völker auf Lebensunterhalt und Fortschritt“ zu gewährleisten. Er stellt sich eine „Ethik der internationalen Beziehungen“ vor, die auf die Gleichstellung der Nationen abzielt. Der Handel wird auch erwähnt, da die Leser gebeten werden, „eine andere Art des Verständnisses der Beziehungen und des Austauschs zwischen Ländern“ in Betracht zu ziehen.

Unrealistisch wild

Papst Franziskus räumt Sogar ein, dass diese „Vorstellung einer neuen Menschheit“ „unrealistisch wild klingen kann“. Man könnte erwarten, dass er die Gläubigen bittet, sich an Gott zu wenden, für den alle Dinge möglich sind.

Die Botschaft der Enzyklika richtet sich jedoch nicht einmal an die katholischen Gläubigen. Es spricht „eine einzige menschliche Familie“ an, in der „alle Menschen guten Willens“ zum Dialog eingeladen sind. Somit wird die Diskussion auf den kleinstmöglichen Nenner reduziert, so dass alle teilnehmen können und keiner beleidigt oder ausgeschlossen wird. Als der Papst seine utopische Migrationsvision abschloss, forderte er die Menschen auf, sich „auf der Grundlage einer globalen Ethik der Solidarität und Zusammenarbeit im Dienste einer Zukunft zu vereinen, die von gegenseitiger Abhängigkeit und gemeinsamer Verantwortung in der gesamten menschlichen Familie geprägt ist“.

Das Ergebnis ist ein platter und weltlicher Appell an eine Brüderlichkeit, die nicht in unserem Herrn Jesus Christus und dem katholischen Glauben verwurzelt ist. Es inspiriert niemanden. Die Enzyklika weicht nicht nur vom traditionellen katholischen Lehramt ab, sondern ist auch „wild unrealistisch“.

 

Aus dem Englischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in

https://www.tfp.org/pope-franciss-nightmare-of-a-world-without-borders/

vom 14. Oktober 2020. Eingesehen am 20.10.2020


© Nachdruck der deutschen Fassung dieses Beitrags ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.

Dieser Beitrag erschien in deutscher Sprache zuerst im Blog Revolution und Gegenrevolution.

Dienstag, 27. Oktober 2020

Anbetung der Geschöpfe, statt des Schöpfers

Mutter-Erde-Kult in den Vatikanischen Gärten (2019)

Als nun die neue Wissenschaft mit ihrem linearen und mechanistischen Weltbild all diese natürliche Schönheit zu zerstören drohte und hierauf die Künstler mit einer Rückkehr zu den großen Kreisläufen der Natur reagierten, wuchsen allerdings die Schwierigkeiten, die Sonderstellung des Menschen in der Welt noch angemessen zu würdigen. Das wurde in Kauf genommen. Daß in der heutigen ökologischen Bewegung die Sonderstellung des Menschen gegenüber der Natur übersehen wird, macht den Kern ihres Romantizismus aus. Wieder verkehrt sich, was eigentlich ganz unschuldig begann, - nämlich das Aufmerksamwerden der Wissenschaft auf die Übernutzung unseres Planeten und der Wunsch, den eingespielten Prozeß verschwenderischen Mißbrauchs aufzuhalten und umzukehren, - zu einer neuen Religion. Die Mutter Erde, Gaia, wurde zur neuen Gottheit. Das Heil liegt in der unberührten Natur. Nicht im überlieferten Glauben und der Bibel, sondern im Kosmos, nicht in angeblich überholten Liturgien und Bankrotten Kirchen, sondern allein in der Natur, könne man Gott unmittelbar begegnen. Eigentlich sei Gott in uns. Unsere Erfahrungen und Gefühle, das sei Gott. Wir suchen Gott nicht in einer Kirche, sondern in unseren Genen.

Genau diese Verwechselung der Welt mit dem Herrn der Welt, diese Anbetung der Geschöpfe statt des Schöpfers, war der erste Sündenfall. Jeder Christ oder Jude, sollte man meinen, müßte sofort hellhörig werden und es bemerken. Statt dessen habe ich noch die Rede eines Pfarrers im Ohr, der – als vielumworbener Redner und Autor in Sachen Umwelt, der auf jeder ökologischen Weltkonferenz anzutreffen ist – einem hochkarätigen Publikum genau diese Verwechslung von Gott und Natur eintrichterte.

Die altneue Mutter-Erde-Religion wird von der feministischen Theorie gestützt, nach der die Welt einstmals Priesterinnen im Dienst weiblicher Gottheiten regiert worden sei. Aggressive Nord- und Bergvölker hätten dieses goldene Zeitalter dann zum Einsturz gebracht und ihre Männer- und Himmelsgötter Zeus und Yahwe an die Stelle der friedvollen Göttinnen gesetzt. So seien die Geringschätzung der Natur und die kriegslüsternen imperialistischen Kulturen in die Welt gekommen, die seitdem die Geschichte beherrscht hätten. Um diese Entwicklung zu korrigieren, drängen feministische Theolog(innen)en auf eine Rückkehr zum Kult der Mutter-Erde-Gottheiten.

Auch sei eine neue Prüfung der alten Heilpraktiken fällig, die die Christen als Hexerei verworfen und verdammt hätten. Warum haben die Christen sie Verdammt? Weil sie der Lehre Christi und der Apostel zuwiderlaufen? Weil sie insgeheim die etablierte Moral und den Glauben gefährden? Oder weil die alten Männer, die in der Kirche das Sagen haben, Angst haben, daß ihnen die Dinge aus dem Ruder laufen! Derartige Erklärungen sind so oft vorgebracht worden, daß sie heute in jedem Hörsaal widerspruchslos hingenommen werden.

 

Quelle: Michael Müller – aus seinem Buch: „Stets war es der Hund, der starb . . .“ - MM Verlag – Aachen, 2. Aulage 1999. Beitrag von William Park: „Lichtscheue Ideen“, S. 55ff.

 

Dienstag, 13. Oktober 2020

Fratelli tutti: Ein naturalistischer kleinster gemeinsamer Nenner (*)...

 ...als Programm für eine orientierungslose Menschheit


von José Antonio Ureta

Fratelli Tutti (Omnes Fratres / Alle Brüder) scheint keine Enzyklika zu sein, sondern die Fortsetzung des Dialogs, den Franziskus seit Beginn seines Pontifikats mit Agnostikern wie Eugenio Scalfari, Dominique Wolton oder Carlo Petrini geführt hat, um sie davon zu überzeugen, dass die katholische Kirche mit der atheistischen Moderne vereinbar ist.

Die Enzykliken der früheren Päpste haben aus den ewigen Wahrheiten der göttlichen Offenbarung die Lehren entnommen, die auf die konkrete Situation und insbesondere auf Krisen der kirchlichen oder zeitlichen Konjunktur anwendbar waren. Anders schlägt Franziskus Raum für „Überlegungen zur Geschwisterlichkeit aller Menschen“ zahllose ausschließlich menschlicher Analysen als Hauptnenner vor: Martin Luther King, Desmond Tutu, Mahatma Ghandi und viele andere (Nr. 286), die trotz religiöser oder philosophischer Unterschiede für alle akzeptabel sind, da sich dieses Schreiben „an alle Menschen guten Willens, jenseits ihrer religiösen Überzeugungen richtet“ (Nr. 56).

Diese Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner mit dem Agnostizismus zeigt sich in der Passage der Enzyklika unter „Der Konsens und die Wahrheit“, in der Franziskus betont, dass die unveräußerliche Würde eines jeden Menschen „eine Wahrheit ist, die der menschlichen Natur entspricht jenseits jeder kulturellen Veränderung“ und fügt hinzu: „Agnostikern mag diese Grundlage ausreichend erscheinen, um den nicht verhandelbaren ethischen Grundprinzipien eine starke und beständige universelle Gültigkeit zu verleihen, um weitere Katastrophen zu verhindern. Für Gläubige ist die menschliche Natur als Quelle ethischer Prinzipien von Gott geschaffen, der diesen Prinzipien letztlich eine feste Grundlage verleiht.“ Um den Verdacht eines religiösen Proselytismus zu vermeiden, stellt er klar, dass „dies weder einen ethischen Kreationismus begründet, noch zwingt es irgendein Moralsystem auf, da universell gültige sittliche Grundprinzipien zu unterschiedlichen praktischen Normen führen können. Deshalb bleibt immer ein Raum für den Dialog“ (Nr. 214).

Aus dieser Suche nach einem kleinsten gemeinsamen Nenner mi dem Agnostizismus geht auch hervor, dass in dieser Enzyklika, die reichlich selbstreferenziell ist (170 Zitate eigener Quellen, 43 seiner Vorgänger, nur 20 von Kirchenvätern und Kirchenlehrern), das Fehlen von Voraussetzungen und sogar Überlegungen übernatürlicher Natur und speziell christlich-religiöse Überlegungen sehr auffällig ist. Fratelli Tutti ist in einer klaren naturalistischen und interreligiösen Sprache geschrieben. Es wird praktisch ausgelassen die übernatürliche Berufung des Menschen, die durch die Sünde in die Welt eingebrachte Wunde, die Notwendigkeit der Erlösung in Christus, die Heilsrolle der Kirche, die göttliche Gnade als Voraussetzung für individuelle Vollkommenheit und sozialen Fortschritt sowie das Naturgesetz als Grundlage der internationalen Ordnung, die die Grundlage der Ermahnungen früherer Päpste waren.

Naturalismus und Interkonfessionalismus zeigen sich besonders in der Grundidee der Enzyklika, dem „neuen Traum von der Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft“ (Nr. 6) und dem daraus resultierenden „weltweiten Streben nach Geschwisterlichkeit“ (Nr. 8) das Franziskus „zum Leben erwecken“ möchte, ausgehend von der Anerkennung der Würde eines jeden Menschen ohne jeglichen Bezug zu Gott, abgesehen von einer kurzen Erwähnung der Überzeugung der Gläubigen, ist dies, was den ungewöhnlichen Ton des Dokuments hervorhebt: „Als Gläubige sind wir davon überzeugt, dass es ohne eine Offenheit gegenüber dem Vater aller keine soliden und beständigen Gründe für den Aufruf zur Geschwisterlichkeit geben kann“ (Nr. 272).

Selbst das Gleichnis vom barmherzigen Samariter wird in einem rein humanistischen Schlüssel interpretiert: Die Erzählung zeigt uns laut dem Papst „eine oft vergessene wesentliche Charakteristik des menschlichen Seins: Wir sind für die Fülle geschaffen, die man nur in der Liebe erlangt“ (Nr. 68). „Jesus vertraut auf die bessere Seite des menschlichen Geistes und ermutigt ihn mit dem Gleichnis, sich an die Liebe zu halten, den Leidenden wieder einzugliedern und eine Gesellschaft aufzubauen, die dieses Namens würdig ist“ (Nr. 71). Der weltliche Charakter dieser Liebe wird durch die Überlegung betont: „ein gläubiger Mensch kann sich Gott nahe fühlen und sich für würdiger als die anderen halten“, während „paradoxerweise können diejenigen, die sich für ungläubige halten, den Willen Gottes manchmal besser erfüllen als die Glaubenden“ (Nr. 74).

Diese Nächstenliebe leitet sich nicht unbedingt aus der Liebe Gottes ab. Das Wort „Nächstenliebe“ (carità) wird in der Enzyklika 33 Mal verwendet, aber es wird nie mit der „Freundschaft des Menschen gegenüber Gott“ in Verbindung gebracht, aus der es im Wesentlichen besteht (hl. Thomas von Aquin, Summa, II-II, Q. 23, a. 1, resp.), woraus sich ergibt, dass „der Grund den nächsten zu lieben, Gott ist“ (ebd. Q.25, a.1, resp.). Das Weglassen des hauptsächlich vertikalen Charakters der Nächstenliebe führt sogar zur Behauptung, dass, um die „Ausdrucksform der verschiedenen moralischer Tugenden“ (wie Tapferkeit, Nüchternheit, Fleiß usw.) „richtig zu lenken, ist auch zu bedenken, inwieweit sie eine Dynamik der Offenheit und Einheit mit anderen Menschen bewirken“ (Nr. 91), die Liebe zu Gott wird verschwiegen.

Nach dem Gesagten scheint Fratelli Tutti weitgehend unter das kritische Urteil zu fallen, das der hl. Papst Pius X. in der Enzyklika Notre Charge Apostolique über die Schriften der Le Sillon-Bewegung gefällt hat, wo er schreibt, dass diese Bewegung eine nicht-katholische Auffassung der Nächstenliebe fördere:

„Dieselbe katholische Lehre lehrt uns auch, dass die Quelle der Nächstenliebe sich in der Liebe zu Gott befindet, dem gemeinsamen Vater und gemeinsamen Ziel der gesamten Menschheitsfamilie; und in der Liebe zu Jesus Christus, dessen Glieder wir in einer Weise sind, dass die Hilfe für einen Unglücklichen eine Jesus Christus selbst erwiesene Wohltat ist. Jede andere Liebe ist eine Illusion oder ein unfruchtbares, vergängliches Gefühl. Die menschliche Erfahrung beweist es wahrlich, dass in den heidnischen und laizistischen Gesellschaften aller Zeiten, unter gewissen Unständen die Rücksicht auf die allgemeinen Interessen oder auf die gleiche Menschennatur sehr wenig Gewicht hat gegenüber den ungeordneten Leidenschaften und Begierden des Herzens. Nein, ehrwürdige Brüder, es gibt keine wahre Brüderlichkeit außerhalb der christlichen Liebe, die aus Liebe zu Gott und seinem Sohn Jesus Christus, unserem Erlöser, alle Menschen umfasst: um allen beizustehen und alle zum selben Glauben und zum selben Glück des Himmels zu führen. Wenn die Demokratie die Brüderlichkeit von der so verstandenen christlichen Liebe trennt, so bedeutet sie keinen Fortschritt, sondern schafft einen unheilvollen Rückgang der Zivilisation.“ (Nr. 24, die Hervorhebungen sind von mir).

Die Worte des hl. Pius X. geben das notwendige Licht, um einen weiteren Aspekt der jüngsten Enzyklika von Franziskus hervorzuheben: die relativistische Synthese der Koexistenz von Gegensätzen, die durch Dialog als Unterstützung für universale Brüderlichkeit und soziale Freundschaft dienen muss. Das Vorbild einer „Kultur der Begegnung“ (6-Mal im Text erwähnt) und des „Dialogs“ (46-Mal erwähnt) wäre der hl. Franziskus, der „keine Wortgefechte führte, um seine Lehren aufzudrängen“, doch „er war ein wirklich liebevoller Vater, der es auf sich nimmt auf andere Menschen in ihrer Bewegung zuzugehen, nicht um sie zu vereinnahmen, sondern um ihnen zu helfen, mehr sie selbst zu werden“ (Nr. 4).

Heute, im Gegenteil, „herrscht der Brauch, den Gegner schnell zu diskreditieren und mit demütigenden Schimpfwörtern zu versehen, anstatt sich einem offenen und respektvollen Dialog zu stellen, bei dem man eine Synthese sucht, die weiterführt“ (Nr. 201). Tatsächlich müssen wir daran denken, dass „Unterschiede kreativ sind, sie erzeugen Spannungen und in der Auflösung einer Spannung liegt der Fortschritt der Menschheit“ (Nr. 203).

Für Papst Franziskus wäre dies kein Relativismus, solange eine objektive Wahrheit weiterhin gültig bleibt: dass jeder Mensch heilig ist (Nr. 207), aus dem hervorgeht, dass die Menschenrechte unantastbar sind (Nr. 209) und ein dauerhafter, transzendenter und nicht verhandelbarer Wert. (Nr. 211 und 273). Im Übrigen ist das, „was wir ,Wahrheit‘ nennen“ (die Anführungszeichen stammen aus der Enzyklika) „vor allem die Suche nach den stabilsten Grundlagen für unsere Entscheidungen und auch für unsere Gesetze“ (Nr. 208), also „in einer pluralistischen Gesellschaft ist der Dialog der beste Weg, zur Anerkennung dessen, was stets bejaht und respektiert werden muss und was über die umstandsbedingten Konsens hinausgeht“ (Nr. 211). Von dort aus entsteht „eine Kultur der Begegnung“, die „ein Lebensstil ist, der eine Polyederbildung mit vielen Facetten und sehr vielen Seiten, die aber zusammen alle eine nuancenreiche Einheit bilden“, „eine Gesellschaft, in der Unterschiede zusammenleben, sich dabei gegenseitig ergänzen, bereichern und erhellen“ (Nr. 215). Dazu sind nötig einerseits „die Fähigkeit, dem Nächsten das Recht zuzugestehen, er selbst zu sein und anders zu sein“ (Nr. 218) und andererseits „ein Kulturpakt“, der die Annahme der Möglichkeit beinhaltet, zum Gemeinwohl auf etwas zu verzichten.

„Niemand wird die ganze Wahrheit besitzen oder alle seine Wünsche erfüllen können. Ein solcher Anspruch würde nämlich dazu führen, den anderen zu zerstören, indem man ihm seine Rechte verweigert“ (Nr. 221). Es geht um den Realismus des Dialogs „derer, die überzeugt sind, ihren Prinzipien treu bleiben zu müssen, gleichzeitig aber anerkennen, dass der andere ebenso das Recht hat, zu versuchen, seinen eigenen Prinzipien treu zu sein“ (idem) und es uns ermöglicht, gemeinsam zu träumen „als eine einzige Menschheit zu träumen, als Weggefährten vom gleichen menschlichen Fleisch, als Kinder der gleichen Erde, die uns alle beherbergt, jeder mit dem Reichtum seines Glaubens oder seiner Überzeugung, jeder mit seiner eigenen Stimme, alles Geschwister“ (Nr. 8).

Für Franziskus ist dies weder Synkretismus noch Absorption des einen im anderen, „sondern es geht um eine Lösung auf einer höheren Ebene, welche die wertvollen innewohnenden Möglichkeiten und die Polaritäten im Streit beibehält“ (Nr. 245), was eine besondere Form der Hegelschen Dialektik zu sein scheint, in der die Synthese als ein unerreichbarer Horizont verbleibt.

Es ist leicht zu erkennen, dass all dies nicht mit dem harmoniert, was der hl. Papst Pius X. lehrte, als er die Le Sillon-Bewegung wegen Abkehr von der katholischen Lehre verurteilte: „Genauso steht es um den Begriff der Brüderlichkeit, die sie in der Liebe zu den gemeinsamen Interessen begründen oder, über alle Weltanschauungen und alle Religionen hinweg, einfach im Begriff der Humanität, wobei sie mit gleicher Liebe und gleicher Toleranz alle Menschen mit allen ihren Nöten umfassen, den geistigen und moralischen ebenso, wie den körperlichen und irdischen. Die katholische Lehre zeigt uns aber, dass die erste Pflicht der Nächstenliebe nicht in der Toleranz gegenüber irrigen Überzeugungen, so aufrichtig dieselben auch sein mögen, besteht; auch nicht in der theoretischen oder praktischen Indifferenz gegenüber dem Irrtum und dem Laster, wohin wir unsere Brüder gestürzt sehen: sondern sie besteht in dem Eifer, sie geistig und moralisch zu bessern, nicht weniger, als in der Sorge für ihr materielles Wohlergehen.“(24, die Hervorhebungen sind von mir).

Der Ton des philosophischen Relativismus und des religiösen Interkonfessionalismus von Fratelli Tutti erstreckt sich gleichermaßen auf die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und anderen Religionen. „Ausgehend von der Wertschätzung jeden Menschen als Geschöpf mit Berufung zur Gotteskindschaft, leisten die verschiedenen Religionen einen wertvollen Beitrag zum Aufbau von Geschwisterlichkeit und zur Verteidigung der Gerechtigkeit in der Gesellschaft“ (Nr. 271). In dieser Hinsicht wären alle Religionen gleich: „Aus unserer Glaubenserfahrung und aus der Weisheit, die sich im Laufe der Jahrhunderte angesammelt hat, aber auch dank des Lernens aus unseren vielen Schwächen und Stürzen wissen wir Gläubige verschiedener Religionen, dass es für unsere Gesellschaften gut ist, wenn wir Gott in ihnen gegenwärtig machen.“ (Nr. 274).

Die Bibel fällt ebenfalls in diese Gleichung, denn für Franziskus können alle „klassischen religiösen Texte für alle Zeiten von Bedeutung sein, und eine motivierende Kraft besitzen, die immer neue Horizonte öffnet, das Denken anregt, den Geist weitet und das Feingefühl erhöht“ (Nr. 275). Und weiter fügt er hinzu: „Andere nähren sich aus anderen Quellen. Für uns liegt die Quelle der Menschenwürde und Geschwisterlichkeit im Evangelium Jesu Christi“(Nr. 277).

Darüber hinaus hat Gott keine bevorzugte Option für die Getauften im Allgemeinen (die die einzigen wahren Kinder Gottes sind) oder für die katholischen Gläubigen, Glieder seines mystischen Leibes im Besonderen, sondern „Gottes Liebe ist für jeden Menschen gleich, unabhängig von seiner Religion. Und wenn er Atheist ist, ist es die gleiche Liebe“ (Nr. 281).

Aus diesen religiösen und philosophischen Voraussetzungen - auf der Suche nach einem kleinsten gemeinsamen Nenner für alle Menschen, wie wir zu Beginn sagten - zieht die Enzyklika Fratelli Tutti hauptsächlich zwei praktische Konsequenzen, die zu einem Unwohlsein führen, wenn sie nicht eine noch größere Bresche öffnen, zwischen Papst Franziskus und einem großen Teil der katholischen Gläubigen: Es geht um die Förderung der Einwanderung als Voraussetzung für eine offene Gesellschaft und eine Weltregierung zur Lösung globaler Probleme.

Für Franziskus ist „Liebe, die über alle Grenzen hinausreicht, die Grundlage dessen, was wir in jeder Stadt und in jedem Land ,soziale Freundschaft‘ nennen“, eine Bedingung für „wirklicher universaler Offenheit“ (Nr. 99). Sein Universalismus ist nicht mit einer Globalisierung zu verwechseln, die „eine homogenen, einheitlichen und standardisierten Domäne einer einzigen vorherrschenden Kulturform“ fördert (Nr. 144), sondern eine facettenreiche Gesellschaft (Polyeder) aufbaut, in der „zwar jeder einzelne Teil in seinem Wert respektiert wird, und zugleich das Ganze mehr ist als die Teile, und auch mehr als ihre bloße Summe“ (Nr. 145). Wie im Fall des Dialogs steht für den Papst „eine gesunde Offenheit nie im Gegensatz zur eigenen Identität“, weil „eine lebendige Kultur, die sich um neue Elemente fremder Herkunft bereichert, wird diese nie einfach kopieren oder wiederholen, sondern sie wird sich das Neue auf ihre Art und Weise zu eigen machen. Dies führt zur Entstehung einer neuen Synthese, die letztlich allen zugute kommt“ (Nr. 148).

Deshalb müssen wir „eine offene Welt denken und schaffen“ (dies ist der Titel des Dritten Kapitels der Enzyklika), in der „Rechte ohne Grenzen“ in Kraft sind (es ist der Untertitel eines Abschnitts), da „niemand aufgrund seiner Herkunft ausgeschlossen werden darf“ unabhängig davon, wo er geboren wurde, „und schon gar nicht aufgrund der Privilegien anderer, die unter günstigeren Umständen aufgewachsen sind“. „Auch die Grenzen und Grenzverläufe von  Staaten können das nicht verhindern“ (Nr. 121). Da die universelle Bestimmung der Güter der Erde nicht nur das Privateigentum mit einer sozialen Funktion belastet – „wenn sich jemand etwas aneignet, dann nur, um es zum Wohl aller zu verwalten“ (Nr. 122) -, sondern bedingt auch die Souveränität der Nationen über ihr eigenes Territorium, da „jedes Land auch ein Land des Ausländer ist, denn die Güter eines Territoriums dürfen einer bedürftigen Person, die von einem anderen Ort kommt, nicht vorenthalten werden“ (Nr. 124).

In Wirklichkeit müssen die Güter dieses Landes nicht nur den Bedürftigen zur Verfügung stehen, denn „es ist unsere Pflicht, das Recht eines jeden Menschen zu respektieren, einen Ort zu finden, an dem er nicht nur seine Grundbedürfnisse und denen seiner Familie nachkommen, sondern auch als Person voll verwirklichen kann“ (Nr.129). Dies würde bedeuten, dass jeder, der sich als neuen Picasso oder neuen Einstein betrachtet, das Recht haben würde, nach Paris oder Massachusetts zu ziehen, um seine künstlerischen oder wissenschaftlichen Talente an der Écôle des Beau Arts oder am MIT (Massachusetts Institute of Technology) voll zu entfalten.

Wenn viele einfach auswandern, um eine bessere Zukunft zu suchen, als sie es in ihrer Heimat tun können, kümmert sich Papst Franziskus in dieser Enzyklika - anders als er es manchmal gesagt hat, wenn auch nur kurz - nicht um das Recht jedes Landes, das Migrationsphänomen entsprechend zu regulieren nach den jeweiligen Möglichkeiten, sondern beschränkt sich darauf zu sagen, dass „die Ankunft verschiedener Menschen, die aus einem anderen Lebenskontexten und kulturellen Zusammenhänge kommen, zu einer Chance wird“ und „eine Chance zur Bereicherung und Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung aller“ ( Nr. 133). Und er besteht darauf: „Einwanderer sind, wenn man ihnen bei der Integration hilft, ein Segen, ein Reichtum und ein neues Geschenk, das eine Gesellschaft einlädt sich weiterzuentwickeln“ (Nr. 135).

Es gibt keinen Hinweis auf das Risiko einer massiven und destabilisierenden Einwanderung, wie dies derzeit in Europa der Fall ist, wo eine starke muslimische Komponente sich weigert, sich zu integrieren, so dass Präsident Macron eine Initiative gegen den „islamischen Separatismus“ in den städtischen Peripherien starten musste, wo nicht einmal die Polizei eintreten kann...

Franziskus hingegen hält es für notwendig, das Risiko von „lokalen Narzissmus“ hervorzuheben, hinter dem sich „ein verschlossener Geist verbirgt, der aus einer gewissen Unsicherheit und Furcht vor dem anderen lieber Mauern errichtet, um sich zu schützen“ und „ein solch unguter Lokalpatriotismus ist zwanghaft auf einige wenige Ideen, Bräuche und Gewissheiten beschränkt“ (Nr. 146). Das lokale Leben „wird unbeweglich und krank“ (idem), da „andere konstitutiv notwendig sind für den Aufbau eines erfüllten Lebens“ (Nr. 150).

Daher sind Migrationen nicht nur an sich gut, sondern „werden ein grundlegendes Element der Zukunft der Welt darstellen“ (Nr. 40). Die Gesundheitskrise von Covid-19 wiederum ist die großartige Gelegenheit, aus der „egoistischen Selbsterhaltung“ herauszukommen: „Gott gebe es, dass es am Ende nicht mehr „die Anderen“, sondern nur ein „Wir“ gibt, „so wird die Menschheit mit all ihren Gesichtern, all ihren Händen und all ihren Stimmen wiedererstehen über die von uns geschaffenen Grenzen hinaus“ (Nr. 35), weil, „wie es um die verschiedene Länder der Welt bestellt ist, lässt sich an die Fähigkeit abmessen, nicht nur an das eigene Land, sondern an die ganze Menschheitsfamilie zu denken“ (Nr. 141).

Aber „um die Entwicklung einer weltweiten Gemeinschaft zu ermöglichen, in der eine Geschwisterlichkeit unter den die soziale Freundschaft lebenden Völkern und Nationen herrscht“ (Nr. 154), ist es notwendig, „dass nicht nur eine Spiritualität der Geschwisterlichkeit wachsen muss, sondern zugleich eine weltweite wirksamere Organisation“ (Nr. 165). „In diesem Kontext wird es unerlässlich, stärkere und wirkkräftig organisierte internationale Institutionen zu entwickeln, die Befugnisse haben, die durch Vereinbarung  unter de nationalen Regierungen gerecht bestimmt werden, und mit der Macht ausgestattet sind, Sanktionen zu verhängen“. „Dabei ist nicht notwendigerweise an eine personale Autorität zu denken. Sie müsste zumindest die Schaffung von wirksameren Weltorganisationen vorsehen, die mit der Autorität ausgestattet sind, die Beseitigung von Hunger und Elend und die feste Verteidigung der grundlegenden Menschenrechte zu gewährleisten“ (Nr. 172). Da der folgende Absatz der Enzyklika der Notwendigkeit einer Reform der Vereinten Nationen gewidmet ist, muss verstanden werden, dass im Geiste von Franziskus diese Organisation für die Ausübung dieser Rolle verantwortlich ist. „Es muss vermieden werden, dass dieser Organisation die Legitimation entzogen wird, denn ihre Probleme und Mängel können nur gemeinsam angegangen und gelöst werden“ (Nr. 173).

In einer Konjunktur, in der sich am Horizont sehr ernste wirtschaftliche und soziale Krisen abzeichnen, die sich aus der hysterischen Reaktion der WHO und der Regierungen auf die Herausforderungen von Sars-Cov-2 ergeben, entsteht das Gespenst einer Weltdiktatur, zunächst eine gesundheitliche und dann die politische. Dies ist keine imaginäre Perspektive, das Produkt eines „verschwörerischen“ Geistes, sondern die Verwirklichung des Traums der Aufklärung einer Welt-Republik, die bereits vor der Französischen Revolution in den Freimaurerlogen geschlüpft war und indirekt in der Enzyklika ersehnt wird durch die Erwähnung der Trilogie „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ in einem seiner Untertitel (Nr. 103).

Es ist nicht unbegründet, am Ende dieser allgemeinen Übersicht von Fratelli Tutti das Freimaurertum zu erwähnen. Die Januar-Ausgabe des Magazins Nuova Hiram, das vierteljährliche Organ des Großen Orients von Italien, veröffentlichte ein Artikel von Pierluigi Cascioli, mit einem Kommentar zu dem vom Papst Franziskus und Imam Ahmed el-Tayeb in Abu Dhabi unterzeichneten Dokument „Menschliche Bruderschaft für Weltfrieden und das gemeinsame Zusammenleben“, es sei die Hauptinspirationsquelle für die Ausarbeitung der neuen Enzyklika (Nr. 5), die verschiedene Passagen dieser gemeinsamen Erklärung enthält. Obwohl Pierluigi Cascioli sich fragt, ob der Katholizismus und der sunnitische Islam die Erklärung zu ihren letzten Konsequenzen führen werden (uneingeschränkten Zugang von Frauen in ihren jeweiligen Hierarchien und Anerkennung der Legitimität homosexueller Beziehungen), räumt er nachdrücklich ein, dass die beiden religiösen Führer „Stellungnahmen der Avantgarde“ abgegeben haben und dass die in dem Dokument enthaltenen Werte der universalen Brüderlichkeit nicht nur mit dem spezifischen Glauben der beiden Unterzeichner vereinbar sind, sondern dass „diese Werte auch von anderen vollständig geteilt werden, sie können von anderen auf der Grundlage eines ,kleinsten gemeinsamen Nenners‘ geteilt werden, mit Begründung auf die Vernunft“, weil „jeder einzelne Mensch eine unendliche Würde hat“. Nachdem der Verfasser von Nuovo Hiram darauf besteht, dass „die Freimaurer, deren Schwerpunkt die Brüderlichkeit ist, sich mit diesem Dokument unbedingt auseinandersetzen müssen“, erklärt er, dass letzteres eine Einladung ist, „die Kultur des Dialogs als einen Weg zu übernehmen“ (ein Anliegen von Fratelli Tutti) und schließt mit folgender Frage: „Bei Anwendung dieses Prinzips werden Katholiken und Sunniten einen Dialog mit den Freimaurern wollen?“.

(*) Die Redewendung kleinster gemeinsamer Nenner bezeichnet einen Kompromiss oder Konsens auf niedrigstem Niveau. Im Zuge von Verhandlungen kann ein kleinster gemeinsamer Nenner mehrere Bedeutungen haben: z.B. fauler Kompromiss, außer Streit gestellte Punkte, mageres Ergebnis etc. (vgl. Wikipedia: Gemeinsamer Nenner)

Die Nummern in Klammern entsprechen der Aufzählung im Originaltext der Enzyklika.

Aus dem Italienischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in 

Quelle: Stilum Curiae, Marco Tosatti – 7. Oktober 2020

 Die deutschen Zitate aus der Enzyklika wurden von der deutschen Übersetzung des Vatikans übernommen in

http://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20201003_enciclica-fratelli-tutti.html

Zuerst erschienen in Revolution und Gegenrevolution

Verwendung dieser deutschen Übersetzung nur mit Quellenangabe dieses Blogs erlaubt.

 

Dienstag, 15. September 2020

Was 10 Heilige sagten, bevor sie in den Himmel kamen (erstaunliche Zitate)


Das lateinische Sprichwort talis vita, finis ita erfasst die Realität sehr gut,. Das heißt, wie man lebt, so wird man sterben. Wenn man gut lebt, ist ein guter Tod in der Gnade Gottes wahrscheinlich. Stattdessen werden diejenigen, die ein sündiges Leben führen, voraussichtlich keine Bekehrung in extremis vornehmen und miserabel sterben.

Bei den Heiligen verhält es sich anders. Sie umarmen den Tod mit Zuversicht, sogar mit Freude. Sie wissen, was jede treue Seele erwartet, die heldenhaft den guten Kampf auf Erden führt: den Himmel. Die zehn hier vorgestellten Heiligen zeigen ein so hohes Maß an Vereinigung mit Gott und der Heiligen Jungfrau Maria, dass sie bereits einen Vorgeschmack vom Himmel auf ihrem Sterbebett zu erleben scheinen.

Ihre letzten Worte beweisen, dass ein Leben in heldenhafter Tugend, vereint mit dem Kreuz Christi, die Quelle wahren Glücks in diesem und im nächsten Leben ist.

Heiliger Andreas, Apostel


Seine letzten Worte: „Ich kenne die Tugend deines Heiligen Kreuzes.“

Bei seiner Kreuzigung verfasste der heilige Andreas folgendes Gebet:

 „O schönstes Kreuz, das durch das Tragen des Leibes Christi verherrlicht wurde! Herrliches Kreuz, süß begehrt, leidenschaftlich geliebt, immer gesucht und schließlich auf mein Herz vorbereitet, das dich so lange erwartet hat. Nimm mich, o Kreuz! Umarme mich. Befreie mich von meinem Leben unter den Menschen. Bring mich schnell und fleißig zum Meister. Durch dich wird er mich empfangen, er, der mich durch dich gerettet hat.“

Der heilige Apostel fuhr fort: „Herr, ewiger König der Herrlichkeit, empfange mich am Holz dieses süßen Kreuzes. Du, der du mein Gott bist, den ich gesehen habe, erlaube ihnen nicht, mich vom Kreuz zu lösen. Tu Du dies für mich, o Herr, denn ich kenne die Tugend deines Heiligen Kreuzes.“


Heilige Johanna von Orléans (Jeanne d’Arc)

Ihr letztes Wort: „Jesus.“

Pater Jean Massieu, ein Augenzeuge, erzählt, wie die heilige Johanna starb, als sie auf dem Scheiterhaufen brannte: „… sie äußerte fromme und andächtige Wehklagen und rief die Heilige Dreifaltigkeit, die seligste und glorreiche Jungfrau Maria und alle seligen Heiligen im Paradies an”.

Die Richter und einige Engländer, die den Tod der Heiligen Jeanne d'Arc sahen, waren so tief bewegt, dass sie weinten. Ihre Feinde »erkannten Gottes Hand und machten Glaubensbekenntnisse, als sie sahen, dass sie ein so bemerkenswertes Ende nahm. Und ihr letztes Wort, als sie starb, war ein lauter Schrei von „Jesus“.«

Das Feuer verzehrte ihren Körper, aber ihr Herz blieb auf wundersame Weise intakt.


Heiliger José Sanchez del Rio (1913-1928)


Seine letzten Worte: „Es lebe Christus König!“

Nachdem er tapfer für die Cristeros gekämpft hatte, wurde José gefangen genommen. Während die Kommunisten den 14-jährigen Jungen barbarisch mit scharfen Machetenschlägen folterten, schrien die gottlosen Soldaten: »Wenn du „Tod dem Christus König“ rufst, werden wir dein Leben verschonen.«

Seine feste Antwort blieb dieselbe: „Es lebe Christus König! Es lebe die Muttergottes von Guadalupe!“ Obwohl die Folterer seinen Körper mit Bajonetten durchbohrten, rief er mit jedem Stich immer lauter: „Viva Cristo Rey!“


Heiliger König Ferdinand von Kastilien
(1199—1252)


Seine letzten Worte: „Singet das Te Deum!“

Vor dem Tod gestand der Heilige Ferdinand öffentlich die kleinsten Sünden von seiner Kindheit bis zu den Unvollkommenheiten dieses Tages.

Dann rief er seinen ältesten Sohn und sagte ihm: „Sohn, du wirst reich an Land und an vielen guten Vasallen sein. Versuche Gutes zu tun und gut zu sein. Ich lasse Dich, als Herr des ganzen Landes, auf dieser Seite des Meeres, das Mauren gewonnen haben vom westgotischen König Roderick ... Wenn Du die Grenzen des Staates beibehältst, wie ich sie Dir überlassen habe, bist Du ein ebenso guter König wie ich; wenn du mehr eroberst, bist du besser als ich, wenn aber die Grenzen schrumpfen, bist du nicht so gut wie ich.“

Er sprach diejenigen an, die an seinem Bett waren, und fuhr fort: „Wenn Ihr durch meine Schuld Beschwerden habt, verzeihet sie mir bitte.“

Dann nahm er die Kerze mit beiden Händen, fand irgendwie Kraft in moralischer Energie, um sie in die Höhe zu heben, und sagte: „Herr, nackt kam ich aus dem Mutterleib auf die Erde, und nackt gebe ich mich ihr zurück. Herr, empfange meine Seele in der Gesellschaft deiner Diener.“

In einer Entrückung der Freude befahl der Heilige: „Singet das Te Deum!“

 

Heilige Bernadette Soubirous
(1844–1879)


Ihre letzten Worte: „Arme Sünderin.“

Bereits auf ihrem Sterbebett stieß Bernadette einen lauten Schrei aus, und als ihre Augen zum Himmel aufblickten und ihre Arme wie am Kreuz ausgestreckt waren, sagte sie: „Mein Gott“. Ein Zittern der Ehrfurcht, vermischt mit Angst, ging durch die drei Nonnen, die noch knieten…. Sie wiederholte zweimal: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für mich, arme Sünderin.“

„Arme Sünderin“ waren die letzten Worte der französischen Heiligen, der Unsere Liebe Frau in Lourdes erschienen war. Sie hielt ein Kruzifix auf ihr Herz und verschied.

 

Heiliger Dominikus von Guzman
(1170 - 1221)


Seine letzten Worte: „Dank sei Gott...“

Der heilige Dominikus predigte gegen die albigensische Häresie und förderte den heiligen Rosenkranz.

In seiner letzten Stunde legte er Pater Ventura ein „Generalbeichte“ ab. Als es fertig war, fügte er, sich an die anwesenden wendend, hinzu: „Gott sei Dank, dessen Barmherzigkeit mich bis heute in vollkommener Jungfräulichkeit bewahrt hat: Wenn ihr die Keuschheit bewahren wollt, bewahrt euch vor allen gefährlichen Gesprächen und wacht über euer eigenes Herz.“

Er folgte den Sterbegebeten so gut er konnte, indem er seine Lippen bewegte. Als die Worte des Subvenite Sancti Dei (Kommet zu Hilfe, ihr Heiligen Gottes) ausgesprochen wurden, streckte der Heilige „seine Arme zum Himmel aus und verschied“.

 

Heiliger René Goupil
(1608 - 1642)


Seine letzten Worte: „Jesus, Jesus, Jesus.“

Der heilige Isaac Jogues war Zeuge des Martyriums des heiligen Goupil. Er schreibt:

„… Ich spürte eine Vorahnung dessen, was passieren würde und sagte zu René: ‚Mein lieber Bruder, lasst uns uns unserem Herrn und unserer lieben Mutter, der seligen Jungfrau Maria, empfehlen. Ich fürchte, diese Indianer haben Böses im Sinn...

„Ein paar Minuten zuvor hatten René und ich uns mit intensiver Hingabe unserem Herrn aufgeopfert. Wir haben Gott gebeten, unser Leben und unser Blut anzunehmen und sie mit seinem Leben und seinem Blut zu vereinen, um diese heidnischen Stämme zu retten. Wir kehrten ins Dorf zurück und beteten unseren Rosenkranz…

„Wir blieben am Tor der Palisade stehen, um zu hören, was die beiden Irokesen uns sagen wollten. Einer von ihnen zog einen Tomahawk unter seiner Decke hervor und versetzte René einen Schlag auf den Kopf. René fiel zu Boden und sprach dreimal den heiligen Namen Jesu aus: Jesus, Jesus, Jesus. Wir hatten uns oft daran erinnert, unsere Predigten und unser Leben mit diesem heiligsten Namen zu beenden…“

 

Heiliger Thomas Morus
(1478 - 1535)


Seine letzten Worte: „Ich sterbe als treuer Diener des Königs, aber als Gottes Diener zuerst.“

Als Kanzler von England weigerte sich der heilige Thomas Morus, die Scheidung des Königs Heinrich VIII. und dessen unmoralische Wiederverheiratung zu unterstützen. Weil seine Treue zur Kirche nicht schwankte, beschuldigte ihn der König des Hochverrats und verurteilte ihn zum Tode.

Seine Worte waren kurz, aber sie sollten unsterblich bleiben. Er bat die Menschenmenge, für ihn zu beten und zu bezeugen, dass er „in und für den Glauben der heiligen katholischen Kirche“ sterbe. Dann kam das unvergessliche und herrliche Bekenntnis, dass er sterbe „als treuer Diener des Königs, aber als Gottes Diener zuerst“.

 

Heiliger Papst Gregor VII.
(1015–1085)


Letzte Worte: „Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtigkeit gehasst, deshalb sterbe ich im Exil.“

Papst Gregor VII. war ein großer Reformer, dessen Dekrete Kaiser Heinrich IV. jedoch so wütend machten, dass er in Rom einfiel. Der heilige Papst musste fliehen.

„… Als die um sein Sterbebett stehenden Kardinäle von den von ihm vollbrachten guten Werken sprachen, antwortete der sterbende Papst: „Geliebte Brüder, all diese Dinge betrachte ich als nichts; eines gibt mir jedoch Vertrauen - dass ich die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtigkeit gehasst habe.“

Zur Todesstunde lauteten seine letzten Worte erneut: „Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtigkeit gehasst, deshalb sterbe ich im Exil.“

 

Heiliger Thomas Becket
(1119–1170)


Letzte Worte: „... ich bin bereit, den Tod anzunehmen.“

Als König Heinrich II. von England die Rechte der katholischen Kirche angriff, hatte der heilige Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury, den Mut, sich ihm zu widersetzen. Nach Jahren des Konflikts sagte Heinrich II. wütend: „Wird mich niemand von diesem turbulenten Priester befreien?“

Vier Ritter, die wussten, was der König wollte, betraten die Kathedrale, während der heilige Thomas die Vesper betete, und schrien: „Wo ist der Verräter?“ Der Heilige antwortete kühn: „Hier bin ich, kein Verräter, sondern Erzbischof und Priester Gottes.”

Edward Grim, ein Zeuge, notierte seine letzten Worte: „Für den Namen Jesu und den Schutz der Kirche bin ich bereit, den Tod anzunehmen.“

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Quellen des englischen Originals:

America Needs Fatima, “St. Andrew the Apostle.”

Ben D. Kennedy, “Saint Joan of Arc,” Saint Joan of Arc

Elias Rubio, “Saint Jose Sanchez del Rio: Hero for Christ the King,” TFP Student Action

Sister Maria del Carmen Fernandez Castro Cabeza, The Life of the Very Noble King of Castile and Leon, Saint Ferdinand III (New York, NY The Foundation for a Christian Civilization, Inc.) pg. 276

Margaret Trouncer, Saint Bernadette The Child and the Nun (New York, NY: Sheed and Ward, 1958), pg. 239-240

Augusta Theodosia Drane, The Life of Saint Dominic (Rockford, Illinois : Tan Books and Publishers, INC.), pg. 226

John Farrow, The Story of Thomas More (Sheed and Ward New York 1954) pg. 227

Arnold Harris Mathew, The Life and Times of Hildebrand Pope Gregory VII (London, Francis Griffiths 1910) pg. 240

“Thomas Becket” by Herbert Thurston in The Catholic Encyclopedia. New York, The Encyclopedia Press, Inc., 1911 pg. 678

Edward Grim translated by Dawn Marie Hayes, “Medieval Sourcebook: Edward Grim: The Murder of Thomas Becket,” Fordham University

 

Aus dem Englischen übersetzt mit Hilfe von Google Übersetzer in

https://www.isfcc.org/post/what-10-saints-said-before-going-to-heaven-amazing-quotes?utm_source=sendinblue&utm_campaign=What_10_Saints&utm_medium=email

Eingesehen am 27.08.2020

Irish Society for Christian Civilisation

© Veröffentlichung dieser deutschen Fassung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.