Montag, 21. Januar 2019

»Der diabolische Plan zur Beherrschung der Welt«



Von Christa Meves
Angesichts der Zuspitzung der weltweiten Situation wollen wir eine kleine Zusammenstellung wesentlicher Ereignisse geben: Es geht im Grund um einen diabolischen Plan zur Beherrschung der Welt.
Die Strategie
Der Gesamtplan zur Weltbeherrschung der Menschen zielt auf die internationale Bemächtigung aller Instanzen, wobei die Seele jedes Einzelnen verderbt werden soll. Es ist der ubiquitäre (weltweit verbreitete) Plan des Widersachers gegen Gott den Herrn ganz direkt. Dabei lässt sich die Handschrift des absolut Bösen - wie bei jedem dieser Angriffe in der Geschichte an bestimmten Kriterien erkennen:
• An der Verschleierung der Vorgehensweise und dem Vollzug in nicht durchschaubaren Etappenzielen, deren Zusammenhang oberflächlich kaum erkennbar ist.
• An den durch Korruption gekauften maßgeblichen Akteuren in Politik und Medien.
• An der raffinierten, scheinlogischen Täuschung der maßgeblichen Intellektuellen mithilfe verwirrender philosophischer Gedankenspiele.
• An der Verdrehung der Begriffe, und zwar in ihr direktes Gegenteil.
• An der Verleugnung des Faktenwissens.
• An der Nutzung der Massenpsychologie (der „Schafsnatur“ des Menschen).
• An der Ausschaltung Hellhöriger, besonders auch kirchlicher Insider, durch Diskriminierung, Verspottung und - bei starker Wirksamkeit dieser ­ durch ihre direkte Beseitigung.
Derzeitige Ziele
Unter der Vorgabe, die Überbevölkerung in der Welt zum Wohl aller einschränken zu wollen, ist allgemein die Minderung von Fortpflanzung vorgesehen:
• durch Förderung der Massenabtreibung, durch Aufweichen der entsprechenden Gesetze und durch Trends zur Löschung des Unrechtsbewusstseins.
• Durch das Hochfahren der Verhütungsindustrie.
• Durch Favorisierung der Perversionen.
• Durch Scheidungserleichterung.
• Durch Minderung der Ehefähigkeit mithilfe feministischer Ansprüche der Frau.
• Durch Genderismus der Kinder und Jugendlichen in Bezug auf ihre geschlechtliche Identität.
• Durch Förderung vom Jugendsex und damit Minderung der physischen Fortpflanzungsfähigkeit der Frau.
• Durch Minderung der Bindungsfähigkeit mithilfe von Frühkollektivierung und damit Minderung von gesunder Familienbildung mit allen denkbaren Maßnahmen.
• Durch einen chronischen Geburtenschwund unter das Soll der Staatserhaltung.
• Durch die Entstehung von seelischen und körperlichen Erkrankungen in einer die Wirtschaft tief beeinträchtigenden Zahl.
Abwehrmöglichkeiten
Es gibt Abwehrmöglichkeiten gegen die straff durchgeführte, bereits weit fortgeschrittene globale Durchführung dieses Plans:
• Durch Information über diese Pläne und über ihre weitreichende Verschleierung.
• Durch die bußfertige Bereitschaft, dem durch Gottvergessenheit Entstandenen zu begegnen.
• Durch Vernetzung der Christen miteinander.
• Durch Intensivierung des Gemeindelebens.
• Als Notprogramm die Bereitschaft zu überkonfessionellen allgemeingültigen Zusammenschlüssen.
• Durch gegenseitige Stärkung mithilfe von Gebetsgemeinschaften, Exerzitien und Wallfahrten.
• Durch gegenseitige Unterstützung der Familien, besonders der Großfamilien unter Hochachtung der Mütter als Hauptberuf.
• Durch eine Bemühung um eine unbekümmerte Haltung von siegesgewissem Gottvertrauen.
• Durch Konzentration auf die Aussagen von Christus in der Heiligen Schrift.
• Durch ein Leben in Christus und der Intensivierung des Gebets.
Bereits Konrad Adenauer hat 1950 beim 1. Bundesparteitag der CDU gesagt:
„Wenn wir nicht den Staat wieder seiner Allmacht entkleiden, wenn wir uns nicht von der Vorstellung wieder freimachen, dass der Staat willkürlich Recht schaffen und Recht aufheben kann, wenn man nicht für den einzelnen Menschen, wie für Völker Rechte anerkennt, die, weil im Naturrecht verankert, nicht geändert und entzogen werden können, wird keine Ruhe, keine Ordnung, keine Sicherheit mehr auf Erden sein. Unsere christliche Überzeugung verpflichtet uns, diesen Gedanken des Rechts zu stärken und neu zu beleben.“

Quelle: „Lebe“ – Zeitschrift der Bewegung für das Leben – Meran, Südtirol, Ausgabe 122, März-April 2015, S.34.

Freitag, 18. Januar 2019

Im Chor



Im Chor, 1890 – Vicente Borras Abella Museo del Prado, Madrid

Es ist bald Weihnachten! Die Chorknaben in ihren roten Gewändern üben wiederholt die Lieder, die sie am Heiligabend singen werden. Einige Instrumente begleiten ihren Gesang. Auf dem Notenpult zeigt ein großes Buch die Partitur eines Chorals. Der Chorleiter ist die Seele der ganzen Übung. Wird er wohl wissen, daß es weniger als ein Jahrhundert später einem militanten Laizismus gelungen ist, diese so besonders erhabene Atmosphäre, die die heilige Nacht umhüllt, aus der Gesellschaft zu verbannen?
Der Rest des Kirchenraumes liegt im Halbdunkel, aus dem ein großes Kruzifix hervorragt und sich über die Szene neigt.
Der traditionelle Gesang erhebt sich mit Wonne im Raum in der Erwartung des Heiligen Abends.

Quelle: „Allianz mit Maria“ Nr. 8 – Nov/Dez 2004 – Aktion Deutschland braucht Mariens Hilfe

Mittwoch, 16. Januar 2019

Die wahre katholische Vergebung...



... schließt die Weiterführung des Kampfes keinesfalls aus

Als die französische Regierung die Vertreibung der Ordensleute beschloss, waren 1903 die Kartäuser dran. P. Michel Baglin, Prior der „Grande Chartreuse“, schrieb am 12. April 1903 an Herrn Emile Combes (Ratspräsident der Nation) folgenden Brief:

„Die Frist, die nach Ansicht der Agenten Ihrer Regierung unseren Aufenthalt in der Grande Chartreuse fixiert , naht sich dem Ende zu.
Nun, als erstes, haben Sie das Recht zur Kenntnis zu nehmen, dass wir den Posten der Buße und Fürbitte, auf dem es der Vorsehung gefallen hat, uns einzusetzen, nicht verlassen werden.
Unsere Mission ist es, hier für unser geliebtes Land zu leiden und zu beten; nur Gewalt allein wird das Gebet auf unseren Lippen zum verstummen bringen.
Leider muss man in unruhigen Tagen, in denen die Willkür herrscht, die traurigsten Möglichkeiten voraussehen.
Und da es trotz der Gerechtigkeit unserer Forderungen möglich ist, dass ein Gewaltstreich uns plötzlich auflösen, und sogar aus unserem Vaterland vertreiben wird, möchte ich Ihnen schon heute sagen, dass ich Ihnen in meinem persönlichen Namen und im Namen meiner Mitbrüder die verschiedenen, eines Regierungschefs gar nicht würdigen Prozesse, die Sie gegen uns eingesetzt haben, vergebe.
Zu anderen Zeiten verachtete der Ostrazismus nicht wie heute die loyal scheinenden Waffen!
Ich würde jedoch glauben, eine Pflicht der christlichen Nächstenliebe zu verfehlen, wenn ich der Vergebung, die ich Ihnen erteile, gleichzeitig nicht einen hilfreichen Rat und eine ernste Mahnung hinzufüge.
Meine zweifache Eigenschaft als Priester und Ordensmann ermächtigt mich unmissverständlich, Ihnen das eine und das andere anzubieten, um Sie daran zu hindern, wenn in Ihnen noch eine Spur Klugheit vorhanden ist, diesen ekelhaften und nutzlosen Krieg gegen die Kirche Gottes weiter zu führen.
Also, auf Ihre dringende Aufforderung hin und auf die Entstehung eines Dokuments, dessen offenkundige Falschheit Sie, so scheint es, nicht ignorieren können, hat eine französische Kammer den Orden verurteilt, in dem Unser Herr mich als Chef eingesetzt hat.
Ich kann dieses ungerechte Urteil nicht akzeptieren. Ich akzeptiere es nicht; und trotz meiner aufrichtigen Verzeihung bitte ich um eine Revision gemäß meinem Recht und meiner Pflicht durch das unfehlbare Tribunal dessen, der unser souveräner Richter ist!
Infolgedessen — achten Sie ganz besonders auf meine Worte, Herr Ratspräsident, und beeilen Sie sich nicht, zu lächeln oder mich für einen Geist eines anderen Zeitalters zu halten — werden Sie mit mir vor diesem Gericht Gottes erscheinen.
Dort gibt es keine Erpressung, keine Redekünstelei, keine Tribüneneffekte, keine parlamentarische Manöver, keine falsche Dokumente und keine nachsichtige Mehrheit, aber ein ruhiger, gerechter und mächtiger Richter und ein Urteil, gegen das weder Sie noch ich Berufung einreichen können!
Bis bald, Herr Ratspräsident. Ich bin nicht mehr so jung und Sie sind schon mit einem Fuß im Grab.
Machen Sie sich bereit, denn die Konfrontation, die ich Ihnen ankündige, wird Ihnen unerwartete Emotionen bereiten.
Und für diese feierliche Stunde setzen Sie eher auf eine aufrichtige Bekehrung und eine ernsthafte Buße als auf die Fähigkeiten und Sophismen, die Ihnen Ihre vorübergehenden triumphalen Erfolge herbeiführen.
Und da es meine Pflicht ist, das Böse mit Gutem zu vergelten, werde ich beten, oder besser gesagt, werden wir, die Kartäuser, deren Tod Sie verordnet haben, weiterhin zum Gott der Barmherzigkeit, den Sie in seinen Dienern so seltsam verfolgen, beten, damit er uns die Reue und die Gnade der heilsamen Wiedergutmachung gewähre.
Ich verbleibe, Herr Ratspräsident, als Ihr demütiger Diener.
F. Michel

F. Michel Baglin, Prior der Großen Kartause in Frankreich

Gesamtansicht der Großen Kartause

Anmerkung: Der Wortlaut dieses monumentalen Briefes wurde in der französischen katholischen Zeitschrift „La Croix“ am 5. August 1927 veröffentlicht. Titel, erste Zeilen und die Hervorhebungen sind von diesem Blog. Der Artikel in „La Croix“ berichtet weiter in spannender Weise über die Ereignisse, die dieser Brief zur Folge hatte.

Freie Übersetzung aus dem Französischen in

Donnerstag, 10. Januar 2019

Die Verbindung zur Heimat


»Wenn man uns fragt, was denn die starken Bande seien, durch die wir an unsere Geburtsstätte gekettet sind, so hätten wir Mühe zu antworten. Es ist vielleicht das Lächeln einer Mutter, eines Vaters, einer Schwester; es ist vielleicht das Andenken des alten Lehrers, der uns erzogen, oder der Gespielen unserer Kindheit; es ist vielleicht die Sorgfalt, die die Amme, ein alter Diener auf uns gewendet hat; kurz, es sind die einfachsten, wenn man will, kleinlichsten Umstände; wie ein Hund, der nachts auf dem Feld bellte, eine Nachtigall, die jedes Jahr wieder auf das Baumgut kam, das Schwalbennest am Fenster, der Kirchturm, den man über den Bäumen hervorblicken sah, der Eibenbaum des Kirchhofs, das gotische Grabmal: Das ist alles; aber diese kleinen Mittel beweisen nur um so besser die Wirklichkeit einer Vorsehung, da sie nicht die Quelle der Vaterlandsliebe oder der großen Tugenden sein können, die diese Liebe erzeugt, wenn nicht höherer Wille es so geordnet hätte.«


Aus dem Herz-Jesu-Kalender der Fédération pro Europa Christiana - FPEC - Frankreich, Juni 2016

Textquelle: François-René de Chateaubriand, „Geist des Christentums oder die Schönheiten der christlichen Religion“. Morus Verlag, Berlin 2004. S. 163
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